Rezension zu
Winterzauber in London

Hallo und Herzlich Willkommen zu meiner neuesten Rezension. Nachdem es draußen kalt, grau und regnerisch ist und wir uns außerdem in großen Schritten auf Weihnachten zubewegen, möchte ich euch heute ein weiteres Weihnachtsbuch vorstellen: Winterzauber in London von Mandy Baggot aus dem Goldmann Verlag. Darum gehts Die alleinerziehende Londonerin Anna hat nach ihrer Scheidung den Glauben an die Liebe verloren. Ablenkung findet sie in den Weihnachtsvorbereitungen, denn sie möchte ihrer Tochter Ruthie ein unvergessliches Fest schenken. Dann begegnet sie dem charmanten Footballstar Sam, der nach einer bestürzenden Nachricht nach London geflohen ist. Kurz entschlossen nehmen Anna und Ruthie Sam bei sich auf. Und während die Stadt im Glanz der Lichter erstrahlt und funkelnde Schneeflocken auf Straßen und Plätze herabtanzen, kommen Anna und Sam sich näher, und Anna fühlt: Dieses Weihnachten könnte doch das Fest der Liebe werden … Cover & Gestaltung Weihnachtsbücher sind sich ja bekanntlich vom Cover und der Gestaltung her oft sehr ähnlich, schließlich erfindet hier auch niemand das Rad neu. Trotzdem finde ich hier das Cover super schön - die Farben sind toll, die Haptik super angenehm und ich liebe das Spiel mit den Lichtern. Ohne die glitzernden Schneeflocken und Weihnachtsornamenten könnte es auch glatt als "normaler" Liebesroman durchgehen. Aber es glitzert und Glitzer ist nunmal toll und weihnachtlich. Ich liebs! Schreibstil Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen - man fliegt förmlich durch die Seiten und es ist einfach sehr locker & lässig geschrieben. Allerdings schafft es die Autorin trotzdem, zwei wahnsinnig emotionale Bestandteile der Geschichte sehr schön herauszuarbeiten und in den Vordergrund zu stellen. Vor allem Ruthies Autismus stellt sie wirklich gut dar und baut das im Laufe der Geschichte immer mehr auf. Aber auch Sams heftige Nachricht und deren Auswirkungen (ich will nicht spoilern) bringt sie sehr gut ein. Ich finde die Geschichte sehr emotional und echt süß. Kleiner Kritikpunkt: An manchen Stellen fand ich die Übersetzung etwas zu vulgär, das hat hier nicht ganz so gut reingepasst. Protagonisten Ich finde es bemerkenswert, wie Anna ihren Alltag mit Ruthie koordiniert und sich dabei immer hinten anstellt. Zum Glück taucht dann Sam auf und Anna lernt es wieder zu genießen, wenn sie einmal im Fokus steht. Ich fand sie als Mutterfigur einfach toll und ihr Umgang mit Ruthie ist trotz aller Schwierigkeiten immer unglaublich liebevoll. Ruthie ist einfach nur Zucker, auch wenn sie manchmal für ihre Mitmenschen anstrengend sein kann. Aber ich liebe es, wie sie einfachm allem einen Namen verpasst und dann gehört es automatisch zur Familie - wie beispielsweise ein Weihnachtsbaum. Sam ist nach der erschreckenden Nachricht erstmal sehr emotional und kann das alles irgendwie noch nicht so richtig verarbeiten. Deshalb schiebt er es auch oftmals einfach weg und versucht sich so normal wie möglich zu verhalten. Erst zum Ende der Geschichte hin beginnt er, sich mehr und mehr damit auseinander zu setzen und auch seine Familie mit einzubeziehen. Ich fand seinen Umgang mit Ruthie und Anna wahnsinnig süß und die Kombination aus den dreien einfach toll. Auch Annas Freundinnen sind wahre Goldschätze und ihre Unterstützung ist beinahe grenzenlos, obwohl auch sie es nicht immer ganz einfach haben in ihren Leben. Fazit Alles in allem eine wirklich schöne Geschichte, die nicht nur Weihnachten in den Vordergrund stellt. Die Geschichte ist sehr emotional und hat mir viele schöne Lesestunden bereitet. -> 4/5