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Rezension zu
Die Frauen am Fluss

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein packender historischer Roman mit überraschendem Ende

Von: Büchereule89
23.08.2018

Slaughterford, 1922: Der allseits beliebte Gutsherr Alistair Hadleigh liegt erschlagen in der Mühle. Für die Polizei steht schnell fest, nur der nach dem Krieg traumatisierte Donny kann der Täter sein. Seine Schwester Pudding glaubt jedoch fest an seine Unschuld und möchte den wahren Täter überführen. Dabei erhält sie Unterstützung von Irene Hadleigh. Die neue Frau des Gutsherren ist erst vor Kurzem in das entlegene Dorf gezogen und sieht sich dem Misstrauen der Dorfbewohner konfrontiert. Zusammen macht sich das ungleiche Duo auf die Spurensuche und wühlt dunkle Geheimnisse der Vergangenheit auf. Die „Frauen am Fluss“ war nicht mein erstes Werk von Katherine Webb. Zuvor haben mich bereits „Das geheime Vermächtnis“ und „Das Haus der vergessenen Träume“ begeistert. Ich mag die Mischung aus Historie, Familiendrama und Krimi. Dieser gelungene Mix findet sich auch hier wieder und es zeigt sich, welch verheerende Auswirkungen scheinbar längst vergessene Geschehnisse der Vergangenheit auf die Gegenwart haben. Besonders gut haben mir die Charaktere und deren Entwicklung gefallen. Hatte ich zunächst wenig Mitleid für Irene, die ihrem ehemaligen Liebhaber nachtrauert und ihren Ehemann nicht liebt, konnte ich im Laufe der Geschichte, in der die Autorin dem Leser die Charaktere durch Sprünge in die Vergangenheit näher bringt, Verständnis für ihre Situation entwickeln. Auch die nachvollziehbare Entwicklung ihres Charakters hat dazu beigetragen, dass die Sympathie für sie mit fortschreitender Handlung wächst: War sie zunächst eine unsichere Frau, die den sozialen Umgang scheute und sich selbst für ihre Lage bemitleidete und nach ihrem alten leben sehnte, entwickelte sie sich zu einer starken Gutsherrin, die gelernt hat, ihr Leben selbst zu meistern. Eine große Hilfe bei diesem Prozess ist der positive Einfluss des Stallmädchens Pudding. Sie ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist wie Irene eine Außenseiterin, aber der Umstand stört sie nicht. Mit ihrem Tatendrang und ihrer Impulsivität reißt sie Irene mit und versucht alles, um ihren geliebten Bruder aus dem Gefängnis zu holen. Weniger gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Dorfes, der Mühle und der umliegenden Landschaft, da sie meiner Ansicht nach nicht bildlich genug waren. Die Darstellungen erschienen mir oft etwas kompliziert und ich konnte mir nur sehr schlecht vorstellen, wie die einzelnen Gebäude der Mühle und die Wohnhäuser der Dorfbewohner in der Landschaft verortet sind. Die Handlung an sich hat mir jedoch sehr gut gefallen. Die Spannung wurde bis zum Schluss aufrechterhalten und eine unerwartete Wendung zum Ende hat dann noch mal für Überraschung gesorgt. Daher meine klare Leseempfehlung für den packenden historischen Roman „Die Frauen am Fluss“.

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