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Rezensionen zu
Die Raben

Tomas Bannerhed

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Die Raben

Von: Merendina

07.07.2015

Heute möchte ich euch ein ganz besonderes Buch vorstellen, von dem ich sowohl inhaltlich als auch stilistisch total begeistert bin: Tomas Bannerheds "Die Raben". Das Buchcover ist schlicht und einfach gehalten, passt aber perfekt zu Titel und Thema des Romans. Es ist weiß, der Titel ist schwarz aufgedruckt. Man sieht auf dem Cover schwarze Kleckse und einen Streifen, aus dem sich oben ein Rabe ergibt. Ich persönlich mag diese schlichten Buchcover sehr gerne. Der Klappentext weckte bereits mein Interesse für diesen Roman. Bisher kannte ich noch kein Werk von Tomas Bannerhed. Deswegen war ich sehr auf dieses Buch gespannt. Es ist keine Alltagslektüre, die man mal eben so nebenher liest. Es handelt sich hierbei um eine grandios geschriebene, tiefgründige Lektüre in oft poetischer, bildhafter Sprache. Die Geschichte spielt in den 70er Jahren in Smaland. Schon nach den ersten Seiten findet man sich im Buch bestens zurecht und taucht völlig in die Handlung ein, die einen so sehr fesselt, dass man das Buch kaum mehr aus den Händen legen kann. Dabei beschränkt sich die Handlung selbst auf wenige Orte. Klas lebt zusammen mit seinem kranken Vater auf einem Hof, den er einmal übernehmen soll. Die schwere Arbeit und sein immer irrer werdender Vater belasten Klas schwer. Deswegen liebt er es, wann immer es seine Zeit erlaubt, in die Natur zu gehen. In den Wäldern rings um seinen Heimathof beobachtet er tagsüber und auch nachts Vögel. Er mag es sehr gerne, ihren Stimmen zu lauschen, die Vögel zu beobachten und sie zu erforschen. Besonders angetan ist er von Raben. Oft begleitet ihn auf seinen Streifzügen und bei seinen Beobachtungen Veronica. Klas liebt Veronika sehr und genießt es, ihr die Welt der Vögel näherzubringen. Und doch muss Klas immer wieder zu seinem Vater und zum Hof zurückkehren. Bannerhed gelingt es, ein wunderbares Charakterbild der verschiedenen Personen zu zeichnen. Die Vater-Sohn-Beziehung ist eine ganz Besondere, die oft sehr emotional ist und mich beim Lesen des Öfteren sehr bewegte. Man erfährt viel über den Charakter des erwachsenen Klas, aber auch einiges über dessen Kindheit. Das alles drückt der Autor in wunderschönen Sprachbildern aus. Eine wirklich empfehlenswerte Lektüre für alle Liebhaber von etwas anspruchsvollerer Unterhaltung. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Deswegen gibt es volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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Der Schreibstil konnte mich zu 100% überzeugen,poetisch, detailgetreu aber trotzdem zwischendurch auch mal etwas derbe und für mich auch verwirrend. Es hat wirklich alles gut zusammen gespielt, allerdings konnte das auch dazu führen, dass ich einige Stellen mehrmals lesen musste um überhaupt den Sinn zu verstehen, leider ist mir das trotzdem nicht immer ganz so gelungen. Es hat mir aber trotzdem Spaß gemacht das Buch zu lesen und oft konnte ich es einfach gar nicht zur Seite legen. “Aber ich hatte immerhin noch die Bücherei,[…]Auf dem Weg dorthin – da fiel es leicht, in die Pedale zu treten. Zu all den Dingen über die man nichts wusste.” S. 83/387 E-Book “Dass es so leicht sein kann. Den ganzen Herbst läuft man herum und quält sich und wartet. Dann telefoniert man drei Minuten. Ich fühlte mich wie eine frisch geöffnete Limonadenflasche” S. 312/387 E-Book Die Geschichte ist auch etwas besonderes, auch wenn in meinen Augen nicht viel spannendes passiert ist. Man lernt Klas und seine Familie kennen und verbringt einige Zeit auf ihrem Hof, aber Klas nimmt uns auch mit in die Natur Schwedens und erlebt seine erste Liebe. Ich muss sagen, der ganze Schreibstil hat mich wirklich etwas zu sehr von der Geschichte abgelenkt. Die Charaktere waren irgendwie alle sehr gewöhnungsbedürftig und es war schwer für mich, mich in sie hineinzuversetzen, passen aber grundsätzlich sehr gut in die Geschichte und machen das Bild komplett. Fazit: Wundervoller Schreibstil, der meiner Meinung nach aber zu sehr von der eigentlichen Geschichte ablenkt, man sollte sich auf jeden Fall sehr viel Zeit zum lesen nehmen, was mir leider nicht wirklich gelungen ist. Deshalb fällt es mir auch sehr schwer hier irgendeine Sternebewertung abzugeben. Da es mich nicht 100%ig überzeugen konnte, aber der Schreibstil einfach so toll war, vergebe ich 3 1/2 Sterne.

