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Rezensionen zu
Wenn die Liebe tanzen lernt

Jean Kwok

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http://buechermitgefuehlen.blogspot.de Klappentext: Die 22-jährige Charlie Wong lebt mit ihrem Vater und ihrer Schwester Lisa in New Yorks Chinatown. Ihr Job als Tellerwäscherin ist keine große Erfüllung – doch in der kleinen Welt der traditionellen chinesischen Einwanderer sind die Möglichkeiten begrenzt. Bis Lisa Charlie überredet, sich auf eine Annonce in der Zeitung zu melden: Das berühmteste New Yorker Tanzstudio sucht eine neue Rezeptionistin. Schnell wird klar: Die tollpatschige Charlie ist eine schreckliche Rezeptionistin, aber ein begnadetes Tanztalent. Und als Charlie sich vom unscheinbaren Entlein zum Schwan tanzt, fällt sie einem besonderen Mann auf ... Meine Meinung: Der Klappentext hat mich gleich fasziniert und das Cover ist auch wunderschön. Da war klar - dieses Buch muss ich lesen. Man liest aus Charlies Sicht und bekommt einiges mit. Neben der chinesischen Kultur lernt man weitere Sachen aus Charlies Leben und Familie kennen. Ich finde es sehr schön, dass bspw. ihre Schwester auch einen großen Anteil in ihrem Leben spielt, was man alles in diesem Buch erfährt. Charlie ist tollpatschig und dies weiß man ab den ersten paar Seiten. Dann bekommt sie sogar die Stelle als Rezeptionistin, obwohl sie selber weiß, dass sie tollpatschig ist und dies vielleicht nicht lange anhält. Doch trotzdem kämpft sie sich durch und bekommt ihren Traum als Tänzerin vor die Nase gesetzt. Sie lernt neue Leute kennen und macht einen wahnsinnigen Entwicklungsschub im Buch. Sie wird das erste Mal selbstbewusster und es macht richtig Spaß ihr dabei zu zuschauen. Doch die täglichen Probleme bleiben nicht fern und so muss Charlie mit einigem kämpfen und klarkommen. Für mich eine absolute Leseempfehlung für diejenigen, die gerne mal etwas leichtes lesen wollen und etwas Liebe dabei haben wollen.

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Ich muss gestehen, dass dieses Buch eher etwas schwerlich in die Gänge kommt und das gute erste Drittel eher lahm ist. Doch dann wird es durchaus interessant. Die gesamte Geschichte ist eine Art Lebensgeschichte...eine Art Tagebuch, aus der Sicht einer 22-jährigen Chinesin, deren Leben zwischen chinesischen Kultur und dem amerikanischen Traum "zerrissen" wird. Vormittags und Zuhause lebt sie die typische brave chinesische Tochter und ist irgendwie die Ersatzmutter für ihre 11-jährige Schwester Lisa, doch den Rest des Tages (nachdem sie ihren Job gewechselt hat) verwandelt sie sich in eine Tänzerin, die sich zu rassigen Rhythmen Mambo und anderen Latein-Tänzen wiegt. Das Tanzen liegt Charlie im Blut und sie ist - endlich - einmal in etwas gut. Wo doch ihr restliches Leben eher von Tollpatschigkeit geprägt ist. Charlie entwickelt Selbstbewusstsein und Persönlichkeit, dass auch ihren Alltag prägen wird. Doch während es für sie immer besser läuft, wird ihre Schwester plötzlich krank... Alles in Allem muss ich gestehen, dass ich aufgrund des Klappentextes mir eine Liebesgeschichte erwartet habe, doch finde ich, dass das Buch trotzdem sehr unterhaltsam und interessant ist. Allerdings ist es ziemlich ermüdend, dass Charlie sich selbst immer so klein redet und in ihren Minderwertigkeitsgefühlen nahezu ertrinkt, und ihre Familie (Onkel, Tante, Vater...) sie noch weiter nach unten drücken, statt sie zu einer Entwicklung zu ermutigen. Von wegen Kritik an einer neuen modischen Frisur, Kleidung, die die Figur betont wird als unsittlich eingestuft etc. Ferner ist auch die kulturelle Einstellung - Ehestifterin, statt eines Arztes konsultiert man eine "Hexe", Altare in den Wohnungen, Räucherstäbchen und und und - für externe eher befremdlich und verwirrend und ich persönlich frage mich, ob hier die Autorin nicht etwas übertreibt. Kurzum ist "wenn die Liebe tanzen lernt" ein Mix aus mittelalterlicher chinesischer Traditionen a la Mulan und Leidenschaft zu Musik und Tanz a la Dirty Dancing. Wer heiße Erotik, große Gefühle und Liebe erwartet, der ist hier etwas fehl am Platz. Wer aber eine Geschichte von einer Frau lesen will, die mit den Ketten einer alten, steifen Tradition bricht, ihre eigene Persönlichkeit entdeckt und entwickelt und ihre Liebe, Leidenschaft und Talent fürs Tanzen entdeckt... dabei auch der Liebe an sich begegnet, der ist hier durchaus gut aufgehoben. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen, weil mir viele Dinge einfach zu langatmig und detailiert waren. Von wegen die Stunden im Tanzstudio, die Trainingseinheiten, die Besuche bei der "Hexe" etc etc...etwas weniger Details wären hier wohl mehr gewesen.

