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Rezensionen zu
Das Honigmädchen

Claudia Winter

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In ihrem neuen Roman "Das Honigmädchen" entführt uns die Autorin Claudia Winter in mein Lieblingsland Frankreich. Und hier in eine ihrer schönsten Gegenden, und zwar in die Provence. Und durchströmt den Besucher ein wahres Glückgefühl. Nun zur Geschichte: Die alleinerziehende Camilla hat es nicht leicht. Im väterlichen Delikatesshandel muss sie ihren Mann stehen und zuhause kämpft sie mit ihrer 15jährigen pubertierenden Tochter Marie. Und dann soll sie auch noch nach Südfrankreich, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln. Zum Leidwesen von Marie, die ihre Ferien lieber bei ihrem Vater auf Sylt verbracht hätte. Nun reisen sie also nach Südfrankreich. Und zu guter Letzt schließt sich auch noch ihr nervtötender Nachbarn an. Als sie im pittoresken Bergdorf Loursacq ankommen, erwartet sie eine Überraschung. Hier heißt es nämlich Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Camilla lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst zu einem kommen, wenn man bereit dafür ist. Einfach wunderschön! Schade, dass meine Reise in die Provence so schnell zu Ende geht. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Lavendelfelder, bewundere die Rebstöcke und höre das Summen der Bienen, die fleißig Honig sammeln. Hier auf dem Hof von Henri kommt man einfach zur Ruhe und es durchströmt mich ein wahres Glücksgefühl. Noch jetzt habe ich den Geruch vieler provenzalischer Gericht in der Nase, gerne hätte ich von Apfeltarte ein Stück probiert (wunderbar, dass die Rezepte im Anhang aufgeführt sind). Und nun zu den Protagonisten, allen voran Camilla. Irgendetwas läuft zwischen Marie und ihr gewaltig schief. Doch ob der Aufenthalt in der Provence etwas daran ändern wird? Aber hier liegt einfach eine gewisse Magie in der Luft, der sich keiner entziehen. Und dann ist da ja noch Tobias, für mich ein ganz besonderer Mensch. Aber ins Herz geschlossen habe ich Henri, den Besitzer des Hofes. Er ist ein liebenswerter älterer Herr, der eine innige Beziehung zu seinen Bienenvölker hat. Und Bienen spielen dieser Geschichte eine wichtige Rolle. Außerdem wird auch noch ein Familiengeheimnis gelüftet. Einfach spitze! Für mich ist dieses Buch eine absolute Gute-Laune-Wohlfühllektüre. Ein Lesevergnügen der Extraklasse. Am liebsten würde man sofort seine Koffer packen und nach Südfrankeich fahren. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für diese unterhaltsame Lektüre gerne 5 Sterne.

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Bienenzauber und provenzalische Beziehungsprobleme

Von: Janine2610 aus 2103 Langenzersdorf/Österreich

24.03.2019

»Das Honigmädchen« war mein erstes Buch von Claudia Winter und nach Beendigung der Geschichte bin ich nicht abgeneigt, zukünftig weitere Werke der Autorin zu lesen. Thematisch passt es zu einem meiner zuletzt gelesenen Bücher (Die Geschichte der Bienen) und vom Cover (aber auch vom Inhalt) her passt es einfach super zum nun immer wärmer werdenden Wetter, zum Frühling und zum Sommer. Es handelt sich um eine Geschichte, in der es zu großen Teilen um die Streitigkeiten (bzw. deren Beilegung) zwischen Mutter und Tochter geht. Liebestechnisch geht es ebenfalls heiß her, und das nicht nur EIN Pärchen betreffend. Der Zauber der Provence scheint hierbei allerdings einiges beigetragen zu haben. ;) Und nicht zu vergessen: die Bienen! Die Bienen sind immer irgendwie inkludiert und beeinflussen die Handlung oftmals auf sehr zauberhafte Art und Weise. Außerdem sind Bienen äußert feinfühlige Wesen, sie erkennen sofort, wenn jemand unsicher oder "noch nicht so weit" ist. Darüberhinaus verraten sie einem die Wahrheit - immer. So zumindest werden die kleinen Tierchen hier dargestellt. Wie das nun alles zusammenspielt, wird sehr unterhaltsam und verfolgenswert von Claudia Winter erzählt. Ganz ohne Kitsch kommt der Roman aber leider nicht aus. Das eine oder andere Klischee wird bedient. Aber mir hat das nicht viel ausgemacht, ich habe den ab und an auftauchenden wenig realistischen Kitsch einfach mit einem freundlichen Augenverdreher hingenommen und den Inhalt ansonsten köstlich genossen. Ganz besonders hervorzuheben ist in meinen Augen Claudia Winters bezaubernder Schreibstil. Sehr bildmächtig wird »Das Honigmädchen« erzählt, mit einem ganz feinen Auge für (alltägliche) Details, über die eigentlich niemand nachdenkt, die aber trotzdem wahrgenommen werden und die, in Worte gefasst, ihren ganz eigenen Charme versprühen. In dem Roman finden sich keine Überflüssigkeiten, alles hat seine Bedeutung, alles seinen Platz. Wahnsinnig schöne, Sehnsucht auslösende Landschafts- und Umgebungsbeschreibungen runden das Ganze perfekt ab. »Das Honigmädchen« ist ein emotional durchmischter Roman, mit dem man sich hervorragend die Zeit vertreiben kann und der einem die ersten schönen und warmen Sonnentage des Jahres versüßt. Leseempfehlung!

