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Rezensionen zu
Der Anruf

Olen Steinhauer

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Von: Beate aus Nüdlingen

12.05.2016

Das Lesen des Thrillers "Der Anruf" von Olen Steinhauer hat mir sehr viel Spaß gemacht. Zwar hat es einige Zeit gedauert, bis ich mich in das Buch eingelesen hatte und die vielen Namen, die in dem Buch vorkommen, haben mich zusätzlich verwirrt, doch das Weiterlesen hat sich gelohnt. Denn ab einem gewissen Punkt brachte jede Seite, jeder Satz mehr Klarheit in das Geschehen. Das Buch ist sehr spannend und ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Außerdem ist das Thema, mit dem sich das Buch befasst, also die Geiselnahme eines Flugzeugs durch Terroristen, auch oder gerade in der heutigen Zeit sehr aktuell. Für mich war das Ende sehr überraschend, ich hätte keineswegs damit gerechnet, dass das Buch so beendet werden könnte. Dennoch finde ich das Ende sehr passend, denn es rundet die Geschichte ab. Dieses Buch sollte jeder Thriller-Liebhaber gelesen haben!

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An einem Tag durchgelesen...

Von: S.I. aus Hamburg

10.05.2016

Es dauerte einige Seiten, aber dann hatte mich "Der Anruf" gefesselt und ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht – und hab das Buch den restlichen Tag nur noch beiseitegelegt, wenn es gar nicht anders ging. Die Erzählweise – das Ereignis wird erst aus seiner, dann aus ihrer Perspektive geschildert – war interessant, man suchte die ganze Zeit nach Widersprüchen und sich daraus ergebenden Hinweisen auf die undichte Stelle am Tag des Anschlags. Mich persönlich haben die diversen Namen von Kollegen und Kontaktleuten etwas verwirrt – viele Charaktere wurden nicht weiter ausgeführt oder erneut erwähnt – und ich hab beim schnellen Lesen dann die doch relevanten Namen zu schnell vergessen. Aber dennoch ein empfehlenswertes Buch, das zum Ende hin immer neugieriger macht und dessen Finale ich so nicht erwartet hätte :)

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Wenn der amerikanische Autor Olen Steinhauer in einem Atemzug mit John le Carré genannt wird, sollte man ihn sich einmal genauer anschauen. Vor allem auch, weil seine Politthriller mit Preisen ausgezeichnet werden und regelmäßig auf der KrimiZeit-Bestenliste zu finden sind. In der Übersetzung liegt bisher die Milo Weaver-Trilogie mit „Der Tourist“, „Last Exit“ und „Die Spinne“ sowie die beiden Stand alones „Die Kairo-Affäre“ und „Der Anruf“ vor. In seinem neuesten Roman „Der Anruf“, gerade erst im Blessing Berlag erschienen, treffen sich im Jahr 2012 zwei Freunde in einem Restaurant im kalifornischen Carmel-by-the-Sea. Henry Pelham und Celia Favreau, früher nicht nur ein Liebespaar sondern auch Arbeitskollegen bei der CIA. Celia hat dieses Leben vor geraumer Zeit hinter sich gelassen, lebt nun mit Mann und Kindern das Leben einer amerikanischen Vorstadthausfrau. Hanry hingegen ist noch für die Agency tätig, und hat auf deren Geheiß auch das Treffen mit seiner ehemaligen Partnerin arrangiert, denn es gibt interne Ermittlungen zu einem Fall in Wien aus dem Jahr 2006, an dem sie beide beteiligt waren. Terroristen brachten damals einen Airbus mit 120 Passagieren in ihre Gewalt, um Sympathisanten freizupressen. Die Befreiungsaktion der CIA geht gründlich in die Hose, und alle Geiseln kommen dabei ums Leben. Offenbar hat jemand aus dem inneren Kreis der Agency den Entführern den Plan verraten. Unter Berücksichtigung aller Fakten bleiben schlussendlich nur noch wenige Verdächtige übrig, und eine davon ist Celia. Henry und Celia erzählen im Wechsel ihre Version der missglückten Geiselbefreiung. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel, das die beiden Protagonisten aufführen, wobei die Rollen allerdings nicht klar verteilt sind. Sie umkreisen sich in dem Gespräch, wobei sich das anfängliche Geplänkel zweier Freunde, die sich lange nicht gesehen haben, recht schnell in eine intensive Befragung von Seiten Henrys umkehrt. Doch Celia ist auf der Hut, vermeidet die Fallen, die ihr ehemaliger Partner auslegt, und kontert im richtigen Moment, jederzeit bereit zuzuschlagen. Die Frage ist nur, wer den letzten Trumpf ausspielen wird. Ausführliche Rückblenden, im Wechsel aus der Sicht der beiden Hauptfiguren erzählt, verlangen dem Leser einiges an Geduld ab, bis der Autor auf den Punkt kommt. Sehr detailverliebt dreht sich die Unterhaltung seitenlang im Kreis, wobei Celia und Henry ihre jeweiligen emotionalen Befindlichkeiten bis ins Kleinste beschreiben, was ich unglaublich anstrengend und ermüdend fand. Meiner Meinung nach hätte dem Roman etwas weniger Nabelschau und etwas mehr Tempo gut zu Gesicht gestanden. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Wenn man 7 Tage für 96 Seiten braucht, dann kann man wohl davon ausgehen, dass das Buch einen nicht anspricht und es entsprechend abbrechen. Es war Langweile pur, voller Beschreibungen von Carmel-by-the-sea und den Befindlichkeiten des Erzählers und seine Verliebtheit zu seiner Ex-Kollegin. Wobei letzteres für an die 45 Seiten Beschreibung verantwortlich ist. Fazit Die Beschreibung suggeriert einen spannenden Thriller, der Inhalt ist einfach nur langweilig.

