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Rezensionen zu
Der Marsianer

Andy Weir

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Der Marsianer

Von: Vivi

19.10.2015

Klappentext "Bei einer Expedition auf dem Mars gerät der Astronaut Mark Watney in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er aus seiner Ohnmacht erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Nahrung. Ohne Ausrüstung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Für Mark Watney beginnt ein spektakulärer Überlebenskampf …" Meine Meinung Nachdem ich durch amerikanische Booktuber auf das Buch aufmerksam geworden bin, konnte ich das Erscheinungsdatum in Deutschland gar nicht erwarten! Ich fand das Thema des Buches super interessant und war gespannt, wie diese wunderbare Idee umgesetzt wurde. Die Geschichte beginnt mit der Transkription des Video-Logbucheintrages an SOL 6. Dies ist der sechste Tag, den die Gruppe von Astronauten um Commander Lewis gemeinsam auf dem Mars verbringt. Erzählt wird aus der Sicht von Mark Watney, ab und zu werden aber auch Kapitel eingeworfen, deren Handlungen zur selben Zeit auf der Erde in Houston stattfinden. In dem Video-Logbuch spricht Watney immer dann, wenn es etwas zu berichten gibt, oder wenn ihn die Einsamkeit einholt. Da die Katastrophe schon direkt am Anfang stattfindet, ist Watney das gesamte Buch über allein. Es ist also verständlich, dass er etwas für die Nachwelt aufnehmen möchte, auch wenn dies zu aller Wahrscheinlichkeit niemals gefunden werden wird. Und weil er immer nur mit der Kamera, bzw. mit sich selbst redet, achtet Mark auch nicht auf seine Ausdrucksweise, was ich persönlich sehr erfrischend fand. Denn obwohl seine Lage aussichtslos scheint, verliert der junge Astronaut seinen Lebensmut und seinen Humor nicht. Durch Watneys Logbuch erfährt man nun viel über seine Gedanken, seine Ideen und seine Bemühungen, am Leben zu bleiben. Oft fasst er einfach den ganzen Tag zusammen, denn wer setzt sich schon nach jeder erfüllten Aufgabe hin und hält alles bildlich fest. Natürlich gab es viele verschiedene Stellen im Buch, an denen ich nicht wirklich wusste, wovon jetzt gesprochen wird. Normalerweise kann man sich technische Vorgänge oder Eigenschaften mit ein wenig Fantasie gut bildlich vorstellen, hier war es aber teilweise so komplex, dass ich als Laie kein Wort verstanden habe. Dies war aber nicht weiter schlimm, es hat meinen Lesefluss nicht geschwächt und nach einigen Kapiteln hatte ich schon ein wenig was über den Weltraum, die Nasa, die Chemie und die Physik gelernt! ;) Ich fand es auch sehr gut, dass man als Leser zwischendurch auch informiert wurde, was zur selben Zeit auf der Erde passiert, denn so wurde die 500 Seiten lange Erzählung nicht so eintönig. Da ich mich natürlich mit der Raumfahrt nicht so gut auskenne, kann ich nicht beurteilen, ob alle Geschehnisse logisch waren, und ob das nicht alles zu weit hergeholt war, doch ich fand das alles schon sehr überzeugend, woraus ich schließe, dass sich der Autor wirklich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt hat. Somit war auch das Ende für mich sehr plausibel und ich hatte insgesamt sehr viel Spaß beim Lesen. Erstaunlich, was ein Mensch alles erleben und aushalten kann, und wie stark der Überlebenswille ist!