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Die Landschaft Smalands mit ihren tiefen Wäldern, üppigen Feldern, zahlreichen Seen und weitläufigen Mooren gilt als typisch skandinavisch. Inmitten dieser abwechslungsreichen Natur wächst der zwölfjährige Klas, Protagonist in diesem Roman, auf. Sein Leben auf dem elterlichen Hof in Lyckanshöjd ist alles andere als unbeschwert: Sein Vater, der von Tag zu Tag verrückter wird und seinen Wahnvorstellungen erliegt, macht ihm schwer zu schaffen. Hinzu kommen Schuldgefühle, dass er sich der schweren Feldarbeit fernhält, statt seinem Vater zu helfen, und die Angst, den Hof eines Tages übernehmen zu müssen. Trost findet Klas in den Wäldern und Wiesen, wo er Vögel beobachtet und ihr Verhalten studiert. Der Autor beschreibt Vogelarten, von denen ich noch nie etwas gehört habe, und ihre Rufe so detailreich, dass ich manchmal dachte, ich würde in einem Vogelkundebuch schmökern. Dafür ist Bannerheds Sprache allerdings zu poetisch. Er schildert die Sinneseindrücke des Tagträumers mal melancholisch, mal dramatisch und düster. Der experimentelle Schreibstil lässt die Grenzen zwischen Realität und Fantasie oft verschwimmen. Am interessantesten fand ich Klas' Begegnung mit Veronica, in die er sich verliebt und der er das Reich der Vögel nahebringen möchte. Ihre spontane und ungenierte Art beeindruckt und verwirrt ihn zugleich. Leider nimmt dieser Part nur einen geringen Teil des Romans ein. So bleibt Klas die meiste Zeit der sich hinziehenden Sommermonate den finsteren Blicken und unberechenbaren Ausbrüchen seines Vater ausgeliefert. Alles in allem eine anspruchsvolle Lektüre für Liebhaber von fantasievollen Geschichten, archaischer Natur und opulenten Sprachbildern.

