Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
ZERO - Sie wissen, was du tust

Marc Elsberg

(58)
(48)
(15)
(4)
(1)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Ich bin eigentlich überhaupt keine Thriller-Leserin, doch die Thematik interessiert mich einfach, so als Informatikerin, Facebook-Junkie und Internetsuchti. Jeder sollte sich mit dem Thema befassen. Es ist ständig präsent – es passiert tagtäglich, dass unsere Daten erfasst werden und von Firmen für eigene Zwecke missbraucht werden. Seien es Suchanfragen auf Google, das Vorzeigen der Paybackkarte oder einfach nur Surfen im Internet. Überall wird mitgeloggt um uns in unserem Kaufverhalten zu beeinflussen. Und das ist nur ein kleiner Teil vom großen Ganzen. In den falschen Händen kann mit solchen Daten weit mehr angerichtet werden. Zum Inhalt: Ein Blick in die unvermeidliche Zukunft? Heutzutage werden alle möglichen Daten über uns gesammelt und das meiste bekommen wir nicht einmal mit. Daraus wird unser Verhalten analysiert, kalkuliert und im Voraus berechnet. Nach einem Spionageanschlag auf den amerikanischen Präsidenten muss sich Journalisten Cynthia Bonsant mit dem Thema befassen und ist schockiert, wie viel das Internet schon über sie und ihre Mitmenschen weiß. Und ist es nur Zufall, das ein Mitschüler ihrer Tochter kurz nach einem Telefonat mit ihr vor den Zug stürzt? Was wollte er ihr mitteilen und ist er wirklich selber gesprungen? Und wo zur Hölle ist sie da hinein geraten? Mein Fazit: Das Buch ist packend und spannend! Die Thematik ist interessant und in meinen Augen gar nicht so zukunftsfremd. Der Autor wendet im Prolog ähnliche Worte an den Leser: Ein Cyber-Krimi oder wirklich Zukunftsmusik? Wenn ich die Werbung von diversen Lifelogging-Apps im Fernsehen sehe, überlege ich, wie weit wir überhaupt noch von solch einem Leben entfernt sind. Ich glaube, nicht all zu weit. Der Autor hat recht: Wer die Augen davor verschließt, macht sich nicht minder schuldig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen! Es ist für jeden Laien verständlich geschrieben, hat sogar ein Glossar mit Erklärungen und eine Übersicht mit den Hauptcharakteren hinten drin. Und ich muss zugeben, die Übersicht mit den Figuren fand ich wirklich hilfreich, denn ich mag es nicht, wenn zu viele Figuren im Buch auftauchen und man sie nicht mehr zuordnen kann.