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Ohne Nahrung und Ausrüstung? Na das stimmt wohl nicht so ganz. Mark Watney wird nach einem riesigen Marssturm für tot gehalten und bleibt so alleine auf dem Mars zurück, während sich seine Crew-Kollegen durch eine Not-Evakuierung retten können. Andy Weit, Softwareentwickler aus Kalifornien, beschreibt von Anfang an sehr realistisch, man wird als Leser direkt angesprochen und ist auch auf anhieb Mitten im Geschehen. Aus Sicht des Protagonisten Mark Watney hören wir also, wie er an SOL 5 auf dem Mars gestandet ist. Er führt auch weiterhin ein Logbuch um vielleicht irgendwann, irgendwem die Möglichkeit zu geben, herauszufinden, das er den Sturm überlebt hat und alles ihm mögliche getan hat, damit das auch so bleibt. Mir viel Sarkasmus bringt er seine ausweglose Situation auf den Punkt, Mark Watney betrachtet sich selbst als "Im Arsch!" (Hättet ihr etwa eine bessere Bezeichnung für soetwas?) Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut und nicht bloß weil der Leser/Hörer/Zuschauer direkt angesprochen wird. Mark Watney gibt einfach nicht auf und legt immer wieder von irgendwoher eine Menge Optimismus und Hoffnung an den Tag, er reißt einen förmlich mit sich. Der von mir erwartete "Marskollar" weicht einem wild entschlossenen Aktionismus alles ihm nur mögliche zu tun um zu überleben bis Hilfe kommt. Doch was wird es ihm nutzen auf dem Mars zu überleben, wenn niemand nach ihm sucht? Die einzelnen Kapitel sind als die Logbucheinträge an den einzelnen SOLs aufgebaut. Ein SOL bei Mark auf dem Mars entspricht übrigens knapp 24 Stunden und 39 Minuten bei uns auf der Erde. Die Charaktere waren allesamt gut durchdacht, wenn sie auch nicht besonders in die Tiefe gehen. Das ist aber auch nicht verwunderlich, nicht nur Mark sondern auch alle andere Beteiligten befinden sich schließlich im absoluten Ausnahmemodus, dieser trägt dazu bei, das Panik gar nicht erst aufkommen kann. Wir erfahren sehr wenig aus Mark's privatem Leben auf der Erde, die Familien der Crew-Mitglieder tauchen nur kurz als Videogruß auf und alle anderen begleiten wir hauptsächlich während der Arbeit. "Der Marsianer" ist sehr eindrucksvoll beschreiben, aber gleichzeitig auch sehr technisch und Physiklästig. Dem ein oder anderen mag das reichlich langweilig oder Marssand trocken vorkommen, wer sich aber etwas drauf einlassen kann, der kann vielleicht sogar noch ein Fünkchen Wissen mitnehmen. Was die Nutzung der sich auf dem Mars zurückgelassenen Ausrüstung angeht kennt Mark keine Grenzen, was da ist wird benutzt, so oder so. Viele seiner Probleme löst er mit größtem Einfallsreichtum und dem festen Willen am Leben zu bleiben, sein Proviant setzt ihm allerdings sehr bald seine Grenzen. Obwohl die Thematik im Grunde sehr bedrückend ist, schafft Andy Weir es uns mit seiner Geschichte nicht auf Gemüt zu schlagen. Man hofft mit Mark, man lacht mit Mark und freut sich über jeden weiteren Tag. Die Spannung zieht sich teilweise ins "unermessliche" um mich mal dieser Metapher zu bedienen. Dieses Buch macht einfach süchtig, einmal angefangen wird man es beenden wollen um zu erfahren ob Rettung überhaupt möglich ist. Was den wissenschaftlichen Teil des Buches angeht, so will und kann ich nicht sehr viel dazu sagen. Ich kann es nämlich weder be- noch widerlegen, aber das brauche ich ja auch gar nicht, schließlich lesen wir hier einen Science Fiction Roman der in der Zukunft spielt und was nicht ist, kann schließlich noch werden. Fazit: Für mich gehört der Marsianer zu den Highlights dieses Jahres und man sollte sich von der technischen Seite nicht abschrecken lassen. Diese "Alles geht" Atmosphäre zieht einen einfach in seinen Bann und macht süchtig. Von mir gibt es satte 5 Sterne, keine Frage.

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Spannend, Fesselnd, einfach klasse

