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Rezensionen zu
Die Falle

Melanie Raabe

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Tja, was soll ich sagen? Ich bin begeistert, einfach nur begeistert. Dieses Buch ist der absolute Wahnsinn und wurde nach dem Beenden zu meinem neuen absoluten Lieblingsbuch Nr. 1 gekürt. Bevor ich das Buch angefragt hatte, hab ich ja schon viele sehr positive Meinungen zu dem Buch gehört, allerdings ist dann meistens so, dass ich eher enttäuscht werde. Und vor allem was die letzten Thriller anging die ich gelesen habe wurde ich enttäuscht, deswegen habe ich gehofft, dass dieses Buch mir das Genre wieder näherbringen kann und das hat es eindeutig geschafft! Ich fand die Geschichte teilweise so verwirrend, dass ich dachte ich hätte vielleicht sogar aus Versehen ein paar Seiten übersprungen und dann immer diese Cliffhanger am Ende des ein oder anderen Kapitels, zum Haare raufen! Immer dachte ich, ja ok nach dem Kapitel machst du erstmal ne Pause, ging aber nicht, weil man einfach wissen wollte was passiert, dann kommt aber erst wieder ein Kapitel aus dem Buch, welches Die Autorin im Buch schreibt und auch da wieder so ein verdammtes Ende beim Kapitel, also wieder mindestens zwei Kapitel lesen…und so hat sich das Ganze dann komplett durch das Buch durchgezogen. Ich hab das Buch dann glaub ich nach zwei kleinen Pausen am Anfang, an einem Stück zu Ende gelesen. Und wäre das alles nicht schon genug, passte der Schreibstil auch noch richtig gut zu diesem Buch, zog einen immer mehr mit in die Geschichte rein, man konnte lange nicht erahnen, was in der Tatnacht tatsächlich passiert ist und das hat das Buch von der 1. bis zur letzten Seite so dermaßen spannend gemacht. Ich weiß gar nicht, wie ich all die Gedanken,zu dem Buch, die da irgendwie kreuz und quer durch mein Gehirn flattern schriftlich festhalten soll. Es hat bei diesem Buch einfach alles gestimmt. Auch die Charaktere konnten mich allesamt überzeugen und sie waren auch alle so emotionsgeladen, das man irgendwie auch gar nicht wusste, was man von dem was sie erzählen oder getan haben überhaupt wirklich halten soll. Man musste sich schon sehr in Linda Conrads hineinversetzen um überhaupt verstehen und nachvollziehen zu können, was in ihr vorgeht, was sie plant und wie sie sich verhält und wenn man nur ein paar Seiten oder Zeilen im Buch gelesen hätte, man würde sie für total durchgedreht und verrückt halten, naja vielleicht ist sie das ja auch?! Bevor ich hier das ganze Buch auseinander nehme und hier noch mehr verrate, komme ich also zu meinem Fazit: Dieses hammermäßig geile, unglaublich spannende und auch während des Lesens, teilweise verwirrende Buch, das man einfach nicht zur Seite legen kann ist ein absolutes Must-Read für alle Thriller Fans und die die es noch werden wollen. Und das einzige was es von meiner Seite aus zu bemängeln gibt: Es war viel zu schnell vorbei! :D Was kann ich da anderes vergeben als volle 5 Sterne!

