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Rezensionen zu
Das Buch der Spiegel

E.O. Chirovici

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Blick hinter die Spiegel

Von: Tamaru

23.02.2017

Das "Buch der Spiegel" ist eine leise Geschichte, die uns Leser mitnimmt auf eine spannende Reise hinter die Spiegel. Zur Story: Der Literaturagent Peter Katz erhält einen Teil eines Manuskripts, in dem der Autor Richard Flynn verspricht, die Hintergründe des Todes von Joseph Wieder zu enthüllen, dessen Mord nie aufgeklärt werden konnte. Katz ist begeistert und möchte den Rest der Story erfahren, doch Flynn ist mittlerweile verstorben und das Manuskript unauffindbar. Da ihm die Geschichte nicht mehr aus dem Kopf geht beauftragt er den Journalisten John Keller mit Nachforschungen, damit dieser das Buch dann zu Ende schreiben kann. Und tatsächlich gelingt es John Keller die Hauptbeteiligten der Story ausfindig zu machen. Doch jeder erzählt ihm eine andere Wahrheit, oder doch eher deren Wunschdenken? Überzeugt davon, dass dieses Buch für keinen ein Segen ist, beschließt er die Sache ruhen zu lassen. Doch die Steine, die er mit seinen Nachforschungen ins Rollen gebracht hat, sind nicht mehr aufzuhalten. Viele Geheimnisse tauchen auf und enden doch alle am gleichen Punkt, dem Tod von Joseph Wieder. Durch die sehr gut dargestellten Protagonisten ist man sehr schnell gefangen von der Story und weiß manchmal selbst nicht mehr, was ist Wahrheit und was Fiktion. Geht es den Beteiligten nach all der Zeit darum die Wahrheit ans Licht zu bringen, oder die Anderen von ihrer Version zu überzeugen, die sie nach all den Jahren als ihre eigene verinnerlicht haben, teilweise geschickt gesteuert durch Manipulation. Das Buch endet mit folgendem Zitat: "Erinnerung an Vergangenes sei nicht unbedingt Erinnerung an wirklich Geschehenes." Und spätestens nach diesem Satz stellt sich einem als Leser doch die Frage: Was sehen wir selbst, wenn wir in den Spiegel schauen. Die Wahrheit? Oder doch eher Wunschdenken, welches wir zu unserer Wahrheit gemacht haben?

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Verwirrend, spannend, aber langatmig!

