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Rezensionen zu
HELIX - Sie werden uns ersetzen

Marc Elsberg

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, die sich abwechseln. 1. Der Außenminister der USA stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Bei der Obduktion findet man auf seinem Herzen ein Zeichen, vermutlich von Bakterien verursacht. Jessica bekommt die Leitung des Teams, das dies aufklären soll. 2. In Afrika wachsen plötzlich Maispflanzen, denen die Dürre nichts ausmacht. Aber nur in einem bestimmten Quadratkilometer. Die Pflanzen daneben sehen so schwach aus, wie eh und je. Auch in Indien und Brasilien werden Nutzpflanzen und -tiere entdeckt, die es so nicht geben dürfte. Ein internationaler Chemiekonzern versucht heraus zu finden, was dahinter steckt. 3. Greg und Helen wünschen sich ein Kind, was auf natürlichem Weg leider nicht klappt. Kurz vor der künstlichen Befruchtung erzählt ihnen der Arzt von einem geheimen Projekt, in dem durch Behandlung der Eizellen hochbegabte Kinder hervor kommen. Und wer will seinem Kind nicht das Beste mit auf dem Weg geben? Genau so ein Kind verschwindet einen Tag nach dem Tod des Außenministers spurlos. Jessica findet mit ihrem Team Dinge heraus, die man nie für möglich gehalten hätte. Doch das ist alles erst der Anfang. Während die Ereignisse sich überschlagen, werden auch Greg und Helen mit in den Strudel hinein gezogen. Meinung: Was für ein exzellenter Biotechnologie-Thriller! Ich bin immer noch geflasht! Wie man es von Elsberg gewohnt ist, schreibt er wissenschaftlich nahe an der Realität. Das kann bedrückend sein, aber auf jeden Fall regt es zum Nachdenken an. Er erklärt Zusammenhänge, gerade auch in der Modifizierung (=Genmanipulation) der Pflanzen. Natürlich sind es die wirtschaftlichen Interessen der nördlichen Länder und der Großkonzerne und nicht die Interessen der Bauern in Afrika, warum dort wie gepflanzt wird. "Biotechnologie war längst zu einer zentralen Technologie des jungen Jahrtausends geworden. Und während sich, vor allem in Europa, die Menschen in der öffentlichen Diskussion über genetisch veränderte Nahrungsmittel erregten, ließen sie längst Wäsche an ihre Haut, die durch Enzyme aus genetisch veränderten Organismen im Waschmittel schon bei vierzig Grad Wassertemeperatur statt bei sechzig oder neunzig Grad sauber wurden, oder rieben sich in dieselbe Haut Kosmetika, deren Wirkstoffe teilweise von genetisch manipulierten Organismen produziert wurden, ganz zu schweigen von Medikamenten, die sie schluckten und spritzten und die ohne die kleinen Helferlein kaum produziert werden konnten." An dem Zitat merkt man schon, dass man sich bei dem Buch etwas mehr konzentrieren muss, als bei seinen beiden anderen. (Oder liegt es nur daran, dass ich mit dem Thema nicht so firm bin?). Kann gut sein, dass es dem ein oder anderem zu technisch/wissenschaftlich ist. Ich liebe diese Mischung und fand das Buch großartig und viel besser, als seine anderen beiden (und die haben