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Inhalt: Die 22-jährige Charlie Wong lebt mit ihrem Vater und ihrer Schwester Lisa in New Yorks Chinatown. Ihr Job als Tellerwäscherin ist keine große Erfüllung – doch in der kleinen Welt der traditionellen chinesischen Einwanderer sind die Möglichkeiten begrenzt. Bis Lisa Charlie überredet, sich auf eine Annonce in der Zeitung zu melden: Das berühmteste New Yorker Tanzstudio sucht eine neue Rezeptionistin. Schnell wird klar: Die tollpatschige Charlie ist eine schreckliche Rezeptionistin, aber ein begnadetes Tanztalent. Und als Charlie sich vom unscheinbaren Entlein zum Schwan tanzt, fällt sie einem besonderen Mann auf ... (Verlagswebseite) Cover: Es schreckte mich ab, das muss ich leider zugeben. Aber zunächst zum Motiv. Das Cover zeigt eine junge Frau im roten/rosa Kleid. Zumindest nehme ich an, dass sie jung ist, die Beine und mindestens der halbe Oberkörper fehlen. Sie hält ein grünes/blaues/grünblaues Paar Schuhe in der Hand. Zurück zum abschreckenden Aspekt. Die Schriftarten in der Titel und auch Genre gehalten sind finde ich richtig schön, sie passen zu dem Buch. Doch der Autorenschriftzug macht es leider zunichte. Vielleicht ist es dieselbe Schriftart wie die des Genre, das kann ich leider nicht erkennen, aber die Farbe … Ich finde dieses grün/blau/grünblau, ich kann es immer noch nicht definieren, einfach scheußlich – erster Minuspunkt fürs Cover. In Zusammenspiel mit der Schriftart, finde ich es noch tragischer – 1,5 Minuspunkte. Und zum Schluss macht mir die Logik einen Strich durch die Rechnung. Wer trägt bitte solche Schuhe zu dem Kleid? Die Protagonistin. Aber dennoch tut es in den Augen weh. Was kann noch dazu gesagt werden: Die Idee war gut. Ich liebe diese Art Geschichten, aber es fehlte hier an entscheidenden Dingen, damit ich hätte weiterlesen können. (Und nein, es ist nie schön ein Buch abbrechen zu müssen.) Ich mag es, wenn ein Charakter eine Wandlung vollzieht. Das heißt: Wenn sich die Handlungen ändern, sich die Denkweise ändert und man einfach miterlebt, dass das Geschehen nicht spurlos an dem Protagonisten vorbeigeht. In diesem Fall hatten wir eine junge Frau, doch sie benahm sich nicht wie eine junge Frau. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass sich ihre jüngere Schwester erwachsener verhält als die Protagonistin selber. Nun kann man sagen, dass sich das vielleicht noch entwickelt, dass die Protagonistin etwas Zeit benötigt. Ja, aber die hatte sie ein halbes Buch lang – und das Buch ist über 470 Seiten dick. Rezensionsexemplare, die meinen Geschmack nicht treffen, gebe ich an andere Blogger weiter. Es wäre ungerecht ein Buch negativ zu rezensieren, nur weil der Autor und ich nicht denselben Geschmack haben. Hier war das nicht der Fall. Das Buch sprach mich an, zumindest der Klappentext. Der Titel schrie mir „Groschenroman!“ entgegen und das Cover wollte sagen „Fass mich nicht an!“, aber der Klappentext, der passte voll in mein Beuteschema. Und das Buch würde mir gefallen, würde die Protagonistin sich ihrem Alter angemessen benehmen, selbstständiger daher kommen und die Handlung nicht irgendwann so vorhersehbar sein. In jedem Kulturkreis kann es starke Frauen geben, also bitte liebe Autorinnen und Autoren, traut euch! Fazit: Es ist nicht schlecht. Es ist nicht gut. Es ist so mittel, Durchschnitt halt. Nicht gut genug um mir zu gefallen, aber nicht schlecht genug um mir nicht zu gefallen. Ein völlig durchschnittliches Buch, eine neutrale Wertung wert. Für mich läuft es leider unter dem Motto: „Kann man lesen, muss man aber nicht!“ Dennoch heute leider keine Weiterempfehlung und nur eine neutrale Wertung.