Von: Sandra R. aus Würzburg

22.02.2017

Oh wie gerne wollte ich mal Lektor sein und ein Manuskript in den Händen halten! Diese Erfahrung, die ich sonst nur durch den Protagonisten von "Das Buch der Spiegel" Peter Katz - einem routinierten, erfahrenem Literaturkritiker - näher gebracht bekommen hätte, wurde mir nun vom Goldmann Verlag ermöglicht - vielen Dank an dieser Stelle nochmal. Natürlich konnte ich das Manuskript wann immer ich wollte aus der Hand legen - was Katz zu Beginn des Buches nicht kann. Er bekommt durch Zufall ein unvollständiges Exposé von Richard Flynn in die Hände und ist sofort interessiert - insbesondere die Tatsache, dass es sich angeblich um eine wahre Begebenheit dreht, macht ihn neugierig. Er will mehr wissen, doch das bleibt ihm erstmal verwehrt, denn der Autor verstirbt kurze Zeit später an einer Krankheit. Da selbst seine Lebensgefährtin nichts von dem Aufenthaltsort der restlichen Kapitel weiß, recherchiert Katz selbst weiter und versucht weiteres über den Mord an Professor Wieder heraus zu bekommen. Da dieser aber schon bald 30 Jahre zurück liegt, ist es alles andere als einfach Informationen zu bekommen: Viele der Personen, die damals in den Fall in irgendeiner Weise auch immer involviert waren, können (oder wollen?) sich nicht mehr an Details erinnern. Es entsteht ein Spinnennetz an Ungereimheiten, das seine Fäden aus Lug, Trug und der Wahrheit gesponnen hat. Nur - wo fängt die Wahrheit an, wo hört sie auf? Wann hilft einem Menschen seine Einbildung (vielleicht auch seine Fantasie?!) - etwa dann, wenn er unbewusst gar nicht lügen will? Ist es dann überhaupt eine Lüge? Fragen, die Katz verwirren und nerven. Zu seinem Glück nimmt sich gegen Ende ein pensionierter Cop seiner (Suche) an und hilft ihm, dem Geschehen auf den Grund zu gehen. Auch der Leser hat - insbesondere durch die häufigen Perspektivenwechsel - so seine Probleme, mitzukommen. Die Auflösung des Ganzen ist zwar zum Ende hin ganz interessant (insbesondere wenn man "versteht" (oder auch nicht) wie leicht sich Erinnerungen manipulieren lassen und wie leicht die Zeit oder eine Person in das Unterbewusstsein eines Anderen eingreifen kann), aber zeitweise ermöglichen es einem Leser die recht blassen Figuren nicht, Empathie zu empfinden oder sich in einen Charakter hineinzuversetzen. Stellenweise ist es auch recht schwierig sich abermals ellenlange Aussagen der möglichen Täter durchzulesen, die sich alle im Gesamten sehr ähneln. Man möchte stellenweise einfach nur noch wissen, wer denn jetzt der Täter war. Dazu kommt eben leider auch, dass die Figuren recht schwach gezeichnet sind. Die Story ansich ist vom Grundplot her natürlich recht spannend weil unvorhersehbar. Auch Chirovicis Schreibstil hat so seine Stärken - ich würde ihn als flüssig, einfach zu lesen und dennoch zum Teil recht fesselnd (wenn auch fast schon zu hektisch) beschreiben. Herauszuholen wäre aus dem Kriminalroman / Thriller jedoch mehr gewesen - es ist wirklich schade, dass die ersten Seiten so spannend und komplex sind, der Plot aber mehr und mehr nachlässt. Das Ende ist dann wieder recht stark - allerdings nicht unbedingt wegen der "Auflösung" des Mordfalls sondern eher weil es nachdenklich stimmt und wieder den Bogen zu den ersten Kapiteln schlägt. Generell fordert Chirovici den Leser immer wieder auf, eigene Thesen über das Geschehene aufzustellen bzw. selbst etwas hineinzuinterpretieren (oder eben nicht) - was natürlich Ansichtssache ist. Mir hat es ansich recht gut gefallen, daher macht es den teils langatmigen Hauptteil wieder wett. Somit gebe ich dem Roman - wobei er sich eigentlich nicht wirklich einem bestimmten Genre zuordnen lässt - 4 Sterne!

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Packende Suche nach der Wahrheit

Von: glücksklee

21.02.2017

„Das Buch der Spiegel“ von E. O. Chirovici hat mich von Anfang an fasziniert und gefesselt. Es erzählt die Geschichte rund um den Studenten Richard Flynn, Laura Baines und einen anerkannten Professor der Psychologie, der in den 80er Jahren ermordet wurde. Dabei bedient sich Chirovici zuerst einmal verschiedener Ansätze, um dem Leser diese Geschichte zu erzählen – angefangen, mit einem Manuskriptauszug aus der Feder von Richard Flynn, der die Ereignisse aus der gegenwärtigen Perspektive rückblickend betrachtet und für sich einordnet. Dass die Handlung quasi durch ein „Buch“ (Manuskript) in einem Buch beginnt, war für mich dabei besonders spannend. Weitere Akteure sind unter anderem der Literaturagent, dem dieses Manuskript zugegangen ist, ein ehemaliger Reporter und ein Detective im Ruhestand, der an der damaligen Mordermittlung beteiligt war. Stück für Stück werden die Ereignisse von damals offen gelegt, wobei es dem Autor durch spannende Wendungen und neue Informationen gelingt, den Spannungsbogen durchgängig aufrecht zu erhalten. Die einzelnen Bruchstücke setzen sich erst zum Ende hin zu einem Gesamtbild zusammen – in der Zwischenzeit beleuchtet der Autor authentisch aus verschiedenen Blickwinkeln und den Ansätzen, die die „ermittelnden“ Personen verfolgen, die Geschichte und das Beziehungsgeflecht rund um den Mordfall des Professors. Chirovici schafft es in „Das Buch der Spiegel“ auch durch seinen Schreibstil, der durchgängig flüssig ist und durch die spannende Erzählweise zum Weiterlesen verleitet, dass die Lektüre ein spannendes Erlebnis ist. Der Leser geht zusammen mit den oben erwähnten Akteuren auf Spurensuche, wobei nicht alle aufgedeckten Informationen sofort ein stimmiges Bild ergeben und durchaus Raum für eigene Bewertungen der in Erfahrung gebrachten Informationen verbleibt. In der Gesamtbewertung vergebe ich daher für diesen Roman 5 von 5 Sternen. Die Lektüre war spannend, kurzweilig und ich mochte den Schreibstil des Autors sehr gerne.

