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Rezensionen zu
Todesmal

Andreas Gruber

Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez (5)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Die gute Nachricht für Fans von Andreas Gruber: Maarten S. Sneijder ist wieder da. Nun, zumindest nicht von Anfang an. Wenn wir uns kurz zurückerinnen: Am Ende des des letzten Bandes, "Todesreigen", hat der exzentrische Fallanalytiker beim BKA in Wiesbaden seine Kündigung eingereicht. Sabine Nemez, seine begabteste Schülerin, ist inzwischen selbst in der Ausbildung hoffnungsvoller Jungkriminalisten tätig ... als eine Nonne in voller Ordenstracht auftaucht und sieben Morde ankündigt. Da sie nur mit Sneijder selbst sprechen will, muss dieser mit sehr vielen Zugeständnissen aus seiner Pension geködert werden. Der Fall selbst bringt sein Team und stärker als zuvor auch die Leser in ein moralisches Dilemma nach dem anderen. Der österreichische Autor ist mit seinem mittlerweile fünften Band der Reihe um Maarten S. Sneijder wieder in erzählerischer Höchstform und verwöhnt seine wachsende Leserschar mit Hochspannung. Neben den bewährten kapitelweisen Cliffhangern und Rückblenden, die stückweise die Zusammenhänge erhellen, fesselt er vor allem mit einer morbiden Faszination für Serienmörder. Ein solcher Täter verfolgt ein bestimmtes Ziel, zu dessen Erreichung er sich seine eigenen Regeln definiert. Wer diese Regeln versteht, hat theoretisch die Möglichkeit, dem Täter einen Schritt voraus zu sein. Dazu kommt der permanente Zeitdruck für die Ermittler, da es nicht nur Morde aufzuklären, sondern vor allem Morde zu verhindern gilt. Im konkreten Fall soll an sieben Tagen je ein Mensch den Tod finden, die Uhr beginnt also jeden Tag auf's Neue zu ticken. Die mythologisch bedeutsame Zahl Sieben und ihr Bezug zur Religion wirkt außerdem wie eine Starthilfe für den Roman, um die Aufmerksamkeit der Leser unmittelbar und kompromisslos anzuheizen. Dazu passt die Schlange als Covermotiv. Sie ist ein hervorragender Blickfang, taucht aber im Roman selbst nur flüchtig als biblisches Symbol menschlicher Schwäche auf. Mit diesem neuen Band setzt setzt Andreas Gruber die in den letzten Teilen der "Todes"-Serie beobachtete Entwicklung seiner Hauptfigur fort. Maarten S. Sneijder wird mit jeder Begegnung zugänglicher. Zwar gibt er sich für Außenstehende immer noch als der unnahbare, besserwisserische Misanthrop, der mit Leidenschaft seine Mitmenschen beleidigt. "Ein Gespräch mit Sneijder im Sitzen war kaum möglich. Entweder sprach man mit ihm in Rekordzeit und unter Verzicht auf jeglichen Smalltalk, oder es wurde so emotional, dass die Fetzen flogen. Einen Mittelweg gab es selten." (Position 07:15 im Hörbuch) Für seine engeren Bekannten jedoch - und dazu dürfen sich inzwischen auch die Leser zählen - wirkt er nahezu kumpelhaft und lässt auch hinter seine abweisende Fassade blicken. Zwar leidet er immer noch unter seinen Kopfschmerzen, doch traktiert er seine Umwelt immer seltener mit der barschen Forderung, die Kommunikation auf drei Sätze zu beschränken. In ausgewählten Momenten erlaubt der Autor auch einen flüchtigen Blick auf das Innenleben der Figur und den Lesern, an einzlenen Gedankengängen Sneijders teilzuhaben, was die Distanz noch weiter verringert. Immerhin ist dieser Fall auch für den niederländischen Profiler fordernd genug, um mit zunehmender Dauer die Strapazen erkennen zu lassen. Mit Sneijders Forderung nach einer ihm unterstellten speziellen Taskforce setzt der Autor nicht nur einen Gedanken aus dem Vorgängerband fort, sondern formt bereits