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Linda, eine bekannte Autorin, wohnt mit ihrem Hund Bukowski in einem großen, schönen Haus mit Ausblick auf einen See inklusive dichtem Wald. Klingt traumhaft, wäre da nicht das Problem, dass Linda ihr Haus seit knapp zwölf Jahren nicht mehr verlassen hat. Sie geht weder kurz einkaufen, noch mit ihrem Hund spazieren, sie holt nicht einmal die Post selbst. Diese Dinge werden alle von Freunden, Verlagsmenschen und Assistentinnen erledigt. Weshalb Linda nicht das Haus verlässt erfährt man als Leser sehr schnell. Sie hat ihre Schwester verloren, das alleine wäre schon ein herber Schicksalsschlag, doch Linda hat den Mörder ihrer Schwester gesehen, dieser konnte aber trotz ihrer Aussage nicht gefasst werden. Jetzt, zwölf Jahre später, sieht sie den Mörder ihrer Schwester Anna in den Nachrichten und nachdem Linda sich von dem Schock erholt hat, schmiedet sie Pläne. Sie will den Mann, der Anna das Leben genommen hat, auf eigene Faust überführen. Da sie weder ihren Freunde davon erzählen will, noch Hilfe von der Polizei erwarten kann, bleibt ihr nichts anderes über, als ihr Talent einzusetzen. Sie schreibt ein neues Buch und will damit den Mörder in die Öffentlichkeit locken, denn eine Frage geht ihr seit Jahren nicht aus dem Kopf - weshalb musste Anna sterben? Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und baut durch die prägnanten Sätze massiv an Spannung auf. Ich wollte ständig vorblättern, weil ich unbedingt wissen wollte, was da genau vor sich ging. Eigentlich glaubt man, dass die Geschichte monoton vor sich hin plätschert, immerhin ist die Protagonistin die ganze Zeit alleine in ihrem großen Haus. Es spielt sich also alles in ihren vier Wänden ab und dennoch verfolgt man gespannt den Plan, den Linda hier entworfen hat. Interessant fand ich auch, dass man stellenweise aus dem neuen Buch lesen konnte, welches Linda als Falle für den Mörder schreibt. Nach und nach spielt sich alles zusammen und die anfänglich kurze Plätscherei, entwickelt sich zu einer rasanten Fahrt. Da ich normalerweise kein Fan von Thrillern bin, ich lese diese wirklich sehr selten, war ich froh, dass es sich hier nicht um eine vor Bluttriefende Geschichte handelt. Ein gelungenes Debüt, ein atmosphärischer Psychothriller der zu fesseln versteht und eine Auflösung, mit der man vielleicht nicht gleich rechnet, auch wenn ich doch mit meiner ersten Vermutung von Anfang an richtig lag. Einziges Manko: Manchmal waren mir die vielen Wortwiederholungen ein Dorn im Auge, man stolpert einfach darüber. Gute Unterhaltung gehört aber belohnt - 4/5 Rawr's!

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Was muss passiert sein, dass du dich elf Jahre in deinem Haus abschottest? Was muss passieren, dass du es wieder verlässt? Mit einem vorfreudigen Bauchkribbeln riss ich den Umschlag auf und hielt es endlich in der Hand - mein Exemplar des neuen Romans von Melanie Raabe. Vor gut einem Jahr hat mich ihr Debüt "Die Hässlichen" (erschienen bei epubli, 2014) restlos begeistert (HIER könnt ihr mich über das Buch blubbern hören). Ich war mehr als angetan von ihrer ganz speziellen und besonderen Art zu erzählen. Mutig, jung, selbstbewusst und irgendwie anders. Deshalb schwor ich mir, alle ihrer nachfolgenden Bücher zu lesen, denn ich wusste, hier hatte ich einen Diamanten gefunden. Der btb Verlag kündigte "Die Falle" als Spitzentitel seines Frühjahrsprogrammes an - zu recht, wie ich schnell feststellen durfte. Nach "Die Hässlichen" war meine Erwartungshaltung sehr hoch angesetzt und obwohl ich auf Melanie Raabes Talent vertraute, blieb ein kleines bisschen Angst vor einer Enttäuschung zurück. "Diese Villa ist meine Welt. Das Kaminzimmer ist mein Asien, die Bibliothek mein Europa, die Küche mein Afrika. Nordamerika liegt in meinem Arbeitszimmer. Mein Schlafzimmer ist Südamerika, und Australien und Ozeanien liegen auf meiner Terrasse. Nur ein paar Schritte entfernt, aber