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Um einiges besser, als ich es erwartet hätte!

Von: Books&Bakery

16.01.2016

Dieses Buch hat mich wegen seines Covers und dem Titel sofort angesprochen. Ich war von Anfang an neugierig und ich wurde definitiv nicht enttäuscht, denn 'Wenn die Liebe tanzen lernt' hat meine Erwartungen eindeutig übertroffen! :) Wenn ihr Lust habt, könnt ihr euch ja meine ganze Rezension dazu ansehen! :D

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Meinung: Eigentlich wollte ich nur in die erste Seite von Wenn die Liebe Tanzen lernt schnuppern, doch das ging nach hinten los und so endete es damit, dass ich es zwei Tage nicht aus der Hand gelegt habe. Um es gleich vorweg zu nehmen: ICH BIN BEGEISTERT! Wenn die Liebe Tanzen lernt war der erste Roman im neuen Jahr und eigentlich stand er ganz unten auf meiner SuB(Stapel ungelesener Bücher)-Liste doch die Autorin hat mich mit der ersten Zeile sofort in den Bann gezogen und jetzt kann ich sagen, dass dieses Buch sich direkt an die Spitze der besten Bücher 2016 gesprungen ist. Selten schafft es eine Geschichte, mich so sehr mitzureißen, so dass ich zum Ende hin mir stark überlege, ob ich es hinauszögern könnte, aber im nächsten Moment absolut nicht wiederstehen kann. Das Cover ist recht unscheinbar und sehr wahrscheinlich hätte ich es wieder zurück ins Regal gelegt, doch der Klappentext hatte mich gelockt, da ich mich mit Charlies Tolpatschigkeit identifizieren konnte und ich das Element des Tanzes mag. Aber der Hauptgrund war der Titel. Ich kann es nicht beschreiben, aber kaum hatte ich diesen gelesen, schon entstand eine unbekannte Anziehung, ein Gefühl, als würde Charlie zu mir sprechen und sagen, dass wir beide zusammen ideal passen und dem war auch so. Es hat einfach Klick gemacht. Das Leben von Charlie und ihrer Familie in Chinatown spielte sich direkt vor meinem inneren Auge ab. Ihre Probleme als Einwanderfamilie und das Leben zwischen Tradition und Moderne konnte ich absolut mitfühlen. Dieses gefangen sein zwischen zwei Stühlen ist mir mehr als bekannt und obwohl man in dem Land gebworen wurde, in dem man später lebt, kann man sich nicht von seinen Wurzel trennen. Durch einen Job als Empfangsdame in einem Tanzsrudio außerhalb von Chinatown wagt Charlie einen Versuch. Jedoch scheitert sie, da sie alles andere als gut darin ist und wird dafür als Tanzlehrerin eingestellt. Ein kleines bischen hat es was von Cinderella, aber sowas ist nicht unmöglich und da Charlies Mutter einst Staatstänzerin war, auch wahrscheinlich in diesem Fall. Diese neue Tätigkeit liegt ihr mehr, auch wenn sie hart arbeiten muss, doch sie liebt es - bus jemand auftaucht, der ihr so schnell nicht aus dem Kopf geht. Doch es ist strickt untersagt, eine Beziehung wie diese zu führen, sonst würde es sie den Job kosten. Als er später zustimmt, ihr zu helfen, wird es kniffelig. Der Schreibstil harmoniert wunderbar mit Charlies Persönlichkeit und das Thempo ist ideal und realitätsnah. Keine Sekunge wurde es auf den knapp 500 Seiten langatmig, nur am Ende hin nahm es an Fahrt auf, denn dort passierte etwas, was für mich überhaupt nicht vorhersehbar war und die Tatsache entsetzte mich. Vielleicht war es, weil ich nicht wollte, dass es zu Ende ging, vielleicht aber auch, weil es mich überrascht hatte - war es bei euch auf so? Fazit: Wenn die Liebe Tanzen lernt ist für mich ein Buch, was es sich zu lesen lohnt und hat mich an die Liebe des Lesens erinnert.