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Von: Rosenmadl aus Hainburg

20.02.2017

Inhalt: Der Literaturagent Peter Katz erhält eines Tages von einem Autor namens Richard Flynn einen kleinen Auszug seines Manuskripts. Darin erwähnt dieser die Ermordung des Professor Joseph Wieder, sowie seine große Leidenschaft zu einer Frau mit Namen Laura Baines. Diese hat wohl ein besonderes Verhältnis zum Professor unterhalten und im spannendsten Moment endet das Manuskript abrupt. Doch Peter Katz möchte dem Geheimnis um den Professor auf den Grund gehen und macht sich auf die Suche nach der außergewöhnlichen Frau, da Richard Flynn leider schon verstorben ist. Wird er das Rätsel lösen können? Oder entfernt er sich eher immer mehr von der eigentlich Wahrheit? Was ist Fiktion und was nicht? Meine Meinung: Ich ging mit ganz anderen Erwartungen an dieses Buch als ich schlussendlich bekommen habe. Ich hatte so gehofft, doch mal wirklich etwas richtig außergewöhnliches lesen zu dürfen. Aber dieser Roman hat sich einfach nur als ganz normalen Kriminalroman entwickelt. Da die Anfangszeilen und auch die vielen Anspielungen darauf hin deuteten, dass man hier ein Werk vor sich liegen hat, welches sich eingehend mit der Psyche und den Irrungen des Gedächtnisses beschäftigt, war ich extrem angespannt und neugierig auf die noch kommenden Seiten. Doch je weiter ich vorgedrungen bin, desto mehr musste ich mir selber eingestehen, dass ich hier nicht die Story bekomme, die ich mir gewünscht hätte. Das ganze Szenario glich einfach einem gut erzählen Kriminalroman, nicht mehr und nicht weniger. Zwar habe ich die Spannung, die ich zum Anfang des Buches verspürte auch in den letzten Seiten des Romans nicht verloren, aber dennoch bekam ich zum Schluss einfach den Eindruck, dass man hätte viel mehr aus der Gesamtheit des Werkes herauskitzeln können. Die Richtung, die es letztendlich einschlug, war für mich ungenügend. Der Schreibstil des Autors kam mir an manchen Stellen auch ziemlich hektisch vor, auch hat mich insgesamt die vielen verschiedenen Erzählungen, sprich Kapitel, gestört. Ich wusste deswegen manchmal gar nicht, wer gerade an den Ermittlungen festhielt und wer sich mit wem unterhielt. Auch der Name "Wieder" hat mich oft aufschlucken lassen, denn in der deutschen Sprache ist dieses Wort ja auch eine Vorsilbe, und das hat mich regelrecht durcheinander gebracht. Vielleicht hätte man sich hier einen anderen Namen einfallen lassen können. In die Charaktere konnte man sich kaum hineinfühlen, da sie zu undurchsichtig schienen, zu wenig genaueres über jeden einzelnen berichtet wurde und bildlich einfach nicht vorstellbar wurden. Schade, denn ein wenig mehr Tiefgang und ein klares deutliches Ende hätten den Zeilen gut getan. Fazit: Ein durchschnittlicher gut geschriebener Kriminalroman mit leider etwas undurchsichtigen Charakteren und einigen mir offenen Fragen. Eine ganz andere Richtung als man vermuten lässt, aber keineswegs unspannend oder uninteressant. Für Krimifans daher wirklich zu empfehlen. Mir persönlich hat einfach das gewisse Etwas und noch ein wenig mehr gefehlt und daher vergebe ich auch nur 3 Sterne !!