vollkommen unerreichbar. " Zitat, Seite 6 Ich schlug das Buch auf, las die ersten Sätze und hörte die Falle bereits an dieser Stelle leise zuschnappen. Das kleine Bisschen Angst war sofort vergessen, als ich den Boden unter meinen Füßen verlor und mich in die aufwühlende Geschichte hineinziehen ließ. Schon auf den ersten Seiten lullte mich Melanie Raabes farbenprächtiger und intensiver Schreibstil erneut ein. Welch fantastische Beobachtungsgabe muss diese Frau haben, um aus einem einfachen Blick aus dem Fenster so ein gewaltiges, spür-, hör- und riechbares Szenenbild zu erschaffen? Da die Kurzbeschreibung schon sehr gut verrät, worum es in dieser Geschichte geht, möchte ich zum eigentlichen Inhalt gar nicht mehr viele Worte verlieren. Aufgrund der gewählten Erzälperspektive (Ich-Erzählerin im Präsens) fiel es mir von Anfang an sehr leicht, mich auf die Protagonistin und ihre Gedanken einzulassen, auch wenn sie auf den Betrachter von außen alles andere als normal oder einfach wirkt. Die Isolation hat aus der Bestsellerautorin Linda Conrads einen neuen Menschen gemacht - einen Menschen, der in seiner ganz eigenen Welt lebt, einen Menschen, der viel nachdenkt, der zwar mehr als zurückgezogen lebt aber dennoch nicht komplett einsam ist, einen Menschen, der vielleicht einen Teil von sich verloren, sich aber noch nicht komplett aufgegeben hat. Einen Menschen, der nach einem festgelegten Tagesablauf lebt, einen Menschen, der verlassen wurde und doch nicht daran zerbrochen ist. Einen Menschen, der zwar immer noch sehr an seiner Vergangenheit und seiner Krankheit zu knabbern hat, der aber doch besser zurecht kommt, als man vermuten kann, bis zu diesem einen Tag ... "Meine Welt ist nicht weit, aber meine Welt ist sicher. Zumindest dachte ich das." Zitat, Seite 6 Die Spannung baut sich langsam auf, während wir Linda Conrads näher kennen lernen und einen Blick in ihre traumatische Vergangenheit werfen. Um die Ereignisse aus der Nacht, in der Lindas Schwester ermordet wurde, zu rekonstruieren, hat die Autorin eine zweite, ebenfalls sehr besondere Erzählperspektive gewählt. Anhand kleiner Auszüge aus dem neuen Romanprojekt ihrer Protagonistin, erfuhr ich, was damals dazu führte, dass sich die lebenslustige Linda komplett von ihrem Umfeld isolierte. "Schreiben ist für mich wie duschen oder zähneputzen. Ja, man könnte fast sagen, es gehört zu meiner täglichen Hygiene. Wenn ich nicht schreibe, fühle ich mich, als würden alle meine Poren verstopfen. " Zitat, Seite 140 Unglaublich, wie es der Autorin im Verlauf der Geschichte immer wieder gelungen ist, mich zu überraschen aber auch zu verwirren. Ich fieberte, zweifelte und bangte mit, Seite für Seite, bis es schließlich zum Showdown kam. Dieser war für mich nicht ganz so passend und hatte den faden Beigeschmack einen 0815-Krimis. Doch auch wenn mich das Ende nicht zu 100% überzeugen konnte, zählt für mich der Weg, der zum Finale führte und dieser war bemerkenswert. Zu jeder Zeit spannend, überraschend, gut durchdacht, aufwühlend, fesselnd und wortgewandt. "Das Schlimmste ist der Zweifel. Ein kleiner Zweifel bleibt immer zurück. Das ist das Schlimme. Der Zweifel ist wie ein Stachel, den man einfach nicht zu packen bekommt." Zitat, Seite 232 Früher war ich ein riesengroßer Fan der Spannungsromane von Joy Fielding, habe den neuen aber seit einigen Jahren abgeschworen, da sie mich nicht mehr überzeugen konnten. Das fesselnde Leseerlebnis, das mir die alten Fieldings früher nächtelang geschenkt haben, durfte ich in Melanie Raabes "Die Falle" wiederfinden, natürlich moderner, frischer und (nicht nur) sprachlich eine Spur besser. Mit diesem Buch springt die junge Autorin selbstbewusst in die hell erleuchtete Literatur-Manege und lässt uns mit der festen Überzeugung zurück, dass wir in den kommenden Jahren mit weiteren Spitzentiteln, alle versehen mit dem gewissen, persönlichen Sprach- und Erzählstempel von ihr, rechnen dürfen! Chapeau, Melanie Raabe! Weiter so!