Lesen Sie weiter

Die Journalistin Cynthia Bonsant ist eine Frau vom alten Schlag. Smartphone, Glasses oder Crowd sind für sie Begriffe aus einem Paralleluniversum und die Internetaktivitäten ihrer pu­bertierenden Tochter Viola beäugt sie mehr als kritisch. Als eine Aktivistengruppe namens Zero, die sich gegen Totalausspähung stark macht, in einer Aktion den amerikanischen Präsidenten bloßstellt, um aufzurütteln, wie leicht Überwachung möglich ist, schrillen auch beim Londoner Daily, für den Cynthia arbeitet, alle Glocken und man wittert die große Story. Cynthia soll die Geschichte um Zero recherchieren und darüber berichten. Währenddessen sieht man bei Freemee, dem Datensammel-Markführer, die Chan­ce, aufgrund der Suche nach Zero sich selbst ins beste Licht zu rücken und mittels einer insze­nierten Jagd auf Zero neue Nutzer zu gewinnen. Cynthia wird zur unfreiwilligen Jägerin auf die Köpfe von Zero und gerät zunehmend zwischen die digitalen Fronten eines gigantischen Cyberkrieges, der sie in höchste Gefahren bringt. Wie futuristisch ist diese Vorstellung? Der gebürtige Österreicher Mark Elsberg ist im literarischen Feld schon lange kein Unbe­kannter mehr, nachdem ihm 2012 mit dem Technik-Thriller Blackout – Morgen ist es zu spät (Blanvalet) der große Durchbruch gelang. Seine Liebe zu hochaktuellen, technikaffinen The­men scheint ihm im Blut zu liegen und so überrascht es keineswegs, daß er auch mit seinem neuen Werk Zero. Sie wissen, was du tust (Blanvalet) den Finger auf Probleme unserer Ge­genwart legt. Thema: Internet, New Technology, Big Data und Überwachung. Und der mo­derne Mensch im Umgang mit seinen eigenen Kreationen. »Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Datenkraken zerschlagen werden müssen.« Das sind Zeros Worte am Ende jedes Videos, das sie onlinestellen, um auf Mißstände im digitalen Um­gang hinzuweisen. Und sie lassen nichts unversucht, um genau dieses Ziel zu erreichen. Ihnen gegenüber steht der riesige Datenkrake Freemee, der mit seinem Programm den Menschen eine Unterstützung in Lebensfragen sein will. Und nebenbei noch seine eigenen Experimente in Punkto Manipulation der Nutzer macht. Das Besondere an diesem Buch ist seine hohe Aktualität. Für den Otto-Normal-Leser werden viele der benannten Techniken noch wie Zukunftsmusik klingen, dabei sind sie schon lange im Einsatz. Möglichkeiten zur monetären Verwertung der eigenen, gesammelten Daten gibt es schon zuhauf in digitalen Leben, Algorithmen zur Vorausbestimmung menschlichen Verhal­tens sind feste Bestandteile vieler Internetplattformen und der Cyberkrieg ist in vollem Gange. Elsberg zeigt hier einmal mehr, daß er auf diesen hochaktuellen Gebieten bewandert ist und daß er ebenfalls in der Lage ist, die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen, um ein bloßes Schwarz-Weiß/Gut-Böse-Denken zu vermeiden. Denn man bekommt zwar deutlich die Gefahren der Nutzung der neuen Medien vorgeführt und wird auch zur sinnvollen und verantwortungsvollen Nutzung ermahnt, aber Vorteile werden nicht aus Ignoranz oder drama­turgischen Gründen unter den Tisch fallen gelassen. So will dieses Buch auch keine positivis­tische Utopie oder schwarzmalende Dystopie werden, sondern ein Abbild der Gegenwart mit einem Blick in die Zukunft geben. Und das gelingt auf ganzer Linie. Die Geschichte hat Hand und Fuß und ist dramaturgisch klug aufgebaut. Die Verfolgungsse­quenzen sind spannend und zum echten Mitfiebern gemacht, die ruhigen Episoden sind durch­zogen von gehaltvollen Diskussionen und dem Abwägen der Vor- und Nachteile. Schön ge­zeichnete Figuren runden das Bild noch ab, auch wen die Konstellation »Mutter, die keine Ahnung von Technik hat« und »Tochter, die total technikaffin ist« etwas stereotyp daher­kommt. Jeder der Charaktere hat seine eigene Art und trägt auf ihre Weise zum Geschehen bei. Einzig die Liebesbeziehung von Cynthia zu dem ihr an die Seite gestellten Informatiker ist manchmal etwas zuviel des Guten und findet nicht immer einen sinnvollen Platz in der Geschichte. Aber sonst war das eine Geschichte eine der besten in letzter Zeit: spannend, nachdenklich, aktuell und stellenweise auch brisante Themen aufgreifend. Dieses Buch kann dem Leser durchaus ein stückweit die Augen öffnen und ihn zu einem bewußteren Umgang mit den digitalen Medien bewegen. Denn sie sind in den falschen Händen durchaus eine Gefahr. Und in den richtigen ein Segen für die Menschheit. Es kommt nur darauf an, wer es nutzt. Ich danke blanvalet für die Zusendung des Rezensionsexemplares und BloggDeinBuch für die Vermittlung.

Lesen Sie weiter

Spannende Geschichte rubd um die digitale Zeit

Von: Daniel Bartholmes

17.03.2015

Das Buch hat mir sehr viel Spaß bereitet. Es ist sehr spannend und außerdem hält es einem jedem Smartphone-,Tablet oder normalen PC-Nutzer den Spiegel vor die Nase. Wie durchsichtig sind wir tatsächlich? Diese Frage habe ich mir während des Lesens immer wieder gestellt. Ich hoffe Sie werden nach Blackout und Zero dieser Art von Geschichten treu bleiben.

