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Rezension zu
Die Phileasson-Saga - Nordwärts

Der Auftakt ist gelungen

Von: Hirilvorgul
03.05.2016

Ich weiß, dass die Saga auf einem Rollenspiel basiert, aber da ich das nicht kenne, konnte ich völlig unbelastet und unvoreingenommen an das Buch herangehen. Aber will ich mich wirklich schon wieder in eine Reihe stürzen? Wenn sie von Robert Corvus kommt, schon. Und schon im über 80 Seiten langen Prolog konnte ich feststellen, dass das eine gute Entscheidung war. Wir werden mitten hineingeworfen auf ein Handelsschiff, dass den größten Teil der Fahrt schon überstanden hat, nun aber kurz vor dem Ziel Gefahr läuft, in einem Sturm zu sinken, als plötzlich die rettenden Leuchtfeuer in Sicht kommen. Mit an Bord ist Fianna, die Tochter des Kapitäns. Und dann führt das Geschehen uns nach Thorwal – wer es nicht besser weiß, würde sagen: ein typisches Wikingerdorf. Und zwar lernen wir gleich die richtig raue Seite der Thorwaler kennen, die darin besteht, dass die Jungmannen ihr erstes Blut vergießen, nein – zum ersten Mal töten. Einzig Tylstyr entzieht sich dem Töten, muss aber erkennen, dass sein Platz nicht mehr in Thorwal ist. An dieser Stelle endet der Prolog und die Handlung setzt viele Jahre später wieder ein mit dem Beginn des in der Kurzbeschreibung erwähnten Wettkampfs. Es ist ein mörderischer Wettstreit nicht nur Mannschaft gegen Mannschaft sondern auch alle gegen die raue Welt des Nordens. Wie es all den harten Männern und kämpferischen Frauen ergeht, welche Hindernisse sie überwinden und welche Aufgaben sie lösen müssen – das lest selbst. Natürlich wird in diesem Teil der Saga auch nur die erste Aufgabe gelöst und die zweite in Angriff genommen. So bleibt die Spannung und Ungeduld auf Teil zwei erhalten. Die beiden Autoren haben interessante und vielschichtige Charaktere geschaffen, undurchschaubar zum Einen, etwas klarer gezeichnet zum Anderen. Auch wenn schon eine Aufteilung in „guter Käptn, böser Käptn“ erfolgt ist, kann man nicht vorhersehen, wie sich die beiden Kontrahenten in den verschiedenen Situationen verhalten werden. Werden sie auf Schwache in der eigenen Mannschaft Rücksicht nehmen? Werden sie zu unlauteren Mitteln greifen? Und wie wird sich der Zusammenhalt der Thorwaler und ihrer Begleiter im Lauf der Queste ändern? All diese Fragen werden für den Moment beantwortet, aber für die verbleibenden Abenteuer ist für mich noch nichts festgeschrieben. Ich freue mich auf die Fortsetzungen, von denen 2 noch in diesem Jahr erscheinen. Auf der Homepage von Robert Corvus finden sich übrigens noch 9 weitere Arbeitstitel – hier wird also Ausdauer vom Leser gefordert. Der Auftakt ist auf jeden Fall gelungen. Wozu ich nichts sagen kann, ist das Lesegefühl für jemanden, der die Geschichte aus dem erwähnten Rollenspiel kennt. Allen anderen kann ich das eisige Abenteuer nur empfehlen und vergebe 4 Sterne. Ach ja: Wenn in einem Fantasy-Roman Namen wie Hagrid oder Beorn auftauchen, dann ist das für mich eindeutig eine Hommage an die Großen des Fachs. Und wenn es nicht so gemeint war, ist es ein schöner Zufall ;) Fazit: Ein nicht ganz fairer Wettkampf im ewigen Eis, Elfen, Magier und mystische Wesen – das alles zusammengemixt von zwei Großen der Fantasy-Szene: das erfreut das Leserherz.

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