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Rezensionen zu
Die Betrogene

Charlotte Link

Die Kate-Linville-Reihe (1)

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Es ist Tatsache - wird ein Polizist ermordet, wird diesem Mord mehr Aufmerksamkeit zugeschrieben. Ist die Tochter auch noch Polizistin, wird auch sie darin "ermitteln" auf eigene Faust. Genau das macht die Protagonistin Kate Linville aus dem neuen Roman von Charlotte Link. Kate Linville ist die Tochter eines Polizisten und selbst Polizistin bei Scotland Yard. Eigentlich sollte sie ein glückliches Leben haben, einen tollen Job hat sie ja scheinbar schon. Doch sie fühlt sich um ein glückliches leben betrogen - kontaktscheu und einsam ist sie und es gibt nur einen Menschen in ihrem Leben, der ihr Halt gibt - ihr Vater. Als dieser aber grausam in seinem Haus ermordet wird, wird ihr auch noch dieser entrissen und ihre Welt bricht zusammen. Kurzerhand fährt sie in den Ort und in sein Haus und fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln, denn dem ortsansässigen, alkoholkranken Ermittler traut sie nicht so ganz. Sie entlarvt immer mehr Vergangenheit ihres Vaters, auf welche sie am liebsten gar nicht gestoßen wäre... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von diesem Buch halten soll geschweige denn groß darüber schreiben. Es lässt mich verwirrt zurück und etwas enttäuscht. Eigentlich hätte man aus diesem Buch zwei schreiben können, da hier zwei Handlungen nebeneinanderher laufen ohne etwas miteinander zu tun zu haben. Auf der einen Seite haben wir hier Kate - eine Polizistin bei Scotland Yard - die ihren Vater auf tragische Weise verliert. Selbst Polizist, wurde dieser in seinem eigenen Heim ermordet. Daraufhin geht Kate in sein Haus und ermittelt auf eigene Faust. Zwischendurch blitzt immer wieder ihr kaputtes Selbstwertgefühl durch und eigentlich denkt sie, sie bekommt gar nichts auf die Reihe. Mir persönlich war das irgendwann zuviel des Guten - man fragt sich irgendwann, was die gute Frau bei Scotland Yard macht, wenn ihr kaputtes Selbstwertgefühl echt alles einnimmt, was ihr Denken und Handeln bestimmt. Im Grunde müsste man hier ja Mitleid mit ihr haben, aber mich hat das irgendwann nur noch genervt und ich konnte mich nicht so recht mit ihr anfreunden. Natürlich ist es nicht schön, den Vater zu verlieren und das auf solche Weise, aber wenn die Autorin in jedem Satz, welcher sich um die Progatonistin dreht, eine niederschmetternde Denkweise darlegt, drückt das die Lesestimmung ganz schön runter. Auf der anderen Seite haben wir die Familie Crane, die sich eine Auszeit aus dem Leben nimmt und an einen abgelegenen Ort fährt, um dort ohne Internet, Telefon usw. eine Zeit lang auszukommen und zu sich zurückzufinden. Hier erwartet sie jedoch dann ein schlimmeres Grauen als das heutige vernetzte Zeitalter. Die Abschnitte mit den Cranes fand ich fast spannender als die eigentliche Geschichte rund um Kates Vater, bei welchem der Mord ja noch immer nicht aufgedeckt wurde. Was die beiden Geschichten miteinander zu tun haben, sei dahingestellt, am Ende führt nichts zusammen was man sich hier herausspinnt. Als man dann tatsächlich auf die Spur des Mörders kommt, ist es doch wieder etwas interessanter, was hier die Beweggründe waren und wie es abgelaufen ist. Auch der Schreibstil ist sehr gut gewählt und lässt einen eigentlich gut lesen, wäre die Story an sich nicht etwas lang und zäh. Ich denke, hätte man aus den beiden Geschichten jeweils ein Buch gemacht, wäre etwas besseres daraus geworden. So ganz mag ich das Buch ja nicht empfehlen, denn wer Link kennt und auch schon von ihr gelesen hat, wird sie hier nicht ganz zu ihren Spitzenzeiten wieder erkennen. Dennoch ist eine gewisse Spannung enthalten und als Fan ist ja sowieso jedes Buch ein Must-Have!