mir auch sehr gut gefallen). Viel Raum nimmt natürlich auch die Genmanipulation von menschlichen Zellen ein. Wie würdest Du entscheiden, wenn Du die Möglichkeit hättest, Deinem Kind mehr Intelligenz, Ausdauer, Empathie mitgeben zu können? Würdest Du Erbkrankheiten elliminieren lassen? Vorallem auch mit dem Wissen, andere "modifizieren" ihre Kinder und Deine haben nur die Chance mitzuhalten, wenn Du es ebenfalls tust. " "Unsere Natur hat sich laufend genetisch verändert. Warum haben manche Menschen blaue Augen? Wegen einer kleinen Mutation irgendwo im Schwarzmeergebirge vor sechs- bis neuntausend Jahren. Warum vertragen Nordeuropäer Kuhmilch besser als Südeuropäer? Genetische Veränderung. Zwei von vielen Beispielen." "Aber das waren natürliche Veränderungen!" "Und was ist daran besser als an gezielten?" "Etwa, dass sie über Generationen hinweg verliefen und Zeit zur Anpassung gaben." "Der Neandertaler starb trotzdem aus. Was war besser daran, dass es über Jahrtausende hinweg geschah statt innerhalb weniger Generationen?" [...] "Du schüttest das Kind mit dem Bade aus. Natürlich wirft diese Entwicklung Fragen auf. Wie schon bei grüner, roter und weißer Genetik in Medizin, Landwirtschaft und Industrie. Gegen die hast du auch nichts." "Viele Menschen schon." XY [Name weggelassen] lachte so laut, dass sich die Soldaten besorgt nach ihnen umsahen. "Die dir egal sind! Sonst wäre Gentechnik in den USA nicht so weit verbreitet. Also komm mir nicht mit den Argumenten der Gegner! Folgen der Gentechnick für Armutsgeplagte und Benachteiligte weltweit waren dir scheißegal, solange du und deinesgleichen damit viel Geld verdienen konnten. Doch jetzt plötzlich ist deine Vorrangstellung als reiche weiße Frau der westlichen Welt, also als Mitglied der priviligiertesten Prozente der Menschheit -wenn man von reichen, weißen Männern absieht-, in Gefahr! Ja, wer hätte gedacht, dass du je in diese Situation kommen würdest?"" Normal lese ich nicht gerne Bücher mit verschiedenen Perspektiven. Da ist es bei dem einen gerade so spannend, dann wechselt es zu dem anderen. Hier hat es mich kein bisschen gestört. Die Kapitel waren am Anfang nie so lang und die Spannung ist eh so hoch, dass man gar nicht so schnell umblättern kann, wie man liest. ;) Das Zitat des Buches: "Scheiße hat den Ventilator erreicht." Was noch besonders war: Das ich streckenweiße doch ziemlich mit dem Antiprotagonisten sympathisiert habe, was mich in die schwierige Überlegung brachte, wie das Buch wohl ausgehen sollte. Zum Glück musste ich das nicht entscheiden. Aber ich kann dazu durchaus sagen: Das Ende hat mir sehr gefallen. Ebenfalls interessant, dass der Präsident der USA in dem Buch eine Frau ist. Elsberg hat wohl auch gehofft, dass es -nicht- Trump wird. Ganz nebenbei wird in dem Roman deutlich, was flächendeckende Überwachung heißt. Unheimlich, kann ich nur sagen. Das Buch bekommt von mir ganz klar 5 Sterne und ein Krönchen dazu. Außerdem rutscht es auf die Liste der möglichen Top-Drei des Jahres.