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Dies ist das erste Buch welches ich von der Autorin gelesen habe und es hat mich von der ersten Seite an begeistert. Der Schreibstil ist angenehm, man fliegt nur so durch die Seiten. Die Charaktere sind authentisch, die Geschichte gut durchdacht und die Umsetzung mehr als gelungen. Der Leser wird aus dem Alltag in ein kleines, verschlafenes Dorf in Frankreich entführt - ich hatte direkt Fernweh. Mit Camilla wurde ich gleich warm, auch Marie habe ich sofort ind Herz geschlossen. Sie ist der typische Teenager, der mit seinen Problemen als Scheidungskind zu kämpfen hat. Allerdings macht sie im Verlauf der Handlung eine unglaubliche Entwicklung durch und kann wieder Freundschaft mit ihrer Mutter schließen. Die romantischen Aspekte sind glaubwürdig, nicht zu klischeehaft und vor allem nicht allzu präsent. Es handelt sich in keinem Fall um eine typische Liebesgeschichte. Der schrullige Henry ist ein absoluter Sympathieträger. Ich finde es unfassbar, wie es der Autorin gelungen ist, Charaktere zu erschaffen, deren Ecken und Kanten sie umso liebenswürdiger erscheinen lassen. Auch das Thema der Bienenhaltung wurde wunderbar recherchiert und spannend erzählt. Vieles war mir bis dato völlig unbekannt. Die Erzählweise ist ein wenig blumig und sehr bildhaft, der Leser hat durchweg das Gefühl, selbst in dem kleinen Dorf zu weilen, also stets mit dabei zu sein. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und bin froh, es gelesen zu haben. Es stimmt nachdenklich, man grübelt darüber nach, dass man den kleinen, scheinbar unwichtigen Dinge des Lebens, die Freude machen oft nicht genug Beachtung schenkt. Stets hetzt man nur von einem Termin zum nächsten, arbeitet um seinen Lebensunterhalt zu sichern und verliert sich selbst dabei aus den Augen. Vielmehr sollte man öfter das tun, was einen glücklich macht, sich eine Auszeit gönnen und dafür Sorge tragen, das eigene Leben zumindest zeitweilig zu entschleunigen.