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<em>Ein kleiner Hof im schwedischen Småland ist die Heimat des zwölfjährigen Klas, seiner Eltern und seines Bruders Göran. Eigentlich eine Umgebung, die mit unbeschwerter Kindheit, schöner Landschaft und freundlichen Menschen in Verbindung gebracht wird. Doch das Bild, das Thomas Bannerhed in „Die Raben“ zeichnet, könnte gegensätzlicher nicht sein.</em> <strong>Wenn ich ein Vogel wär...</strong> Klas ist ein passionierter Vogelbeobachter. Er weiß alles über die Arten, die in den Wäldern und Wiesen rund um den Hof leben. Besonders faszinieren ihn die Raben, stundenlang könnte er ihnen zusehen – und dabei die Realität vergessen. Und die ist alles andere als idyllisch: Der Vater, durch die schwere Arbeit mit dem Hof überfordert, gleitet immer in den Wahnsinn ab. Klas selbst, als ältester Sohn auf dem Hof besonders verpflichtet, fühlt sich der körperlichen Arbeit nicht gewachsen. Je weiter die Krankheit des Vaters fortschreitet, desto mehr hat auch Klas das Gefühl, dem Irrsinn anheim zu fallen. Er wird zum Bettnässer, träumt mehrfach davon, dass der Hof abbrennt, sieht sich von einem „Schwarzen Auge“ verfolgt und hört eine Stimme, die ihm Befehle erteilt. Auch die Hoffnung auf eine unbeschwerte Romanze mit Veronika erfüllt sich nicht. Auf dem elterlichen Hof häufen sich die seltsamen Ereignisse, sodass der Schluss des Buches nur die logische Konsequenz der Geschichte ist. <strong>Nicht ganz einfache Poesie</strong> Thomas Bannerhed gibt Klas‘ Sinneseindrücke mit großer Detailtreue wieder. Dabei bedient er sich eines poetisch anmutenden Sprachstils, der wie ein verbaler Weichzeichner wirkt. So wird die Landschaft Schwedens lebendig; ja, die Vögel singen und die Flüsse rauschen, und alle Gerüche, Gefühle und Geschmäcker vermitteln sowohl vom Umfeld als auch von den Charakteren ein individuelles Bild. Aber genau diese Detailverliebtheit macht es auch ein wenig verwirrend, dem Buch zu folgen, werden doch äußere und innere Eindrücke immer wieder vermischt. „Die Raben“ will konzentriert und nicht nebenbei gelesen werden. Die Sprache mit ihren plastischen Darstellungen regt die Phantasie an und verliert sich gleichzeitig in dieser. So ist dieses Buch sprachlich eher dem anspruchsvolleren Teil der Literatur zuzurechnen. <strong>Mein Fazit</strong> Wer gern opulente Sprachbilder mag, sich gern der eigenen Phantasie hingibt und noch dazu die Langsamkeit schätzt, die den nordischen Romanen zu eigen ist, der findet mit den „Raben“ ein anspruchsvolles Stück Literatur. Die ständige Vermischung von Träumen und Gedanken des Protagonisten mit der Realität machen es zu einem guten Stück Arbeit, der Handlung zu folgen. Zu oft habe ich den Eindruck, dass Klas‘ Gedanken und Gefühle eher einem erwachsenen Hirn entspringen als dem eines Zwölfjährigen. Damit wirkt das Buch als ein Versuch des Autors, wieder Kind zu werden und doch nicht aus seiner Haut – und seinen Formulierungen – entfliehen zu können. Dieser Umstand macht es, selbst bei einer Vorliebe für nordische Autoren, nicht zwingend zu einem Buch, das man gelesen haben muss. Verfasser der Rezension ist Harry Pfliegl. Er gehört zum Autorenpool von Detlef M. Plaisier [Der Mann für den Text].

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Auch wenn ich derzeit immer öfter zu Jugendbüchern greife, fand ich den Klappentext zu 'die Raben' irgendwie sehr interessant, obwohl es mal so gar nicht meinem Beuteschema entspricht. Der Roman spielt nur an sehr wenigen Orten, eigentlich allesamt natürlicher Umgebung, so wie es der Klappentext auch verspricht. Das gefiel mir sehr! Natürlich ist Klas unser Hauptprotagonist. Er ist unheimlich toll ausgebaut und überzeugt durch beinahe grenzenlosem Realismus. Ich begleitete ihn einen längeren Zeitraum seines Lebens, lernte seine Naturverbundenheit zu lieben, sah wie er mit Veronica seine Zeit verbrachte und dann langsam aber sicher vom "Alltag" überrolt wurde. Vor allem dieser Alltag hat eine so traurig-schöne Stimmung in welcher ich mich verlieren und somit auch mitfühlen konnte. Es gibt eine ganz wunderbare Beziehung, und nein nicht Veronica, die mir sehr nahe ging, mich sehr berührte und auch ein wenig traurig stimmte. Das ist aber nicht schlimm, denn es passte einfach so gut und brachte mir alles noch näher als sowieso schon. Das half mir auch, mich in Klas Hineinzuversetzen und mich weitestgehend mit ihm zu identifizieren. Der Autor Tomas Bannerhed hat einen Schreibstil, den ich so noch nicht erlebt habe. Er ist so einzigartig, besonders und wundervoll, dass mir fast die Worte fehlen. Sehr poetisch, ohne dabei abgedriftet oder überheblich zu klingen und auch melancholisch. Es zog mich aber nicht immer runter, auch wenn manche Stellen sicher zum nachdenken anregen. Gleichzeitig gab es aber auch stellen, die mich fast schon glücklich stimmten, wobei ich echt nicht weiß wieso. Der Schreibstil hat einfach etwas so magisches, dass ich einfach weiterlesen musste, obwohl es nicht einmal sonderlich spannend war. Ein Stil, der etwaige Fehler einfach wieder wett macht und mir somit 5 Eulen abverlangt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Schreibstil nicht jedem gefällt und es passiert halt auch nicht wirklich viel!