bekannte Figuren zu einem gedanklich und räumlich agilen Team. Für besonders knifflige Kriminalfälle - wie eben auch den vorliegenden - fordert Sneijder alle notwendigen Befugnisse, um grenzüberschreitend agieren und sich über bürokratische und rechtliche Einschränkungen hinwegsetzen zu können. Aber an welche Regeln soll dieses Team denn dann gebunden sein, und wer soll deren Einhaltung sicherstellen? Die zwingend daraus entstehende Frage, welcher Zweck welche Mittel heiligt, bildet das zentrale Thema des Romans: Der Stein wird von einer Nonne ins Rollen gebracht, die an einer Justiz gescheitert ist, in der ausreichende Finanzkraft es ermöglicht, sich von seiner Schuld freizukaufen. Daher beschließt sie, durch Morde an sieben ausgewählten Personen ein lange zurückliegendes Verbrechen zu sühnen. Gleichzeitig gibt sie jedoch Sneijder und seinem Team die Chance, diese Morde zu verhinden und dem Fall jene Öffentlichkeit zu verschaffen, der er in ihren Augen verdient. Wie schlimm darf ein Verbrechen sein, damit Vergeltung dafür gerechtfertigt ist? Wer legt deren Ausmaß fest, und wer vollstreckt das Urteil? Ist es gegebenenfalls gerechtfertigt, auf eigene Faust für Gerechtigkeit zu sorgen, wenn es niemand sonst tut? Sowohl die einzelnen Figuren, als auch die Leser werden immer wieder mit diesen Fragen konfrontiert und auf eine Gewissensprobe gestellt. Der Autor packt ganz bewusst immer schwerere Gewichte in die Schuld-Waagschale der Widersacher der Nonne. Jedem einzelnen Mord der einen Seite stellt er einen vielfachen Mord auf der anderen Seite gegenüber ... wenn auch dieses Stilmittel zweilen plakativ wirkt. Indem Gruber seine Leser in der moralischen Grauzone gefangen hält, setzt er sie der Versuchung aus, das eigene Empfinden über das Gesetz zu stellen. Auf Seiten der Ermittler wirft Sneijder durch sein Vorgehen die Frage auf, in welchem Verhältnis Verbrechen und die Methoden zu seiner Aufklärung stehen dürfen: Sind verschärfte Haftbedingungen oder gar Folter zulässig, um einen Mord zu verhindern? Darf ein scheinbar kleineres Verbrechen begangen werden, um ein größeres aufzuklären? Als wollte der Autor seinen Lesern die Akzeptanz fragwürdiger Mittel abringen, erhöht er wie ein harter Verhandler schrittweise sein Angebot. Die sieben Morde, die der Geschichte ihre Struktur verleihen, werden dabei auf seiner Seite des Tisches aufgereiht. Der gesamte Fall der serienmordenden Nonne setzt sich somit aus sieben Einzelfällen zusammen. Jeder von ihnen ist wiederum in einem spezifischen verbrecherischen Themenfeld angesiedelt: Ein Mord ohne erkennbaren Zusammenhang führt zu osteuropäischen Menschenhändlern. Von dort führt die Spur zu Missbrauchsfällen in einem katholischen Internat, zu Verstrickungen in die Politik und schließlich zu illegalen Experimenten an Neugeborenen durch einen medizinischen Konzern. In der Wahrnehmung wiegt jedes Verbrechen mehr als das vorherige, womit zugleich Zeitdruck und Spannung unerbittlich steigen. Dieser Struktur des Romans lässt zwei Sichtweisen zu : Einerseits wird das sogenannte Böse in seinen zahlreichen Facetten als eine vielköpfige, nicht ausrottbare Hydra dargestellt. Andererseits könnte man dem Autor unterstellen, in seinem Bemühen, einen möglichst herausfordernden Fall für Maarten S. Sneijder zu konstruieren, diesen durch die zahlreichen Aspekte zu verwässern. Jeder der Fälle hat das Potential, im Zentrum eines eigenen Romans zu stehen. Durch die Aneinanderreihung läuft jeder von ihnen Gefahr, die Schwere des Vorgängers zu relativieren. Schließlich werden die Ermittler mit einem ultimativen