Von: Maddie

17.10.2015

In den letzten Wochen, wenn nicht sogar Monaten, war es kaum möglich nichts von diesem Buch zu hören. Zumindest, wenn man sich auf YouTube und ein paar Buchblogs herum treibt. Überall erscheinen drei verschiedene Trailer des Films, der bald in unsere Kinos kommt, und auch in den Buchhandlungen und Onlineshops kann man kaum dem neuen Cover entgehen, auf dem das Filmplakat prangt. Mir persönlich gefällt das alte Cover sehr viel besser. Ich bin zwar ein Fan von Gesichtern auf dem Einband, aber hier liegt das herkömmliche Design doch um Längen vorn (tut mir leid Matt Damon). Die Farben sind wirklich klasse. Typisch MArs eben. Der einzelne Astronaut - oder sollte ich eher Marsianer sagen? - bringt seinen eigenen Specialeffect mit sich. Und da das Buch mit einer glänzenden Folie überzogen ist, wirkt alles sehr viel hübschen, was bei der Tödlichkeit des Mars täuschen kann. Durch all die Komponenten war ich wirklich neugierig auf das Buch geworden. Der Trailer zum Film hat in mir eine Spannung erzeugt. Ich wollte ihn unbedingt sehen. Und da ich eigentlich keine Filme ansehe, bevor ich das Buch gelesen hab, musste ich dieses Buch haben und auch unbedingt lesen. Außerdem: Wann bekommt man schon mal eine persönliche Marsführung in Buchform? Der Schreibstil des Autoren hat mich echt überzeugt. Ich fande es wirklich super geschrieben. Alles war verständlich erklärt (was hier besonders wichtig ist, wenn man sich mit dem Thema absolut nicht auskennt) und detailiert beschrieben. Er hat hier wirklich was auf die Beine gestellt und musste mit Sicherheit sehr lange und ausgiebig recherchieren. Im ersten Teil des Buches wird wirklich sehr viel erklärt, was mich zunächst abgeschreckt hat. Hier wurden physikalische Zustände und chemnische Reaktionen beschrieben, von den ich - auch wenn es gut erkärt war - absolut keine Ahnung hatte. Davor sollte man aber keine Angst haben. Meiner Meinung nach konnte man es aber überlesen ^^ Der weitere Verlauf des Geschihens war überaus spannend geschrieben. Es ird jeweils in Logbucheinträgen von Mark Watney, als auch in Ausschnitten aus verschiedenen Bereichen der NASA berichtet. Dadurch kommt Abwechslung ins Spiel und man sieht mehrere Perspektiven. Die verschiedenen Charaktere waren wirklich ausgeprägt. Ich fand Watney klasse. Er hat einen guten Humor. Auch die anderen Personen fand ich wirklich angenehm. Man konnte gegen keinen eine wirkliche Abneigung entwickeln. Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Es ist wirklich unterhaltsam und spannend. Außerdem erfährt man wirklich viel über die SASA, sowie alles mit der Raumfahrt und dem Mars zusammenhängende Komponenten. Absoluter Lesebedarf an jeden, den das anspricht.

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"Der Marsianer" ist ein optimistischer, wissenschaftsreicher Science-Fiction-Roman, der durch seine Einfachheit und das Organisationstalent des Autors und Hauptcharakters mitreißt, aber so auch dem Leser gutgelaunt die Augen verschleiert. Dennoch ein schneller, humorvoller Spaß, der danach geschrien hat, ebenso humorvoll verfilmt zu werden. Rezension anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=QKFseBl47xA

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Mark Watney ist Astronaut und als einer der ersten Menschen mit seiner Crew auf einer Mars-Expedition unterwegs. Er gerät in einen Sandsturm und wird daraufhin bewusstlos. Als er erwacht ist er allein, da seine Kameraden in der Annahme, dass er gestorben sei, bereits auf dem Weg zurück zur Erde sind. Es gelingt ihm Kontakt mit der NASA aufzunehmen, die fortan akribisch versucht Mark Watney zu retten. Doch der Mars, dessen Atmosphäre einem Menschen das Überleben fast unmöglich macht, arbeitet gegen ihn und ein außergewöhnlicher Überlebenskampf beginnt. Auf „Der Marsianer“ von Andy Weir bin ich hauptsächlich durch den Filmtrailer gestoßen, da die Buchverfilmung mit Matt Damon am 8. Oktober 2015 in den deutschen Kinos erscheint. Tatsächlich benötigte ich für den Science-Fiction-Roman zwei Anläufe, denn er ist ziemlich technisch und ich befürchtete anfangs, dem nicht ganz folgen zu können. Davon sollte man sich jedoch keinesfalls abschrecken lassen, denn man benötigt dieses Wissen nicht, um die packende Geschichte verstehen zu können. Vielmehr beeindruckt Autor Andy Weir damit, diese erstaunlichen Kenntnisse nicht trocken, sondern intelligent und unterhaltsam rüberzubringen. Mark Watney ist ein sensationeller Charakter und das nicht nur wegen der Tatsache, dass er auf dem besten Weg ist eine lebende Legende zu werden. Cleverness, Problemlösungen und ein „kühler Kopf“ zeichnen ihn auf dem kalten Planeten aus – und nicht zuletzt sein Sarkasmus. In der Annahme, dass Angst und Verzweiflung die Hauptkomponenten von „Der Marsianer“ sind, wird man immer öfter mit Witz überrascht. Das steigert die Sympathien für den Astronauten nur umso mehr, was sich in ein regelrechtes Anfeuern auftürmt. Auch die NASA bekommt einige Kapitel, die der ideale Ausgleich zur beklemmenden Situation vom Mars sind. Spätestens ab Beginn dieser Sicht hat einen das Rettet-Mark-Watney-Fieber. Versprochen. Lebenswichtige Entscheidungen müssen aus der weiten Ferne getroffen oder gar nur spekuliert werden, die ganze Welt fiebert auf die Rettung hin und während der ganzen 500 Seiten drängt sich mir bei den stets schlimmer werdenden Problemen immer öfter die Frage auf: Kann Mark Watney wirklich gerettet werden? Dieses unglaublich gute Debüt fesselt, ist erschreckend realistisch und lässt einen die Unendlichkeit um die Erde herum knallhart bewusst werden.