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Diesen Debütroman von Melanie Raabe wollte ich schon lesen, als ich ihn das erste Mal in der Vorschau gesehen habe. Tatsächlich ist es ein Buch, dass man wirklich lesen sollte. Vollkommen anders als erwartet, hat es mich am Ende wirklich begeistert. Zuerst einmal liegt dies sicherlich an der Atmosphäre in diesem Buch. Wir lernen die erfolgreiche Autorin Linda Conrads kennen, die seit über zehn Jahren in ihrem Haus lebt und dieses nicht mehr verlassen hat. Einkäufe und Besorgungen erledigt ihre Assistentin Charlotte, dann gibt es noch den Gärtner, ihren Hund und nur sehr wenige Freunde, wie ihren Verleger Norbert. Tatsächlich aber ist Linda sehr einsam. Wenn sie keinen Schlaf findet, dann zappt sie sich durchs Fernsehprogramm und eines Tage entdeckt sie genau das Gesicht, das sie regelmäßig bis in ihre Träume verfolgt. Ein perfider Plan ist erwacht. Grundsätzlich ist die eigentliche Geschichte jetzt nicht wirklich spektakulär. Aber Melanie Raabe hat mit ihrer Erzählung eine unglaubliche Sogkraft entwickelt, sodass ich dieses Buch kaum zur Seite legen konnte. Sie reiht Worte aneinander und schlägt mit Sätzen um sich, die mich zum Schluss hin nur noch fasziniert haben. Zu Beginn hatte ich tatsächlich noch so meine Probleme, weil ich nicht wusste, in welche Richtung sich dieses Buch nun entwickelt. Zwischen den Erzählpassagen sind immer einzelne Kapitel von Linda Conrads aktuellem Thriller, der den Mordfall ihrer Schwester behandelt. Indirekt bekommt man so bereits erzählt, wie sich der Mordfall zugetragen hat. Melanie Raabes erzählerisches Talent, ihr spannungsgeladener Schreibstil, ihre Fähigkeit Gefühle, Emotionen und Stimmungen zu transportieren hat dieses Buch zu etwas ganz besonderem gemacht. Ob man will oder nicht, sitzt man als Leser ebenso in der Falle und ist dieser Geschichte auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Erzählt wird die Handlung in der Ich-Form, was zusätzlich einen starken Bezug zur Protagonistin schafft und den Leser noch mehr mit ihren Gedanken verbindet. Linda Conrads war für mich eine außergewöhnliche Protagonistin, deren Schmerz und Leid ich förmlich spüren konnte. Hier hat die Autorin wirklich großes Talent bewiesen. Auch die einsame, große Villa am Starnberger See hat für mich ihren Zweck vollkommen erfüllt. Gedanklich bin ich durch die großen, hohen Räume gewandert, in denen für mich die Einsamkeit ein immer präsentes Gefühl war. So eine Geschichte habe ich noch nirgends gelesen und rein objektiv betrachtet ist sie vielleicht auch nichts Besonderes. Melanie Raabe hat mit Worten, Stimmungen und großem Talent allerdings alles erdenklich mögliche aus dieser Story herausgeholt und mich damit absolut begeistert zurückgelassen. Das Ende und die Auflösung der Geschichte waren mich aufgrund der vorherigen Verwirrspiele fast ein wenig zu einfach konstruiert. Hier muss ich einigen bisherigen Kritiken zustimmen. Allerdings kann ich über dieses kleine Manko angesichts dieses Lesevergnügens auf jeden Fall hinwegsehen. Fazit: Ein spannungsgeladener Roman, dessen einfache Story durch Melanie Raabes großartiges Erzähltalent zur absoluten Empfehlung wurde. Wer ein Buch mit unglaublicher Sogkraft lesen will, dann sollte er zu diesem Buch greifen.

