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Rezensionen zu
Totenhaus

Bernhard Aichner

Die Totenfrau-Trilogie (2)

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Ein Thriller den man unbedingt gelesen haben muss!

Von: Stephanie Lahner aus Hipples

26.08.2015

Band 2 der Totenfrau-Triologie Inhalt: Blum ist Bestatterin, Mutter von zwei Mädchen, Witwe und Mörderin. Ihr Mann wurde von 5 Männern getötet und sie rächte den Tod ihres Mannes. – Diese Geschichte passiert im ersten Teil, aber wird im zweiten Teil so gut beschrieben, dass man keine Defizite hat. In „Totenhaus“ entdeckt sie ein Foto von einer Frau die auf einem Zebra sitzt. Ein grausames Foto – eine Leiche auf einem Zebra die genauso aussieht wie sie selbst. Sie stellt Nachforschungen an und erfährt dass es ihre Schwester, Björk, war. Sie lernt die Familie und den „Künstler“ der ihrer Schwester so entstellt hat, kennen und ab diesem Moment passieren nur noch schreckliche Dinge… Tod, Mord, Hass, Eifersucht, Begierde, Liebe zu ihren Kindern, Brutalität, Angst – sind nur einige Wörter die den Inhalt beschreiben können ohne zu viel zu verraten. (immerhin soll das Buch ja immer noch spannend bleiben!) Sprache: Wer kurze Dialoge und eine angenehme Sprache bevorzugt ist bei diesem Buch absolut richtig! Es liest sich sehr schnell und auch leicht, es ist nicht eines dieser Bücher bei denen man 1000 Mal nachlesen muss um den Sinn zu verstehen. Sehr gut und anschaulich geschrieben, aber vor allem lässt sein Schreibstil viel Platz zum Nachdenken und selbst interpretieren. Cover: Das Cover von „Totenfrau“ ist schon große Klasse, aber das von „Totenhaus“ noch besser. Ich liebe es wie es sich anfühlt. Es gibt bei Büchern nichts Besseres als ein gebundenes Buch mit angenehmem Umschlag. Schon allein deswegen will man es nicht mehr aus der Hand geben. ;-) Das Farbenspiel von weiß-schwarz-rot ist sehr gut gelungen und als Thrillerfan sticht es einem sofort ins Auge. Die Kapitelaufteilung im Buch mit den roten Zahlen ist schaurig schön und erinnert an Blutspuren. Fazit: Ich habe den ersten Teil (noch) nicht gelesen, werde dies aber auf jeden Fall nachholen. Allerdings ist es nicht zwingend den ersten Teil gelesen zu haben, man findet sich sofort in den zweiten hinein. Und genau das macht ein Buch gut. Wenn man alles so gut erklären kann das man keinerlei Defizite beim Lesen hat. Ich finde die Spannung wurde bis zur letzten Seite perfekt aufgebaut. Man konnte nicht erahnen wie genau es jetzt ausgeht. Oftmals hatte ich schon das Gefühl dass Blum stirbt und es eine ganz andere Wendung nimmt. Den Prolog finde ich besonders gut geschrieben, weil er so unglaubliche Lust auf MEHR macht. Man will und kann dieses Buch nicht aus der Hand legen. Bei mehreren Rezensionen habe ich gelesen dass die Leute mit „Blum“ nicht gut umgehen können und ihren Charakter nicht mögen – so ist es bei mir aber nicht. Sie ist keine typische Hauptfigur und genau das macht sie einzigartig. Ich mag ihre Art, so wie sie zu ihren Kindern ist, ihre Einsamkeit löst bei mir kein Mitleid aus und ich kann sie verstehen warum sie den Tod ihres Mannes gerächt hat – das macht sie in diesem Buch einfach unglaublich stark und überschattet ihre Alkoholsucht und Flucht vor sich selbst aber macht sie auf keinem Fall böse oder zur Mörderin, obwohl sie es ja ist – ich persönlich konnte keine Hassgefühle entwickeln sondern nur Sympathie. Weil der Autor sie einfach so gut dargestellt hat. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall allen Thriller-Liebhabern weiter. Ihr werdet es bestimmt genauso verschlingen wie ich. Außerdem freue ich mich schon auf den dritten Teil, ist immerhin eine Triologie ;-) Viel Spaß und genießt es! :)