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Das bislang letzte in der Reihe

Von: Thomas Resch

07.05.2017

Ich habe alle 3 bisher erschienenen Bücher gelesen, Blackout war meiner Meinung nach das beste, weil es am nähesten zur Realität angesiedelt ist. Bei Helix ist mir persönlich der Plot etwas zu weit in Richtung science fiction angesiedelt, dadurch geht die Beklemmung aufgrund der Realitätsnähe etwas verloren. Aber auch Helix gehört definitiv zu den lesenswerter Büchern. Was ich gerne wissen würde: ist die Figur Tommy Suarez eine Referenz an den US-Autor Daniel Suarez, der in diesem Genre auch äußerst gute Bücher schreibt, oder ist das Zufall?

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Jedes Jahr ein neues Smartphone, ein neues Tablet oder einen neuen Laptop; wir sind es mittlerweile gewohnt, unsere technischen Alltagsgeräte regelmäßig zu erneuern - nicht, weil sie kaputt wären, obwohl das in Zeiten von geplanter Obsoleszenz nicht abwegig wäre, sondern einfach, um dazuzugehören, um mitreden zu können und um am Puls der Zeit zu sein. Aber was passiert, wenn man die Menschheit erneuert, sie leistungsfähiger und intelligenter macht? Marc Elsberg zeigt uns in „HELIX - sie werden uns ersetzen“ eine Zukunft, die nicht so weit weg ist, wie man beim Lesen des Buches glaubt. Wir begleiten Jessica Roberts, die Sicherheitsexpertin im Stab der amerikanischen Präsidentin ist. Ja, richtig, PräsidentIN, auch Marc Elsberg hat offenbar nicht damit gerechnet, dass Donald Trump die US-Wahl gewinnt. Wie dem auch sei, Jessica Roberts ist bei der Münchner Sicherheitskonferenz, als der US-Außenminister plötzlich stirbt - Herzversagen. Doch bei der Autopsie finden die Ärzte etwas ganz und gar Ungewöhnliches auf dem Herzen des verstorbenen, das darauf schließen lässt, dass der Tod des Außenministers kein natürlicher war. Währenddessen versuchen Greg und Helen mittels künstlicher Befruchtung ein Kind zu bekommen. Kurz vor dem Eingriff wird ihnen jedoch ein Angebot gemacht - sie könnten ihr Baby wie mit einem Baukasten selbst zusammenstellen, Haarfarbe, Augenfarbe, Intelligenz, Stärke, und so weiter. Ja, für mich als Leser war es anfangs auch mehr Science-Fiction als Thriller, was ich hier las, bis ich gegoogelt und einen Artikel über sogenannte Designerbabys gelesen habe und das „Fiction“ gedanklich gestrichen habe. Was Marc Elsberg hier vorlegt, ist ein astreiner Wissenschaftsthriller, der mich an „Extinction“ von Kazuaki Takano erinnert, der eine ähnliche Thematik behandelt. Obwohl ich auch sagen muss, dass es uns Elsberg anfangs bei „HELIX“ nicht einfach macht, uns geradezu mit schwer verständlicher Theorie erschlägt und uns durch einen Berg voller Namen schickt, so dass ich kurz davor war, das Buch abzubrechen. Erst ab der Hälfte (ja, leider) nimmt die Geschichte dann richtig an Fahrt auf. Man sollte sich wirklich auf die Story einlassen und eine gewisse Offenheit für die Thematik an den Tag legen, sonst wird man nicht glücklich mit dem Buch. Die Geschichte spielt innerhalb von acht Tagen und erstreckt sich über mehr als hundert zumeist recht kurze Kapitel.  Die Hauptcharaktere, sowohl Jessica als auch Helen, sind eher blass, aber immerhin kristallisiert sich irgendwann in dem Wust an Namen heraus, dass diese zwei die wichtigsten in der Geschichte sind. Der Showdown ist so lala, aber die Idee alleine, so ein bisschen in die Zukunft zu blicken, ist - wie bei „ZERO“ - gut. Das macht Elsberg, auch wenn „HELIX“ nicht sein bestes Werk ist, doch zu einem herausragenden Autor, und ich bin jetzt schon gespannt, worum es sich in seiner nächsten Geschichte dreht. Fazit: „HELIX“ benötigt etwas Anlaufzeit, aber ab der Hälfte nimmt die Geschichte Fahrt auf, der Roman ist sehr detailreich, was mitunter zu Unübersichtlichkeit führen kann. Die Spannung hält sich in Grenzen, aber am Ende ist man doch froh, das Buch fertig gelesen zu haben. Mehr Rezensionen gibt es auf Krimisofa.com