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Mission to Mars

Von: Denise

11.10.2015

Der Mars wird von den Menschen erobert. Und der Biologe Mark Watney ist dabei. Doch leider wird er bei einem Sandsturm verletzt und bewusstlos. Als er wieder erwacht, ist seine Crew weg im sicheren Glauben, er sei tot. So muss Mark sich nun allein auf dem Mars durchschlagen, die Vorräte in der Versorgungsstation rationieren und all sein Können dafür einsetzen, dass er nach Hause zur Erde kann... "Der Marsianer" ist mir schon aus Buch begegnet, bevor klar war, dass es verfilmt wird. Leider hatte ich bisher nicht die Zeit, mir den Roman von Andy Weir zu Gemüte zu führen. Daher kam mir das Hörbuch gerade recht. Die Geschichte wird vom Astronauten Mark Watney selbst erzählt. Und obwohl sein Schicksal mehr als mies ist, hat der Mann weder seinen Humor noch seinen Sarkasmus verloren. Fast schon zynisch und mit einem guten Auge für die Realität beschreibt Mark Watney sein Vorgehen in dem festen Glauben, dass man zumindest sein Logbuch finden wird. Beim Voranschreiten der Story bekommt man auch einen Einblick in die Arbeit der Bodenstation. Denn diese geht aktuell davon aus, dass Watney tot ist. Bis er sich meldet... Zu Beginn hatte ich Bedenken, ob mich das Schicksale eines einzelnen Mannes in seinen Bann ziehen kann. Doch schon nach wenigen Minuten war ich voll und ganz in den Roman eingetaucht und habe mich sogar erschrocken, als ich angesprochen wurde beim Hören. Für mich persönlich steht und fällt ein Hörbuch mit dem Sprecher. Der Roman kann noch so gut sein, wenn der Erzähler so wirkt, als ob er das Telefonbuch von Hongkong vorliest, schalte ich ab. Mit Richard Barenberg hat der Verlag eine sehr gute Wahl getroffen. Die Stimme passt für mich sehr gut zur Story und zur Figur Mark Watney. Ruhig, gelassen und mit dem richtigen Witz in der Stimme schafft es der Sprecher mich in seinen Bann zu ziehen. Zudem schafft er es, klar und deutlich zwischen den Erzählungen von Mark Watney und dem Geschehen auf der Erde zu unterscheiden. Dies können nicht viele. Die gut 10 Stunden vergehen wie im Fluge und ich konnte mich gar nicht satthören. So muss ein Hörbuch in meinen Augen...äh Ohren sein. Fazit: reist mit Mark zum Mars und erlebt, wie ein einzelner Mann euch bewegen kann. Klare Hörempfehlung!

