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Rezensionen zu
Die Gerechte

Peter Swanson

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

„Die Gerechte“ ist derzeit auf dem achten Platz der Spiegel Bestsellerliste unter der Kategorie „Paperback“ und lässt mit diesem Ranking bereits auf gute Unterhaltung hoffen. Das Cover ist auffallend und schlicht zugleich mit den roten Haaren als Augenmerk, die natürlich auch auf den Inhalt anspielen. Der Klappentext ist meiner Meinung nach ausnahmsweise Mal absolut perfekt. Er verrät nur die Ausgangssituation und stellt provokante Fragen, die neugierig machen. Dieser Thriller ist von vorne bis hinten wirklich sehr clever und stimmig. Anfangs bieten die etwas langatmigeren Beschreibungen einen langsamen Einstieg, der sich aber spätestens zu Beginn des zweiten Teils des Romans verflüchtigt. Wir tauchen zusammen mit Ted in die Geschichte ein und erfahren alles über die Geschichte mit seiner Frau und gleichzeitig lernen wir auch Lily kennen, die Frau, die Ted Hilfe anbietet. Im Lauf der Geschichte gibt es viele unerwartete Wendungen, die das Blatt noch einmal völlig neu mischen. Generell wird die Thematik des Mordes hier einmal von hinten aufgerollt, denn es geht nicht darum, einen Mord aufzuklären, sondern ihn auszuüben. Und Swanson ist es sehr gut gelungen dabei die Spannung aufrecht zu erhalten, obwohl bis ins kleinste Detail geplant wird. Gerade auch, dass es im gesamten Roman nur durch Dialoge moralische Wertungen zu den Handlungen und Gedanken der Charaktere näher gebracht werden, beweist der Roman eine große Stärke. An manchen Stellen gab es ein paar unnötige Informationen, die man ruhig hätte weglassen können, da für den Plot irrelevant, aber ein bisschen Atmosphäre und Plastizität geschaffen haben. Vor allem das Ende hat mir sehr gut gefallen, da es noch einmal bitterböse ist und meine Spekulationen zu Beginn unterstützt hat. Die Hauptfigur der Geschichte ist eindeutig Lily, die im Roman allerdings eine untypische Rolle für eine Protagonistin übernimmt. Das macht sie aber nicht weniger sympathisch. Obwohl sie ein eher ruhiger und distanzierter Charakter ist, lernt man sie schnell zu mögen und schließt sie bis zur letzten Seite ins Herz. Neben Lily gibt es noch eine zweite Erzählperspektive, die sich im Laufe der drei Romanabschnitte abwechselt. Die anderen Charaktere waren alle wie Lily sehr authentisch und vor allem realistisch. Bis auf Kimball, der leider viel zu wenig Platz im Roman hatte, um seinen Charakter entfalten zu können, konnten mich alle Figuren überzeugen, gerade weil sie offensichtliche Macken und Schwächen hatten. Aber auch die Betrachtung der Perspektivträger hat viel beigetragen. Der Schreibstil war im Großen und Ganzen mühelos zu lesen. Die Ich-Perspektive war hier keineswegs störend, obwohl zwischen verschiedenen Perspektivträgern hin und her gesprungen wird. Man findet sich aber immer sehr schnell wieder in die neue Perspektive ein. Auch die Rückblenden waren gut gemacht, auch wenn die Perspektivwechsel an sich manchmal ein bisschen die Spannung verdorben haben, weil in einem spannenden Moment auf die andere, eher langweilige Perspektive umgesprungen wird. Dieser Thriller kann wirklich vom Hocker reißen, auch wenn das kleine i-Tüpfelchen gefehlt hat. Gerade die Wendungen konnten mich absolut überzeugen, da sie kaum vorherzusehen waren. Swanson spielt auf gelungene Art mit seinen Lesern. Gleichzeitig wird Sympathie für die mörderische Protagonistin aufgebaut, die bis in ihre Jugend durchleuchtet wird. Das Thema hat mich von Anfang an fasziniert, aber die Umsetzung des Stoffs war viel besser als erwartet und deckt damit einen neuen, verheißungsvollen Autor auf. Fazit: „Die Gerechte“ schafft es mit seiner Vielschichtigkeit und tiefgründigen Charakteren zu überzeugen und bietet mit jeder Seite mehr Spannung, die sich bis zum Ende hin aufbaut. Vor allem aber bietet Swanson hier eine wirklich clevere Umsetzung des Themas. Gesamt: 4/5 Inhalt: 4/5 Charaktere: 5/5 Lesespaß: 5/5 Schreibstil: 4/5