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Das Cover sieht sehr ansprechend aus. Der gelbe DNA-Strang wird auf dem schwarzen Hintergrund wirkungsvoll hervorgehoben und weißt auf den möglichen Inhalt hin, ohne zu viel zu verraten. Der Titel passt ebenfalls genau zu der Handlung im Buch. Das Buch ist insgesamt sehr spannend geschrieben. Zunächst scheint es verwirrend, dass die Kapitel nur kurz gehalten sind und in jedem aus einer anderen Perspektive geschrieben wird, doch mit der Entwicklung des Buches werden alle verschiedenen Perspektiven miteinander verbunden und stellen einen Bezug untereinander her. (Achtung Spoileralarm!) Der US-Minister stirbt am Rednerpult in München. Jessica ist Mitarbeiterin des Ministeriums und live dabei. Bei der Obduktion des Ministers wird herausgefunden, dass das Herz mit einem Zeichen versehen wurde. Dies geschieht nur mit Bakterien. Diese wurden speziell auf den Minister ausgerichtet. Gleichzeitig entdecken Mitarbeiter eines Chemiekonzerns genetisch veränderte Pflanzen an mehreren Stellen auf der Welt. Diese sind resistent gegen Krankheiten oder besonders ertragreich. Doch nicht nur das ist schon aussergewöhnlich. Auch flieht ein Mädchen, welches gerade mal 10 Jahre alt ist, am MIT studiert, weil sie aussieht wie 15 und hochbegabt ist. Helen und Greg können auf natürliche Weise keine Kinder bekommen und haben schon zahlreiche künstliche Befruchtungen hinter sich, als ein Arzt aus einer Kinderwunschklinik sie darüber informiert, dass es eine neue Methode gibt. Die beiden sollen, ohne irgendwem davon zu erzählen, ein Institut besuchen indem man Kinder nach seinen Vorstellungen und mit den besten Vorraussetzungen planen kann. Die verschiedenen Perspektiven werden im Laufe des Buches wunderbar miteinander verknüpft. Jessica stößt nach längerer Suche auf das Institut, aus dem die Bakterien verschickt worden sollen. Zur selben Zeit werden Helen und Greg dort gerade über die neue Methode aufgeklärt und sehen die dort lebenden hochbegabten Kinder. Auch das verschwundene Mädchen vom MIT (Jill) wohnte ursprünglich dort. Durch weitere Ermittlungen stoßen Jessica und ihr Team auf Dateien von Genmanipulationen, welche sich auf Jills Server befinden. Eugen (ebenfalls ein 10 jähriges hochbetagtes Kind) und Jill werden zu einer ernsthaften Bedrohung. Marc Elsberg beschreibt die Vorteile aus Sicht von Helen und Greg und die grausamen Handlungen der Kinder sehr authentisch. Auf der einen Seite wollen sie ihren Kindern nur das Beste ermöglichen. Andersherum sind sie durch ihre Intelligenz und besonderen körperlichen Eigenschaften eine ernsthafte Bedrohung. Sie entwickeln für die Menschheit gefährliche Produkte und werden auf der Flucht sehr gewalttätig. Fazit Im Ganzen ist die Geschichte ein voller Erfolg und fesselnd geschrieben. Besonders interessant ist, dass die am Anfang einzelnen Perspektiven im Laufe der Zeit einen Zusammenhang finden. Das Thema der "Designer Babys" und der Genmanipulation wird sehr gut aufgearbeitet und zeigt uns, was in Zukunft passieren könnte. Durch den zukünftigen Bezug und dem Reiz der Wissenschafter an der Technologie scheint es sich schon fast bei uns in der Welt zu ereignen. Ein super spannender und authentischer Thriller mit Gegenwartsbezug!