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*Meine Meinung* Mir ist das Buch aufgrund des Covers und des Inhalts aufgefallen. Auch wenn ich selbst nicht wirklich tanze, mag ich doch Bücher die sich um dieses Thema drehen und auch chinesische Traditionen fand ich schon immer immer interessant. Deswegen habe ich mich sehr gefreut als ich das Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten habe. Vielen Dank nochmal dafür =) In diesem Buch geht es um Charlie, die mit ihrer Schwester und ihrem Vater in Chinatown lebt. Sie hat es nicht leicht. Stundenlang steht sie in einem Nudelrestaurant und wäscht das Geschirr und nebenbei muss sie sich auch noch um ihre jüngere Schwester kümmern, da ihre Mutter gestorben ist, als sie noch ein kleines Kind war. An manchen Tagen wünscht sich Charlie ein anderes Leben, wenn ihr Rücken und ihre Füße wieder von der Arbeit schmerzen. Zudem fühlt sie sich in ihrem Leben eingeengt. Ihr Vater stammt aus China und hält es sehr genau mit den chinesischen Traditionen. Irgendwann zeigt ihre Schwester Lisa ihr eine Anzeige für eine Stelle als Empfangsdame in einem Tanzstudio. Charlie zweifelt. SIe hatte schon mehrere Jobs verloren, da sie sich in jedem Bereich scheinbar nur tollpatschig anstellt und mit ihren ärmlichen Klamotten passt sie bestimmt nicht in ein Tanzstudio. Was würde nur ihre Mutter, eine erfolgreiche Balletttänzerin, von ihr denken? Doch da sie nichts zu verlieren hat, bewirbt sie sich für die Stelle. Und wird genommen. Doch auch hier stellt sie sich sehr tollpatschig an. Bis klar wird, dass Charlie scheinbar eine Begabung für das Tanzen hat. Von nun an ändert sich hier Leben grundlebend. Mit Charlie ist der Autorin ein toller Charakter gelungen. Sie schwankt zwischen Tradition und der amerikanischen Welt. Sie will ihren Vater nicht enttäuschen und doch wünscht sie sich mehr als nur Tellerwäscherin zu sein. So verheimtlich sie alles vor ihren Vater. Während sie stundenlang im Tanzstudio trainiert, muss sie sich nebenbei noch um ihre Schwester Lisa sorgen, die auf einmal immer kranker wird. Was ist nur mit ihr los? Charlies Gefühlswelt ist oft sehr chaotisch. Grade ihr Vater und auch ihr Onkel, der eine chinesische Arztpraxis betreibt, legen ihr Steine in den Weg. Doch Charlie kämpft sich durch. Sie wünscht sich für ihre Familie eine bessere Zukunft und scheint etwas gefunden zu haben was ihr liegt. Endlich stellt sie sich nicht mehr so tollpatschig an. Sie will doch nur ihren Vater stolz machen. Für Charlie ist es wie in einem Traum. Die Welt der Tänzer ist schillernd und aufregend. Doch wird sie dadurch vielleicht auf den falschen Weg geführt? Die Seiten flossen nur so dahin. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und ich kam nie ins Stocken. Man merkt, dass die Autorin selbst eine Immigratin aus China in Amerika ist. So weiß sie genau worüber sie schreibt und das merkt man auch. Sie beschreibt wirklich gut, wie schwer sich die Chinesen selbst in einem fremden Land von ihren Traditionen lösen können und wie schwer es junge Mädchen haben, die zwischen zwei Welten schweben. *Mein Fazit* Ein wirklich schöne Geschichte über ein Mädchen, dass sich zur Frau entwickelt und dabei versucht Tradition und ihre Leidenschaft für das Tanzen in Einklang zu bringen. Es kommt zwar auch eine Liebesgeschichte in diesem Buch vor, aber für mich stand eher Charlie und ihre Familie im Vordergrund und wie sie es schafft den Spagat zwischen ihren Job und ihrer Familie zu meistern. Gerne würde ich von der Autorin noch mehr lesen =)

