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Rezension zu
Im Morgen wächst ein Birnbaum

Eine zarte Betrachtung vorgelebter Männlichkeit

Von: annenas.books
14.01.2024

In seinem Debüt „Im Morgen wächst ein Birnbaum“ reflektiert Fikri Anıl Altıntaş seine Familiengeschichte, das Heranwachsen als türkisch-muslimischer Mann in einem von Rassismus durchzogenen Deutschland und die elterlichen Erwartungen. Im Zentrum steht dabei die feinfühlige und einfühlsame Auseinandersetzung mit der Männlichkeit.   Als Sohn türkischer Eltern – seine Mutter ist Reinigungskraft, sein Vater Türkischlehrer – wächst Fikri Anıl Altıntaş in den 90ern im Sozialwohnblock einer hessischen Kleinstadt auf. In jungen Jahren sieht er in seinem Vater ein Vorbild für Männlichkeit, dem er bewusst oder unbewusst nacheifert. Doch mit Abstand und Reife wird ihm die Last auf seinen Schultern immer deutlicher bewusst und er erkennt, dass das väterliche Bild von Männlichkeit nicht zu ihm passt. Die Geschichte und Erwartungen seiner Eltern entsprechen nicht seinen eigenen, und daher gestaltet er schließlich ein neues Verständnis dafür, was Männlichkeit für ihn bedeutet.   Während ich Anıls Worten gelauscht habe, hat mich die einfühlsame Sprache tief berührt. Im Buch und auch auf der Lesung in Heidelberg, an der ich teilnehmen durfte, begegnete er seinen Eltern mit Liebe, Respekt und Achtung. Es war so schön zu erleben, wie viel Verständnis und Dankbarkeit Anıl seinen Eltern gegenüber zeigt und gleichzeitig weiß, Dinge jetzt und zukünftig anders handzuhaben und seine eigene Geschichte eigenständig fortzuschreiben.

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