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Dieses Buch habe ich praktisch in einem Rutsch durchgelesen, denn es fällt extrem schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Melanie Raabe erzeugt eine sehr lebendige Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann. Besonders die Gefühls- und Gedankenwelt von Hauptperson Linda wird sehr ausführlich beschrieben. Manchmal war mir das sogar fast einen Tick zu detailliert. Trotz ihrer ungewöhnlichen Lebensumstände konnte ich mich aber gleich sehr gut mit Linda identifizieren, allerdings kippt dieser Eindruck dann recht bald. Es gab Phasen in der Handlung, da wirkt sie wieder vollkommen anders – doch das ist alles Teil der Verwirrungstaktik, die die Autorin geschickt anwendet. Diese Geschichte lässt sich wirklich sehr schwer einem genauen Genre zuordnen: manchmal wirkt sie wie ein toll konstruierter Psychothriller. Geschickt ist auch der Aufbau des Ganzen: Linda will den Täter ja in eine Falle locken, indem sie den Mord an ihrer Schwester in einem Buch niederschreibt. Einzelne Kapitel dieses Thrillers sind immer wieder zwischen die Passagen geschoben, in der uns die Geschehnisse aus der Sicht von Linda erzählt werden: sozusagen ein “Buch im Buch”. Dadurch entstehen verschiedene Perspektiven – und es wird noch verwirrender, wenn man zu erkennen versucht, was Wahrheit und Fiktion ist. Melanie Raabe hat es also vorzüglich geschafft, mich lange im Dunkeln tappen zu lassen, was die Auflösung betrifft. Das Ende fand ich dann zwar nicht ganz befriedigend und von einigen Zufällen abhängig, aber insgesamt stimmig. Was mich etwas gestört hat, das waren einige kleine logische Ungereimtheiten. Aber die dürften vielen Lesern gar nicht so auffallen. Fazit: Ein sehr fesselndes Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. An einigen Stellen war es mir etwas zu ausführlich, aber insgesamt eine klare Leseempfehlung für alle, die es gern spannend mögen!

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Meine Meinung: Inhalt Linda ist eine erfolgreiche Autorin, die nie über den Tod ihrer Schwester hinweggekommen ist. Lange lebt sie sehr zurück gezogen und verlässt noch nicht mal mehr ihr Haus. Doch dann meint sie den Mörder ihrer Schwester in einer Nachrichtensendung gesehen zu haben und legt sich einen Plan zurecht, wie sie ihn fassen kann. Ihre Falle soll schon bald zuschnappen, doch ist dieser überhaupt der Täter, oder steckt vielleicht noch etwas anderes hinter dem Mord an ihrer Schwester? »In meiner Welt gibt es keine Erde, keine Bäume und keine Wiesen, keine Kaninchen und keinen Sonnenschein. Das Vogelgezwitscher kommt vom Band die Sonne aus dem Solarium in meinem Keller. Meine Welt ist nicht weit, aber meine Welt ist sicher. Zumindest dachte ich das.« Zitat aus: "Die Falle" Cover Ich mag das Cover sehr gerne. Es zeigt die düstere Stimmung, die während des Lesens herrscht und ist meiner Meinung nach echt gut gemacht. »Jonas tat es ihr nach, griff nach ihrer Ledertasche, die auf den Stufen lag, und reichte sie ihr. "Mein Gott, ist die schwer. Was haben Sie denn da drin? Gewichte?" "Nur ein paar Bücher", antwortete Sophie und schwang sich die Tasche über die Schulter. "Irgendwie finde ich es tröstlich, immer etwas zum Lesen dabeizuhaben."