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Zum Inhalt: In Helix geht es ganz grob gesagt um Gene und Gentechnik. Im Mittelpunkt stehen dabei verschiedene Sichtweisen auf die Manipulation von Genen an Pflanzen und auch menschlicher Erbinformation, dabei werden sowohl negative als auch positive bzw relativ neutrale Positionen dazu beleuchtet. Die drei größten Akteure sind Jessica, die für die US-Regierung steht, der Konzern Santira, der für die Entwicklung steht sowie Helen und Greg, die als Anwender in Aktion treten. Die gesamte Haupthandlung findet innerhalb einer Woche statt, an den einzelnen Tage wird voneinander abgetrennt berichtet. Der erste Tag startet dabei direkt mit dem Mord des US-Außenministers, der im Laufe des Buches aufgeklärt werden soll. Später verschwindet noch die Studentin Jill, die bereits mit 15 Jahren am MIT studiert und offenbar ebenfalls in den Fall verwickelt ist. Im Laufe der Zeit kommen dann nach und nach weitere Handlungsstränge dazu, die alle miteinander in Verbindung stehen Meine Meinung: Mir ist der Start in dieses Buch nicht leicht gefallen, da er wirklich sehr rasant ist und dadurch, dass es so viele verschiedene Erzählstränge gibt, fiel es mir schwer mich auf einen richtig einzulassen und mich darauf zu konzentrieren, wie die Personen denken und handeln. Es waren wirklich sehr viele Namen, Charaktere und Handlungen, die man alle bedenken und sich merken muss. Zusätzlich verwirrend war die Tatsache, dass zu den vielen unterschiedlichen Personen auch noch viele sehr kurze Kapitel kommen, die teilweise nur ein oder zwei Seiten lang sind und man auf diese Weise immer wieder aus der Geschichte herausgerissen wird und sich erstmal neu hereinfinden muss. Positiv daran war aber, dass jede Person und jede Situation einen eigenen persönlichen Schreibstil hatte, der sie hervorgehoben hat. Auch konnte dadurch, dass die im Grunde gleiche Geschichte zeitgleich aus anderen Perspektiven erzählt wurde, sehr viel Information an den Leser weitergegeben werden, obwohl die gesamte Handlung ja innerhalb von nur einer Woche passiert ist. Was mir auch etwas schwer gefallen ist, war der ganze für mich fast schon pseudowissenschaftliche Kram, der versucht wurde, dem Leser zu erklären. Dabei sind sehr viele Fachbegriffe gefallen, die man alle verarbeiten und sich teilweise auch über eine längere Zeit merken musste, um weitere Informationen zu verstehen. An dieser Stelle hat sich damit Science Fiction mit real teilweise schon möglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen vermischt. Was einem im wirklichen Leben noch total unrealistisch und unwirklich vorkommt, kann allerdings tatsächlich schon bald die Realität sein. Was mich auch gestört hat, ist die Tatsache dass Linda, die ebenfalls im Laufe der Handlung auftaucht, zwischendurch auf einmal Lisa heißt, wo ich mich frage wie solche Fehler passieren können. ------------------------------------------------------Spoilerwarnung---------------------------------------------------------- Ich persönlich fand die Art und Weise wie Helen manchmal gehandelt hat, nicht immer glaubwürdig. Obwohl sie gesehen hat, was die genmanipulierten Kinder anstellen können und wie unberechenbar sie manchmal sind, versucht sie alles, um ihre gerade erst eingesetzten Eizellen, bei denen immer noch nicht klar ist, ob sie sich überhaupt entwickeln, zu schützen. Sie flieht vor der Regierung und sogar vor ihrem eigenen Mann, mit dem sie ja die Entscheidung für ihre Kinder erst getroffen hat. Mir hat aber der Begriff "hochgezüchtete Kinder", der im Buch ebenfalls fällt, wiederum sehr gut gefallen, da klar wird, dass nicht jeder diese Genmanipulation befürwortet. Das zeigt auch den perfekten Vergleich zur Realität, da auch in unserer Gesellschaft viele die genmanipulierten Lebensmittel ablehnen, obwohl daran nicht einmal Menschen beteiligt sind. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Insgesamt und abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen hat, auch wenn es einige kleinere und größere Kritikpunkte gegeben hat, konnte man es sehr schön und flüssig lesen. Die Handlung ist soweit logisch und auch spannend geschrieben und auch das Thema wird uns alle bestimmt schon bald mehr umgeben als und vielleicht lieb ist. Ich gebe dem Buch gute 3 von 5 Sternen, man kann es gut lesen, es ist aber kein Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen würde. Details zum Buch: Titel - Helix Autor - Marc Elsberg Verlag - blanvalet Preis - 22,99€ Seitenzahl - 648 Seiten