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Camilla ist die alleinerziehende Mutter der 15jährigen Marie. Es kriselt schon lange in der Beziehung zwischen den beiden, gipfelt jetzt aber in einem Eklat, als Camilla erfährt, dass Marie nicht nur schon seit längerem ziemlich oft die Schule schwänzt, sondern nun auch ein kleines Feuer in der Schultoilette entfacht hat. Vor Sorgen weiß Camilla nicht mehr, wie es nun weiter gehen soll. Sie lässt sich von ihrem Vater zu einer Auszeit in der Provence überreden, die widerspenstige Marie soll mit. Doch so einfach macht es ihr Marie nicht, sie will nur mit, wenn auch der Nachbar Tobias mit fährt. Ausgerechnet der, denn Camille hat von ihm alles andere als eine gute Meinung. Zu dritt machen sie eine Reise ins Ungewisse. Was wird sie dort erwarten ? Werden sich die Anspannungen lösen? Wird es nur eine Reise zur Überprüfung der Honigmanufaktur des Geschäftspartners (das was Camille eigentlich vor hat) oder werden Sonne, gutes Essen, Arbeit und vor allem Freundschaften auch einen anderen Blickwinkel eröffnen? Es wird eine Reise, die alle verändern wird. Claudia Winter hat einen ungemein fesselnden Erzählstil, diese Geschichte bietet wieder alles was das (Leser)Herz begehrt: Verwicklungen, Romantik, eine gewisse Spannung und einfach sehr gute Unterhaltung. Immer wieder wird gibt es kulinarische Häppchen, die den Protagonisten serviert werden, bei denen auch der Leser Appetit bekommt. Daher sind am Ende viele Rezepte angefügt und viele provencialische Nahrungsmittel werden erklärt. Das schöne ist, dass die Protagonisten reifen, sich entwickeln, authentisch sind, man sie sich sehr gut vorstellen kann, man fühlt mit und man leidet auch manchmal mit. Ihre Beziehungsprobleme, die zwischen Mutter und Tochter, Camilla und Tobias, aber auch von Henri und dem Rest der Dorfbewohner waren sehr stimmig erzählt. Zudem ist es Claudia Winter gelungen das Thema Bienen und Honigmanufaktur sehr gut mit in diese Geschichte hinein zu flechten, "Das Honigmädchen " ist so ein tolles Buch, eine so zauberhafte Geschichte und meiner Meinung nach das (bisher) beste Buch von ihr, dabei sind auch ihre anderen Bücher wirklich sehr empfehlenswert !