Lesen Sie weiter

Denkanstöße für unser digitales Zeitalter Wow, dass nenne ich mal einen sensationellen Roman. Wahnsinn. Marc Elsberg hat es geschafft. Mit seinem Roman Zero. Sie wissen, was du tust, konnte er mich von Anfang an begeistern. Los geht der Roman gleich mit einer gehörigen Portion Action, bei welcher der Leser sofort mitten ins Geschehen der Handlung geworfen wird. Bereits aus mehreren Erzählperspektiven erzählt, lernt man von Beginn an die relevanten Parteien des Buches kennen. Der Roman beginnt mit einem vermeintlichen Attentat auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten, welcher von einem Drohnenangriff, gesteuert von ZERO, einer Online-Aktivistengruppe, bedroht wird. Dies wird live in der ganzen Welt ausgestrahlt, was auch an der britischen Journalistin Cynthia Bonsant nicht vorbeigeht, da sie es zufällig in der Redaktion im TV sieht. Somit hätten wir also innerhalb der ersten Seiten sowohl ZERO als auch Cyn kennengelernt, welche die Hauptakteure der Geschichte sind. Zunächst unbeteiligt wird die Journalistin aber nach einem tragischen Tod eines Freundes ihrer Tochter durch ihre Recherche in die Handlung hineingerissen, wobei sie unter anderem auf Freemee stößt und sich neuartigen Bedrohungen gegenübersieht. Neuartige Entwicklungen, wie Datenbrillen und personalisierte ActApps bringen zwar durchaus positive Fortschritte, die das Leben erleichtern und bereichern. Doch ergeben sich daraus resultierend auch zahlreiche Gefahren, nicht nur durch Verletzungen des Datenschutzes dem gegenüber. Cynthia muss zu ihrem eigenen Leidwesen beide Seiten der Medaille erkennen und stellt fest, dass diese hochgelobten ActApps, bei welchen Freemee Weltmarktführer ist, nicht so positiv sind wie man glaubt. Marc Elsberg hat eines geschafft. Er konnte mich zum einen noch mehr für den technischen Fortschritt wie Datenbrillen, Wearables oder ActApps begeistern, mich zugleich aber auch mit dem negativen Potenzial dieser Erfindungen erschrecken, wenn sie für die falschen Zwecke eingesetzt werden. So geben die ActApps dem Benutzer individuelle Vorschläge und stehen ihnen beratend zur Seite. Sie empfehlen zum Beispiel andere Modestile oder Tipps zum Lernen. So wird der User individuell beraten oder verbessert sich im Job oder der Schule, wodurch sein Selbstbewusstsein gesteigert wird. Leider geht dies mindestens ein Mal schief, wie sich herausstellt. Zufällig stößt Cynthia auf diese verheimlichten Todesfälle und gerät damit ins Ziel der Konzerne. Von nun an ist sie gezwungen, zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen um zu fliehen. Das Unheil geht los. Hervorragend recherchiert schildert der Autor in diesem Roman absolut plausibel, welche Macht die großen digitalen Unternehmen über uns haben und dass jeder Mensch unweigerlich dieser Macht unterworfen ist. Die NSA weiß bereits jetzt wohl schon so ziemlich alles über uns, was es irgendwie zu wissen gibt. Dieser Trend wird sich in Zukunft wohl noch weiter verstärken, da jeder von uns mittels seines Smartphones bereits fleißig dazu beisteuert. Seien es nun Facebook oder Google. Alle sammeln von uns Daten und geben diese vermutlich auch weiter. Marc Elsberg treibt diesen Trend und diese Überlegungen weiter und konnte mich mit seiner Geschichte dabei absolut fesseln. Der Schreib- und Erzählstil ist einfach gehalten, aber auf einem angemessen Niveau, was der vermittelten Materie auf jeden Fall angemessen ist. Dadurch wird der Leser geradezu durch den Roman gepeitscht, da vor allem auch die Erzählung mit packenden Ermittlungen, Recherchen und Verfolgungsjagden absolut für sich punkten kann. Vor allem zum Ende des Romans überschlagen sich dabei die Ereignisse, weshalb man “Zero. Sie wissen, was du tust“, leider viel zu schnell ausgelesen hat. Ich hätte sehr gern noch mehr zu diesem Thema gelesen, da Marc Elsberg sowohl das technisch Mögliche toll auf den Punkt getroffen hat, aber auch die Macht der Behörden, der Medien, Hackergruppen und der Konzerne mit ihren Intrigen und Kämpfen um die Marktführung, egal zu welchem Preis, genial getroffen hat und dies mithilfe sehr unterschiedlicher und überzeugender Charaktere unterstützend geschildert hat. Besonders der Konflikt zwischen der “alten”, technikscheuen Generation, welcher Cyn angehört und der noch jungen, technikaffinen Generation, welcher Cyn’s Tochter angehört, unterstreichen dabei noch zusätzlich die Klasse dieses Romans. Der Autor hat meines Erachtens einfach alles bedacht und damit mich überzeugt. Von nun an gehört Marc Elsberg auf jeden Fall zu einen meiner Lieblingsautoren und wer ihn bisher noch nicht kennt, sollte schleunigst zu einem seiner bisherigen Romane greifen. Ein absolut packender Thriller, der von Beginn an zu überzeugen weiß.

