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Rezensionen zu
Astrid Lindgren. Ihr Leben

Jens Andersen

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Als Kind wollte ich immer so stark und frei sein wie Pippilotta Viktualia Rullgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Astrid Lindgrens Geschichten haben meine Kindheit geprägt. Ich liebte es, in ihre Fantasiewelten zu entgleiten. Oft habe ich heimlich unter der Bettdecke mit der Taschenlampe gelesen, weil mich Pippi, Kalle Blomquist, Michel oder Karlsson vom Dach so in ihren Bann zogen. Wer war die Frau hinter diesen unglaublichen Erzählungen? Jens Andersen hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt. Im Resultat dessen ist eine bemerkenswerte und umfassende Biografie "Astrid Lindgren - Ihr Leben" entstanden, die im März 2017 bei der Verlagsgruppe Random House erschienen ist. Vor mehr als siebzig Jahren begann Astrid Lindgrens großartige Karriere als Schriftstellerin. Mit Pippi Langstrumpf hat sie den Kinderbuchmarkt revolutionärt, eine einzigartige Figur geschaffen und den Grundstein für viele tolle Kinderbücher gelegt. Ihre Bücher werden vermutlich noch Generationen von Kindern nach uns lesen. Jens Andersen beleuchtet jedoch nicht nur die erfolgreiche Autorin, sondern betrachtet auch die Frau Astrid Lindgren, die von Einsamkeit, Trauer und Schuldgefühlen geplagt wurde. Er erzählt von der jungen Astrid, die ungewollt schwanger wurde und ihren unehelichen Sohn bei Pflegeeltern unterbringen musste, was sie sehr schwer belastete. Aber Andersen berichtet auch von der Kämpferin Astrid Lindgren, die sich politisch engagierte und unermüdlich für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Frieden eingetreten ist. in ihren späteren Jahren konnte sie sehr gut allein sein und liebte die Natur. eine bewundernswerte Frau! Der Autor hat für diese Biografie über Jahre hinweg tiefgründig recherchiert und viele unveröffentlichte Quellen durchgearbeitet. Das spürt man als Leser sehr deutlich. Detailreich zeichnet Andersen den Lebensweg Astrid Lindgrens auf, geht auf ihre Freunde und Wegbegleiter kurz ein, wie z.B. die Freundschaft zu Louise Hartung, ihrer deutschen Lektorin. Das war für mich überaus interessant, genauso wie ihren Briefwechsel mit einem Teenager namens Sara Ljungcrantz -immerhin trennen sie 50 Jahre Altersunterschied. Oft bindet Andersen auch Zitate, Kommentare und Briefe von Astrid Lindgren, Freunden und Familienangehörigen ein, verleiht damit seinem Werk diesen persönlichen und authentischen Charme. Komplettiert wird das Ganze durch die vielen Fotografien und Dokumente aus ihrem Leben, die hier zwischendurch mit eingearbeitet wurden. So gewinnt man als Leser ein imposantes Gesamtbild von dieser starken, ehrlichen und äußerst liebenswerten Frau. Im Anhang zum Buch sind neben dem Quellennachweis die Werke von Astrid Lindgren chronologisch aufgelistet. Obwohl ich schon einige Biografien herausragender Persönlichkeiten gelesen habe, hat mich bislang noch keine emotional so berührt. "Astrid Lindgren - Ihr Leben" liest sich romanartig, ist interessant und unterhaltsam. Ich bin durch die Seiten geflogen. Ein beeindruckendes Buch über eine tolle Frau und überaus talentierte Kinderbuchautorin. Eines meiner Lese-Highlights 2017!