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Durchwachsen - hatt mir mehr erwartet

Von: thora01

26.08.2015

Inhalt/Klappentext: Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt … Das Buch hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Es war für mich weder richtig spannend noch konnte ich mich in der Geschichte verlieren. Mit der Protagonisten konnte ich leider überhaupt nicht warm werden. Sie war für mich einfach nicht greifbar. Vielleicht liegt es ja daran, das ich "Totenfrau" nicht gelesen habe. Ich konnte nur ungefähr vermuten was im Vorband passiert ist. Der Schreibstil hat mir aber sehr gut gefallen. Die kurzen Kapitel haben das Buch dennoch kurzweilig gestaltet. Der Schluss ist eigentlich das Einzige unvorhersehbare in der gesamten Lektüre. Fazit: Der Inhalt hat mich nicht überzeugen können. Dafür ist der Schreibstil speziell und leicht zu lesen.

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Rezension Totenhaus von Bernhard Aichner Der liebe Bernhard hat es schon wieder getan: …seine Blum in die Zwickmühle genommen. Diesmal aber hat sie keine Zeit zum Beute jagen, zum (Z)Erlegen, sondern muss sich so schnell wie möglich irgendwo verkriechen. Da kommt es gerade recht, dass sie in der allergrößten Not, die „richtigen“ Leute trifft, die ihr helfen, ihr zur Seite stehen, sie unterbringen: Im Totenhaus. Zum Autor: Es ist schon erstaunlich, welch außergewöhnliche Ideen im Kopf eines Autors stecken. Sie zu denken ist die eine Sache, alles aufzuschreiben eine andere. Obwohl sich der Tiroler sehr bescheiden gibt, wissen Autoren, aber auch Lesebegeisterte, um sein besonderes Können, aber auch um die Schwierigkeit, gedachtes auf Papier zu bringen. Aichner beherrscht diese Kunst aber aus dem Effeff. Ohne groß herum zu tricksen, wandelt er sein Kopfkino in eine scharfe Schreibe um. Da ist es nicht sonderbar verwunderlich, dass seine Blum überall auf der Welt bekannt wird/ist. Zum Totenhaus: Ein Buch zu schreiben ist schon sauschwer, eine Trilogie hingegen noch viel mehr. Genau aus diesem Grund haben wir mal versucht Bernhard Aichners Anknüpfung an Teil eins als eine eigenständige Geschichte zu betrachten. Die Geschehnisse aus Band 1 rücken daher klarerweise in den Hintergrund, der Fokus liegt auf der Situationsbewältigung der Hauptfigur. Es ist aber interessant zu sehen, wie sich die Protagonistin in diesem wirklich skurrilen Handlungsmeer durchschlägt. Dieses Mal wird es aber deutlich „stranger“ als in Teil 1. Jede neu dazukommende Figur ist ungefähr so vertrauenswürdig wie ein hinterhältiger Verbrecher, der nix auf die Reihe kriegt und handelt teilweise so irrsinnig, dass man beim Lesen selbst nicht mehr weiß, wer von denen meint es denn jetzt ernst/gut. Dies ist aber absolut im positiven Sinne zu sehen, denn so macht es Aichner dem Leser richtig schwer, hinter die Fassade der Personen zu blicken. Selbst nach Beenden des Buches, stelle ich noch meine Überlegungen an: Soll ich das alles glauben? Erzählen die mir überhaupt die Wahrheit? Wirft er in Band 3 noch einiges um? Ist Blum bemitleidenswert oder selbst schuld?... Diese Fragen, die ich mir eigentlich das ganze Buch hindurch stellte, die schöne Dialoggestaltung, die seltsamen Personen, die höchst skurrile Kulisse,…bringen mich zum Entschluss: Bernhard Aichner hat einen interessanten 2. Teil kreiert. Wirklich interessant. Die Richtung die er in dieser Fortsetzung einschlägt, hatte ich in der Art und Weise so gar nicht am Schirm. Umso faszinierender war es dann auch zu lesen. Am besten kauft ihr euch „Totenhaus“ und lest das gute Stück selber durch. Es war…merkwürdig,…einfühlsam, …traurig,…emotional,…ausufernd,…unüberlegt,…seltsam,…ganz einfach: anders als alles, was ich bisher gelesen habe… @ Bernhard: Großes Lob für deine Kreativität, für deinen Mut deiner Blum so einen „scheußlichen“ Beruf vorzusetzen und die Kunst, Geschichten so ungeschönt und empathisch wiederzugeben. Aber vor allem große Achtung vor deiner Gabe, durch simple Einwortsätze, eine Geschichte zu erzählen. Das bekommen nicht viele hin. Ich ziehe den Hut.