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Bestsellerautor Tomas Bannerhed macht nicht nur mit seinem Titel „Die Raben“ unheimlich neugierig, sondern auch mit einem sagenhaft ansprechenden Klapptext. Mit seinem Roman "Die Raben" begibt sich der Autor mutig, aber entschlossen auf gewagtes Terrain. Und es hat sich gelohnt. Erst kürzlich ist mir in einem Märchen das Wort "Fabulieren" begegnet. Ich kannte es nicht, musste es erst nachlesen, und habe dieses Wort in diesem Roman lebendig entdeckt... Tomas Bannerhed hat eine Sprachmelodie, die lange in meinem Kopf nachklingt und einen sehr bewegenden, aufmunternden und tiefgründigen Roman einmalig untermalt. Erschienen im btb Verlag (http://www.randomhouse.de/btb/) Inhalt: "Ist es Irrsinn, die Einsamkeit der Wälder zu suchen? Småland in den 70er Jahren: Vögel sind Klas‘ Leidenschaft, er ist ein Vogelbeobachter. Ihr Flug ist für ihn wie eine Verheißung von Freiheit, tage- und nächtelang hält er nach ihnen Ausschau, lauscht ihren Rufen. Klas liebt die Vögel, weil er so wenigstens für kurze Zeit der schweren Feldarbeit und seinem schwierigen, zunehmend irrer werdenden Vater entfliehen kann. Klas soll später einmal den Hof übernehmen. Aber seine Träume sehen anders aus. Er sucht die Einsamkeit der Wälder und begeistert sich für die Eleganz von Raben. Spricht das für seinen eigenen Irrsinn?" Schreibstil: Mit dem schwedischen Autor Tomas Bannerhed erlebt man schriftstellerisches Geschick und grandiose Einzigartigkeit von der ersten Seite an! Sein Stil besitzt eine ganz melodische Note, seine Dialoge würzt er mit Poesie, Singsang und Schönklang. Tiefgründig, melancholisch gewürzt und mit einer Emotionsgewalt, die die Haut und Sinnesorgane benetzt. Lesen mit jeder Faser… Es ist einfach schön und traurig sogleich, in diesem Roman zu versinken und wahrhaftig abzutauchen und mitzuerleben. Autor T. Bannerhed schreibt sehr lebendig, facettenreich und bildhaft. Ich sage nur: Großartiges, mutiges und andersartiges Schreiben! Der Autor hat Talent und Wiedererkennungswert! Sein Buch ist so filmreif verfasst, dass sich innerlich lebendige Bilder ergeben, und das Lesen zu einem Erlebnis mit allen Sinnen wird! Charaktere: Dank der Charaktere fühlte ich mich mitten drin! So speziell ausgearbeitete und besondere Persönlichkeiten sind mir selten in einem Roman begegnet. Vogelbeobachter Klas nimmt eine große Rolle in dem Buch ein und besetzt eine prägnante Rolle als unvergesslicher Hauptprotagonist. Klas verliebt sich in Veronica, mit ihr kann er in die Welt der Vögel und Raben abtauchen, Klas erklärt ihr alles und beide verbringen eine unbeschreibliche Zeit. Bis der Alltag, die Krankheit des Vaters und all die äußeren Einflüsse Klas zerfressen und sein Leben verdüstern… Eine außergewöhnliche "Vater-Sohn-Beziehung", die zu Herzen geht, die Augen öffnet und Blickwinkel verstellt, die erschüttert, bewegt und nachdenklich stimmt. Schade, dass man solche Tiefgründigkeit so selten findet. Hier lernen wir nicht nur den sensiblen Klas und seinen kranken Vater kennen, nein hier lernen wir zudem ganz besondere Rollen und Nebenrollen aus allen Ebenen und Jahrzehnten des Charakters Klas kennen. Wir erleben seine Entwicklung von Kindestagen an bis zum Jetzt. Hier schöpft der Autor aus den Vollen, er hat so viele Charaktermerkmale und so viel Poesie erschaffen, dennoch bleibt Dreh- und Angelpunkt der damals noch kleine Klas mit seiner Lebensgeschichte. Schauplätze: Die einzelnen Schauplätze sind auf wenige Kulissen beschränkt. Im Fokus steht hier der alte Hof des Vaters und Klas Umfeld aus Wäldern, Natur und grenzenlose Freiheit. Das Zusammenleben mit dem alternden Vater und die immer größer werdende Last auf Klas Schultern wird hier Schauplatz für größte Emotionen und zwiespältige Gefühle. Zudem die Liebe und Verbundenheit zu Veronica, die dem Roman neue Bilder schenkt und ein facettenreiches Wechselbad an Kulisse, Gedanken und Orte bietet. Auch der Leser begibt sich, dank der detaillierten und sehr nah differenzierten Formulierungen des Autors Tomas Bannerhed, zusammen in das Leben von Klas. Von faszinierend, bis traurig, melancholisch, poetisch und gefühlvoll zu dramatisch, befangen und befreit. Tomas Bannerhed hat ein Händchen für bildhafte Darstellung. Volle Punktzahl auch hier. Meinung: ...reicht von absolut fasziniert, völlig begeistert, total angetan, höchst überrascht und zutiefst bewegt bis hin zu poetisch verzaubert, sprachlich angereichert und literarisch gefesselt....und noch mehr. Hier habe ich endlich wieder einen Autor gefunden, der mit einer Novität glänzt und mich sehr überrascht hat. Zudem ist die Buchgestaltung und das Cover eine absolut hochwertige Rundung. Sagenhafte Charaktere, faszinierende Welten und wertvolle Botschaften. Ein Buch mit Mehrwert... Cover / Buch: Das Buch ist absolut hochwertig und sehr schön verarbeitet. Das Schriftbild ist angenehm, die Kapitel nicht allzu lang. Das Cover hat mich beeindruckt und ist stimmig zum besonderen Inhalt des Romans. Es könnte schöner und kunstvoller gar nicht sein. Absolut stimmig, auch die Seitengestaltung harmonisiert mit dem Gesamtmeisterwerk. Der Autor: "Tomas Bannerhed wuchs in Uråsa, einem Dorf in der Provinz von Småland in Südschweden auf. Heute lebt er in Stockholm. Bannerhed wurde für „Die Raben“ u.a. mit dem Carl-von-Linné-Preis ausgezeichnet sowie mit dem renommierten August-Preis. Das Buch stand monatelang auf der Bestsellerliste. " Fazit: Dieses Buch verdient alle 5 Sterne. Ich bin noch immer voller Freude, dieses Buch gelesen und genossen zu haben.