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Astrid Lindgren – Ihr Leben Jens Andersen Das Buch ist eine Biografie über Astrid Lindgrens Leben, weshalb ich statt einer Inhaltsangabe, kurz etwas über den Autor, Jens Andersen, anfügen möchte. Jens Andersen, geboren 1955, hat sein Studium der Nordistik an der Universität von Kopenhagen mit einer Promotion abgeschlossen, arbeitete viele Jahre als Literaturkritiker für große dänische Zeitungen und lebt nun als Schriftsteller in Kopenhagen. 2005 erschien auf Deutsch sein viel beachtetes Buch "Hans Christian Andersen", für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. "Astrid Lindgren. Ihr Leben" wurde in Dänemark 2015 zum "Sachbuch des Jahres" gekürt und erhielt den renommierten Politikens Literaturpreis; das Buch wurde in Dänemark und Schweden zum Bestseller. Das Buch habe ich über das Bloggerportal vom DVA Verlag als Rezensionsexemplar bekommen, darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut. Dankeschön für diese Möglichkeit. Ich habe das Buch mit wenig Erwartungen begonnen, was ja meistens immer gut ist. Das Buch ist sehr ausführlich recherchiert und bis ins kleinste Detail beschrieben. Jens Andersen hat in unveröffentlichten Quellen recherchiert, weshalb man sehr viel Neues über Astrid Lindgren erfährt. Einziges Manko, meiner Meinung nach, ist der Schreibstil. Er schweift mir oft zu sehr ab, weshalb ich manchmal nachlesen musste, wie wir zu diesem Punkt gekommen sind, das beeinträchtigt den Lesefluss und hat mich des Öfteren gestört. Außerdem fand ich es oft sehr hochgestochen geschrieben, so als würde man einen sehr alten Klassiker lesen. Grade für eine Biografie über Astrid Lindgren, die immer Jung und Spritzig war, hätte ich mir das anders gewünscht. Was aber nur meine Meinung ist. Astrid Lindgren fand ich immer schon sehr beeindruckend und wie so viele andere Kinder, habe ich ihre Geschichten geliebt. Umso mehr erstaunte mich, das Astrid Lindgren sehr viel über Einsamkeit und Trauer wusste. Außerdem plagten sie immer wieder Schuldgefühle, weil sie ihren unehelichen Sohn bei Pflegeeltern unterbringen musste. Abgesehen davon fand ich toll, dass Astrid Lindgren immer schon eine fortschrittlich denkende Frau war. Im Buch erfährt man beispielsweise was es mit ihrer Kurzhaarfrisur auf sich hatte, oder dass sie eine von wenigen Frauen in der damals Männer dominierten Journalsitenbranche war. Man erfährt viel über ihre frühe Schwangerschaft und die damit auftretenden Probleme zum Beispiel mit Ihren Eltern. Doch vielleicht oder sogar ganz sicher deswegen, hat sie das alles zu der Frau gemacht die wir kannten. Eine Heldin des Alltags für Jung und Alt, eine Aktivistin die für Frauenrechte einstand, eine Tierschützerin und zu alledem auch eine Mutter und Ehefrau. Astrid Lindgren ist nach diesem Buch nicht nur mehr meine Heldin, sie ist auch ein Vorbild. Sie machte Mut zu sich selbst zu stehen und dass man sich als Frau in einer Männerdominierten Welt nicht unterkriegen lassen soll. Danke Jens Andersen für ein so tolles und berührendes Buch. Zum Buch selbst: Im Buch findet man sehr viele und schöne Bilder von Astrid Lindgren, ihrer Familie und Freunde. Ganz vorne weg ein sehr schönes, stimmungsvolles Bild von Astrid selbst. Das Bild zeigt sie in einer Denkerpose, das Gesicht auf drei Finger gestützt, ihr Blick schweift in die Ferne, vielleicht schon zum nächsten Abenteuer? Die Vielen Bilder im Buch und Zitate von Astrid Lindgren selber, lassen Astrid zum Leben erwecken. Hin und wieder hat man das Gefühl, sie würde vor einem Sitzen und einem alles selbst erzählen. Fazit: Ein sehr ausführlich Recherchiertes Buch, das sehr viel Neues über DIE Astrid Lindgren erzählt. Ihre Kindheit wurde leider nicht so ausführlich beschrieben, aber es wurde auch auf niemanden vergessen. Der einzige Punkt der mich störte war, wie oben beschrieben, der Schreibstil des Autors, aber dieses Empfinden ist ja immer Subjektiv. Ich würde es jedem empfehlen, der mehr über die Autorin erfahren möchte, die so vielen Kindern ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Eine beeindruckende Frau mit einem beeindruckenden Leben.