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Was wenn man keinen Zugang zu seinem eigenen Kind mehr findet? Wenn das Leben einem keinen Honig aufs Brot schmiert, sondern diesen zum Verkaufsargument deklariert? Was wenn das Erbe des elterlichen Betriebs einem den Blick für die wirklich wichtigen Dinge raubt? Wenn das eigene Bestreben nach Erfolg einem den Weg zur Liebe versperrt? Was wenn man sich alleingelassen und missverstanden fühlt? Wo man doch einfach nur hätte richtig zuhören müssen? All diese Fragen stellt sich Camilla jeden Tag – und viele mehr. Sie sind das Gerüst ihres Lebens. Die Liebe ist vorbei, nichts als ein mahnender Stachel im Herzen, dass sie alles verloren hat. Ertrunken in Arbeit und Erfolgssucht. Nicht ihrer, doch in der des Vaters ihres Kindes. Gegen Sterne kommt das menschliche Herz wohl nicht an. Camilla ist alleinerziehend und liebt ihre Teenager-Tochter über alles. Versucht jeden Tag durch harte Arbeit, das gemeinsame Leben ein Stückchen besser zu gestalten. Einer Arbeit, die ihr ebenfalls am Herzen liegt, da sie den Erhalt des elterlichen Betriebes sichert. Ein Delikatessenhandel, der an Exklusivität nicht zu übertreffen ist, aber auch schon mal bessere Zeiten gesehen hat … Sie opfert sich auf, für beide Seiten und wird doch keiner davon gerecht. Die Tochter fühlt sich missverstanden, vernachlässigt, ja von der Mutter ungeliebt und wird zum Rebell. Ihr Vater und die Firma scheinen nicht offen für ihr betriebliches Auge, ihren visionären Weitblick. Camillas Vorschläge zu Kosteneinsparungen und Neukonzeptionierungen werden mit einer simplen Gäste vom Tisch gebügelt. »Ich weiß bloß, aus welchem Stoff tragische Geschichten gemacht werden.« (S. 255) Sie rödelt und rödelt, und kommt doch nirgends an. Verliert sich überdies immer mehr selbst. Ist zunehmend erschöpft, lebt sie doch nur noch für andere und nicht mehr für sich. Die Arbeit ist hart und frustrierend, doch auch Zuhause findet sie nebst der Tochter keine Ruhe. Denn da gibt es diesen neuen Nachbarn – für sie ein Lebemann, wie er im Buche steht –, der ihr nach und nach den Verstand raubt. Bis … ja bis ihr Vater eines Tages die Reißleine zieht und sie samt Tochter zum ertraglosesten Honiglieferanten nach Frankreich schickt. Eine Reise, die einen weiteren unverhofften Begleiter erfährt und die Karten in Camillas Leben neu mischt. An allen Fronten. Es ist eine Reise, die ihr Leben verändern wird … doch wird sie auch ihr Herz heilen und ihr all die Fragen beantworten können, die sie sich tagein, tagaus stellt? Wird Camilla sich selbst wiederfinden und mit ihrer Tochter eine neue Chance erhalten? »[…] obwohl der Schmerz ganz woanders saß. An einer Stelle, wo man blaue Flecken nicht sah.« (S. 115) Begleitet sie in das beschauliche französische Örtchen Loursacq, wo die Vergangenheit so nah ist wie die Zukunft und so fern wie das Selbst in der Gegenwart. Ein malerisches Bergdorf, das an Eigenwillen und Charme nicht zu überbieten ist und noch jeden in seinen Grundfesten erschüttert und auf den rechten Weg zurückgebracht hat. So auch Camilla, ihre Tochter und den geheimnisvollen Begleiter? Seid gespannt. Für mich war Das Honigmädchen von Claudia Winter ein herausragendes Leseerlebnis. Eine so beeindruckende Geschichte, dass ich sie einfach wieder und wieder lesen möchte. Einfach, weil alles gestimmt hat. Von der pittoresken Szenerie, die mich auf eine Reise mitgenommen und fernen Orten so viel nähergebracht hat. Über einmalige Charaktere mit echten Problemen und dem Kampf einer Mutter um die Liebe zur Tochter. Und umgekehrt. Etwas so Natürliches, dass es manchmal im Wahn des Alltags untergeht. Weil wir verlernen, wirklich zuzuhören. Bis zum atmosphärischen und mitreißenden Schreibstil der Autorin, der einen nur so durch die Seiten trägt. Durch und durch ein ruhiges und doch seelenvolles, ein kurzweiliges und doch aus familiärer Sicht spannendes, ein hoch ergreifendes Lesevergnügen. Ein Buch, das für mich seinesgleichen sucht. Dabei schafft es die Autorin nicht nur, das Leben der einzelnen Charaktere und Nebencharaktere rund und authentisch zu skizzieren, sondern der Geschichte an sich auch eine brisante und hoch aktuelle Note zu verleihen: das Leben der Bienen. Wir alle wissen es, die Welt braucht sie und wir müssen ihren Lebensraum wahren. So kleine, zunächst unscheinbare Lebewesen, die so voller Wissen und Kraft stecken. Die unserer Welt guttun. Eine Welt, die wir zu oft zu nachhaltig zerstören. Frau Winter verdeutlich auf leichte und doch wachrüttelnde Weise, was es braucht, uns dem wieder zu nähern, was wirklich wichtig ist. Sei es das Leben der Bienen, die Beziehungen in einer Familie oder das eigene Glück. Sie weckt auf, regt zum Nachdenken, vor allem aber zum Handeln an. Und dies alles verpackt in eine wunderbare, atmosphärisch dichte Geschichte, die lange nachhallt. Für mich ist das Honigmädchen eine Hommage an das Leben in all seinen Facetten, ein Liebeslied an die Bienen, die Schönheit der Natur. Eine unglaublich schöne, gehaltvolle und wohltemperierte Lebens- und Wohlfühlgeschichte, die mich in genau der rechten Zeit erreicht hat. Mir etwas Leichtigkeit in mein Leben zurückgegeben hat. Und genau dafür sind Geschichten doch da. Das Honigmädchen ist all das und noch so viel mehr. Ich kann euch dieses Buch, wie jeden Winter, nur absolut empfehlen. Jedes in seiner Art ist wundervoll und wenn ich schon nicht mehr weiß, wie die Autorin es noch toppen will, sie schafft es immer wieder und liefert einfach ab und überrascht – mit neuen Wendungen, einzigartigen Ideen und so viel Liebe zum Detail. Ich wünsche euch viel Spaß damit. Eure Jil Aimée