Lesen Sie weiter

Inhalt: Cynthia Bonsant, Journalistin, hält nichts von den technischen Hypes wie Smartphones, Datenbrillen etc. Doch als bei einer Verfolgungsjagd ein Junge ums Leben kommt, den sie auch noch kennt, ändert sich alles. Sie entdeckt die Plattform Freemee, sie hinterfragt alles, denn auch ihre Tochter ist dort angemeldet. Was passiert mit den Personen. Zero, der meistgesuchte Onlineaktivist der Welt, warnt vor Freemee. Cynthia begibt sich auf Recherche und gerät selbst in die Fänge. Doch wie soll sie da rauskommen? Meine Meinung: Marc Elsberg hat mit „Zero – Sie wissen, was du tust“ einen grandiosen Roman geschrieben. Wenn man erst mal 100 Seiten gelesen hat, sich auf die vielen Personen einlässt und langsam anfängt alles zu verstehen, ist man einfach nur noch gefangen. Das ganze Konstrukt ist gut durchdacht und bringt einem zum Staunen. Durch das Namensverzeichnis am Ende des Buches kommt man auch ganz gut zurecht. Denn Namen finden wir hier so einige. Auch die Handlungsorte sind unterschiedlich. Doch die meiste Zeit befinden wir uns bei Cynthia, der Journalistin. Es werden einen nur kleine Häppchen aus der Freemee-Zentrale oder vom Geheimdienst zugeworfen. Das steigert natürlich die Spannung. Sehr interessant fand ich die Idee von Freemee. Eine Plattform, die dich so gut kennt, wie kein anderer. Wo du am Tag Aufgaben bekommst, die dein Punktescore steigern. Für manche Eltern wohl ein Traum, denn lernen für die Schule, gehört ebenfalls dazu. Doch erschreckend, wie abhängig man davon werden kann. Aber ganz ehrlich würde es sowas geben, würde man da nicht auch versuchen sich steigern zu wollen? Das gibt einem ja doch eine gewisse Herausforderung. Doch wenn man mehr darüber erfährt, wird es umso erschreckender. Auch sehr interessant fand ich die Datenbrillen. Ein Blick genügt und man erfährt alles von seinem Gegenüber. Aber nicht nur das, lässt einen zusammenzucken und nachdenken. Marc Elsberg bringt nämlich noch eine gewisse Spannung in sein Buch. Durch die Jagd auf Zero, der gegen Freemee ist, gerät Cynthia und auch ihr Team immer wieder in rasante Schwierigkeiten. Sie müssen immer auf der Hut sein. Sie sind nicht allein auf der Jagd nach Zero. Die Situationen rauben einem richtig den Atem. Wie schnell jemand durch Kameras gefunden werden kann, wird uns auch sehr gut aufgezeigt. Als Handlungsort haben wir hier London, die mit ihren Sicherheitskameras nur so strotzen. Es war einfach nur unheimlich. Ich kann gar nicht sagen, wie gefangen ich von diesem Buch war, aber mal ein Beispiel: Ich sitze im Restaurant und mir kam jemand bekannt vor, wusste aber nicht woher. Da habe ich echt an diese Datenbrille gedacht. Ist das nicht wirklich erschreckend, ein Buch, das in die Realität übergegangen ist. Und mal ehrlich, sind wir nicht auf dem besten Wege, so eine Zukunft zu haben. Es wird nicht mehr lange dauern und jeder kennt einen, genauso gut, wie man sich selber. Ich bin wirklich begeistert, von Marc Elsbergs Idee und dieser perfekten Umsetzung. Fazit: Erstaunlich, bedenklich, erschreckend aber trotzdem unheimlich faszinierend ist „Zero – Sie wissen, was du tust“ von Marc Elsberg. Wenn man die anfängliche Hürde überwunden hat, ist man gefangen und kommt so schnell nicht mehr raus. Ein Buch, das in die Realität übergeht und vor allem nicht weit davon entfernt ist.