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Sehr spanndes Thema

Von: Kerstin aus Mainz

19.02.2017

Ein Buch das mich 100% überzeugt und gefesselt hat. Wir bekommen die Geschichte von dem unaufgeklärten Mord an Professor Wieder berichtet. Der Anfang macht ein Manuskript von einem Richard Flynn der sagt, er wüsste wer der Mörder ist. Peter Kunz ein Buchagent bekommt die ersten Seiten des Manuskripts auf den Tisch und dieses macht ihn sofort neugierig. Leider hat Kunz nicht die Möglichkeit das vollständige Manuskript zu bekommen. Die restliche Geschichte wird einmal durch den Journalist John Keller recherchiert. Wir erfahren mehr über den Autor Richard Flynn und seine große Liebe Laura. Des weiteren erfahren wir einiges aus dem Leben des Professors. Leider weichen die Erzählungen der noch lebenden Personen von dem Manuskript ab und irgendwann bricht für Keller ein neues Leben an und er hört auf zu recherchieren. Teil 3 bekommen wir nun von dem ehemaligen Polizist Roy Freeman erzählt. Wird er uns die wahre Geschichte erzählen und raus finden wer der Mörder war. Das Buch teilt sich somit in 3 Abschnitte und jeder ist unterschiedlich, von dem Schreibstil von dem was wir erfahren und der Perspektive. Alles drei Teile beschäftigen sich mit dem gleichen Hauptthema, jedoch erfahren wir immer neues, dadurch bleicht die Spannung sehr gut erhalten. Wir bekommen die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkel erzählt. Die große Frage die sich immer wieder stellt, wer lügt, wer sagt die Wahrheit. Wer ist der Mörder. Kennen wir diesen schon. Was hat der Professor tatsächlich erforscht. Das Thema „Erinnerung“ steht immer wieder im Vordergund und bringt einem selbst zu nachdenken. Welche früheste Erinnerung haben wir und woher haben wir diese. Mit seinen knapp über 300 Seiten liest es sich sehr schnell. Es kommt ein ganz anderes Lesevergnügen auf. Personen wachsen einem ans Herz oder man kann sie nicht leiden. Und die Große Frage, was ist wirklich in der Tatnacht passiert wird zum Glück am Ende geklärt. Einige Nebensächlichkeiten bleiben leider ungeklärt oder eher der eigenen Fantasie oder Interpretation überlassen.

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Wahrheitssuche

Von: buecherwurm1310 aus Mönchengladbach

18.02.2017

Vor 28 Jahren wurde Professor Joseph Wieder in Princeton ermordet. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Nun erhält der Literaturagent Peter Katz eine E-Mail mit einem Expose des Autors Richard Flynn, in dem er diesen Fall aufgreift. Flynn war in den Fall involviert und will nun die Wahrheit in einem Buch öffentlich machen. Katz fühlt sich von der Geschichte angesprochen und will Flynn kontaktieren. Doch der ist inzwischen verstorben und der Rest des Manuskriptes nicht auffindbar. Da Katz in der Sache nicht weiterkommt, beauftragt er einen Freund, den Journalisten John Keller, mehr herauszufinden. Aber ganz gleich mit wem Keller spricht, er stößt an Grenzen. Selbst der Polizist, der den Fall seinerzeit bearbeitet hat, kann ihm nicht weiterhelfen und so beschließt Keller, die Sache aufzugeben. Doch dann gibt es plötzlich eine Wendung, mit der niemand gerechnet hat und der Polizist Roy Freeman nimmt sich der Sache nochmal an. Der Schreibstil ist einfach zu lesen, recht nüchtern und emotionslos. Die Geschichte wird nacheinander aus unterschiedlichen Perspektiven aufgerollt, indem verschiedene Ich-Erzähler (Flynn, Katz, Keller und Freeman) ihre Sichtweise kundtun. Aber was auch immer herausgefunden wird, nichts passt zusammen. Es gibt Widersprüche in den Aussagen. Dabei spielen die Erinnerungen genauso eine Rolle wie Halbwahrheiten und Lügen, die den Frager aufgetischt werden. Dabei lernen wir die einzelnen Charaktere kennen und erfahren einiges über sie. Aber was ist die Wahrheit? So emotionslos der Schreibstil ist, so emotionslos kommen mir auch die Personen vor. Flynn sieht nur das, was er sehen will und kommt mir oft naiv vor, denn er hinterfragt nicht. Laura Baines ist ehrgeizig und kalt. Hatte sie eine enge Beziehung zu Wieder? Der Professor selbst ist kaum fassbar, er beobachtet und hört sich gerne. Manipuliert er auch? Dazu kommen eine ganze Reihe anderer Personen, die ihre Rolle in dieser Geschichte einnehmen. Zu keiner Person konnte ich eine Bindung aufbauen. Während des Lesens hatte ich immer mal wieder einen neuen Täter und war doch nie vollends überzeugt, dass ich nun richtig liege, denn mir war bewusst, wie Erinnerungen täuschen können und wie widersprüchlich die Wahrnehmungen der Befragten war. Diese Unsicherheit sorgte dafür, dass ich immer weiterlesen wollte, um zu erfahren, was denn nun wirklich passiert ist. Am Ende wissen wir zwar, wer der Mörder ist, aber es bleiben eine ganze Reihe Fragen ungeklärt. Ein interessantes und spannendes Buch, das nachdenklich stimmt.