« Zitat aus: "Die Falle" Gesamt Die ganzen begeisterten Rezensionen und Stimmen zu "Die Falle" haben mich äußerst neugierig gemacht. Besonders die Aussagen, dass der Roman äußerst spannend sein soll, hat mein Bücherwurm-Herz schneller schlagen lassen. Gleich am Anfang sprang mir sogleich die herausragende Schreibweise der Autorin ins Auge. Was sie mit ihren Worten erschafft, vor meinen Augen bildlich aufleben lässt, hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Zusätzlich zu dieser sehr bildlichen Sprache hat es Melanie Raabe auch geschafft, mich zunächst an ihren Roman zu fesseln. Der Plot faszinierte mich. Eine Schriftstellerin, die sich zu Hause einschließt, weil sie mit dem Tod ihrer Schwester auch Jahre danach nicht zurecht kommen kann. Was eigentlich auch nicht verwunderlich erscheint, kennt man den Hintergrund, dass die Protagonistin den Mörder ihrer Schwester kurz nach der Tat sogar noch gesehen hat. Auf den ersten Seiten konnte ich mich noch sehr gut mit Linda identifizieren. Ich habe verstanden, wie weh es ihr immer noch tut und auch warum sie sich einschließt und im Grunde genommen mit niemandem so richtig Kontakt haben möchte. Doch dann wurden mir die Gedanken der Protagonistin irgendwann zu viel. Ich konnte es nicht mehr ertragen, wie sie sich Tag für Tag dieselben Fragen gestellt und dieselben Handlungen vollzogen hat. Dies ging sogar so weit, dass ich mich schlicht gelangweilt habe. Die Geschichte nahm immer mehr an Fahrt ab, weil einfach nichts anderes geschah, als dass Linda zu ihren Orchideen geht, oder sich Gedanken darüber macht, wie sie den Täter am Besten fassen könnte. Bis zu dem entschiedenen Tag war mir da einfach viel zu wenig, was den Plot vorangebracht und die Geschichte spannend gemacht hätte. Mir wurde zu der Zeit schlicht zu viel um den heißen Brei herumgeredet. Bis der Roman wieder an Fahrt aufgenommen hatte, dauerte es zwar eine Weile, doch dann überschlugen sich die Ereignisse und konnten mich auch in gewisser Weise überzeugen. Es hat mir sehr gefallen, wie Melanie Raabe versucht den Leser in die Irre zu führen. Ich muss allerdings zugeben, dass ihr dies bei mir nicht gelungen ist, denn ich bin ziemlich schnell darauf gekommen, was Sache ist. Trotz der vielen Abzweigungen, die die Autorin in ihren Roman gepackt hat, befand ich mich sehr schnell auf dem richtigen Weg und habe mich somit nicht in die Irre führen lassen. Besonders gelungen finde ich den Roman in dem Roman. Wie Linda ihren Thriller geschrieben hat, hat mir sehr gut gefallen. Es kam mir wirklich so vor, als hätten zwei verschiedene Personen an diesem Roman geschrieben. Einmal Melanie Raabe, wenn es um Linda ging und einmal Linda selbst, wenn sie sich an den PC setzte und einfach drauflos schrieb. Der Thriller in Raabes Werk passt wie die Faust aufs Auge zu "Die Falle". In diesem Thriller erfährt man als Leser nämlich noch viel mehr von Linda, als das, was sie selbst von sich preisgeben möchte. Alles in allem empfand ich "Die Falle" als einen gelungen Roman für Zwischendurch, bei dem ich mir das Ende allerdings ein bisschen anders gewünscht hätte. In Kürze: Positiv Ich finde den Plot unfassbar gut. Zwei Geschichten in einem Buch. Ich-Erzähler und auktorialer Erzähler wechseln sich ab. Fesselnder und sehr bildlicher Schreibstil der Autorin. Negativ Die Protagonistin war mich nicht sehr sympathisch. Leider habe ich mich ab und zu gelangweilt. Wiederholungen und es wird viel Nebensächliches erzählt. Das Ende empfand ich als "unrund". Fazit: Die außergewöhnlich gute Art und Weise, wie Melanie Raabe es schafft ihre Wörter aneinander zu reihen und somit die Umgebungen und Protagonisten lebendig werden zu lassen, hat mich darüber hinweggetröstet, dass mich der Plot in der Umsetzung leider nicht überzeugen konnte. © www.mybooksparadise.de