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Meinung Wieder einmal hat Frau Link mit dem Thriller „Die Betrogene“ gezeigt, dass sie zu den besten Thriller Autorinnen zählt. Ihre Geschichten sind fesselnd und spannend und man kann sich ihnen einfach nicht entziehen. So auch diesmal. Ich kam wundervoll in die Geschichte hinein und war von der ersten Minute an fasziniert. Die Spannung stieg stetig an und ich hörte gebannt auf die Sprecherin Claudia Michelsen, welche ihren Part richtig gut machte. Gefühle und Emotionen kamen optimal rüber. Zum Schluss gabs ein tolles Finale und ich fühlte mich rundum befriedigt. Alle offenen Fragen wurden beantwortet. Zur Handlung selbst. Ganz gut hat mir die Geschichte Um Kate Linville gefallen. Sie ist Polizistin bei Scotland Yard und lebt sehr zurückgezogen. Als ihr Vater, ihr einziger Halt, ermordet wird, macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Täter. Gegengleich macht sich eine Familie aus London in die Ferien auf. Wie es der Zufall so will, kommt genau der Täter, der Kates Vater ermordet hat, in ihr Ferienhaus und es beginnt eine Zeit voller Grauen….. Über das Ganze Hörbuch hinweg merkte ich etwas Tristes und düsteres stehen. Freundliche Stimmung kam nie auf und die Charaktere wirkten auf mich alle es bedrückt und depressiv. Ich spürte keinen einzigen Hoffnungsschimmer. Aber das war auch schon der einzige Kritikpunkt. Die Umgebungsbeschreibungen dagegen gelangen sehr gut und ich konnte mir bildlich alles vorstellen. Teilweise zu gut, denn es waren diesmal wirklich einige brutale Szenen, die ich mir lieber nicht so genau vorgestellt hätte. Cover Ein typisches, diesmal etwas düsteres, Charlotte Link Cover, das perfekt zum Titel und zum Inhalt des Hörbuches passt. Fazit „Die Betrogene“ konnte mich mal wieder überzeugen. Einzig die Charaktere gefielen mir diesmal nicht so. Spannung von der ersten Minute an und teilweise sehr brutale Szenen machten daraus einen toller Thriller mit Wiedererkennungswert. 4 von 5 Sternen.

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Klappentext Einsam wacht, wer um die Schuld weiß. Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt. Die Autorin Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre Kriminalromane sind internationale Bestseller, auch Im Tal des Fuchses und zuletzt Die letzte Spur eroberten wieder auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste. Allein in Deutschland wurden bislang über 24 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main. "Ihr Markenzeichen sind psychologische Krimis, klug konstruierte Pageturner, […] in denen die Aufklärung von Morden genauso viel Raum einnimmt wie die seelische Welt der Figuren." Quelle Brigitte Meine Meinung Story Wieder einmal hat die Bestseller Autorin Charlotte Link einen sehr umfangreichen und spannenden Roman erschaffen, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Auch wenn ein paar Längen im Buch waren, die mir einfach zu ausführlich beschrieben wurden, konnte der Roman wieder Punkten. Die Story ist wieder einmal in mehrere Handlungsstränge eingeteilt, die im Laufe des Buches zu einer Geschichte zusammen fließen. Dabei haben mir manche Handlungsstränge gut gefallen, andere hingegen waren mir zu sehr und künstlich in die Länge gezogen. Zum einen wird eine Familie von einem Verbrecher in eine Scheune eingesperrt, aus der es kein entkommen gibt. Man bangt als Leser mit der Familie. Der Vater wurde angeschossen und schwebt in Lebensgefahr. Zum anderen droht ihnen und besonders dem fünf jährigen Sohn, dass sie verdursten. Im anderen Handlungsstrang versucht die unscheinbare und sehr distanzierte Kate, Polizistin Scotland Yard, den brutalen Mord an ihrem Vater eigenmächtig aufzuklären, obwohl sie überhaupt nicht dazu bemächtigt ist und den ermittelnden Polizisten dabei in die Quere kommt. Mehr möchte ich euch auch nicht verraten. Schreibstil Das Buch ist in einem leicht und flüssig zu lesenden Schreibstil geschrieben, wie man es von der Autorin gewöhnt ist. Einmal begonnen ziehen einen die einzelnen Handlungsstränge, der eine mehr, der eine etwas weniger, in seinen Bann. An das Ende jeden Kapitels, baut die Autorin einen Cliffhanger ein und macht dann an anderer Stelle weiter, was die Spannung sehr steigert. Charaktere Auf die einzelnen Charaktere konnte ich mich allerdings nicht so richtig einlassen,. Bis auf Kate, die mir sehr sympathisch war und als kleine, graue Maus dargestellt wird, was beim Leser den Beschützerinstinkt weckt. Alle anderen hatten mir einfach nicht genug tiefe, so dass ich zu ihnen ein distanziertes Verhältnis hatte. Dennoch passten sie alle sehr gut in ihre zugewiesenen Rollen. Mein Fazit Wieder ein guter Krimi aus der Feder von Charlotte Link, der aber auch einige Längen aufweist. An einigen Stellen hätte die Autorin auch nicht so ins Detail gehen müssen, was die Spannung teilweise gelähmt hat. Dennoch ein gut lesbarer und mitreißender Thriller, wie man es von Charlotte Link gewöhnt ist. Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für alle Charlotte Link Fans.