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Meine Meinung „Die Gerechte“ von Peter Swanson war ein düsterer, facettenreicher Thriller, der mich von der ersten Seite an gepackt und mitgerissen hat. Das Cover wurde schlicht gehalten, dennoch ist es anziehend, und es strahlt einen gewissen Grusel aus. Außerdem haben die Haare natürlich etwas mit der Hauptperson zu tun, Lily. Die Idee des Buches ist mal etwas Neues: Keine Cops, die irgendeinem 0815-Mord hinterherrennen, oder eine Special-Einheit des FBI, die einen skrupellosen Serienkiller zur Strecke bringen will. Das Buch polarisiert mit seiner ruhigen Art, den Leser zu fesseln. Die Frage, ob Ted Miranda tötet oder nicht, bleibt die ganze Zeit im Kopf, und man möchte unbedingt wissen, wie das Buch ausgeht. Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, es gibt kaum verschachtelte 100-Zeilen-Sätze, und auch keine abgehackten 2-Wörter-Sätze. Die Kapitel waren etwas sehr lang, was die Lesedauer etwas einschränkte, und es waren auch sehr viele Erklärungen und wenige Dialoge enthalten. Trotz alledem war das Buch eine herausragende Leistung im Bereich der Thriller, da der Autor mit psychologischen und moralischen Tricks spielt, die in unseren Köpfen eine verwobene Atmosphäre erstellen. Die Charaktere waren sehr gut geformt: Ted war mir von Anfang an sympathisch, und auch Lily mochte ich sofort. Die Hintergrundgeschichte ihres „Hobbys“ war ein Genuss für den Leser, und auch Miranda’s Art, mit Ted umzugehen, war verwirrend und exzellent zugleich. Einen einzigen Kritikpunkt habe ich noch, welcher dem Buch möglicherweise die fünf Sterne gegeben hätte: Es waren Szenen und Erklärungen dabei, die ich für nicht wichtig empfand und die ich rausgestrichen hätte. Das Buch wäre etwas dünner geworden, und es hätte sich auch an manchen Stellen nicht so in die Länge gezogen. Fazit Alles in Allem war das Buch aber eine spannende Lektüre, die ich sehr gerne weiterempfehlen möchte! Ein ruhiger, aber packender Thriller, der durch seine psychologischen Tricks polarisiert und mit seinen guten Charakteren punktet. Toll!

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Kritik: Ich weiß gar nicht wann mich ein Thriller das letzte Mal so vom Hocker gerissen hat. Als Leser kann man das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen, denn sobald es einen einmal gepackt hat, ist man im Geschehnis und man überfliegt einfach so die Seiten. Die Handlung war von der ersten bis zur letzten Seite spannungsgeladen. Ich habe Kapitel für Kapitel verschlungen, denn diese endeten stets mit einem Cliffhänger. Ted tat mir einfach nur Leid, denn er hat nie einem anderen Menschen etwas angetan und wird mit einer Frau wie Miranda bestraft. Er ist ein reicher IT-Spezialist, der seiner Frau jeden Wunsch von den Lippen abliest. Genau einer dieser Wünsche ist ein neues Haus weit entfernt von seinem Wohnort, Boston. Als er mit eigenen Augen sieht, wie seine Frau ihn mit dem Bauunternehmer, Brad, betrügt, empfindet er nur noch Hass. Da kommt es ihm gelegen, als eine schöne rothaarige Frau, Lily, sich an der Flughafen-Bar von London zu ihm gesellt und ein offenes Ohr für seine Sorgen hat. Doch dann stellt sie ihm die Frage aller Fragen: Würdest du deine Frau für den Betrug töten? Nach mehreren Treffen empfindet Ted mehr für Lily als er es sich vorstellen könnte. Lily war eine grandiose Protagonistin. Durch den Wechsel zwischen ihrer Vergangenheit und der Gegenwart lernte man sie immer besser kennen. Als Leser erfährt man natürlich auch, wie es überhaupt dazu kam, dass sie gegenüber dem Tod so abgehärtet ist. Natürlich stellt man sich auch die Frage, ob das Zusammentreffen von ihr und Ted wirklich ein Zufall war. Miranda habe ich zutiefst gehasst, denn wie kann ein Mensch so egoistisch und von sich selbst überzeugt sein? Sie hat Teds hart erarbeitetes Geld genommen und dazu sein Herz herausgerissen, als würde ihr die Ehe nichts bedeuten. Dazu hat sie ihn zum Gespött gemacht. Weil ihr das nicht alles reicht, hat sie weitaus andere Pläne. Der Schreibstil von Peter Swanson war einzigartig. So als würde das Szenario gerade vor meinem Auge im selben Moment abspielen. Die Charaktere, das Setting und die Handlung wurden detailliert beschrieben. Wir tauchen in unterschiedliche Menschen ein, die charakterlich nicht unterschiedlicher sein könnten. Fazit: Dies ist ein Buch, welches den Leser von der ersten Seite an packt und ihn erst am Ende loslässt. Die Problematik und die vielen Wendungen erschufen einen spannenden Thriller, den man nicht aus der Hand legen wollte. Wer sonst keine Thriller liest, sollte sich dieses Meisterwerk vornehmen, denn es überschlägt bekannte Bücher wie „Gone Girl“ oder „Girl on the Train“!