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*** ACHTUNG: SPOILER ZUM 1. BAND! *** Ich empfehle, diesen vorher zu lesen. Zwar ist die Handlung des 2. Bandes auch ohne Vorkenntnisse verständlich, aber den speziellen Charakter von Blum wird man vielleicht nicht so leicht verstehen können. Inhalt: Zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes, den Blum gerächt hat, scheint sich ihr Leben langsam wieder zu normalisieren. Doch schnell zerschlägt sich die Hoffnung wieder, denn auf dem Innsbrucker Friedhof findet man Leichenteile, die da nicht hingehören. Blum hatte damals die Mörder ihres Mannes in fremden Gräbern verschwinden lassen, denn Blum ist ja Bestatterin. Kurzerhand flieht sie und muss fast mit dem Leben dafür bezahlen. Meine Meinung: Der Vorgängerband „Totenfrau“ hat mich absolut begeistert. An diesem Buch hatte ich inhaltlich überhaupt nichts zu kritisieren, es war einfach perfekte Unterhaltung der ganz besonderen Art. Der Autor hat es mit seiner eindringlichen Schreibweise geschafft, in mir Sympathien für eine fünffache Mörderin zu wecken. Dabei hatte ich keine Ahnung, dass das nur der Auftakt einer Trilogie ist. Als nun „Totenhaus“ erschien, stand für mich sofort fest, dass ich auch dieses Buch lesen muss. Von der ersten Seite an war ich wieder in Bernhard Aichners eigenwilligen Schreibstil vernarrt. Er benutzt meist kurze Sätze, Halbsätze, Ein-Wort-Sätze. Klar, das wirkt ein bisschen abgehackt, unterstreicht aber das getriebene Wesen der Protagonistin Blum perfekt. Sie, die immer noch um ihren geliebten Mann trauert, ihre Umgebung teilweise wie durch einen Watteschleier wahrnimmt, erlebt die Ereignisse Schlag auf Schlag. Da bleibt nicht viel Zeit, um in Ruhe nachzudenken oder vernünftige Pläne zu machen. Und so kommt es, dass Blum immer wieder Fehler macht, sich auf die falschen Leute einlässt und man nie weiß, wem man eigentlich trauen kann. Dies bringt Spannung in den Roman, von Anfang an unterschwellig zu spüren und am Schluss beim show down auch ganz offen zu sehen. Ich habe das Buch mehr oder weniger mit angehaltenem Atem gelesen, obwohl gar nicht so wahnsinnig viel passiert. Dabei muss ich allerdings sagen, dass ich diesen zweiten Band etwas schwächer fand als den ersten. Der Plot war ein wenig hanebüchen und bei weitem nicht so rasant wie im ersten Band. Auch kommt Blum hier nicht ganz so cool rüber wie dort. Aber nun ja, so ist das Leben, man kann nicht immer cool sein. Als Leserin mit Vorkenntnissen hat es mich ein wenig genervt, dass gefühlte hundert Mal erwähnt wurde, welch lieblose Kindheit Blum hatte und dass sie schon in jungen Jahren mehr mit Leichen zu tun hatte als mit lebenden Menschen. Dies soll wohl bei Quereinsteigern Verständnis für die Protagonistin wecken, hat aber sicher nicht denselben Erfolg wie die langsame Charakterentwicklung im ersten Band. Das Ende des Romans ist recht offen, was ich in diesem Fall absolut passend finde. Und der Epilog macht neugierig auf den dritten Band. Ich freue mich schon darauf. Fazit: „Totenhaus“ kommt nicht ganz an den Vorgänger heran, ist aber trotzdem absolut lesenswert. Ich empfehle diese Thriller-Reihe allen Lesern, die gerne mal außerhalb der ausgetretenen Pfade nach dem Besonderen suchen und sich gerne offen auf Neues und Ungewöhnliches einlassen wollen. Die Reihe: 1. Totenfrau 2. Totenhaus