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Laut Klappentext müsste es sich um ein sehr spannendes Buch handeln, .... dachte ich. An für sich ist "Die Betrogene" auch ein guter Kriminalroman, mit einem sehr tragischen, familiären Hintergrund. Im Grunde besteht dieses Buch genau genommen sogar aus zwei Familientragödien, die jede für sich dramatisch und gut geschrieben sind. Jedoch hat es mir an Spannung gefehlt. An einigen Stellen wird die Geschichte, meiner Meinung nach, zu weit in die Länge gezogen und manche Dinge sind für mich einfach völlig irrelevant und haben keinerlei Bezug zu den Hauptereignissen. Auch konnte ich mich nicht so richtig mit den Protagonisten (vor allen Dingen nicht mit Kate) anfreunden. Sie war mir von Anfang an unsympathisch und deshalb konnte ich absolut nicht mit ihr mitfühlen, geschweige denn Mitleid mit ihr empfinden. Sehr schade, da so das Lesen um einiges weniger Spaß gemacht hat. Achtung Spoiler! Für mich war die Story relativ schnell durchschaubar und es war mir ziemlich schnell klar, dass einen weiteren Täter geben musste, außer Dennis Shove. Auch wenn ich nicht sofort alle Zusammenhänge verstanden habe, hat die Tatsache, dass dieser nichts mit der Mordserie zu tun hat, mir nochmal etwas von der Spannung genommen... leider. Da ich bereits um einiges spannendere und dramatischere Bücher von Charlotte Link gelesen habe, bewerte ich "Die Betrogene" mit 3 von 5 Sternen.

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Von: sunshineladytest.de

15.11.2015

Der Verlag über das Buch Einsam wacht, wer um die Schuld weiß … Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt. Der Verlag über die Autorin Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre psychologischen Spannungsromane sind internationale Bestseller, allein in Deutschland wurden bislang über 24 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Verfilmungen werden im Fernsehen mit enorm hohen Einschaltquoten ausgestrahlt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main. Meine Gedanken zum Buch Ein ermordeter Ex-Polizist, seine Tochter ermittelt auf eigene Faust, seine Geliebte, ebenfalls getötet, eine in einer Scheune gefangene Familie, ein Pärchen auf der Flucht, der Tätverdächtige und seine ihm hörige Freundin – das sind die Zutaten zu Charlotte Links neuem Kriminalroman. Fragt man sich zu Beginn noch, wie diese Handlungsstränge wohl zusammenhängen, wird das Bindeglied schnell deutlich und neben der Arbeit der Ermittler dringt die Autorin in die Tiefe der Charaktere ihrer Protagonisten ein. Da wird das Doppelleben des Ex-Polizisten durchleuchtet und es stellt sich die Frage, warum endete die Beziehung zu seiner Geliebten genau zu dem Zeitpunkt, als die Möglichkeit bestanden hätte, diese öffentlich zu machen? Die Personen wurden facettenreich charakterisiert, besonders der Detectiv Chief Inspector Caleb Hale, ein trockener Alkoholiker und die Polizistin von Scotland Yard, Kate Linville, ein einsames Mauerblümchen, eroberten schnell meinen Sympathien. Besonders durch ihre Schwächen erscheinen sie menschlich und sind keine stilisierten Superhelden. Dieser Kriminalroman wird chronologisch erzählt, jeder Tag entspricht einem Kapitel, in dem der Blick auf die verschiedenen Handlungsstränge gelenkt wird. Aus anfänglichem Interessen am Geschehen entwickelte sich schnell Spannung, die mich das Buch nur ungern aus der Hand legen ließ und die sich, insbesondere durch die eingebauten Wendungen, kontinuierlich steigerte. „Die Betrogene“ ist einer der besseren Romane dieses Genres und überzeugt in erster Linie durch seine Komplexität. Sowohl vom Plot her als auch von der sprachlichen Umsetzung ist er sehr gelungen. Bei den Morden, die zwar grausam waren, wurde auf allzu voyeuristische Szenen verzichtet. Charlotte Link versteht, es auch Gräuel zu beschreiben, ohne diese zu sehr in den Fokus zu rücken. Ich habe diesen Roman sehr gern gelesen, mir hat er spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert.