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Ted hängt auf dem Londoner Flughafen fest. Dort trifft er eine schöne Rothaarige mit der er sich unterhält. Auf dem Flug nach Boston geht die Unterhaltung weiter und vertieft sich noch. Ted gesteht der fremden Frau, dass ihn seine Frau mit dem Bauunternehmer betrügt und er sie gerne dafür ermorden würde. Ted ist erstaunt, dass Lily nicht entsetzt ist, sondern ihm ihre Hilfe anbietet. Zusammen schmieden sie einen felsenfesten Plan und sie wollen sich wieder treffen um alles genau abzusprechen. Zwar denkt Ted, Lily erscheint nicht, doch sie kommt. Und der Stein kommt ins Rollen, doch anders, wie Ted gedacht hat. „Die Gerechte“ ist ein Thriller aus der Feder des Autors Peter Swanson. Ich hatte das Vergnügen den Thriller als Hörbuch genießen zu können. Das Besondere hierbei ist, dass es gleich vier Sprecher gibt. Für jede Hauptperson gab es einen zuständigen Sprecher. Ich fand dies sehr gelungen, wusste man doch gleich an der Stimme, wo man gerade war. Das Buch selbst ist in mehrere Ego-Perspektiven aufgeteilt. Normalerweise mag ich das an Büchern überhaupt nicht. Hier bei dem Hörbuch ist mir das soweit gar nicht aufgefallen, da auch jede Perspektive von einem eigenen Sprecher erzählt wurde. Hätte ich das Buch gelesen, wäre dies ein negativer Punkt gewesen. So kann ich das beruhigt unter den Tisch fallen lassen. Die Story selbst ist jetzt nicht der reißerische Thriller schlechthin. Es wird gemordet, allerdings nicht so dermaßen blutrünstig, wie es sonst in Thrillern so dargestellt wird. Der Mord selbst ist eher ein kleines Beiwerk im großen Netz der Story. Der erste Teil war sogar etwas schleppend. Es ging viel zwischen Ted und Lily hin und her. Die Geschichte dümpelte mehr, als dass sie vor Spannung sprühte. Am Ende des ersten Teils zog die Handlung allerdings rasant an. Wie sollte das jetzt weiter gehen? „Die Gerechte“ ist jetzt nicht der kribbelnde Thriller schlechthin, allerdings die Art und Weise der Geschichte hat mich fasziniert. Die Wendungen und Ereignisse waren teilweise, kann man das für einen Thriller schreiben, erfrischend. Es erinnerte mich in gewisser Weise an „Game of Thrones“ oder „The Walking Dead“. Keiner ist seines Lebens sicher. Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Der Autor, sowohl die Sprecher haben für mich sehr gute Arbeit geleistet.