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Totenhaus

Von: Martina Ernst aus Bremen

23.08.2015

„Totenhaus“ ist Band 2 der Totenfrau-Trilogie von Autor Bernhard Aichner. Bestatterin Brünhilde Blum deckt durch Zufall ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit auf und gerät bei ihren Nachforschungen in Lebensgefahr. Ein Urlaub in Griechenland mit den beiden Töchtern soll Blum endlich aus ihrer Trauer um Mark herausbringen. In einer Zeitschrift stößt sie auf ein unglaubliches Foto. Sie kann nicht anders als der Sache nachzugehen, bricht ihren Urlaub ab und gibt ihre Kinder in Karls Obhut. Ihre Vermutungen bestätigen sich und ihr wird Hilfe angeboten. Kann sie dem Fremden trauen? Die Geschichte startet mit einem schockierenden Blick in die Zukunft. Ein Mensch zwischen Leben und Tod. Wie ist es dazu gekommen? Drei Wochen zurück, Blum wird unsanft aus ihrer Fast-Idylle gerissen. Mit der Entdeckung des Fotos überschlagen sich die Ereignisse. Der Sprachstil des Autors mit den abgehackten Sätzen ist gewöhnungsbedürftig. Auch dass die Bestatterin immer mit Nachnamen genannt wird, sorgt für eine seltsame Distanz. Die Ausstellung im naturhistorischen Museum bleibt nicht das einzig Abstoßende in diesem Thriller. Nicht nur Blum hat ein düsteres Geheimnis. Die Seltsamkeiten häufen sich. Für Spannung sorgen ein Handlungsort und noch mehr Unheimliches. Hitchcock lässt grüßen. Leider bleibt der Leser auf einem merkwürdigen Abstand zum Geschehen. Die Szenerie hat etwas Alptraumhaftes, Unwirkliches. Oder ist alles nur Einbildung? Wem kann Blum vertrauen? Wer in ihrer engsten Umgebung ist gefährlich? Die Vergangenheit holt Blum gleich von zwei Seiten ein. Blum verliert die Kontrolle über sich. Gibt es ein Entrinnen? Die Frage wird zeitweise überstrapaziert. So manches Handeln ist nicht nachvollziehbar. Blum scheint das Misstrauen gegenüber Fremden von Anfang an völlig zu fehlen. Ihr fallen keine Ungereimtheiten auf. Das Gruselige kommt viel zu spät bei ihr an. Die Verbindung zum Anfang der Geschichte wird bald deutlich. Auch hier gibt es eine Überraschung. Für Spannung sorgt das Rätselraten von wem die Gefahr ausgeht. Bewahrheiten sich die Vermutungen? Ist die Geschichte vielleicht doch zu durchschaubar? Enttäuschend sind die Parallelen zu einem bekannten Hitchcock-Film. Auch wenn neue Ideen und Figuren einfließen, die Ausgangslage über lange Strecken des Buches ähnelt. Ein bisschen zu viel des Guten, der Gedanke kommt auf, wenn sich seltsame Schicksale aufdröseln. Blum fragt zu wenig nach. Was ist vor drei Jahren wirklich geschehen? Worin liegt das Motiv? Zum Ende häufen sich die Spekulationen. Überraschende Wendungen reißen immer wieder das Ruder rum. Die Auflösung ließ sich erahnen. Der Ausklang von Band 2 ist gelungen. Was soll noch im letzten Band der Trilogie geschehen? Die Frage beschäftigt. Scheinbares, Trügerisches wird wieder eine Rolle spielen. Das Cover setzt auf den Titel und vermeidet aussagekräftige Details. So bleibt der Inhalt im Dunkeln. Das Schwarz auf Weiß ist sehr gut gewählt. „Totenhaus“ setzt auf Rätselraten und will schockieren. Die Art und Weise ähnelt nicht den Splatterfilmen. Es ist die Häufung des Wahnsinns, die das Entsetzen schürt. Nicht jedermanns Sache. Selbst Blum spaltet die Gemüter. Einerseits Rächerin, andererseits liebende Mutter. Auch wenn der Einstieg mit Band 2 mühelos gelingt, ist es sicherlich ratsam, vorher Band 1 „Die Totenfrau“ zu lesen. Wer sich mit unkontrolliertem, überraschendem Wahnsinn eher schwer tut und mehr auf Psychologie setzt, wählt einen anderen Thriller.

