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Rezension zu
Und jetzt lass uns tanzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Kraft der Liebe

Von: Angela Busch
27.04.2017

INHALT/KLAPPENTEXT: Beinahe wären sie einander nie begegnet: Marcel, der den Sternenhimmel liebt, und Marguerite, die nur dem Tag Schönheit abgewinnen kann. Er, für den nur die Freiheit zählt, und sie, die ausnahmslos allen Regeln folgt. Doch dann verlieren beide ihre langjährigen Ehepartner. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben treffen Marguerite und Marcel aufeinander und stellen überrascht fest, dass sie über die gleichen Dinge lachen. Wagen sie es auch, noch einmal zu lieben? MEINE MEINUNG: Das gebundene Buch mit dem ansprechenden blauen Cover beinhaltet nur über 220 Seiten und ich bin sehr schnell dank des schönen und flüssigen Schreibstils der Autorin in dieses Thema hineingekommen, da ich ausserdem vor kurzem einen ähnlichen Roman über die *Liebe im Alter* rezensiert hatte. Liebenswert und aufschlussreich wird das französische Lebensumfeld, in dem die Geschichte spielt, geschildert. Sie vermittelt viel Freude, Lebenslust und französisches Ambiente. Das Verlieren eines geliebten langjährigen Partners ist sicher DAS einschneidende Erlebnis im Alter, dem man hilflos und meist überraschend ausgeliefert wird. Die Autorin Karine Lambert hat sensible und berührende Charaktere erschaffen, die sofort mein Herz eroberten. Der lebenslustige 73 jährige Marcel bezauberte mich mit seinem charmanten Wesen und seinen schönen Erinnerungen über das Leben während seiner Kindheit in Algerien mit der fröhlichen Ehefrau Nora, die er schon als Junge liebte und verehrte. Sein plötzlicher Verlust des liebsten Menschen macht ihn fast zum gebrochenen Mann. Bis die 78 jährige Marguerite in sein Leben tritt. Diese Frau, die ganz stereotyp alle gesellschaftlichen Regeln und Forderungen ihres nun verstobenen Ehemannes fünfzig Jahre starr befolgte , ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle verleugnete , war mir ein wenig fremd. Aber sie springt über ihren eigenen Schatten und befreit sich von vielen Zwängen und den von ihrem Mann aufgestellten Verhaltensregeln. Das war für mich eigentlich eine wichtige, notwendige, zwingende Entwicklung in diesem Roman. Vor allem für die Figur der Marguerite. Ihre Ehe war nicht besonders glücklich, sie liebte ihren Mann verhalten und mit zu vielen Vorbehalten. Verständlich bei den merkwürdig konservativen Charakterzügen des verstorbenen Nebenprotagonisten! Ob diese Neigung zu starrer Akzeptanz von Regeln bei einer Frau in diesem Alter durch die Kraft der Liebe und Zuneigung noch zu ändern wären , sei dahingestellt. Die Autorin hat diese Veränderungen allerdings glaubhaft geschildert. Umso mehr gönnt man als Leser dieser gefesselten Frau die neue vorbehaltlose Liebe von und zu Marcel , die sie das erste Mal in ihrem Leben fühlt. Die Liebe und Sympathie der beiden Alten zueinander wächst stetig und wird in zärtlichen und rührigen Beschreibungen von der Autorin dargestellt. Wenn da nicht wieder übereifrige Kinder von beiden Familienseiten wären, die das sogenannte *BESTE* für ihre jeweiligen Eltern wollen und deren glückliche letzten Lebensjahre in neue Regeln lenken möchten ,,,,, Meine Bewertung : Vier **** Sterne

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