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Alkohol ist schon Ted Serversons guter Freund. Der Reiche Risiko-Kapitalgeber sitzt eines Tages an einem Flughaften und hat einiges zu verdauen. Vor allem, dass seine Frau ihn wohl nicht ganz so aus der Tiefe des Herzens liebt, wie er das angenommen hatte. Sondern durchaus auch mit zumindest einem Auge sein Geld im Auge hat, ihr Wohlleben voranbringt, gerade ein sündhaft teures Ferienhaus federführend erbaut und einrichtet (natürlich mit seinem Geld) und dabei den Bauleiter doch überaus anregend zu finden schient. Was sich zumindest ergibt, als Ted die beiden heimlich beobachtet. Wobei das Verhaltens seiner Frau und ihre souverän-unschuldige Haltung ihm gegenüber ihn doch hier und da ins Wanken bringt in dem, was er doch mit eigenen Augen gesehen hat. Da trifft er auf eine Unbekannte. Die ihm gefällt. Äußerlich. Kühl, klug, souverän, das wäre einen Flirt wert, wenn da nicht das Thema auf etwas ganz Anderes käme, was ihn von da an nicht mehr loslässt. „Ich denke, das sollten sie tun“. Ermuntert ihn die Frau, Lily, als aus ihm herausbricht, dass er seine Frau liebend gerne umbringen würde. Kühl und klar, unaufgeregt bietet sie ihm ihre Hilfe an. Wenn er will. Was er sich überlegen soll. Während der Leser Zeit erhält und in regelmäßigen Perspektivwechseln jene Lily von Jugend an näher kennenlernen wird. Um festzustellen, dass hier nicht eine eiskalte, gestörte Killerin an der Flughafenbar und dann im Flugzeug neben Ted saß, sondern durchaus jemand, der aus einer gewissen Notwehr heraus ihre Schlüsse fürs Leben gezogen hat. Sei es im Blick auf ihre geliebte Katze, sei es im Abwehren des schmierigen Chet, sei es an so manch anderen Momenten im Leben. Wobei Swanson sehr geschickt, bei allem Verständnis, genau den Weg einer Serienmörderin nachvollzieht, wo es mit Gewalt gegen Tieren ja bekanntlich gerne mal beginnt. „Wenn sie ihre Frau töten, tun sie nur etwas, was ihr ohnehin widerfahren wird. Und sie würden andere Menschen vor ihr retten…Sie macht die Welt schlechter. Alle Menschen sterben, aber nicht alle müssen mit ansehen, wie jemand, den sie lieben., mit einer anderen Person zusammen ist. Sie hat den ersten Stein geworfen“. Wie Lily zu diesen Überzeugungen kam, wie Ted sich immer mehr hineinarbeitet von der Idee zum konkreten Plan des Mordes, wie zwischen Lily und Ted etwas Neues entsteht, der Thriller funktioniert auf all diesen ebenen hervorragend. Spannung, das Eintauchen in eine so schlüssig und klar wirkende Gedankenwelt, die doch zutiefst erschreckt, die Frage, was Teds Frau überhaupt zu ihren Handlungen getrieben hat, die zunehmende Distanz, die Swanson treffend schildert und die in Ted mehr und Mehr Platz einnimmt, der Thriller ist von der ersten bis zur letzten Seite gut zu lesen, bietet überraschende Wendungen in sehr dichter Atmosphäre und gerade die Person der Lily wird dem Leser durch Swanson überaus anregend und in der Tiefe vor Augen geführt. So entsteht eine emotionale Nähe in einem hin- und hergerissen sein zwischen Verständnis und Abscheu vor der kühlen „Mörderin“.