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,Astrid Lindgren ist eine meiner größten Kindheitsheldinnen. Als ich dieses Buch gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich mich dafür bewerben muss. Jens Andersen ist wirklich ein einzigartiges Buch gelungen. Er blickt hinter die Fassade einer Erfolgsautorin, die mit ihren Büchern nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsene auf der ganzen Welt begeistern konnte. Aus der Kindheit der Autorin erfährt der Leser nur Bruchstücke. Vielmehr konzentriert sich Jens Andersen auf "Das Leben danach". Das Schreiben nutzte sie oft, um sich von ihrem eigenen Kummer abzulenken. Von ihrer frühen Schwangerschaft, von Problemem mit dem Vater ihres Sohnes oder scheinbar nie enden wollenden Konflitkten mit ihren Eltern. Im sozialistischen Schweden galten ihre Bücher nicht immer als Bestseller, eher im Gegenteil. Oft wurde ihr vorgeworfen, mit ihren Büchern zur Rebellion aufzurufen. Astrid stellte sich dagegen und zog weiterhin ihr Ding durch. Ich muss ehrlich gestehen, jetzt - wo ich eine weitere Biographie über ihr Leben gelesen habe - ist sie mir noch mehr Kindheitsheldin, als sie es vorher schon war. Eine starke Frau, die alle Höhen und Tiefen des Lebens am eigenen Leib erfahren hat. Eine starke Frau, die sich nie wirklich hat unterkriegen lassen und die eine Menge Respekt verdient. Eine starke Frau, die auf ewig meine persönliche Kindheitsheldin sein wird - nicht nur wegen ihrer Bücher, in denen sich viele verschiedene Facetten des Lebens - und auch ihres Lebens - wiederspiegelt. Jens Andersen ist es gelungen, einen wirklichen guten Einblick in das Leben einer Frau zu geben, die so viel mehr getan hat, als nur Bücher zu schreiben. Sie galt als engagierte Frau, die für Frieden, Gerechtigkeit und die Rechte von Kindern eintrat. 2002 verstarb die Kinderbuchautorin im Alter von 94 Jahren.

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Die Lindgren-Biografie des dänischen Journalisten Jens Andersen kletterte gleich in mehreren Ländern auf die Bestsellerlisten - zu Recht, wie ich finde. Es werden Seiten der schwedischen Kinderbuchautorin beleuchtet, die der breiten Öffentlichkeit so vermutlich noch nicht bekannt waren und es wird schnell deutlich, wie sorgfältig und unfangreich Andersens Recherchen gewesen sein müssen. Der Text lebt von zahlreichen Zitaten und Briefauszügen Lindgrens sowie vieler Fotografien von der Autorin, die umfassend kommentiert werden. Einzig und allein die Zeitsprünge, die Andersen hier und da macht, haben mich teilweise etwas gestört und den Lesefluss unterbrochen. Zudem wurden einige von Lindgrens Werken, die mir sehr gefallen, nicht oder nur am Rande erwähnt (z.B. "Madita", "Ronja Räubertochter"), das ist jedoch mein persönliches Urteil. Insgesamt ist es eine ausgesprochen lesenswerte und kurzweilige Lektüre, die auch die unbekannte dunklere Seite der Astrid Lindgren beleuchtet, die sie nachweislich hatte. Eine sehr runde Sache!