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Inhalt Das ist die rasante, schnelle Geschichte von Ereignisse innerhalb von 8 Tagen, die einen immer wieder neue, eisiger und eisiger werdende Schauer über den Rücken jagt. Alles ist recht nah an der Realität, sodass man hin und wieder das Gefühl hat, dass das alles gleich morgen über uns herein bricht. Genetisch manipulierte – also vermeintlich verbesserte – Kinder nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. Sie verfügen sowohl über verbesserte kognitive, wie auch körperliche Fähigkeiten. Haben wir „Normalos“ eine Chance gegen sie? Gibt es eine Möglichkeit des friedlichen Miteinanders? Im Rahmen der Gesichte gelingt es Herrn Elsberg en passant die nötigen wissenschaftlichen Hintergründe einfließen zu lassen, damit man verstehen kann, was hier eigentlich vor sich geht. Ebenso en passant, nämlich durch die Diskussionen der Kinder über ihr weiteres Vorgehen und die Diskussionen der künftigen Eltern verbesserter Kinder werden moralische Fragen aufgeworfen und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert, ohne aufgesetzt, zu theoretisierend oder gar moralisierend zu wirken. Die Geschichte selbst zieht einen in den Lauf der Ereignisse und führt automatisch dazu, dass man sich auf der einen oder anderen Seite der Diskutanten wiederfindet und ggf. plötzlich mit einem eigenen Standpunkt konfrontiert wird, den man auf rein rationaler Ebene möglicherweise nicht eingenommen hätte. Die Geschichte nimmt einen sehr schnellen Verlauf und scheint sich im Laufe des Geschehens noch zu beschleunigen. Die wichtigsten Charaktere sind ausreichend detailliert herausgearbeitet. Andere weniger wichtige Figuren erscheinen „nur“ mit ihrem aktuellen Verhalten, was aber für den Verlauf der Geschichte völlig in Ordnung ist. Die meisten Handlungen und Ereignisse geschehen logisch nachvollziehbar, nur äußerst selten wird man von Aktionen überrascht, für die man keine Begründung finden kann. Es ist immer genug Spannung da, um das Buch nicht aus der Hand zu legen. Es ist aber auch nicht so viel Spannung da, dass man sich nicht mehr auf die Handlung konzentrieren bzw. sie genießen könnte. Subjektive Eindrücke Vor kurzen habe ich ein Buch zur Geschichte der Humanwissenschaften gelesen. Dort habe ich die wissenschaftlichen Hintergründe für dieses Buch gelesen und viel über die Möglichkeiten und Gefahren des Umgangs mit unserem genetischen Material gelesen. Hier nun bekam ich eine Wiederholung dieses Wissens aber aus einer ganz praktischen Anwendungsperspektive. Das war eine ganz besondere Erfahrung. Fazit Ein spannendes Buch, das nicht viel Hoffnung lässt, dass sich doch alles anders entwickeln möge, und doch dazu führt, dass man eigentlich immer stärker an dieser Hoffnung festhalten möchte. Ich danke dem Verlag sehr herzlich für dieses Rezensionsexemplar.

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Okay.