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Zum Inhalt Eine junge Londoner Familie macht sich auf den Weg in die Ferien.In einem einsamen Haus in den Hochmooren Yorkshires hofft Drehbuchautor Jonas Crane, einem drohenden Burn- out zu entgehen. Seine Frau und sein kleiner Sohn begleiten ihn.Die drei ahnen nicht, dass zur selben Zeit ein gefährlicher Krimineller auf der Flucht vor der Polizei nach einem sicheren Versteck sucht: Dennis Shove steht im Verdacht, den Polizisten Richard Linville grausam ermordet zu haben. Kate Linville, die Tochter des Opfers und Ermittlerin bei Scotland Yard, hat mit ihrem Vater die einzige Bezugsperson ihres Lebens verloren. Einsam und verbittert fühlt sie sich vom Schicksal um ein glückliches Leben betrogen. Auf eigene Faust versucht sie das Verbrechen aufzuklären. Dabei entdeckt sie, dass ihr geliebter Vater nicht der Mann war, für den sie ihn hielt, und dass er sie und ihre Mutter jahrelang hintergangen hat. Sie kommt der dramatischen Wahrheit auf die Spur.... Bewertung Laut Klappentext müsste es sich um ein sehr spannendes Buch handeln, .... dachte ich. An für sich ist "Die Betrogene" auch ein guter Kriminalroman, mit einem sehr tragischen, familiären Hintergrund. Im Grunde besteht dieses Buch genau genommen sogar aus zwei Familientragödien, die jede für sich dramatisch und gut geschrieben sind. Jedoch hat es mir an Spannung gefehlt. An einigen Stellen wird die Geschichte, meiner Meinung nach, zu weit in die Länge gezogen und manche Dinge sind für mich einfach völlig irrelevant und haben keinerlei Bezug zu den Hauptereignissen. Auch konnte ich mich nicht so richtig mit den Protagonisten (vor allen Dingen nicht mit Kate) anfreunden. Sie war mir von Anfang an unsympathisch und deshalb konnte ich absolut nicht mit ihr mitfühlen, geschweige denn Mitleid mit ihr empfinden. Sehr schade, da so das Lesen um einiges weniger Spaß gemacht hat. Achtung Spoiler! Für mich war die Story relativ schnell durchschaubar und es war mir ziemlich schnell klar, dass einen weiteren Täter geben musste, außer Dennis Shove. Auch wenn ich nicht sofort alle Zusammenhänge verstanden habe, hat die Tatsache, dass dieser nichts mit der Mordserie zu tun hat, mir nochmal etwas von der Spannung genommen... leider. Da ich bereits um einiges spannendere und dramatischere Bücher von Charlotte Link gelesen habe, bewerte ich "Die Betrogene" mit 3 von 5 Sternen.