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...Ich mach mir die Welt,: widewide wie sie mir gefällt... Den Songtext habe ich als Kind oft angehört, aber noch viel lieber habe ich die zahlreichen Kinderbücher von Astrid Lindgren verschlungen. Sie war und ist meine Lieblingsautorin und ich habe viel aus ihren Büchern gelernt und bin auch, als ich größer war, selbst nach „Bullerbü“ in Schweden gereist. Das muss man einfach gesehen haben. Da springt das Kopfkino an und die heiteren Geschichten fallen einem beim Spaziergang durchs Dorf, vor Ort, wieder ein. Aber auch ihre unglaubliche Art, jedem Leser, egal ob „groß oder klein“ Optimismus, Lebensfreude, Empathie, aber auch Mitgefühl für Mensch und Tier zu vermitteln, fand ich schon immer klasse und tief beeindruckend. Die Biographie „Astrid Lindgren – Ihr Leben“ von Jens Andersen ist daher etwas ganz besonderes für mich. Am Anfang dachte ich sogar, der traut sich was. Wie und was will der über diese tolle Frau schreiben. Das kann doch nicht gelingen und gut werden. Aber, was soll ich sagen: Andersen ist es gelungen, mich mit seinem Werk über die Schriftstellerin, in den Bann zu ziehen. Und so lese ich gespannt Seite um Seite. Erfahre viel und fühle mich Astrid Lindgren noch tiefer verbunden. Denn sie hat, genau wie ich auch, es in einigen Lebensbereichen nicht einfach gehabt. So etwas verbindet und ist fast wie ein geheimer Pakt des Verstehens und sich verstanden fühlen. Aber vielleicht muss man auch erst ganz „unten“ sein, um solch herrliche Bücher schreiben zu können. Eine traurige, unglückliche Frau mit einem großen Herz und Liebe für Kinder und ihre Belange. Eine vielschichtige Persönlichkeit, die ich gerne persönlich kennengelernt hätte. So einen Menschen wünscht man sich als Freundin oder Beraterin. Mit so einer Person könnte man Pferde stehlen und großartige Geschichten erleben. Dem dänischen Literaturwissenschaftler ist es gelungen, ein großartiges schriftstellerisches Porträt von Lindgren zu erzeugen. Es hat Spass gemacht das Buch zu lesen, auch wenn es mich stellenweise traurig gemacht hat. Und ich gesehen habe, das Lindgren große Probleme hatte. Um so erstaunlicher, dass sie solche tollen Kinderbücher geschrieben hat. Wenn ich deprimiert bin , kann ich nämlich nicht schreiben und erst recht nichts witziges. Andersen wiederum ist es gelungen, tiefe und persönliche Einblicke ins Leben der Astrid Lindgren zu geben. Seien es ihre Kindheit, Jugend, Krieg, unehelicher Sohn, Heirat, Eheprobleme, usw...Lest diese wunderbare Biographie bitte selber, ich kann sie nur empfehlen! ☺ Mit einem lachenden und einem weinenden Auge! Fazit: 5 ***** für dieses großartige Buch über eine besonderes faszinierende Frau. Sie hat meine Kindheit durch ihre Bücher sehr bereichert. Und an manchen Tagen steckt auch heute noch ein wenig „Pippi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga“ in mir und das habe ich ihr zu verdanken und bin froh darüber. Die Lindgren Biographie ist im Pantheon Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 448 Seiten und kostet 16,99 Euro.