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Autor: Bernhard Aichner Titel: Totenhaus (2. Teil der Blum-Trilogie) Verlag: btb Seiten 413 Erscheinungsjahr: August 2015 Um es vorweg zu sagen, Bernhard Aichner hat es wieder geschafft, Blum ist zurück mit der ganzen Wucht Ihrer Charaktere. Der Übergang vom ersten Band "Totenfrau" zu "Totenhaus" ist absolut flüssig und ohne Zweifel gelungen. FIRST LINE IS A WINNER!!! In der Einführung wird der Leser sofort in eine dramatische Szene mit Blum geworfen, die schockiert und viele Fragen aufwirft. Sofort zurrt Bernhard Aichner den Gurt der Spannung fest, man wird praktisch richtig wachgerüttelt, als würde die Geschichte sagen: "Hey wach werden, Deine ganze Aufmerksamkeit gehört jetzt mir, Du hast keine Wahl!" Wieder einmal begibt sich Blum erst mal auf eine Suche, nur diesmal nicht um sich zu rächen, sondern nach einem Teil Ihrer Vergangenheit. Es entwickelt sich, durch die Exhumierung eines Grabes in dem Blum Teile des Körpers eines Ihrer Opfer entsorgte und Blum entlarvt wird durch die Polizei in Innsbruck, eine Verstrickung mit Ihrer Suche. Blum gerät in ein Chaos von Gefühlen zwischen Vernunft, Wahnsinn, Liebe, Angst, Hoffnung, Hass. Blum wird gehetzt von zwei Seiten, nicht nur von den Behörden, sondern auch von dem was sie auf Ihrer Suche findet, oder wen sie alles findet. Das macht die Geschichte komplex und würzig zugleich. Natürlich gibt es auch genügend Opfer auf der Strasse der Blum, sonst wär es keine echte Blum-Geschichte, aber es ist sehr überraschend wie diese Opfer zustande kommen, da verspreche ich Euch eine große Überraschung, natürlich werde ich hier nicht spoilern. Bernhard Aichner bleibt wie erwartet seinen Schreibstil treu, den ich im Gegensatz zu vielen anderen, nicht als Tempomacher sehe sonder als Ausdrucksstark, zu der Ansicht steh ich und rücke da kein Zentimeter von ab, denn das Buch war, wie "Totenfrau" auch, wie ein sehr guter Wein, den ich langsam genoss, mir im Geist zergehen lies. Der Spannungsbogen bleibt das ganze Buch durch erhalten und steigert sich stetig. Der Autor lässt den Leser sich nie in Sicherheit wiegen, etwas wirklich zu wissen.Viele kleine Rätsel im grossen Kontext sind zu lösen, und fast bis zum Schluss bleibt vieles offen, durchweg spannend und knackig halt, aber auf eine sehr filigrane Art bis es zum grossen Showdown kommt, der dann ein grandioses Feuerwerk der Blum wird.Sie ist halt wieder da dich durchgeknallte Irre, willensstark,empfindsam, eiskalt wenn es nötig ist, leidend und liebende Mutter, zu allem Fähig um Ihren Willen durchzusetzen, komme da was wolle. Ich hatte wieder dieses Gänsehautgefühl, wie auf der Lesung schon zu "Totenhaus", bei der ich aus beruflichen Gründen dabei sein durfte. Ich habe mitgefühlt, und das ist ja, wie Ihr von mir vielleicht schon wisst, für mich das wichtigste bei einem Buch, das es mich auf Gefühlsebene erreicht, am besten umhaut. Den Schreibstil von Bernhard Aichner mag ich vom ersten Buch an schon, kann aber verstehen, wenn es nicht jedem zusagt, mein Vorteil ist wohl das ich ihn schon bei einer Lesung erleben durfte, und miterlebte, wie er die Sätze betont. Ich habe das Buch von vorne bis hinten absolut genossen und mußte mich zwingen es nicht am ersten Tag komplett durchzulesen, denn ich wollte was davon haben, ich wusste es wird eine lange Zeit bis Teil 3 kommt, den Bernhard Aichner schon am schreiben ist. Wichtig ist zu sagen das man "Totenfrau" unbedingt vorher gelesen haben sollte, um dieses Buch wirklich verstehen zu können, und sich ein Urteil darüber bilden darf. Ich für meinen Teil bin immer noch ein grosser Fan von Blum, auch das dürfte aufgefallen sein in der Vergangenheit und ich bin sehr glücklich, das es "Totenhaus" wieder geschafft hat, das ich es auch sehr gerne bleibe. Ich habe bisher nie Sterne oder so vergeben, möchte aber jetzt damit beginnen, denn auf anderen Plattformen scheint das der Orientierung dienlich zu sein. Darum hier 5 von 5 möglichen Weltenwandler "Cool Pig's" ( das ist das Punkschwein in meinem Logo!) Viel spass beim lesen wünscht Euch Peter der Weltenwandler

