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Rezensionen zu
Ein Sommer in Cornwall

Liz Fenwick

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Ich bin immer auf der Suche nach besonderen Geschichten die vor der Kulisse Cornwalls spielen, denn ich liebe dieses Fleckchen Erde. Vor 10 Jahren machten wir einen Kurztrip nach Newquay, besuchten Land’s End und ein paar kornische Dörfer und ich schwärme immer noch davon. Als ich las, dass es sich bei der Hauptperson um eine Archivarin handelte, die gerade aus ihrem gesellschaftlichen Pflichtbewusstsein ausbrach, dachte ich, wenn alles gut geht, wird es die perfekte Geschichte, weil es zu meiner Geschichte werden könnte. Nur leider ist nicht alles gut gegangen und ich bin wieder einmal mit viel zu hohen Erwartungen an ein Buch gegangen. An sich ist es eine schöne Geschichte mit einer guten Idee. Statt den Schauplatz für eine Rosamunde-Story zu „missbrauchen“, soll durch ein uraltes Familiengeheimnis Spannung in die Handlung gebracht werden, was auch gelingt. Nur wurden dabei ein paar erzählerische Elemente vernachlässigt und immer noch zu viele Klischees bedient. „Zeit erwachsen zu werden, Jude“, sagte ich zu den Bäumen. Sie antworteten nicht.“ (S. 167) - Hmm… Quälen musste ich mich durch dieses Buch aber zum Glück nicht: die Seiten sind schnell umgeschlagen, der Schreibstil ist flüssig und man will letztlich auch wissen, was es nun mit dem Familiengeheimnis auf sich hat. Ich konnte aber nicht umhin, ein paar Mal die Augen zu verdrehen oder stellenweise ein paar Seiten zurückzublättern in dem Glauben, etwas überlesen zu haben. Genau genommen wirkten nämlich einige Passagen wie „abgebrochen“. Handlungsstränge, von denen man hofft, dass sie auf der nächsten Seite erklärt werden, werden einfach eingestellt und nicht wieder aufgenommen. Sprunghaft geht es zum nächsten Strang, der vielleicht ebenfalls ins Leere verläuft? Als Leser erwartete ich an einigen Stellen ein paar mehr Zeilen, die die Motivation vereinzelter Taten und Handlungen erklären, oder einfach mehr Zeit zwischen ausgewählten Dialogen, die meiner Meinung nach stets an der Oberfläche blieben und damit die Charaktere zu wenig illustrierten. Zum Beispiel ist mir nicht klar geworden, wann oder auch wodurch die vorherrschende Feindseligkeit zwischen Judith und Tristan zunächst in eine Art Akzeptanz und wann diese Akzeptanz in Freundschaft und mehr überging, es war einfach so. Eine Frage, die Tristan bereits sein ganzes Leben lang quält und wird durch ein einziges Nein eines Fremden geklärt und alles ist gut. Einen Moment bitte... Wie groß ist eigentlich die Glaubwürdigkeit eines Fremden den wir nur über 10 Zeilen kennenlernen? Was ist, wenn der Herr lügt? Und das ist bei weitem nicht die einzige Stelle, an der Konflikte meiner Meinung nach viel zu einfach oder salopp gelöst wurden. Zudem empfand ich die Ich-Erzählerin Judith als eine zu widersprüchlich angelegte Person. Mal beginnt eine Art innerer Dialog damit, dass sie alles daran setzen muss, das Gut, in dem sie als Archivarin angefangen hat, zu retten und im nächsten Kapitel fasst sie den festen Entschluss, Cornwall am nächsten Tag zu verlassen, und so geht es ständig hin und her. Wenn diese Taktik dazu beitragen sollte, zu zeigen, welche inneren Konflikte in ihr „tobten“ dann wurde dies meiner Meinung nicht stark genug herausgearbeitet. Ein anderes Beispiel: Gleich zu Anfang erfahren wir, dass Judith fast zwanghaft „gefällig“ handelt, dass sie eine Person ist, die es allen recht machen muss, und sich ihr Leben von ihrer Mutter vorschreiben lässt. Allerdings hatte ich zu keinem Zeitpunkt diesen Eindruck von ihr, und wenn, dann eher in die Richtung „Selbstgefälligkeit“. Es wird ein paar Mal behauptet, wie