Lesen Sie weiter

Cynthia Bonsant ist eine ganz normale Mutter, mit normalen Sorgen um ihre jugendliche Tochter Viola, die eine schwierige Phase hinter sich hat, seit einiger Zeit aber wieder ein besseres Verhältnis zu ihrer Mutter aufgebaut hat. Cynthia ist Journalistin und hat von moderner Technik nicht viel Ahnung, weswegen sie auch von den jüngsten Ereignissen überrascht und schockiert wird. Eine Gruppe Internetaktivisten, die sich Zero nennt, verübt ein Attentat auf die Privatsphäre des amerikanischen Präsidenten, bei dem er von mehreren Dronen in seinem privaten Umfeld gefilmt wird. Dies findet als Livestream statt und die ganze Welt sieht zu. Zudem veröffentlicht Zero anonym und verschlüsselt einige Videos im Internet, die darauf abzielen die Öffentlichkeit für Datenkraken zu warnen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn einige Unternehmen, allen voran die Frima Freemee, sammeln Daten um angeblich das Leben der Menschen zu vereinfachen, besser zu machen und sie zu unterstützen. Doch was steckt wirklich dahinter? Violas Freund Adam kommt bei einer Hetzjagd ums Leben und ein anderer Freund - Eddie - findet heraus, dass mit der Sterblichkeits-Rate unter Freemee's Nutzern etwas nicht stimmt. Und nicht nur Cynthia möchte herausfinden, was alles hinter diesem großen Daten-Regime steckt. Datenklau und Manipulation durch das Sammeln von Daten sind mittlerweile keine Geheimnisse mehr. Internetznutzer wissen, worauf sie sich einlassen, wenn sie Google benutzen, Facebook-Konten eröffnen und alles via Amazon kaufen. Ihre Daten werden gesammelt und schnell weiß das Internet mehr über sie als sie sich vorstellen können. Das was ist wenn man das ganze noch weiter treibt? Wenn man durch diese Daten, die z.B. das Einkaufsverhalten von Menschen darstellen, auch etwas über die zukünftige Handlungsweise von ebendiesen Menschen vorhersagen kann? Was wenn man nicht nur weiß, was Person x morgen tun wird, sondern man es auch noch beeinflussen kann? Und zu guter Letzt: Was ist, wenn Person x sogar zu Handlungsweisen getrieben werden kann, die sie bewusst gar nicht selbst treffen würde? "Du glaubst doch nicht wirklich, dass Freemee diese Menschen in den Tod getrieben hat?" "Nicht absichtlich, obwohl... [...] Vielleicht war es eine Art Betriebsunfall. [...] Big Datas Tschernobyl. Wäre kein Wunder, angesichts der Art, wie Software heute auf den Markt gebracht wird: Als permanente Testversion. Wir sind alle nichts als Labortierchen für die Entwickler." - Seite 325 Die Stadt ist Videoüberwacht, Menschen tragen freiwillig Smartwatches oder Datenbrillen, die sogar live jedes Gesicht erkennen können und dem Träger anzeigen, wie das Gegenüber heißt, wie alt es ist und wo es arbeitet. Und ob es polizeilich gesucht wird. Eine Homepage, mit der die Menschen ihre eigenen Daten sammeln können - und verkaufen. Sogenannte ActApps, mit denen sie sich individualisierte Tipps für alle Bereiche des Lebens geben lassen können. Für die Liebe, Erfolg, Geld, Sport, bessere Schulnoten, einfach alles. Eine "Lebenshilfe", die gern von der breiten Masse angenommen wird. Dass damit sogar Daten wie der Hautwiderstand, Puls oder aktueller Standort festgehalten und weiterverarbeitet werden, ist den Nutzern dabei gleichgültig. Sie denken nicht darüber nach, was mit den Daten alles geschehen kann. "Wer sagt denn, dass Sie die Welt wirklich zu einem besseren Ort machen wollen? Und ob Ihr Besser auch mein Besser ist?" - Seite 358 Und so ist es doch auch nicht nur in "Zero" sondern in der wirklichen Welt. Dieses Szenario, was Marc Elsberg hier erschaffen hat, ist nicht besonders weit hergeholt. Zum Teil ist es schon Realität, wie er selbst auch im Prolog mit seinen Lesern teilt. Die Datenbrillen gibt es und der Schritt zu derer missbräuchlichen Verwendung ist meiner Meinung nach kein großer. Für höheres Ansehen, mehr Erfolg und Beliebtheit tun die Menschen alles. Und das zeigt "Zero" ganz klar. "Zero" war für mich erschreckend realistisch aber es war leider auch sehr nüchtern. Die Charaktere blieben für mich zu blass, das ganze Buch war sehr emotionslos und das ist nicht so mein Ding. Ein wenig mehr Tiefe hätte den Protagonisten meiner Meinung nach sehr