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Rezension zu
Infernale

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Überraschend gute Dystopie

Von: Denise_H
20.03.2016

Inhalt: Als Davy positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung zerbricht und ihre Freunde fürchten sich vor ihr. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie tatsächlich zu einer Mörderin? Quelle: cbj audio Meine Meinung: Nachdem dieses Buch vom Löwe Verlag an einigen Bloggern als Überraschung zugesendet wurde, war es eine Zeit lang überall an zu treffen und natürlich ist die Strategie des Verlags aufgegangen denn ich bin richtig neugierig geworden. Viele von euch denken sich jetzt sicher ach nein, nicht schon wieder eine Dystopie aber ich muss ehrlich sagen, dass ich noch nie über ein so reales Zukunftsbild gelesen/gehört habe. In dieser Geschichte geht es darum, dass die Ärzte es geschafft haben ein Mörder Gen im Blut der Menschheit zu identifizieren und jeder in Amerika muss sich testen lassen. Sollte man diesen Gen haben, wird man sofort von der normalen Population getrennt und beim kleinsten Anzeichen an Gewalt zuerst mit einem grossen roten H auf dem Hals markiert und bei weiteren Vergehen weg gesperrt. Als bei der liebenswürdigen und beliebten Musterschülerin Davy dieses Gen entdeckt wird, sind alle ausser sich und auch Davy selber kann es kaum glauben, dass ausgerechnet sie zu einem Mord fähig sein soll. Einerseits scheint diese Geschichte Ähnlichkeiten mit der grossen Tragödie während dem zweiten Weltkrieges zu haben, vor allem die Markierung mit dem H und später die Camps in denen diese armen Leute weggesperrt wurden, haben mich an vergangene Zeiten erinnert. Aber nicht nur dass, die Medizin ist heut zu tage so fortgeschritten, dass es kein Wunder wäre, wenn man in 50 Jahren gewisse Gene an Menschen finden könnte! Diese Idee ist dementsprechend sehr real, was die ganze Geschichte noch viel beängstigender macht. Die Stimme sowie auch die Erzählweise der Leserin, Friederike Walke, hat mir ganz gut gefallen auch wenn sie männliche Stimmen nicht besonders gut imitieren konnte. Der Schreibstil der Autorin fand ich sehr mitreissen, teilweise etwas flach, was sie dann jedoch mit sehr einfühlsamen und detaillierten Szenen wieder ausgeglichen hat. Davy als sehr verwöhnte Protagonistin ist mir manchmal richtig auf die Nerven gegangen, mit der Zeit musste sie sich jedoch mit ihrem neuen Leben und ihrer Situation auseinander setzen und hat sich sehr zum besseren weiterentwickelt, am Ende des Buches hatte ich sie dann richtig ins Herz geschlossen. Leider gab es dieses Buch nur als gekürztes Hörbuch und auch wenn ich nicht den Eindruck hatte, dass mir Informationen zum Verstehen der Geschichte gefehlt haben, so hätte ich mir trotzdem mehr Hintergrundinformationen über dieses Gen und die Entdeckung davon gewünscht. Fazit: Ich bin mit gemischten Gefühlen an dieses Buch ran gegangen da ich von den letzten Dystopien die ich gelesen habe eher enttäuscht war und wurde mit einer sehr realen und spannenden Geschichte positiv überrascht. Ich denke, dass ich mir auch noch das Buch besorgen werde, um zu sehen, ob ich durch die gekürzte Lesung im Hörbuch viel verpasst habe. Ich kann es auch kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen, da es am Ende des ersten Bandes natürlich wieder einmal einen Cliffhanger haben musste. :) Auf englisch ist Band 2 ja bereits erschienen, also werden wir wohl nicht allzu lange darauf warten müssen. Infernale bekommt von mir ganz klar eine Leseempfehlung, für alle Fans von Dystopien oder auch einfach von spannenden und realistischen Jugendbüchern ist diese Geschichte genau das richtige.

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