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chte“ von Peter Swanson 13. Februar 2017 ashleysthrillerkabinettEdit "„Die Gerechte“ von Peter Swanson" Titel: „Die Gerechte“ _20170213_094101.JPG Autor: Peter Swanson Genre: Thriller Seiten: 414 Seiten Erscheinungsdatum: 16. Januar 2017 Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag Preis: 12,99 € Kauf mich! Klappentext: Als Ted Severson in einer Flughafenbar die attraktive Lily Kintner kennenlernt, ahnt er nicht, dass diese Begegnung sein Leben auf grundlegende Weise verändern wird. Ted hat gerade herausgefunden, dass seine Ehefrau Miranda ihn betrügt. Und als er sich nach einigen Martinis der Fremden anvertraut und die Bemerkung fallen lässt, dass er seine Frau am liebsten umbringen würde, macht Lily ihm ein schockierendes Angebot: Sie will ihm helfen, den perfekten Mord zu planen – denn manche Menschen haben es ihrer Ansicht nach einfach verdient zu sterben. Ted weiß nicht, ob Lilys Vorschlag tatsächlich ernst gemeint ist, doch die rothaarige Schönheit und ihre gelassene Ausstrahlung faszinieren ihn. Und so lässt er sich ein auf ein düsteres Spiel, das bald schon völlig ausser Kontrolle gerät… Protagonisten: Ted Severson ist der arme betrogene schwerreiche Ehemann. Er vertraut Frauen teilweise blind, was ihm nicht immer zu gute kommt. Lily Kintner ist als Kind eines Schriftstellers und einer Künstlerin aufgewachsen. Da ihre Eltern mehr mit sich beschäftigt waren als mit ihrer Tochter, war sie schon früh auf sich allein gestellt. Ihre Eltern bemerkten zwar, dass ihre Tochter anders ist als andere Kinder… aber einen Grund zur Besorgnis sahen sie nicht. Miranda Severson war schon immer auf der Suche nach einem reichen Ehemann, dessen Geld sie mit Hülle und Fülle ausgeben kann. Mit Ted hat sie diesen gefunden, doch irgendwann reicht ihr das nicht mehr. Sie fängt eine Affäre mit ihrem Bauleiter an… Meine Meinung: Der Schreibstil von Swanson gefiel mir an sich recht gut, bis auf die anfangs extrem umfangreichen Beschreibungen von restlos allem. Beschreibungen sollen und müssen auch sein… aber das war mir persönlich einfach etwas too much :-/ Was mir auch anfänglich etwas zu schaffen gemacht hat, war die durchgehende Ich-Perspektive des gesamten Buches. Jeder Charakter wurde aus der Ich-Perspektive geschrieben, was ich als etwas verwirrend empfand. Es war zwar über jedem Kapitel der jeweilige Charakter betitelt, um dessen Sicht es dort ging… trotzdem fand ich, dass es dem Leser damit schwer gemacht wurde. Man ist es halt einfach nicht gewohnt! Ted war mir von Anfang an sehr sympathisch. Seine gutgläubige, teils blauäugige, Art war nicht so übertrieben dargestellt, dass es den Anschein machte, man hätte es mit einem vollkommenen Idioten zu tun. Es hielt sich eher in dem Rahmen eines Mannes, der schnell Vertrauen fasst und immer erstmal das Gute im Menschen sieht. Die krasse Reaktion von Ted auf den Betrug seiner Frau, kam mir erstmal etwas surreal vor… dies wurde aber im Nachhinein gut und nachvollziehbar erläutert. Dadurch bekam das Ganze wieder mehr Authentizität! Gegen Miranda hingegen entwickelte ich sofort eine Antisympathie. Diese wurde dann im Laufe des Buches immer weiter verstärkt. Im Grunde sprach ihr ganzes Verhalten für eine Soziopathin, die einfach zu keinerlei Gefühlen im Stande war und ihre ganze Umgebung täuschen musste. Auch Lily hatte soziopathische Züge, die ich aber eher als „Anpassungsstörung“ gewertet habe. Lily brachte mich immer wieder in einen Zwiespalt, da ihr eigentlich meine Sympathie zu Teil wurde, mich ihre Taten, und ihre eiskalte Berechnung dahinter, doch mehrfach erschaudern ließen. Andererseits entwickelte ich Mitgefühl und fragte mich, ob sie durch ihre unkonventionelle „Erziehung“ so geworden war oder schon so geboren wurde. Der Ermittler Kimball ließ mich eigentlich nur schmunzeln und war mir etwas suspekt in seinen Verhaltens- und Denkweisen. Das Gesamtpaket seines Charakters wirkte dadurch leider nicht sehr authentisch. Aber seine Limericks bespaßten mich wenigstens etwas 😀 Die Story war zwar teilweise immer etwas vorhersehbar, nahm dann aber wieder und wieder Wendungen, die man so nicht erwartet hätte! So ging es ungelogen das gesamte Buch über 😀 Spannung war dadurch einfach garantiert! Eine wirklich ausgeklügelte Story! Und einmal gab es sogar einen richtig guten Wow-Effekt! Das Buch war in 3 Teile gegliedert. Die Teile beschäftigten sich im Wechsel mit 2 Personensichten auf die Geschichte. Teil 1: Ted und Lily Teil 2: Lily und Miranda Teil 3: Kimball und Lily Diese Aufteilung sagte mir sehr zu und machte das Ganze richtig interessant. So ist mir das auch noch in keinem anderen Buch bis jetzt untergekommen. Daumen hoch! Das Ende war für mich extrem unerwartet O.o Und der Plot zum Schluss warf nochmal alles über den Haufen und zog mir den sprichwörtlichen Boden unter den Füßen weg! Absolut grandios! Von mir gibt es 4/5 Sterne!