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Zum Cover: Ein sehr einfach gehaltenes Cover in den Farben Weiß und Schwarz. Man sieht auf dem Buchcover nur einen Raben der davonfliegt, der Rest besteht aus einem weißen Hintergrund. Ich finde das Cover sehr passend zum Inhalt und auch zum Schreibstil. Zum Inhalt: Der kleine Klas wächst in Småland auf, genauso wie der Autor des Buches. Auf dem Hof des Vaters wird es für Klas zunehmend anstrengend und er versucht dem Ganzen in den Wäldern zu entfliehen und lieber die Vögel zu beobachten. Ganz besonders haben es ihm die Raben angetan. Er studiert das Verhalten und deren Lebensraum und verbringt Stunden und Tage damit. Bald lernt Klas Veronica kennen und verliebt sich in sie. Um ihr zu imponieren weit er sie in seine Leidenschaft ein und bringt ihr die Welt der Vögel näher. Bald schon geht es dem Vater immer schlechter, nicht nur Körperlich sondern auch psychisch und Klas merkt das die ganze Last des Hofes auf seinen Schultern lastet. Das Ganze bereitet ihm selbst psychische Probleme. Klas mach wiederholt nachts ins Bett und fühlt sich viel zu überfordert mit all dem. Er fängt an sich Dinge einzubinden, ein schwarzes Auge das ihn anstarrt und Stimmen die mit ihm sprechen, schnell merkt Klas das er seinem Vater immer ähnlicher wird. Tomas Bannerhed hat in diesem Buch ein sehr poetischen Schreibstil. Er bringt einem die Umgebung sehr gut aus Sichtweise eines Kindes nahe, jeder Schritt, jeder Atemzug. Die Welt der Vögel und alles wie es Klas wahrnimmt und sieht beschreibt Bannerhed Detail für Detail. Es hat mir sehr gefallen wie er auf jede Einzelheit eingeht und auch jedes einzelne Gefühl beschreibt. Besonders auch die Beschreibung der Gefühle zu seinem Vater und den innerlichen Zwiespalt den Klas ständig mit sich selbst führt. Der Autor schafft es einem die Umgebung ins Wohnzimmer zu holen. Meine Meinung: Mich persönlich hat das Buch Spannungsmäßig nicht so mitgerissen. Auch wenn es sehr schön geschrieben ist hat mir die Spannung gefehlt. Trotzdem fand ich sehr gut wie er auf die Details eingeht. Mein Fazit: Ein gelungener Roman für Jedermann. Man sollte nur nicht zuviel Spannung erwarten.