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Camilla ist geschieden, Mutter einer 15-jährigen Tochter und arbeitet im Betrieb ihres Vaters, einem Feinkosthandel in München. Während ihr Exmann erfolgreicher Küchenchef auf Sylt ist, ist sie allein verantwortlich für die rebellierende Tochter Marie, die sich trotzig von ihrer Mutter überhaupt nichts mehr sagen lässt und heimlich die Schule schwänzt. Probleme gibt es zudem mit einer französischen Honigmanufaktur, die ihren Lieferungen nicht mehr nachkommt, weshalb sie Camilla abstoßen möchte. Ihr Vater hält allerdings an dem Traditionsbetrieb fest und bittet seine Tochter stattdessen, nach Frankreich zu fahren, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Ihren Aufenthalt in Frankreich soll sie zudem nutzen, um sich ihrer Tochter wieder anzunähern. Wie zu erwarten war, sträubt sich Marie gegen einen einen gemeinsamen Urlaub mit Mama, kann aber durch Nachbar Tobias überredet werden, der sich sehr zum Leidwesen von Camilla, die ihn als Frauenheld und Störenfried ablehnt, den Reisenden anschließt. Im Bergdorf Loursacq in der Haute-Provence erwartet sie kein Hotelurlaub, sondern die Mitarbeit auf dem Hof des mürrischen Imkers Henri. "Das Honigmädchen" ist ein sommerlicher Roman, der die Leserin an einen malerischen Ort nach Frankreich versetzt. Durch die anschauliche Beschreibung des Settings ist die Atmosphäre in dem verschlafenen Bergdorf, das von Familienfehden geprägt ist und auf dem heruntergekommenen Hof spürbar. Auch die Charaktere wirken authentisch und nahbar. Gerade die Hilflosigkeit von Camilla in Bezug auf ihre schwierige Tochter Marie, die ihre Grenzen austestet, aber auch das Gefühl der Unzulänglichkeit im Hinblick auf ihre Stellung in der Firma ihres Vaters ist nachvollziehbar. Für eine Beziehung zu einem Mann ist kein Platz in Camillas Leben. Marie ist enttäuscht von ihrer Mutter, der sie die Schuld an der Scheidung gibt und würde lieber bei ihrem Vater auf Sylt leben. In Nachbar Tobias hat sie eine männliche Bezugsperson gefunden, mit der sie offener als mit ihrer Mutter sprechen kann, die gefühlt keine Zeit für sie hat. In Frankreich erwartet sie körperliche Arbeit, aber auch die Gelegenheit, sich auszusprechen und Pläne für die Zukunft zu machen. Der Roman ist durch die sympathischen Charaktere, die unterhaltsame Handlung und die sommerliche Stimmung angenehm und flüssig zu lesen. Ich empfand den Sinneswandel Maries trotz der malerischen Umgebung abrupt, so dass sich die Stimmung zwischen Mutter und Tochter fast wie von selbst verbesserte. Auch ist die Rolle von Tobias, der sich mir zu spontan den beiden Frauen auf seinem Motorrad anschloss, vorhersehbar. Da "Das Honigmädchen" aber keine reine Liebesgeschichte ist, sondern ein Roman über eine Frau, die durch eine Auszeit in Frankreich wieder Vertrauen in sich und andere gewinnen soll, ist dies verzeihlich. Die Lösung der familiären und wirtschaftlichen Probleme wird stark vereinfacht dargestellt und gerade in Bezug auf die Honigmanufaktur und die Verbindung Henris nach Deutschland hatte ich mir mehr Spannung erhofft. Dennoch bietet das Buch eine gute Unterhaltung und lässt einen vom kommenden Sommer und einem Urlaub in Frankreich träumen.