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Ted Severson, ein reicher Unternehmer, denkt, glücklich verheiratet zu sein mit der wunderschönen Miranda, bis er diese eines Tages bei einem Seitensprung beobachtet. Die Wut wächst in ihm. Als er eines Tages an einer Flughafenbar sitzt und eine attraktive Frau sich neben ihn setzt, erzählt er ihr – ein paar Martinis haben seine Zunge locker gemacht – von seinem Leben. Lily, so heisst die attraktive Bekanntschaft, versteht ihn gut und macht ihm ein Angebot: Sie will ihm helfen, seine Frau umzubringen. In der Folge planen die beiden minutiös den perfekten Mord, kommen sich dabei auch näher. Doch dann nimmt die Geschichte eine unerwartete Wende. Die Gerechte ist die Geschichte des perfekten Verbrechens. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, die sich kapitelweise abwechseln. Dabei gibt es immer Rückblenden vor allem in die Vergangenheit von Lily, die aufzeigen, wie Lily zu dem Menschen mit den moralischen Beweggründen wurde, der sie heute ist. Dem Autor ist dabei eine psychologische Analyse gelungen, die ohne jegliche Beschreibungen, sondern nur durch erzählte Handlungen und Erlebnisse auskommt. Höhepunkt des Buches ist sicher der Moment, als Peter Swanson einen sehr unerwarteten – im Nachhinein aber nachvollziehbaren – Wendepunkt einbaut. Der Autor hat sein Handwerk verstanden, das Buch ist gut geschrieben, spannend aufgebaut und mit den nötigen Überraschungen versehen, um den Leser bei der Stange zu halten. Die Form der abwechselnden Perspektiven und vielen Rückblenden nimmt der eigentlichen Geschichte aber viel an Tempo und ist wohl Geschmacksache: Man mag es oder nicht. Fazit: Eine packende Idee stimmig umgesetzt, gut geschrieben und mit den nötigen Überraschungsmomenten und Wendepunkten. Der Stil der wechselnden Perspektiven und Rückblenden ist aber Geschmacksache.

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„Die Gerechte“ Autor: Peter Swanson Genre: Thriller Verlag: blanvalet Buchinfo: Lily ist eigentlich eine bodenständige Frau, auf dem Flughafen trifft sie auf Ted Serverson. Bei der gemeinsamen Wartezeit auf das Flugzeug gesteht er ihr, dass seine Frau ihn betrogen habe und er über einen Mord nachdenkt. Doch mit Lilys Reaktion hat er dabei nicht gerechnet, sie bietet ihm sogar Hilfe dabei an. Nun stellt sich natürlich die Frage ob das ein Trick oder ein finsteres Rachespiel ist? Meinung: Der Autor stellt den Leser hier vor die Frage, wer nun eigentlich Opfer und er Täter ist, denn nichts ist auf den ersten Blick so, wie es zu sein scheint. Erzählt wird aus mehreren Sichtweisen, Lily, Ted, Miranda und Kommissar Kimball, wobei Lily aus Hauptprotagonistin den wesentlichen Teil einnimmt. Lily wird zuerst als schüchterne, besonnene Frau dargestellt und entpuppt sich zum Schluss als Psychopathin. Ihre Rolle kam mir manchmal etwas unglaubwürdig und irgendwie an den Haaren herbei gezogen vor. Einiges wirkte sehr unrealistisch. Die anderen Nebenrollen waren eher oberflächlich dargestellt, so dass es schwer viel sich in sie hineinzuversetzen. Die Rolle des Kommissars hat mir dabei überhaupt nicht gefallen, denn er wurde als sehr naiv dargestellt. Die Handlung bietet ein gutes Konstrukt aus Intrigen, ist allerdings ziemlich vorhersehbar und vermochte mich nicht zu fesseln. Es fehlte insgesamt das gewisse Etwas, Etwas das mich von Anfang an mit nimmt und In den Bann zieht. Ich konnte das Buch getrost einige Tagen liegen lassen, ohne dass ich unbedingt wissen musste , wie es weiter geht. Fazit: Der Autor liefert dem Leser einen vorhersehbaren Thriller, der mich leider nicht so wie erhofft packen konnte. Die Charaktere waren dabei doch sehr oberflächlich und zum Teil unglaubwürdig.

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