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Rezensionen zu
Sturm über Windhaven

George R.R. Martin, Lisa Tuttle

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Ich habe mich für das Buch entschieden zum einen natürlich weil ich mehr von George R.R. Martin lesen wollte und zum anderen weil mich das Cover sofort magisch angezogen hat. Dieser Flügel auf dem blauen Himmel als Hintergrund, haben mich einfach sofort neugierig gemacht. Auch wenn man das Cover wohl als recht schlicht wirkt, hat es den richtigen Effekt auf mich gehabt. Die Aufmachung des Buches hat mir zum einen gut gefallen und zum anderen leider nicht so gut. Positiv war der schlichte Aufbau des Umschlags und der Buchrückseite, sowie das Zitat von Leonardo da Vinci zur Einleitung des Buches. Das Zitat hat einfach nur genial gepasst und ich habe es mir gleich rausgeschrieben. Negativ aufgefallen ist mir die fehlende Karte, ich hätte mir hier zur besseren Orientierung eine Ansichtskarte gewünscht. Ein weiter Minuspunkt, sind für mich die fehlenden Kapitel, das Buch ist in Teile aufgeteilt aber ansonsten hat man von Seite 1 bis 101 einen Fließtext, bin ich persönlich kein großer Fan von, weil man das Buch dann eben nicht mal schnell ablegen kann. Der Schreibstil hat das allerdings wieder ausgeglichen, die Geschichte über die, zumindest am Anfang, kleine Maris hat mich sofort mitgerissen. Auch wenn ich mir noch ein paar mehr Details bzw. Charakterzüge gewünscht hätte, habe ich sie schnell in mein Herz geschlossen. Das Fliegen ist einfach grandios beschrieben und ich wäre am liebsten selbst abgehoben und hätte die Flügel ausprobiert. Windhaven wird mir etwas zu wenig beschrieben, durch die Flüge lernen wir die Welt kennen aber ich hätte mir auch hier ein paar mehr Details gewünscht. Der Spannungsbogen hat einige Höhen und Tiefen, mal ist die Stimmung angespannt und spannend und zeitweise sehr melancholisch. Für mich war diese Mischung perfekt, man hatte einen "Tapetenwechsel" und konnte zwischen den rasanten Flügen mal wieder runterkommen. Ich freue mich wirklich sehr über die überarbeitet Version des Buches, das 1981 unter dem Namen "Windhaven" erschienen war. Fazit: Leider musste ich wegen der fehlenden Details über die Wasserwelt Windhaven und die Protagonistin Maris ein paar Punkte abziehen. Ansonsten hat mich die Story aber einfach nur mitgerissen und ich habe erlebt wie es sich anfühlt, zu fliegen. Die Autoren harmonieren sehr gut miteinander und ich würde jederzeit wieder ein Buch der beiden in die Hand nehmen.

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"Sturm über Windhaven" ist eine überarbeitete Neuauflage des Romans "Windhaven", den Tuttle 1981 gemeinsam mit G.R.R. Martin schrieb und der 1982 für den Locus Award nominiert wurde. Schon nach wenigen Seiten fällt auf - diese beiden Autoren verstehen ihr Handwerk. Der Sog packt mich und die ersten Hundert werden fix inhaliert. Dies kann über das gesamte Buch gehalten werden und so habe ich es in kurzer Zeit weggelesen. Schade, denn Protagonistin Maris ist mir schnell ans Herz gewachsen. Tuttle und Martin gelingt es eine Faszination für die Welt der Flieger aufzubauen, der auch Protagnistin Maris unterliegt. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als eine von ihnen zu sein. Dies gestaltet sich als etwas schwierig, denn das Recht Flügel zu tragen, wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Ein erster Blick hinter die Fassade lässt mich erahnen, dass der Schein trügt und die Flieger nicht durchweg gute Menschen sind, die sich ihren Status redlich verdient haben. Schaut man genauer hin lässt sich eine gewisse Oberflächlichkeit in den Fliegerfamilien erkennen. Eine Art Kastensystem, das mit Arroganz auf andere herabschaut. Tuttle und Martin bauen dies sehr geschickt auf, sorgen zunächst für Bewunderung und dann dafür, dass ich mein eigenes Hirn einschalte und darüber nachdenke, ob es nicht Systeme gibt, die zwar schon seit ewigen Zeiten bestehen, aber doch längst überholt sind. Maris möchte sich von bestehenden Regeln und Konventionen nicht abhalten lassen. Sie kämpft für ihren Traum, wird zur Rebellin, zum Vorbild einer ganzen Generation. Doch dann gerät auch sie in einen Gewissenskonflikt. "Sturm über Windhaven" liest sich sehr leicht, ist spannend aufgebaut und wäre mit Themen wie dem Wunsch, die eigenen Träume zu Verwirklichen, Ehrgeiz und Kritik an bestehenden Systemen, auch auf einen zeitgenössischen Roman übertragbar. In meinem Kopf läutete immer mal wieder die Glocke der Ungerechtigkeit, die auch im Feminismus bekannt ist. Hier aber weniger auf Frauen, als auf gleichgeschlechtliche Gruppen übertragbar, die durch ihre Geburt ihre Position in der Gesellschaft zugewiesen bekommen. Der Weltenbau ist nicht sehr komplex, aber sehr anmutig und daher auch gut für Fantasyeinsteiger geeignet.

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