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Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Biografie dermaßen voller Spannung lese, nein praktisch inhaliere. Ein großartiges Buch über eine überraschend starke Frau. Zum ersten Mal habe ich ein Buch das ich rezensiere mit Post its gespickt, weil ich wichtige Dinge nicht vergessen möchte, doch am liebsten würde ich Euch das ganze Buch vorlesen so großartig is es geschrieben und so erstaunliche Details hat der Autor Jens Andersen aus den Archiven gefischt, auch Dinge, die noch nie über Astrid Lindgren veröffentlicht wurden. Ich habe Astrid Lindgren noch erlebt, ich war ihren Büchern sogar schon entwachsen als sie neu auf den Markt kamen (ja, ich bin alt ;-) ) Viele lieben Ronja Räubertochter, damals hatte ich schon ganz andere Dinge im Kopf und auch der andere Dauerbrenner aus Schweden ABBA war mir nicht mehr cool genug. Ich bin eben ein Kind der 70er und war in den 80ern schon schwer pubertierend bis schon erwachsen. Wir haben es geliebt wenn Astrid Lindgren im Fernsehen auftrat und als Kind wunderte ich mich auch nicht warum die Frau so perfekt Deutsch sprach. In meiner Kindheit kam man an ihr nicht vorbei, ich hatte ein Puzzle von Pippi, natürlich die Bücher und Abends versammelte sich die Familie vorm Fernseher um gemeinsam über Michel zu lachen. Madita habe ich im Fernsehen auch geliebt und Ferien auf Saltkrokan. Und wenn ich versuche zu erklären wie himmlisch und schön für Kinder wir wohnen sage ich immer "Wir wohnen in Klein-Bullerbü." Mit zu der Bekanntheit von Astrid Lindgren gehört das extreme Arbeitspensum das diese Frau an den Tag legte, aber sie war auch eine gute Geschäftsfrau, hatte ihre Finger wirklich überall drin und wusste genau was sie will. Ich dachte ich weiß viel über Astrid Lindgren, allerdings wusste ich scheinbar so gut wie nichts. Ich werde Euch einmal ein bisschen was erzählen, das ich im Buch gelernt habe. Für mich und viele andere ist Pippi so ein 60er Jahre-Ding, liegt am Film und den Klamotten von Anika und Tommy. In Wirklichkeit entstand Pippi aber im 2. Weltkrieg und könnt ihr Euch an den Zirkusdirektor mit dem starken Mann erinnern, der Direktor ist Deutscher und eine Persiflage auf Hitler. Wäre Astrid Lindgren nicht krank geworden, so hätten wir vielleicht nie etwas von ihr gehört, doch gelangweilt ans Bett gefesselt schrieb sie Pippi auf. Sie hat später übrigens meist im Liegen geschrieben und zwar in Steno. All diese Stenoblöcke sind übrigens aufbewahrt. Vielleicht schrieb sie deshalb auch so schnell und viel. A.L. (ich kürze den Namen jetzt immer ab) war zusätzlich Lektorin in ihrem Verlag und auch ihre Schwestern und Freunde waren Teil dieses ganzen Verlagsklüngels. A.L. hat ziemlich gute Beziehungen und so auch den richtigen Motor für ihr Schaffen. Sie hat nicht nur Bücher geschrieben, sondern Theaterstücke, Radiostücke, später Fernsehserien. Bereits damals wurde Pippi und alles der Autorin so extrem vermarktet wie es damals kaum der Fall war, erst die Amerikaner fingen an ihre Serien auch nebenbei im Spielzeughandel und auf Kleidung zu vermarkten, das gab es damals in Schweden schon kurz nach dem Krieg, erstaunlich. Wer Ferien auf Saltkrokan kennt, Menschen in meinem Alter kamen da nicht drumrum, es gab ja nur 3 Programme und nur in 2 davon kam auch mal was für Kinder. Also diese Fernsehserie ist nicht nach dem Buch entstanden, sondern A.L. hat das Drehbuch geschrieben als Auftragsarbeit, der Roman kam dann erst danach. Ein Zitat aus dem Buch zeigt, dass wer viel schreibt auch nicht immer beste Qualität liefert: "Nicht alles, was A.L. as der Feder floss, war Gold und Genialität, und gewisse Auftragsarbeiten erwiesen sich als Albtraum." Das beruhigt ach mich als Blogger, nicht immer schreibe ich genial, aber ab und zu auch mal eine Perle. Die Brüder Löwenherz kannte ich auch und das Ende verwirrte mich immer ein bisschen, war man doch so auf Happy End getrimmt und hier bleibt ganz viel offen. Es ist eigentlich auch ein sehr politisches Buch aus dem Jahr 1973, doch das A.L. nie zu und sagte es sei einfach der ewige Kampf Gut gegen Böse. A.L. war schon immer politisch und schon immer eine Kämpferin und Vorreiterin. So war sie 1924 die erste Frau die sich in Vimmerby die Haare kurz schnitt und später bei einer Zeitung arbeitete. Auch für das damals schon so fortschrittliche und emanzipierte Schweden etwas besonderes. Wer bei Vimmerby aufhorcht, ja, das kennen wir Deutschen von Michel. Auch Pippi spielt dort, denn A.L. ist in Smaland aufgewacsen und viele Vorbilder ihrer Romanfiguren sind Teil ihrer Familie. Sehr berührend ist die Geschichte, dass A.L. als ledige Frau Mutter wurde und der Vater des Kindes noch verheiratet war. Sie brachte das Kind heimlich auf die Welt und gab es 3 Jahre in Obhut einer Pflegemutter, das verkraftete A.L. nie und wusste, dass das Band zu ihrem Kind dadurch nie so stark war, wie es hätte sein können. Die Ansichten über Erziehung von A.L. kann ich nur abnicken, genau so sollte es sein und man denkt sie hätte Mütter der heutigen Zeit kennengelernt und zu ihnen gesprochen: "...denk darüber nach was Du tust, und vertrau nicht unkritisch dem, was Du von Freundinnen und Verwandten zu hören bekommst - wie alt und erfahren sie auch sein mögen. Es ist dein eigenes Kind..." Heute könnte man noch Blogger und Ratgeber ergänzen. AL. ging immer erhobenen Hauptes "Denn wissen Sie, die beste Art und Weise, die Leute zum Schweigen zu bringen, ist es, ihnen zu zeigen, dass sie mit ihrem Verdacht recht hatten" Genau so haben wir es immer mit unserem Kind mit Behinderung gehalten und es wurde nicht getuschelt, denn es gab ja nichts zu tuscheln, wenn es öffentlich ist. A.L. hatte viele Verehrer und eine große Verehrerin, mit der sie eng befreundet war, doch die Liebe der lesbischen Deutschen konnte sie nie erwidern, am liebsten war sie alleine mit sich oder verteilte ihre Liebe an die Kinder, nach dem Tod ihres Mannes fand sie alleine zu sein recht angenehm. In einem Interview mit Vi erklärte A.L. dass man in der Erziehung Respekt gegenüber dem Kind haben muss und Zuneigung und Entschlossenheit und dass auch die Kinder Respekt vor den Eltern haben müssen. Recht hat sie, Respekt vermisse ich heute so oft, Respekt darf man nicht mit Angst verbinden, doch ich erwarte, dass auch ich Bedürfnisse haben dar und nicht nur mein Kind, es ist wichtig, dass Kinder lernen, dass es noch andere gibt außer ihnen selbst. A.L. äußerte 1947 die Hoffnung auf die neue Generation. Menschen die sich gegenseitig das Leben gönnen, humaner und großzügiger ist und keine Neinsager Rechthaber und Machtgierige sind. Ja diese Generation gab es, doch die Neu ist nachgewachsen und wenn ich mir das so ansehe...... 1991 schrieb die Bild A.L. sei verwirrt und fast blind und säße nur noch am Fenster. A.L. wäre aber nicht sie selbst, wenn sie da nicht dagegen geschossen hätte. Natürlich war das mal wieder typisch BILD, denn gerade in der Zet unternahm A.L. noch Auslandsreisen und anstrengende Termine wahr. Astrid Lindgren war so viel mehr als eine liebe Märchentante, sie war Autorin, Lektorin, Verlagsretterin (zB Oettinger in Deutschland), Drehbuchautorin, Umweltaktivistin, Mutter, Oma, Briefschreiberin, extrem stur, manchmal ein bisschen am Altertümlichen hängende, Preisträgerin, Mildtäterin und noch so, so, so viel mehr.