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Kate Linville ist Polizistin bei Scotland Yard – für viele ein angesehener Posten. Doch in ihrem Privatleben ist Kate eher vereinsamt und alleine – der einzige Mensch in ihrem Leben ist Richard Linville, ihr Vater. Ebenfalls Polizist aber im Ruhestand, lebt er verwitwet in ihrem Elternhaus. Eines Tages erhält sie die Nachricht, dass ihr Vater grausam ermordet wurde – und zuvor gequält und gepeinigt. Der Mörder hat es daher bewusst auf ihn abgesehen, gestohlen wurde nichts. Kate fährt in ihr Elternhaus und richtet sich zunächst dort ein, betäubt und verzweifelt aber auch mit vielen Fragen nach dem Warum. Dem ermittelnden Inspector Caleb Hale findet sie zwar sehr sympathisch, doch die Gerüchte, dass er mal Alkoholiker war, lassen sie an seiner Ermittlerarbeit zweifeln. So macht sie sich sehr zum Missfallen der hiesigen Polizei auf eigene Faust auf die Suche. Und erfährt, dass ihr Vater mehrere Jahre eine Geliebte hatte, die wenig später zudem umgebracht wird … Zu gleicher Zeit fahren Jonas und Stella Crane mit ihrem Adoptivsohn Sam in ein abgelegenes Ferienhaus in die Hochmoore nach Yorkshire zum Ausspannen und Abschalten. Nach einem zuvor unglücklichen Zusammentreffen mit Sams richtiger Mutter Terry und deren undurchsichtigem Freund Neil sind sie froh, ihren Alltag hinter sich lassen zu können. Und rechnen nicht damit, dort oben in der Einsamkeit unerwarteten und gefährlichen Besuch zu bekommen … Mein Fazit: Wie gewohnt bietet “Die Betrogene“ einen spannenden und soliden Krimi mit unterschiedlichen Handlungssträngen, die sich nach und nach zu einem Bild zusammenfügen. Jedoch bleibt lange unklar, wie alle auftauchenden Personen zueinander passen. Zum einen die Ermordung von Kates Vater und die Beleuchtung von Kates einsamen Leben, dem der Mittelpunkt entzogen wurde und die glückliche Familie Crane, die von der Mutter ihres Adoptivsohnes in eine lebensbedrohliche Lage gezogen werden. Auf beiden Seiten ergibt sich ein Spiel mit der Zeit. Man wird während der Suche nach dem Täter mit vielen Personen konfrontiert, die Geliebte Melissa Cooper, deren Söhne, die verstörte Zeugin Grace, die kurz nach dem Auftauchen eines weiteren Toten verschwindet oder auch die ermittelnde Polizistin Jane, die sich in ihrem Privatleben um den schwerstbehinderten Dylan kümmert. Alle Personen haben Probleme in ihrem Privatleben und von diesen wird auch ausführlich berichtet. Und trotzdem erkennt man die Puzzlestücke erst zum Ende des Falls … Mir hat dieser Kriminalroman trotz einiger sehr ausführlichen Passagen sehr gut gefallen. Der Spannung hat dies nichts anhaben können, trotz vieler Handlungsstränge ist der Überblick gegeben und die Erklärung des Ganzen nicht einfach zu erahnen. Da ich mir so einen perfekt verlaufenden Krimi vorstelle, fühle ich mich sehr gut unterhalten und freue mich auch, altbekannte und für mich gewohnte Schreibmuster der Autorin wiederzufinden. Trotz der zahlreichen Seiten fließt die Geschichte nur so dahin, ich konnte das Buch schwer aus der Hand legen. Wer die Erzähl- und Schreibart von Charlotte Link mag, ist auch mit diesem neuen Buch gut beraten!