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Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt … Wie der Buchrücken es vorgibt, wird in diesem zweiten Band die Jägerin zur Gejagten. Vom Inhalt her, ist dieses Buch schon anders als der erste Teil - aber deswegen keineswegs schlechter! Ich selbst habe Band 1 vor diesem zweiten gelesen und bin der Meinung, dass man das auf jeden Fall tun sollte. Denn es kann sonst gut sein, dass man sowohl vom Schreibstil als auch von den Charakteren abgeschreckt ist. In der Leserunde auf Lovelybooks, bei der ich zu diesem Buch teilgenommen habe, wurde auch heftigsten diskutiert, ob Totenhaus ein Thriller ist. Hier kann ich sagen: Wer nicht nur auf Verfolgungsjagden, heldenhafte Cops, Herumgeballer und blutige Szenen aus ist (gut, letzteres kommt auch ab und an mal im Totenhaus vor ;-)), sondern auf eine ganz spezielle, düstere Atmosphäre, besondere Charaktere, keine Ermittler und dem Gefühl, "wissen zu wollen, wie es weiter geht", dem sei das Buch wärmstens empfohlen. Die Geschichte selbst lebt, wie gesagt, nicht von einer klassischen Spannung, sondern von den Charakterzügen der Personen und dem Versteckten, dem "zwischen-den-Zeilen-lesen" und dieser ganz außergewöhnlichen Atmosphäre. Aktionen gibt es hier nicht große in Form von Ballereien, etc., sondern von offenen Fragen, die nach und nach von Blum geklärt werden wollen. Damit auch zu Blum selbst: Ja, sie hat schon 5 Menschen auf dem Gewissen und ja, da kommen noch ein paar dazu. Und ja, verdammt noch mal ('tschuldigung an dieser Stelle ;-)), das Buch ist stellenweise unrealistisch und ja, andere Menschen vertrauen ihr trotzdem, auch wenn sie ein Mörderin ist - und wer damit nicht klarkommt, der soll doch bitte, bitte einfach Band 1 lesen. Dankeschön, an dieser Stelle von mir. :-) Wenn man ihren Charakter nicht akzeptiert oder sie und ihr Handeln nicht versteht, könnte das eventuell, aber nur gaaaaaanz eventuell daran liegen, dass man sich vielleicht, aber auch nur vielleicht vorher mit ihrer Vorgeschichte hätte informieren müssen, welche - ja, Überraschung! - zum Glück nicht noch einmal in der ganzen Ausführlichkeit zu Beginn des zweiten Buches beschrieben wird. Denn diese Vorgeschichte hat da nichts, und überhaupt gar nichts zu suchen. Es ist so gut wie es ist. Punkt. Wer diesen Absatz nicht verstanden hat: Es ging in der Leserunde des Öfteren darum, dass manche nicht mit dem Charakter Blum warm wurden... Damit zum Schreibstil, der auch immer wieder kritisiert wird - manchmal frage ich mich, warum man sich nicht auf etwas Neues einlassen kann? Ich - und es ist immer noch eine persönliche Meinung - finde diesen wie im ersten Buch grandios. Etwas vollkommen Neues. Anderes. Besonderes. Und darauf kann man sich schon mal einlassen, denn es ist für mich durchaus eine Art kleines literarisches Kunstwerk. Und auch ich bin kein Freund über die Gedankenstriche als Kennzeichung der wörtlichen Rede, doch die passen einfach zum Stil des Autors und des Buches. Also von mir auf jeden Fall Daumen hoch für dieses wunderbare, außergewöhnliche und durchaus spannende Buch! Fazit: Eben etwas ganz besonderes, das sicherlich nicht jeder mag. Aber es lohnt sich, sich auf diese Trilogie einzulassen, einfach, weil es endlich mal ein anderer Thriller ist, der nicht nach Schema F läuft!