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Vorsicht Spoiler! Wenn die Liebe tanzen lernt begegnete mir das erste Mal auf Primeballerinas Blog. Ich wollte den Roman unbedingt lesen, auch wenn das Cover nicht unbedingt meinem Geschmack entspricht. Zu pink und einen Tick zu kitschig und auch der Titel klang für mich erst einmal wenig einladet, die englische Version Mambo in Chinatown klang für mich deutlich vielversprechender. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Charlie Wong lebt mit ihrem Vater und ihrer kleinen Schwester Lisa in Chinatown in New York. In der Schule war sie keine große Leuchte und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehen nicht gut aus, so dass sie als Tellerwäscherin in einem chinesischen Restaurant ihr Geld verdient. Ihr Vater ist der große Nudelmeister des Viertels und genießt relativ großes Ansehen als Koch. Eine andere Arbeit als im Restaurant kann und will er sich für seine älteste Tochter nicht vorstellen. Als Lisa Charlie dazu überredet, einen neuen Job als Rezeptionistin in einem Tanzstudio anzutreten, eröffnen sich für Charlie neue Welten – Turniertanz, Profisport, Glitzertrikots. Das Tanzstudio wird zum Sehnsuchtsort. Durch Zufall und wie das in Märchen eben so ist, darf sie selbst auch aufs Parkett und die Profis erkennen ihr verstecktes Talent, das ihr in die Wiege gelegt wurde. Charlie und Lisas Mutter war selbst Balletttänzerin in China, bevor sie mit ihrem Mann in die USA immigrierte. Charlies Vater kann sich ein Leben für seine Töchter, besonders nach dem Tod seiner Frau, außerhalb der chinesischen Community nicht vorstellen und lateinamerikanische Tänze rangieren für ihn irgendwo im Bereich des Striptease. Doch Charlie gibt nicht auf und versucht alles, um ihren Traum zu verwirklichen. Während alle anderen ihre Einzelstunden gaben, suchte ich mir ein ruhiges Eckchen und ging noch einmal alles durch, was ich an diesem Tag gelernt hatte. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, etwas gefunden zu haben, für das ich ein gewisses Talent mitbrachte. Wie sagte Patentante immer: Aus dem Nichts entsprang das Universum. (S.181) Charlie ist eine sehr sympathische Figur, die sich allerdings generell viel zu wenig zutraut. Aber das muss so sein, denn so funktioniert die Wandlung vom unscheinbaren Entchen zum hübschen Schwan so viel besser. Und das Universum meint es eben gut mit ihr. Natürlich lauert da noch ein potentieller Love-Interest im Studio, ein Prince Charming, der nur noch ihren zweiten Tanzschuh finden muss. Doch wer gewinnt ihr Herz? Ist es der gutaussehende Profitänzer, der allerdings schon seinen Ruf als Frauenschwarm weg hat oder ihr hinreißender Tanzschüler, mit dem sie laut Vertrag allerdings keine Beziehung anfangen darf? Doch zum Glück ist der Roman gar nicht so sehr eine Liebesgeschichte, viel mehr geht es um eine junge Frau, die endlich ihre Bestimmung findet und entdeckt, was sie mit ihrem Leben machen möchte – und das ist einfach: Tanzen. Der Roman war gerade dann gut und wirklich gelungen, wenn es um die Szenen im Tanzstudio ging. Jean Kwok weiß einfach, wovon sie schreibt und es hat mir richtig Spaß gemacht, über die unterschiedlichen Tänze und die Profitszene mit ihren Licht- und Schattenseiten zu lesen. Ich habe mich fast so gefühlt, als würde ich mit im