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Eine gute Biografie

Von: Mara

29.08.2017

Meine Meinung: Astrid Lindgren war eine starke, sehr interessante Frau. Nicht nur ihre Bücher haben mich in meiner Kindheit fasziniert, sondern auch ihre Art wie sie mit ihrem nicht leichten Leben umgegangen ist. Er schildert das Leben von Astrid Lindgren von klein auf und erklärt die Motivation und Beweggründe für eine der größten Kinderbuchautorinnen.Die Ideen von Astrid stammen aus der engen Interaktion mit ihrem Sohn und später mit ihrer Tochter Karin und auch den Enkeln. Immer war es ihr Anliegen, Kinder glücklich zu machen und vor allem zu erahnen, wie dies am besten geschähe. Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil und es gelingt ihm ganz wunderbar Bilder wie auch Zitate und Briefausschnitte einzuarbeiten. Briefe, welche sie im Laufe ihres Lebens geschrieben hat von ihrer Jugend über Pippi Langstrumpf und andere Kinder Klassiker. Man erfährt aber auch eine Menge über Lasse's richtigen Vater und dessen Scheidung, und über die Eheprobleme der Schriftstellerin, was in der Stroemstedt Biographie zu kurz kommt und in den Kriegstagebüchern nur angedeutet wird. Ich habe einige neue Dinge über Astrid erfahren die ich bisher noch nicht wusste, für mich wirkte sie immer faszieniert. Vor allem hat mich besonders beeindruckt,denn sie wusste, was sie im Leben wollte, aber auch von ihren schweren Zeiten zu lesen und wie sie damit umging, fand ich sehr interessant. Mehr möchte ich auch gar nicht verraten, man sollte sich komplett in diese Biografie hineinfallen und lesen und sich überraschen lassen. Fazit: Eine der tollsten Biografien, die ich Ej gelesen habe, weil sie so nahe an dem Werk den Büchern ähneln, ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Es fehlt mir immer schwer Biografien zu bewerten und das Leben eines Menschen zu beurteilen.

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Endlich - ein ganz tolles Buch zu Astrid Lindgren! Eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen, neben Cornelia Funke und J.K. Rowling! Als Kind hat man sich nie so recht gefragt, was hinter der tollen Autorin steckt, die Geschichten so anschaulich beschreiben kann und ihre Helden in Kinderköpfen zum Leben erweckt. Doch wenn man später eben jene Bücher wieder in die Hände nimmt und vielleicht sogar noch einmal liest... dann kommen einem solche Fragen in den Kopf. Wer ist Astrid Lindgren? Wie ist sie aufgewachsen, wie hat sie gelebt? Hatte sie selbst Kinder? Was hat sie zu ihren Geschichten inspiriert? Diese und noch viele weitere Fragen beantwortet dieses Buch! Wer Astrid Lindgrens Geschichten liebt, der wird auch dieses Buch sehr mögen!!

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