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Peter Katz, ein routinierter Literaturkritiker, ist von dem Manuskript begeistert. Der Autor Richard Flynn beschreibt wie er die letzten Tage vor der, nie aufgeklärten, Ermordung des berühmten Professors Joseph Wieder erlebt und empfunden hat. Katz versucht Flynn zu kontaktieren. Als er ihn endlich erreicht ist es bereits zu spät, denn Flynn erliegt wenige Tage einem Krebsleiden. Katz, der vermutet, dass das Buch brisante Enthüllungen zu dem Fall Wieder enthält, setzt einen Journalisten auf die Story an. Dieser versucht anhand der vorliegenden Manuskriptseiten zu rekonstruieren, was sich damals wirklich zugetragen hat. Er nimmt Kontakt mit den in dem Buch erwähnten Personen auf, um die Aussagen Flynns zu überprüfen. Dabei stößt er auf viele Ungereimtheiten, die ihn tief in ein undurchsichtiges Gewirr aus Wahrheit, Lüge und Trugbild hineinziehen. Als er entnervt aufgibt, setzt ein mittlerweile pensionierter Cop, der damals in dem Fall ermittelt hat, die angefangene Suche fort. Als es ihm wenig später gelingt den Mordfall Wieder endlich abzuschließen, zeigt sich wie nah Lüge und Wahrheit in ihrer individuellen Wahrnehmung und Interpretation beieinanderliegen können. Fazit Eine scheinbar einfache Geschichte, die sich durch häufigen Perspektivwechsel als äußerst vielschichtig und spannend erweist und dem Leser über das Ende hinaus genügend Raum für eine eigene Interpretation läßt.

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Spannend und faszinierend!

Von: Sigismund von Dobschütz aus Bad Kissingen

14.02.2017

Der absolut lesenswerte Roman "Das Buch der Spiegel" - oder ist es ein Thriller? - des rumänisch-amerikanischen Schriftstellers E.O. Chirovici (52) ist nicht nur spannend, sondern in seiner Thematik ungewöhnlich faszinierend. Es geht um einen bald 30 Jahre zurückliegenden Mordfall und die heute unterschiedlichen, in vielen Jahren bewusst oder unbewusst manipulierten Erinnerungen der damals in den Fall verstrickten Personen. Wo hört Wahrheit auf, wo fängt Einbildung bzw. Phantasie an? Oder bildet man sich als Wahrheit nur ein, was man nach fast 30 Jahren als Wahrheit sehen will? Welche Wahrheit speichert unser Gehirn also ab? "Sie alle hatten sich geirrt und durch die Fenster, in die sie zu spähen versuchten und die sich am Ende alle als Spiegel herausstellten, nur immer sich selbst und ihre eigenen Obsessionen gesehen", heißt es deshalb am Schluss dieses Romans.

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