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Camilla kämpft an vielen Fronten: Um die Anerkennung ihres Vaters, dessen Feinkostimperium sie übernehmen möchte. Um das Vertrauen ihrer pubertierenden Tochter Marie, die gerade nichts als Ärger produziert, und ihre Mutter zu hassen scheint. Ein gemeinsamer Sommer in Südfrankreich soll Mutter und Tochter wieder näher zueinander bringen. Als Unterstützer ist Camillas verhasster Nachbar Tobias, der sich ausnehmend gut mit Marie versteht, mit an Board. Es warten unvergessliche Wochen in einem kleinen südfranzösischen Dorf auf die drei. Und am Ende wird nichts mehr so sein, wie es einmal war… Das war sooo schön! Ich habe „Das Honigmädchen“ in nur zwei Tagen verschlungen. Einfach eine wunderbare Geschichte, die einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Besonders gut gefallen hat mir, wie mühelos es Claudia Winter gelingt, das besondere Flair eines südfranzösischen Sommers aufleben zu lassen. Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als würde die südfranzösische Sonne auf mich scheinen, als würden all die französischen Leckereien direkt neben mir stehen und als würde mich im nächsten Moment jemand zu einer Partie Boules einladen. Auch das aktuell sehr präsente Thema „Bienen“ wurde super in die Geschichte integriert. Ich konnte sogar neue Dinge über die Bienenzucht und Imkerei lernen. Camillas und Maries Probleme in ihrer Mutter-und-Tochter-Beziehung wurden realistisch und ohne Kitsch dargestellt. Ich konnte sowohl ihren Weg in als auch aus der Krise gut nachvollziehen. Natürlich ist bereits bei Lesen des Klappentexts klar, worauf die Nummer zwischen Camilla und dem nervigen Nachbarn Tobias hinausläuft. Trotzdem haben die beiden als Paar super für mich funktioniert (wenn man von einer kleinen, unnötigen „hin und her“-Episode gegen Ende, die durch simple Kommunikation hätte vermieden werden können, absieht). Da war definitiv die nötige Chemie vorhanden. Ich hätte sogar gerne mehr von den beiden gelesen. Eine klare Empfehlung für alle, die Sonnenstrahlen und Frühlingsgefühle herbeisehnen, denn dieses Buch wärmt Herz und Seele. Mir hat es ein paar wunderbare Lesestunden beschert.

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Der neue Roman von Claudia Winter erzählt die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Camilla und deren rebellischer Tochter Marie. Die fünfzehnjährige kämpft gegen alles und jeden an – gegen Regeln und strikte Grenzen, dabei braucht sie gerade diese im Leben. Ich habe Marie von der ersten Seite, der ersten Zeile an geliebt. Sie wird so authentisch dargestellt, so liebevoll detailliert beschrieben, dass man sie einfach liebhaben muss. Dabei legt Claudia Winter viel Wert darauf, zu zeigen warum sie so ist. Warum sie gegen alles und jeden rebelliert. Sie zeigt auf, das es eigentlich gar nicht viel braucht, um Marie wieder „in Griff zu bekommen“ ohne sie zu verbiegen. Sie zeigt auf was ihr fehlt, was sie braucht, ohne den Gegenpart, die Mutter, anzuklagen. Sie zeigt aber auch, warum Camilla so ist wie sie ist. Wie es zu der Situation kommen konnte. Sie zeigt uns ihre Hilflosigkeit genauso wie ihre große Liebe zu ihrer Tochter. Auch wenn meine kleine Maus noch lange keine 15 ist, auch sie hat ihre trotzigen und rebellischen Phasen und auch ich fühle mich dann voller Liebe aber auch hilflos. Ich kann mich also gut in Camilla hineinversetzen. Dieser Konflikt, deren Auswirkungen und die Lösungen nehmen einen Teil des Buches, einen wichtigen Raum ein. Genauso sehr wie andere Geschichten, anderen Handlungsstränge begonnen und – zum Glück – auch beendet werden. Dabei geschieht die Auflösung so, dass man als Leser zufrieden zurück bleibt und zurück bleiben kann. Meiner Meinung nach bleibt nichts offen an Handlungssträngen und das Ende ist wunderbar zart. So zart wie die kleinen „geflügelten Teddybären“, die ebenfalls in dem Buch eine Rolle spielen: die Bienen. So ganz nebenbei lernt der Leser etwas über die Bienen und die Imkerei und dabei war für mich sehr viel Neues dabei. Wobei ich aber auch gestehen muss, dass ich mich mit dem Thema bisher noch nicht wirklich beschäftigt habe. Und das, obwohl das Thema Bienen in der Literatur gerade einen Boom erlebt. Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen, in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil der Autorin, der Aufbau der Geschichte und die Charakterisierungen der Protagonisten waren stimmig und haben mich von Anfang an verzaubert und in ihren Bann gezogen. Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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