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Inhalt aus dem Klappentext: Der Astronaut Mark Watney war einer der ersten Menschen, die je den Mars betreten haben. Nun, sechs Tage später, scheint er der erste Mensch zu werden, der auf dem Roten Planeten sterben wird: Nach einem Sandsturm wird Mark von seinem Team für tot gehalten und alleine zurückgelassen. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Es ist der Beginn eines beispiellosen Überlebenskampfes ... Mit viel Einfühlungsvermögen und großem Gefühl für Spannung eingelesen von Richard Barenberg. Meinung: Andy Weirs Roman "Der Marsianer" steht schon ewig auf meiner Wunschliste. Als ich dann noch den ersten Trailer gesehen hatte, wollte ich es umso dringender lesen, doch die Zeit fehlte einfach. Jetzt habe ich zum Hörbuch gegriffen und diese wundervolle Geschichte endlich nachgeholt. Der Inhalt ist schnell erzählt. Mark Watney strandet auf dem Mars, nachdem er bei einem Sandsturm verletzt wurde und seine Crew die Mission abgebrochen hat. Diese ging davon aus, dass Watney gestorben ist, da das Modul mit seinen biometrischen Daten bei Watneys Unfall zerstört wurde. Doch Watney war nur ohnmächtig, kann aber die Reaktion seiner Kameraden nachvollziehen und macht ihnen keinen Vorwurf, dass sie sich an den Plan gehalten haben. Leider kann Watney keinen darüber informieren, dass er noch lebt, denn das Kommunikationssystem mit der Erde ist ausgefallen und nicht reparabel. Da er weiß, dass die nächste Marsmission bereits fest steht, muss Watney nun überlegen und planen, wie er so lange auf dem Mars überlebt, denn neben den feindlichen Bedingungen hier hat er ein weiteres Problem: Wo soll er genügend Nahrung hernehmen, um nicht zu verhungern? Woher das Wasser nehmen? Und was, wenn etwas kaputt geht? Aber Watney nimmt seine Situation mit viel Humor und legt einiges an Erfindungsreichtum an den Tag in seinem Kampf ums Überleben. Mark Watney ist ein wirklich wundervoller Protagonist. Seine leicht sarkastische Ader hat mir oft einen Lacher entlocken können und die eigentlich düstere Thematik in diesem Buch richtig aufgelockert. Manchmal hat er mir richtig leidgetan, da es schon hart sein muss, keine menschlichen Kontakte um sich rum zu haben und sich nur mit Discomusik aus den 70ern und Agatha Christie Romanen seine Freizeit gestalten kann. Aber sein Überlebenswille, sein Mut und vor allen sein Humor sind bewundenrswert. Ich glaube nicht, dass ich an seiner Stelle genauso hätte reagieren können. Watneys Überlebenskampf zu verfolgen ist einfach nur spannend und fesselnd. Zwar haut der Autor einem sehr viel technisches Wissen um die Ohren, kann es aber nachvollziehbar und spannend erklären. Genau so hätte ich mir den naturwissenschaftlichen Unterricht zu Schulzeiten gerne gewünscht. Ich bin immer noch ganz verblüfft über die Detailgenauigkeit und die logischen Ansätze und Erklärungen, die dieses Buch so stimmig machen. Dem Sprecher Richard Barenberg zuzuhören ist wirklich ein Genuss. Er kann wahnsinnig toll und einnehmend erzählen. Kapitel um Kapitel habe ich gebannt seiner Stimme gelauscht, mit Watney mitgefiebert, gehofft und gebangt, dass Watney überlebt und heil zurück nach Hause kommt. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Watneys Geschichte dürfen wir meist aus der Ich-Perspektive als Log-Buch-Einträge hören, die der anderen Protagonisten auf der Erde und dem Raumschiff von Watneys Crew werden in der dritten Person erzählt. Die einzelnen Hörbuchkapitel sind gut aufgeteilt und haben eine angenehme Länge. Viel zu schnell ging Watneys Abenteuer zu Ende und ich hoffe, dass der Autor uns weitere Geschichten liefert, denn der Marsianer hat mir unheimlich gut gefallen. Fazit: Ich bin immer noch ganz geflasht von diesem spannenden Hörbuch. Zwar habe ich hier die gekürzte Version gehört, trotzdem hat der Geschichte nichts gefehlt. Spannend bis zu letzten Minute, unterhaltsam, witzig und wundervoll logisch aufgebaut, fesselt Mark Watneys Überlebenskampf einen an diese Geschichte. Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