Von: Jäcko x3

06.04.2017

Inhalt Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt … Meine Meinung Auch hier hat Marc Elsberg ein aktuelles Thema gewählt und es meiner Meinung nach wirklich sehr gut recherchiert. Der Gedanke daran, was im Hinblick auf die Veränderung von Genen bereits möglich ist oder möglich sein könnte und wo das alles hinführen könnte scheint erschreckend realistisch. Wirklich unvorteilhaft finde ich die Struktur dieses Buches. Es ist in 130 (!) Kapitel unterteilt, zusätzlich gibt es sehr viele Personen und verschiedene Handlungsstränge, so dass der Leser wirklich etwas braucht um zu verstehen was wo zusammengehört. Das Cover Das Cover gefällt mir wirklich gut :) Charaktere Die Ausarbeitung der Charakter ist okay, wobei ich mit keinem Charakter so richtig warm werden konnte. Eventuell sind sie einfach vielzu blass. Wobei es auch daran liegen könnte, dass ihre Rollen im Großen und Ganzen nicht unbedingt relevant sind. Es geht viel mehr um genetische Veränderungen. Sie tragen nur ihren Teil dazu bei die Wissenschaft und ihre Folgen erschreckend darzustellen. Die Handlung Die Handlung beginnt mit verschiedenen Handlungssträngen die anfangs nichts miteinander in Verbindung stehen. Erst als die Stränge in Verbindung treten (was dauert) nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Der Schreibstil Der Schreibstil ist angenehm. Fazit Nachdem ich Blackout mit großer Begeisterung gelesen habe, hat mich Zero sehr enttäuscht. Auch Helix kommt nicht an Blackout ran.

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Designerbabies, perfekte, bessere Menschen. Selektion. Elite. Der Konflikt zwischen Karriere und Familie, Ehekrisen und weltweite gerechte Ressourcenverteilung. Dies sind die Themen, welche Marc Elsberg in seinem neuen Roman beschreibt. In kurzen Kapiteln und somit aus vielen verschiedenen Perspektiven wird die Geschichte einer kleinen Gruppe von „Super-Kinder“, die gentechnisch manipuliert sind und nun über ihre Schöpfer hinaus wachsen, nicht nur körperlich und geistig, nicht nur im erwarteten Rahmen, sondern weit darüber hinaus. Ihnen gegenüber stehen die berühmt berüchtigte „nationale Sicherheit“ der USA, ein Unternehmen, dass sein Geld mit genmanipuliertem Saatgut macht und ein Ehepaar, dass nichts weiter will, als endlich Kinder zu kriegen. Die Frage, wie es den Menschen ergehen wird, wenn nur manche genetisch verbessert werden, sei es aus finanziellen, ethischen oder andersartigen Gründen wurde bereits in dem Film Gattaca anschaulich beantwortet und an und für sich ist diese Debatte keine neue. Elsberg bringt diese Frage allerdings noch einmal in die heutige Zeit, mit all den historischen Ereignissen (beispielsweise 9/11), die unser Leben inzwischen beeinflussen und den Stand der Wissenschaft, über den wir realistisch verfügen, anstatt ihn sich nur vorzustellen. Durch die vielen Perspektivwechsel bekommt man einen relativ weiten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der „normalen“ Protagonisten der Geschichte. Eine Perspektive aus Sicht der Superkinder fehlt leider und auch sonst bleibt die Sicht auf die Dinge ziemlich auf die der nicht modifizierten beschränkt. Die auffällig kurzen Kapitel unterstützen die breite Einsicht ebenfalls, allerdings sind sie oft nur 1-3 Seiten lang, selten mal mehr als 5, so dass sich der Leser ständig umgewöhnen muss, was ich nach einer Weile als recht störend empfunden habe. Erstaunlich ist es, wie der Autor es schafft komplexe biologische Zusammenhänge,beispielsweise die PCR (im Körper ablaufende Vervielfältigung der DNA), in wenigen Sätzen verständlich zu erklären. So ist das auf der einen Seite Unterhaltung und auf der anderen in gewisser Weise eine naturwissenschaftliche Bereicherung für den Leser. Mein Fazit: Helix vereint Unterhaltung und Wissenschaft, Moral und Fortschritt in zwei Buchdeckeln, ohne dabei außer Acht zu lassen, dass Menschen fühlende Wesen sind, die teilweise auch emotional-irrational auf neue Situationen reagieren. Insgesamt hat es mir gut gefallen, allerdings waren mir die Kapitel doch etwas zu kurz.

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