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Der junge Klas wächst in den 1970er Jahren in Småland auf, wo er versucht, dem für ihn immer mehr zur Last werdenden väterlichen Hof und dessen immer offensichtlicherem Wahnsinn zu entfliehen. Klas sucht Trost in der Einsamkeit der Wälder, wo er die Vögel beobachtet, die seine große Leidenschaft sind. Anstatt dem Vater bei der Arbeit zu helfen, studiert er lieber stundenlang ihr Verhalten und liest alles darüber, was er finden kann. Als es dem Vater zunehmend schlechter geht und er den Bezug zur Realität immer mehr verliert, merkt auch Klas, dass es um seine eigene Psyche nicht zum Besten gestellt ist: nicht nur, dass er wiederholt nachts ins Bett macht, er beschreibt auch immer wieder ein schwarzes Auge, das ihn fortwährend anstarrt. Schon bald fragt er sich, ob er nicht nur auf dem Hof, sondern auch im Bezug auf die psychische Verfassung unausweichlich in die Fußstapfen des Vaters tritt. Ein absolut wortgewaltiger Roman des selbst in Småland aufgewachsenen schwedischen Autoren Tomas Bannerhed. Vor allem die Beschreibungen der Natur gibt einem das Gefühl, wieder ein Kind in einem großen, undurchdringlichen und mitunter auch ein wenig gruseligem Wald zu sein und die Vögel mit der Begeisterung und Faszination junger Jahre zu betrachten. Die Beschreibungen sind so detailliert, dass man Klas’ Wege vor innerem Auge sehen kann und seine olfaktorischen Eindrücke in der Nase spürt. Auch die zwiespältigen Gefühle, die Klas seinem Vater gegenüber hegt, sind sehr präzise und einfühlsam geschildert und geben wider, was in Kindern mit geistig kranken Eltern vorgeht: einerseits möchte Klas so weit weg von seiner Familie sein, wie nur irgend möglich, andererseits weiß er aber auch, dass er ohne den Vater verloren wäre, da er noch zu jung ist, um für sich selbst zu sorgen. Hinzu kommen noch die Schuldgefühle, weil er sich so oft von zu Hause fernhält und lieber Vögel beobachtet, als dem Vater zu helfen. Mitunter fragt er sich gar, ob es nicht seine Schuld ist, dass es dem Vater so schlecht geht und die Krankheit immer weiter fortschreitet. Somit kann man auch Klas’ Traurigkeit während der langen Sommermonate verstehen, der, im Gegensatz zu seinen Schulkameraden, die Sommerferien fürchtet und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass sie möglichst bald vorbei sind und er wieder in die Schule gehen darf. Aus diesem Blickwinkel wird auch der Wald in eine Art melancholischen Schleier getaucht, was dem Roman eine ganz eigene, fast überwältigende Stimmung gibt. Alle, die bereit sind, sich darauf einzulassen, eine gewisse Grundmelancholie und sprachlich anspruchsvolle Literatur mögen, werden dieses Buch lieben. Wer Bücher lieber schnell „wegliest“ und heitere Literatur mit Happy End bevorzugt, sollte allerdings die Finger davon lassen, dem wird dieser Roman zu düster sein.

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