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Rezension - Totenhaus von Bernhard Aichner (Hörbuch) Der Hype um Bernhard Aichner zum Start seiner Brünhilde Blum Fortsetzung ist enorm. Die Medien stürzen sich auf den Tiroler, wollen sein Erfolgsgeheimnis rauskitzeln, dabei ist es so naheliegend und einfach: Aichner ist einfach er selbst und schreibt genau das nieder, was ihm in den Sinn kommt. So wird Bernhards Kopfkino auch für uns sichtbar/spürbar und das freut uns sehr! Zum perfekten, harmonischen Kopfkinoerlebnis braucht es aber nicht immer nur eine perfekte Schreibe, sondern auch eine besondere Stimme: Wolfram Koch Mit seinem geradlinigen, einfühlsamen Sound gibt er Aichners Blum ein schönes, abgerundetes Gesamtbild,...ja er lässt sie sogar noch weiblicher und auch verletzlicher erscheinen. Durch seine Art Wörter zu betonen, haben die kurzen Sätz enorme Kraft und beißen sich wunberbar im Hirn des Hörers fest. Er kann aber auch anders: Nicht nur die bedachte Sprechweise liegt ihm anscheinend im Blut, sondern auch die Kunst, Aichners Einwortsätze, stakkatoartig, immer schneller werdend, vorzutragen. Eine Wucht. Koch steigert das Temperament so gekonnt, wird immer schneller, zieht das Lesetempo an, baut somit Spannung auf. Hinten raus packt er den Hörer nochmal, indem er die Ruhe bewahrt und den Absatz gelassen zu Ende führt. Klare Empfehlung!

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