gut getan. Auch waren es für mich viel zu viele verschiedene Personen und Handlungsstränge. Ich bin teilweise ziemlich durcheinander gekommen, musste noch mal zurückblättern und überlegen wer jetzt wer war. Durch die verschiedenen Handlungsstränge zieht sich das Buch im 2. Drittel auch etwas, ich denke 100-150 Seiten weniger wären nicht schlimm gewesen. Das Thema ist wirklich ein spannendes und es ist auch sehr gut von Marc Elsberg umgesetzt worden. Allerdings muss ich 2 Sterne abziehen weil es mir zu viele Personen waren und diese für meinen Geschmack auch zu blass bleiben. Dennoch war es ein gutes spannendes Buch, welches man mal gelesen haben sollte. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Kurzbeschreibung: Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen Sie wissen, WER wir sind, WO wir sind - und WAS wir als Nächstes tun werden! London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen … Meinung: Jeder hat doch verschiedene Wünsche: cool sein; geliebt werden; erfolgreich sein; abnehmen; sportlich fit sein... All dies ist einfach möglich, du musst dich nur darauf einlassen. Registriere dich bei Freemee und bekomme nützliche Tipps von sogenannten ActApps. Dann können deine Träume Wirklichkeit werden. Marc Elsberg zeigt in seinem neuen Buch teils schon alltägliche Technologien (Smartwatches, Online-Plattformen, Datenbrillen und Methoden von Datensammlungen). Man ist schnell dabei zu sagen "Meine Daten bekommt keiner". Wenn man sich aber einmal mit der Realität beschäftigt, merkt man schnell, welche Daten von einem im Umlauf sind. Wenn man jetzt weiter überlegt, wie sehr diese Daten dazu genutzt werden uns zu bestimmten Aktionen zu "verführen" (auch dies ist bereits Realität), realisiert man erst die Macht der Datensammler im Hintergrund. Freemee sammelt im Roman diese Daten und hat Logarithmen im Hintergrund, die unser Verhalten statistisch voraussagen können und uns mit der richtigen Ansprache somit unbewusst beeinflussen können. Um an die Daten zu kommen, bezahlt Freemee sogar Geld, denn in der heutigen Welt sind Daten mehr Wert, als Geld - und die Nutzer sind nur zu gerne bereit, alle ihre Daten mit Freemee zu teilen. Hinzu kommt dann noch die Psyche eines Menschen: er möchte sich Wünsche erfüllen (siehe oben) und um das zu erreichen, verändert er sogar teilweise eigene Werte und Wertvorstellungen. Leider haben dies dann auch große Unternehmen und Staaten erkannt und wollen ihre jeweiligen Nutzen daraus ziehen - und dabei spielen ein paar Tote keine wirkliche Rolle. Unsere Daten gehören schon lange nicht mehr nur uns allein und wir verlieren mehr und mehr den Überblick, welche Informationen über uns im Umlauf sind und ausgewertet werden. Dies ist keine Utopie, sondern Realisät. Marc Elsberg hat dies in "Zeor" anschaulich verdeutlicht. Dabei sind Erwachsene oftmals skeptischer als die Jugend, die sehr sorglos mit dem Thema umgeht. Aber es gibt auch Gruppierungen im Hintergrund, die oftmals unerkannt bleiben, die Menschen aber auf diese Datensammler und ihre Machenschaften aufmerksam machen ("Datenkraken müssen zerschlagen werden"). Einer davon ist ZERO. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist sehr spannungsgeladen. Es existieren verschiedene Handlungsstränge, die immer wieder wechseln. Dadurch hatte ich teilweise das Problem, dass ich bei einzelnen Personen (speziell wenn nur der Vorname genannt war) immer mal wieder nachschauen musste, wer dies jetzt eigentlich noch einmal war. Die Recherche von Marc Elsberg ist fundiert aufgebaut und zeigt die Realität. Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen und bin begeistert. Fazit: Der Roman hat mich nachdenklich gemacht. Auch ich habe einen Teil meiner Daten bei "Datenkraken" hinterlegt und lasse mich teilweise durch Empfehlungen zu Käufen "verführen". Das Internet nimmt eine wichtige Rolle in unserem Leben ein. Ich jedenfalls werde mir zukünftig noch genauer überlegen, welche Daten ich preis gebe und welche ich für mich behalte. "Das Internet vergisst nie" - ein Satz, der einmal mehr wahr ist. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Punkten und gleichzeitig ein großes Lob an Marc Elsberg - weiter so!!