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Die Falle ist zugeschnappt! Ja, und zwar ganz wunderbar. Denn auch wenn ich die Story zugegebener Maßen gar nicht mal soooo überragend fand, hat doch die Art und Weise, wie Melanie Raabe erzählen kann, mich enorm begeistert! Wirklich, da gibt es Sätze in diesem Buch, Formulierungen, in Worte gekleidete Beobachtungen, das hat mich beim Lesen immer wieder innehalten lassen, ich habe etliche Sätze wieder und wieder gelesen, weil sie so wunderbar waren. Ein Vergnügen aus Buchstaben und Worten! Es gibt sie, diese Bücher, bei denen für mich die Geschichte fast zweitrangig wird, wenn der Schreibstil es schafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Und hier war ich der Autorin auf weiten Strecken des Buches regelrecht ausgeliefert, saß in der Falle, wenn man so will. Zog das Tempo an, musste ich mitziehen, ob ich wollte oder nicht, gehetzt verfolgte ich dann das Geschehen und hastete Zeile für Zeile durch den Text, die ganze Anspannung der im Buch beschriebenen Situation übertrug sich auf mich. Hielt die Handlung aber inne, beschrieb die Autorin beispielsweise den Blick ihrer Protagonistin Linda Conrads über das weitläufiges Grundstück bis hin zum angrenzenden Wald, kam auch ich beim Lesen zur Ruhe, hatte Muße, mir die Beschreibungen der Umgebung vor Augen zu führen, die Stille eines leeren Raumes zu spüren. Das fand ich absolut faszinierend, dieses Spiel mit dem Druck, mit der Spannung, dem Tempo, das hat sich beim Lesen eins zu eins auf mich übertragen. Zusammen mit dem Schreibstil, mit der Wortfindungsgabe der Autorin und ihrem Gespür für die Verfassung ihrer Figuren war "Die Falle" vom reinen Leseerlebnis her wirklich ungewöhnlich intensiv und eindringlich. Die Handlung selbst ist auch nicht zu vernachlässigen, hat mich aber insgesamt nicht so packen können wie der Schreibstil. Das lag für mich in erster Linie an der Auflösung des Plots, der zwar in einem spannenden und fast nervenaufreibenden Verwirrspiel um Wahrheit und Lüge, Realität und Wahnsinn konstruiert wird und irre viel Spaß macht, am Ende aber dann fast ein wenig zu alltäglich wirkte, angesichts der Dramatik, die sich zuvor abgespielt hat. Das kann man als Kritik verstehen, ich sehe es aber eher als ein Kompliment an den Stil der Autorin, der mich so begeistert hat, dass ich einfach auch bei der Auflösung mit etwas ungewöhnlicherem gerechnet hätte. Im Übrigen finde ich die Einordnung des Buches als "Roman" auf dem Cover als absolut treffend, denn auch wenn es eine enorm starke Spannung gibt, einen leichten Kriminalfall und eine ermordete Schwester, ist es doch mehr Roman als Thriller und wurde, als solcher gelesen, von mir in seiner Wirkung auch am ehesten verstanden. Fazit: Selten hat ein Buch bei mir während des Lesens so viele gegensätzliche Emotionen hervorgerufen wie es "Die Falle" getan hat. Melanie Raabe legt im Umgang mit Worten ein Feingefühl an den Tag und beweist so ein Geschick darin, den Leser durch die Geschichte zu führen und Stimmungen zu übertragen, dass man nur gespannt darauf warten kann, was da wohl als nächtes kommen wird! Dass mich das Ende der Geschichte nicht so ganz überzeugen konnte, macht die Freude am Talent der Autorin wett, mich mit ihren Worten in ein sprachliches Wohlgefühl zu versetzen. :)

