Rezension zu
Winterzauber in London

Ich lese jedes Jahr ein Weihnachtsbuch- und auch dieses Jahr durfte mit „Winterzauber in London“ ein Weihnachtsbuch bei mir einziehen. Die Story rund um Anna und ihrer Tochter Ruthie, die durch einen Zufall auf Footballstar Sam treffen, spielt im weihnachtlichen Richmond. Ortstechnisch ist Weihnachtsstimmung vorprogrammiert. Denn die ganze Stadt erstrahlt im Lichterglanz. Anna, Ruthie und Sam haben wir als Charaktere gut gefallen. Anna, Alleinerziehende Vollzeitmutter mit Job hat trotz aller Schwierigkeiten niemals aufgehört, für ihre Tochter alles zu geben. Dabei ist sie selbst jedoch in Vergessenheit geraten. Ruthie ist ein autistisches Mädchen, das mit Veränderungen und Keimen nicht gut zurecht kommt. Hier fand ich es toll, dass sie einen absolut aufgeweckten Charakter hat und ein großer Marvel Fan ist! Generell mochte ich es, dass es nicht als super dramatisch und zum verzweifeln dargestellt wurde. Sam, der eine schlimme Nachricht erhält und nur noch die Flucht ergreifen möchte, ist ein wahnsinnig toller und ausgeglichener Charakter, der vor einem ganz neuen Lebensabschnitt steht. Seine Art und Weise, wie er sich Anna und Ruthie gegenüber verhält hat mir super gut gefallen. Und jetzt kommt leider ein aber- leider hat mich der Schreibstil nicht ganz packen können. Es wirkte sehr plakativ und die Gefühle kamen nicht ganz auf. Die Lebensgeschichten der Charaktere haben somit etwas an Gefühl und Dramatik verloren. Der Humor wurde dann wieder ganz gut getroffen, war mir manchmal aber etwas zu viel. Gerade die Nebencharaktere waren mir etwas zu übertrieben dargestellt. Dennoch war es eine schöne winterliche Geschichte, die zeigt, dass auch schlechte Nachrichten einen nicht davon abhalten sollten, das Leben zu genießen und Mut manchmal belohnt wird.