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Der Astronaut Mark Watney wird nach einem Unfall von seinen Kollegen für tot gehalten und alleine auf dem Mars zurückgelassen. Die nächste bemannte Mission wird aber erst in vier Jahren auf dem Mars landen… Obschon „Der Marsianer“ bereits vor einem Jahr auf Deutsch erschienen ist, sieht man das Buch zurzeit überall in Schaufenstern und auf Blogs. Dies wird wohl mit der Verfilmung zusammenhängen, die in wenigen Tagen in die Kinos kommen wird. Dieser geballte Hype hat auch mich neugierig auf das Buch gemacht. Zunächst möchte ich betonen, dass es sich hier um einen SciFi Roman handelt. Wer auf der Suche nach dem ganz grossen Realismus ist, sollte sich besser mit einem Sachbuch beschäftigen. Obschon die Handlung sehr realistisch wirkend beschrieben ist, handelt es sich doch um pure Fiktion, bemannte Mars-Missionen sind zurzeit technisch noch nicht möglich (oder werden zumindest noch nicht durchgeführt), und auch politische Fragen werden hier rein fiktiv gelöst (wie es mit der physikalischen, chemischen und biologischen Faktentreue aussieht, kann ich mangels Fachkenntnissen nicht beurteilen). Die Handlung wird in erster Linie in Form von Logbucheinträgen des Astronauten Watney erzählt. Später kommen auch Abschnitte aus der Sicht des Nasa-Teams auf der Erde und der anderen Astronauten der Mars-Mission, die immer noch im Raumschiff unterwegs sind, dazu. Die Geschichte besteht also aus drei Handlungssträngen: dem gestrandeten Astronauten und den beiden Teams auf der Erde und im Weltall, die ihn zu retten versuchen. Die Logbucheinträge werden, wie üblich, in der Ich-Form geschildert, aber trotzdem fand ich keinen wirklichen Zugang zum Protagonisten Watney. Er war mir meist zu cool, es waren kaum Emotionen spürbar. Der Mann lebt eine halbe Ewigkeit mutterseelenalleine auf dem Mars, die meiste Zeit ohne wirkliche Kommunikationsmöglichkeiten mit anderen, und trotzdem bleibt er optimistisch und gut gelaunt. Keine Anzeichen von Panik, Verzweiflung oder Depressionen. Wie es in ihm aussieht, erfährt der Leser höchstens andeutungsweise. Warum er überhaupt an der Marsmission mitgemacht hat, was seine Beweggründe waren, bleibt völlig im Dunkeln. Neben seiner emotionalen Superstabilität scheint Watney auch die Reinkarnation von Angus MacGyver zu sein. Solange er sein heissgeliebtes Klebeband (und vielleicht noch einen Kugelschreiber und eine Plastiktüte) hat, können ihn weder Explosionen noch Risse im Raumanzug etwas ausmachen, jedes Problem (und von denen taucht alle paar Seiten ein neues auf), wird in kürzester Zeit gelöst. Durch dieses „Problem-Lösung, Problem-Lösung“ Schema (das sind endlos wiederholt) wirkt der Roman sehr repetitiv, alle paar Seiten eines neues Problem, alle paar Seiten eine neue (technische) Lösung. Weniger wäre hier mehr gewesen. Der Schreibstil ist sehr technisch gehalten, seitenlange Beschreibungen von elektrischen Geräten und Kartoffelanbau. Emotionen sucht man vergeblich, nicht nur Watney sondern auch alle anderen Charaktere bleiben die meiste Zeit über cool. Trotz des blassen Protagonisten bleibt die Handlung spannend. Wird es gelingen, Watney lebend vom Mars zurückzuholen (dass zumindest sein Logbuch den Weg zurück auf die Erde findet ist ja klar)? Dennoch kann ich mich den vielen begeisterten Stimmen nur bedingt anschliessen. Ich wollte zwar unbedingt wissen, wie die Geschichte zu Ende geht (respektive auf welche Art die Rettungsmission schlussendlich durchgeführt wird), wirklich mit Watney mitfiebern konnte ich aber nicht, da die emotionale Verbindung fehlte. Ob das bei der Verfilmung besser geklappt hat? Mein Fazit Durchaus spannender SciFi Roman mit emotionsarmem und technischem Schreibstil und übertrieben heldenhaftem Protagonisten.

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