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Ihre Schwester Anna wurde vor 12 Jahren brutal erstochen. Sie selbst, Linda Conrad, erfolgreiche Autorin und literarisch geschätzt, hat ihre Schwester damals gefunden, den Täter in flagranti gar noch gesehen. Seit 11 Jahren hat Linda ihr Haus am Starnberger See nicht mehr verlassen. Angstzustände haben ihr das gewohnte Leben unmöglich gemacht, Kontakte sind verloren gegangen, wie eine Einsiedlerin lebt und schreibt sie in ihrer Trutzburg. Und geht nur noch in ihrer Fantasie auf Reisen. Doch eines Tages, im Fernseher, sieht sie den Mörder. Und von da an ist all ihr Trachten und Sinnen darauf hin ausgerichtet, den Mann zur Strecke zu bringen. Ihn zu überführen, ihn zu einem Geständnis zu zwingen. Denn von der Polizei erwartet sie nicht mehr viel. Auch da liegt noch eine Geschichte im Dunkeln, an die Linda eigentlich gar nicht mehr rühren möchte. In klarer, einfacher Sprache und durchaus mit Tempo bringt Raabe in ihrem Debüt die Geschichte voran. Teilweise in zu einfacher Sprache, in der die Komplexität des emotionalen Aufruhrs in der Autorin nicht immer fühlbar in den Raum tritt, sondern zu sehr im nur dramatisch beschreibenden verbleibt. Die einzelnen „Etappen“ des Plans bieten dabei zunächst auch keine sonderlich realitätsnahe emotionale Einbeziehung des Lesers. In ein paar Stunden sich mit einem „As der Verhörtechnik“ fortbilden, in (so wirkt es) einer Trainingseinheit den Körper stählen, mit einer Vogelspinne die Angst in den Griff nehmen, all das reiht sich eher unverbunden aneinander und lässt den Roman auf den ersten Blick doch sehr vorhersehbar und mit Klischees behaftet erscheinen (bis hin zu einer „Einfach-so-Heilung“). Auch das „Buch im Buch“, den Thriller, den die „literarische Grande Dame“ schreibt, wirkt nicht sonderlich spannungsfördernd. Dennoch, es lohnt sich, dabei zu bleiben, denn auch wenn das Ende und die Auflösung des Falles eher routiniert daherkommen, der Weg zu diesem Finale, der „Showdown“ mit dem vermeintlichen Mörder ihrer Schwester, der so ganz anders verläuft, als Linda ihn sich vorgestellt hat, dieser Weg ist sehr gelungen. Das hin- und herwogen der Überraschungen, die Konfrontation, dieses perfide „All you need is love“, das Linda sich wohl nur einbildet, zu hören und dass ihr den Schweiß auf die Stirn treibt, dieser kühle Mann ihr gegenüber, all das dreht und wendet sich überraschend und mit Tempo von Seite zu Seite, bis der Leser ebenso erschöpft und verwirrt zunächst sich wiederfindet, wie Linda es am Ende der ersten Konfrontation sein wird. Kann es sein, dass deswegen ihre Eltern mit ihr nicht sprechen wollen? Dass die ermittelnden Beamten damals ganz anderes im Kopf hatten, als Linda die ganzen Jahre über dachte? Ein Spiel voller Intrigen und Täuschungen, mit überraschenden Wendungen und Verwirrungen, mit so einigen Verdächtigen dann und einem spannend (wenn auch dann nicht mehr sonderlich überraschenden) gestalteten Finale, hier nimmt Raabe den Leser durchaus auch innerlich sehr gut mit hinein in diese phobische Welt ihrer Protagonistin und entschädigt für manche stereotype und wenig glaubwürdige Entwicklung zu diesem Punkt hin. Alles in allem eine empfehlenswerte und im letzten Teil spannende Unterhaltung.

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