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Zunächst ein Wort zur Leseleistung von Claudia Michelsen, die ich als Schauspielerin sehr schätze und deren Stimme an sich nicht unangenehm ist. Nur leider ist es keine kraftvolle Stimme. Das Hören wird irgendwann megaanstrengend, wenn jeder zweite Satz in einem stimmlosen, fast heiseren Flüstern endet, welches überdies komplett emotionsbefreit ist. Mich hat das über die gesamte Länge des Hörbuches total nervös gemacht und das ist nicht das, was ich bei einem Hörbuch suche. “Die Betrogene” war mein erster Charlotte-Link-Roman und sicher auch mein Letzter. Charlotte Link ist eine bekannte Erfolgsautorin und ich dachte, zumindest einmal müsste man sie gelesen haben. Auf den Punkt gebracht: nicht meins, das war ein einmaliges Intermezzo. Das Buch beginnt spannend, wenn auch durch das Eröffnen mehrerer Handlungsstränge in relativ kurzer Zeit teilweise leicht verwirrend, ich habe mir in dieser Frühphase Anhaltspunkte notiert, um keinen der Fäden zu verlieren und weil ich an diesem Punkt noch nicht einschätzen konnte, was eigentlich relevant ist. Normalerweise mache ich keine Notizen. Ein kleiner Junge auf einem Fahrrad verunglückt, es wird zum Mord an Kates Vater geswitcht und kurz darauf beginnt der Erzählstrang um den Drehbuchautor Jonas Crane, dem ein burnout droht und der deshalb von seiner Ärztin eine Auszeit empfohlen bekommt, noch dazu haben die Cranes ein adoptiertes Kind, dessen leibliche Mutter nach Jahren just in diesem Moment auftaucht, einen neuen, undurchsichtigen und unangenehmen lover im Schlepptau. An dieser Stelle drängte sich mir erstmals der Gedanke auf, dass absolute Nebensächlichkeiten unverhältnismäßig viel Platz einnehmen, es wird geschwafelt und geschwafelt, nichts davon ist relevant für den Fortgang der Handlung. Diese nichtssagende Schwafelei wird über die ganze Dauer beibehalten. Besonders hervorzuheben sind hier sämtliche, mehrfach wiederholten, tödlich nervenden Betrachtungen zu Kates graue-Maus-Dasein, ihrem tristen Leben aufgrund ihres faden Charakters, wobei auch offen bleibt, wieso sie nun so fade ist. Sie ist es und das wird ausgiebig bejammert, mal aus dieser, mal aus einer anderen Perspektive. Gefühlt hätte das Buch sicher nur halb so viele Seiten, würde man diese Passagen streichen. Davon abgesehen ist die Handlung krimimäßig spannend bis zum Ende, die verschiedenen Handlungsstränge werden zusammengeführt, wobei -Achtung Spoiler- der zäh in Fußballplatzgröße ausgewalzte Nebenstrang um die Cranes reiner Füllstoff ist und mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat, d.h. die Geschichte ließe sich auch ohne diesen Strang komplett schlüssig auflösen. Derartigen Füllstoff mag ich nicht, man kann Leser auch intelligenter in die Irre führen. Zu offensichtliche Logikbrüche machen mich auch immer ganz unwillig: ich kenne keine Frau, die einen unsympathischen und zwielichtigen Typen freiwillig und allein in ihrem Auto mitnimmt, von dem sie weiß, dass er in der Nacht zuvor seine Freundin grün und blau geschlagen hat. Ich kann mir auch keine vorstellen, beim besten Willen nicht. Sei`s drum, den Vogel schießen allerdings die stereotypen Charaktere aus der Grabbelkiste für Klischees ab. Meine Güte, ich war kurz vor einem Depressionsschub. Die -wie schon erwähnt- graue Maus Kate, von keinem geliebt, von keinem verstanden außer von Papi, der jetzt tot ist. Ganz neu und innovativ: der trockene-Alkoholiker-Ermittler mit Selbstzweifeln und hohem Rückfallrisiko, der sich in später Reue selbst kasteiende mitgefangen-mitgehangen Kollegenfreund, die taffe Superwoman, der Kleinkriminelle mit höriger Dumpftussi, der ausgebrannte workaholic mit Zukunftsängsten. Der einzig halbwegs sympathische Charakter, an den man sich die ganze Handlung über klammert….ach nee, dazu sag ich jetzt nix. Ich will ja nicht alles verraten, soll ja spannend bleiben. Wobei. Ist ja eh klar, was mit diesem Charakter passiert bei so einem wenig kreativem Strickmuster. Empfehlen würde ich das Buch ausschließlich dem Hardcore-Teil der Charlotte-Link-Fan-Fraktion, weil die sicher -wie alle Fans- beratungsresistent sind, was ja einen richtigen Fan auch ausmacht und völlig okay ist. Alle anderen: Nehmt zumindest die OHREN weg, das Hörbuch grenzt wirklich an Folter. 2 Sterne, weil Krimispannung definitv da ist.

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