Studio stehen. Und wer möchte, kann die Autorin, die selbst jahrelange Tanzerfahrung hat, auch auf YouTube bewundern. Außerdem gefielen mir die interessanten Beobachtungen und Details aus dem Leben der jungen chinesischen Migrant_innen oder ABCs (american-born chinese), die auf der einen Seite den strengen Traditionen ihrer Familien entsprechen sollen und andererseits ein selbstbestimmtes Leben führen wollen, das ohne arrangierte Ehen und importierte kulturelle Vorstellungen, Traditionen und Aberglauben auskommt. Während Charlie sich durch die Schrittfolgen des Rumba kämpft, geht es ihrer kleinen Schwester immer schlechter. Schulstress oder steckt mehr dahinter? Ihr Vater vertraut auf die traditionelle chinesische Medizin, aber Charlie merkt, dass er ihrer Schwester so nicht helfen kann. Dabei ist ihr Onkel einer der berühmtesten Heiler des Viertels und die bekannte Hexe der Gegend, “die Vision”, hat ebenfalls angefangen, sich in das Leben der Familie einzumischen. Während das Tanzen und das Aufeinanderprallen der westlichen und der östlichen Traditionen besonders interessant waren, ist die Liebesgeschichte relativ vorhersehbar. Andererseits – welche Zuschauer_innen erwarten bei Dirty Dancing oder Step Up denn ernsthaft überraschende Wendungen? Cinderella bekommt doch auch das Kleid und die Kutsche und den Prinzen und ihren (Tanz-)Schuh und Baby darf die Melone tragen und am Ende am Tanzwettbewerb teilnehmen. Baby vertritt die echte Tanzpartnerin, die wegen einer Abtreibung leider gerade unpässlich ist, aber bevor die Realität mit aller Wucht zuschlägt, darf Baby noch zu (I had) The Time of my Life tanzen. Und die Hebefigur klappt auch. Und auch Charlie tanzt sich im Roman ins Herz des Richtigen und es gibt ein Happy End, das zeigt, dass die angedeuteten Probleme und schwere Schicksalsschläge lösbar sind. Das ist vielleicht ein bisschen viel Zuckerguss, hat für mich aber wirklich gut in die Weihnachtszeit gepasst. Wie in jedem Tanzfilm steht auch dieser Roman unter dem Motto “You can do it, if you really want”. Das liest sich so leicht und wunderbar fluffig und fühlt sich an wie ein Paillettenkleid mit Tüll und einer riesigen Schleife, die leise summt: “Ich bin ein Märchen”. Und dann ist es auch in Ordnung, dass ein unbeschriebenes Blatt in wenigen Monaten zum Fast-Profi aufsteigt, das macht Baby ja nicht anders. Wer Tanzfilme mag, wird den Roman lieben. Übrigens gibt es noch einen anderen Kandidaten, der von der Nudelküche zum Großmeister seiner Kunst aufsteigt, der allerdings figurentechnisch kaum mit einer Ballerina mithalten kann: Kung-Fu-Panda. Obwohl er eigentlich den Nudeltraum haben und den Familienbetrieb fortführen sollte, führt ihn sein Schicksal zum Kampfsport. Karma und Universum haben eben immer Recht. Aber nur bei DreamWorks und im Märchen können Träume wahr werden. Und in Chinatown.

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Wären viele Begebenheiten nicht ganz so offensichtlich und vorhersehbar gewesen, wäre es ein viel besseres Buch gewesen, so war es eine nette Geschichte fürs Herz und für zwischendurch. Eine gute Urlaubslektüre, für Personen die gerne Liebesgeschichten lesen, welche ein wenig mehr zu bieten haben. Und ein Buch für alle, die gerne tanzen oder getanzt haben.

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