Lesen Sie weiter

ZERO wurde erst kürzlich zum spannendsten Wissensbuch des Jahres 2014 gewählt. Die Grundidee finde ich auch äußerst spannend, aber leider konnte das Buch mich nicht so ganz überzeugen. Die Story: Das Buch fängt sehr spannend an: Eine Gruppe von Hackern (genannt: ZERO), hetzt eine Reihe von Drohnen auf den US-Präsidenten. Die Drohnen greifen zwar nicht an, übertragen aber Videos ins Netz und beweisen, wie leicht man mit heutiger Technologie an den mächtigsten Mann der Welt kommen kann. Es beginnt ein Wettlauf: Wer sind die Aktivisten, die hinter ZERO stecken und wer kann sie als erstes enttarnen? Neben der Polizei und dem FBI, beteiligt sich auch die Redaktion des "Daily" an der Suche. Cynthia Bonsant und ihre Kollegen werden mit Smart-Glasses ausgestattet und gehen auf Recherche nach den Aktivisten. Die Jagd wird unterstützt vom Portal "Freemee", welches dem Nutzer durch konkrete Handlungsempfehlungen das Leben erleichtern soll. Der Nutzer gibt selbst seine Daten ein und wertet diese aus. Dafür erhält er Punkte, sodass die Nutzer immer mehr Daten freigibt, um weitere Punkte zu sammeln und auszuwerten. Schnell wird deutlich, dass Freemee nicht nur gute Absichten verfolgt. Ein Katz- und Mausspiel... Meine Meinung: ZERO spielt mit den Ängsten der heutigen Bevölkerung: In Zeiten von NSA-Bespitzelung, Datenskandalen und Unternehmen wie facebook und Google kommt man sich als gläserner Bürger vor, der immer beobachtet wird. Gleichzeitig verlässt man sich immer mehr auf Technik - man wertet seine Schlafzeiten, Schritte, Ernährung, Sporteinheiten aus und versorgt Unternehmen bereitwillig mit seinen Daten (nachzulesen auch in meiner Rezension zu Lifelogging). Das Thema ist deshalb brandaktuell und brisant, aber leider schafft es Marc Elsberg nicht, mich mit seiner Geschichte zu fesseln. Das Buch plätscherte nach dem spannenden Einstieg vor sich hin. Es fehlte leider an Tiefgang und Pepp. Stellenweise musste ich mich durch das Buch quälen, weil sich die Geschichte nur zäh entwickelte: Marc Elsberg musste in seinem Buch ja immer wieder die verschiedenen Technologien erklären. Daraus entstanden einfach zu viele (erklärende) Dialoge, gefolgt von Verfolgungsjagden und der Frage: Wer verfolgt hier gerade wen und weshalb? Das Thema Manipulation der Bevölkerung ist omnipräsent. Und trotzdem dachte ich ab und zu: Eine App wie "Freemee" ist bestimmt nützlich. Das hat mich sehr zum Nachdenken angeregt: Weshalb empfinde ich die manipulative Datenkrake als attraktiv? Letztendlich hatte ich oft das Gefühl, dass ich hier einen modernen Actionfilm lese...hat Herr Elsberg vielleicht beim Schreiben schon an eine mögliche Verfilmung gedacht? Fazit: Spannende Grundidee mit zäher Umsetzung. Teilweise waren die Ideen des Autors etwas zu unglaubwürdig (ein Tipp von Freemee auf Seite 50: Umarmt euch herzlich zur Verabschiedung...das tut euch allen gut. Edward braucht es besonders"). Es fehlt an Spannung und interessanten Charakteren. Ich gebe dem Buch dennoch 3 Sterne, weil es aufgrund des Themas nachdenklich stimmt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.