sehr sie sich verändert hätte, aber so schnell, so konsequent? Unglaubwürdig. Judiths „Stimme“ finde ich teilweise unsympathisch (gibt es etwas Schlimmeres?), selbstorientiert und der allgemeine Ton des Buchs wirkt eher unterkühlt, was u.U. aber auch der Übersetzung geschuldet sein könnte. Die Nebencharaktere scheinen austauschbar, vor allem Tristan - laut Judith die heißeste Versuchung Schrägstrich egoistischer Mistkerl, der in allen Dialogen aber eher wie ein verliebtes Hündchen daherkommt - bleibt bis zum vorhersehbaren Ende gesichtslos. Eine Dürftigkeit, die leider alle zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft. Ein weiteres Problem besteht darin, dass dem Leser zu viele Dinge gesagt, aber nicht gezeigt werden. Dialoge werden „inszeniert“, die scheinbar einzig den Sinn haben, dem Leser „beiläufig“ etwas über einen Charakter nahe zu bringen. Vermeintlich widersprüchliche Dinge muss der Leser einfach hinnehmen, ohne die Krux dahinter verstehen zu können. Ein Beispiel: Man kann sich in etwa vorstellen, was eine kurz vor dem Altar abgebrochene Hochzeit für alle Beteiligten bedeutet. Schnell wird klar, dass Judiths Eltern am meisten damit zu kämpfen haben. Die vermeintliche Aussprache zwischen Tochter und Eltern, die sicherlich zum Verständnis der Charaktere beigetragen hätte, sucht man in diesem Buch allerdings vergeblich. Judith haut aus der Kirche ab, und als sie das nächste Mal „im Buch“ auf ihre Mutter trifft, wurde gerade zum Tee eingeladen. Von dem ersten realen Aufeinandertreffen zwischen Judith und Eltern nach dem Desaster erfährt der Leser nichts. Judith schwärmt anfangs von der besonderen Beziehung zwischen ihr und ihrem Vater, aber der Leser bekommt keinen Beweis dafür. Und das waren nicht die einzigen Male, dass ich das Gefühl hatte, dass hier ein oder zwei Kapitelchen fehlen oder dem Rotstrich zum Opfer gefallen sind. Was mich ebenfalls störte waren die teilweise wiederholten Dialoge zwischen Mutter Jane und Tochter Judith sowie zwischen Judith und ihrem Ex-Verlobten John. Nichts passiert, sie führen zu keinem Ergebnis, es werden lediglich die gleichen Sprüche und Vorwürfe wiederholt. Dafür hätte die Autorin lieber ein paar mehr Seiten mit der Schatzsuche füllen können, die am Ende relativ unspektakulär aufgelöst wird. Gekoppelt mit dem vorhersehbaren Ende schlug ich das Buch mit dem Gedanken zu, dass ich weiterhin auf der Suche nach einem besonderen Buch vor der Kulisse Cornwalls bin. Reiseführer ausgenommen. Als seichte Sommerlektüre oder in Vorbereitung auf einen Urlaub in Cornwall aber durchaus empfehelenswert.

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Meinung Aufmerksam auf das Buch hat mich das wundervolle Cover gemacht. Es sieht so wunderschön aus und lädt einen zum Träumen ein. Auch der Klappentext klang sehr viel versprechend und ich war sehr gespannt auf die Geschichte. Ich liebe Bücher, in denen es um Familiengeheimnisse geht. Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen. Liz Fenwicks Schreibstil war sehr flüssig und einfach zu lesen. Thematisch war der Anfang der Geschichte mal etwas anderes und hat mir dadurch sehr gut gefallen. Ich kam in die Geschichte sehr gut rein und sie gefiel mir von Zeit zu Zeit immer besser. An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht, da sich einige Stellen doch etwas arg gezogen haben. Die Autorin beschreibt die Umgebung sehr toll, so dass man meint, dass man in Cornwall ist. Die Geschichte wird von tragischen Ereignissen überschattet. Besonders gut gefallen hat mir die Arbeit von Judith gefallen. Fazit Ein toller Roman über ein gehütetes Familiengeheimnis. Ich kann euch das Buch empfehlen Bewertung 3,5/5 Punkten

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