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Auch nach Beendigung seiner „Touristen“ bleibt Steinhauer auch in diesem Roman dem Genre, dem Umfeld der Agenten und Spione, treu. Dies allerdings in weitgehend ganz anderer als bis dato bei ihm gewohnter Form. Weniger Spannung und auch die gewisse Portion Action stehen bei diesem Roman im Vordergrund, sondern eher wird der Hintergrund des „Falles“ zum Vordergrund gemacht, Und dabei geht Steinhauer dieses Mal äußerst langsam vor. Lässt „das Ereignis“ lange nur in Randbemerkungen erscheinen, bevor er sich langsam der Schilderung jener Ereignisse dann wirklich zuwendet, die im Buch bereits einige Jahre zurückliegen. Terrorismus, ein entführtes Flugzeug in Wien, ein Dienst, der einsatzbereit dagegen vorgehen könnte und ein Verrat, der alles zunichtegemacht hat. Doch, wie erwähnt, zunächst sind diese Ereignisse maximal hintergründig im Roman vorhanden, breiten Raum dagegen nimmt das Widersehen zweier Agenten ein, die damals vor Ort waren, zusammengearbeitet haben, eine Beziehung miteinander führten. Bei der dem Leser von Beginn an klar ist, dass Henry, der männliche „Außenagent“, bis zum gegenwärtigen Tag nicht wirklich mit dieser Liebe abgeschlossen hat. Wie das bei Celia, damals im Innendienst in Wien, aussieht, das lässt Steinhauer lange Zeit in der Schwebe und gibt höchstens allerkleinste Hinweise in den inneren und äußeren Dialogen und Erinnerungen, die das Buch fast vollständig füllen. Mehr und mehr treiben, drehen sich die Erinnerungen der beiden Protagonisten (aus deren Perspektive Steinhauer seine Geschichte im Wechsel erzählt) auch um die anderen, damals wichtigen Agenten. Personen, die der Leser in großer Breite und sehr umfänglich kennenlernen wird. Was zwar eine Vertrautheit mit dem „Personal“ des Romans herstellt, aber auch manche ausgeprägten Längen im Ablauf mit sich bringt. Klar ist, irgendwo muss es ein Leck gegeben haben. Es gab diesen Anruf, der das ganze Kommando gegen die Entführer zum Scheitern brachte, der das Fiasko nach sich zog. „Wer keine Fehler macht, ist kein richtiger Mensch. Er kratzt nur an der Oberfläche des Lebens“. Aber war es nur ein Fehler? Oder ein falsches Denken? Oder gar richtig, was damals angerichtet wurde? So dreht sich der Leser bald mit im allgemeinen Rätselraten, das eher der Intention eines klassischen Kriminalromans folgt in der alles entscheidenden Frage, wer der Täter oder die Täterin damals war und ob es jemand ist, der zentral im Buch seine Rolle spielt oder doch einer von denen, die eher am Rande nur erwähnt werden. Diese Erinnerungen und die Klärung des Verhältnisses zwischen Henry und Celia in der Gegenwart nehmen allerdings, bei aller sprachlichen Feinheit Steinhauers, doch einen zu breiten Platz ein. Letztendlich passiert einfach nichts und werden Kleinigkeiten aufgeblasen (Henry nimmt das erste Gespräch heimlich auf, was fast unsinnig erscheint, da Celia auch geredet hätte und zudem davon ausging, dass ihre „Erinnerungen“ mitgeschnitten werden). Zwar nimmt das Buch zum Ende hin deutlich an Fahrt (und auch an Spannung) auf, doch zu lange verbleiben zu viele Längen. Die andererseits auch nicht einfach überblättert werden können, denn in all dem an Dialog und Erinnerungen könnten entscheidende Hinweise auf den Verräter (oder die Verräterin) zu finden sein. Alles in allem eine intelligente und in den Personen einprägsame Lektüre, die manche Längen allerdings mit sich bringt.

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Olen Steinhauer lässt seinen neuen Politthriller “Der Anruf” zum großen Teil an einem einzigen Abend im Restaurant spielen. Er erzählt ihn konsequent aus der Perspektive seiner beiden Protagonisten, zunächst aus der Sicht von Henry, dann aus der seiner Kollegin und ehemaligen Freundin Celia. Unterbrochen wird ihr Redefluss durch Rückblicke auf die fatalen Ereignisse rund um die Flugzeugentführung. Es geht um die Verantwortung für mehr als 120 Tote, und Steinhauer versteht es perfekt, das anfänglich vertraute Gespräch nach und nach zu einem Verhör werden zu lassen, in dem der Unterton immer aggressiver wird. Aber so einfach ist der oder die Schuldige nicht zu ermitteln, denn auch die damaligen Ereignisse gestalten sich, je länger der Abend dauert, zunehmend komplexer – bis sich die Rollen scheinbar vertauschen. Mit “Der Anruf” gelingt Olen Steinhauer eine kurze, aber hoch verdichtete Polit-Agenten-Story, die es in sich hat und immer wieder für eine überraschende Wendung gut ist.

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