Gegner konfrontiert, der alle Grausamkeiten auf sich vereinigt. Dieser präsentiert sich als ein gesichtsloser Komplex aus Spitzenpolitik, Pharmakologie und internationaler Wirtschaftsmacht. Keiner der drei ist im Rennen um öffentliche Sympathiewerte Spitzenplätzen zu finden. Gerade die Pharmakologie ist ein besonders sensibler Industriezweig, dessen Erzeugnisse buchstäblich unter die Haut gehen und die Intimsphäre verletzen. In der Kompetenz eines solchen Gegners liegt es, durch unverständliche chemische Prozesse Geist und Körper zu manipulieren. Im Verbund mit Politk und Finanzkapital stehen Macht und Möglichkeiten in nahezu unbegrenztem Ausmaß zur Verfügung. Außerdem ist er keine natürliche, sondern eine juristische Person, wodurch die einzelnen Beteiligten wie in einem Schwarm agieren und die Verantwortung abstrahiert wird. Persönliches Fazit Ein Fall wie gemacht für Gruber-Fans: Die Lieblingsfigur Maarten S. Sneijder ermittelt in einem kniffligen Fall, dessen Spannung sich stufenweise steigert. Einzig der Facettenreichtum dieses Falls wirkt zeitweise überladen.

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•REZENSION• TODESMAL @ Ich möchte mich herzlich bei @ Gedanken für das tolle Rezensionsexemplar!!!😍❤️ Inhalt:📖Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude in Wiesbaden und kündigt an, in den nächsten 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so befragt Sneijders Kollegin Sabine Nemez die Nonne. Aber die schweigt beharrlich – und der erste Mord passiert. Jetzt hat sie auch Sneijders Aufmerksamkeit. Und während die Nonne in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschleben nach dem anderen fordert und dessen Ursprung in einer grausamen, dunklen Vergangenheit liegt … Eigene Meinung:👋🏻📖 Der komplexe Thriller ist sehr spannend und fesselnd. Todesmal ist der 5. Fall von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez. Es war für mich der 1. Thriller dieser Reihe und man kann den Teil ohne Vorkenntnisse problemlos lesen.  Obwohl es oft brutal und erschreckend zugeht, gibt es auch immer wieder Humor und Witze in diesem buch die einen wieder zum Atmen bringen. Fazit:📖 Wer Krimis mag wird das Buch lieben! Es wird euch nicht mehr los lassen und ihr werdet euch Fragen wer sind hier die" Bösen und wer die "Guten", denn in diesem Buch, kann man sich nicht sicher sein. Auch die Ermittler haben damit ihre Probleme.

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Todesmal ist der 5. Fall von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez. Für mich war das der 1. Thriller dieser Reihe und man kann den Teil ohne Vorkenntnisse problemlos lesen. Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA in Wiesbaden und kündigt an, dass in den nächsten sieben Tage, sieben Morde passieren werden. Dieser Thriller ist wirklich einer der besten Thriller, die ich bisher gelesen habe, denn der Schreibstil war so gut, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und immer wissen wollte wie es weiter geht. Die ganze Handlung ist so gut durchdacht, dass immer etwas unvorhersehbares geschieht und es durch und durch spannend bleibt. Darüber hinaus wird die Geschichte aus zwei Sichten erzählt. Zum einen aus Sicht der Ermittler und zum anderen über die Hochgebirgsjägerin Grit Maybach. Hier wird aber in der Vergangenheit erzählt. Zuerst konnte ich Grit nicht mit der Handlung verknüpfen und auch mit den Informationen wenig anfangen. Nach und nach wurde aber klar worum es geht. Ich kann euch diesen Thriller nur ans Herz legen, wirklich einer der besten Thriller, die ich bisher gelesen habe. Damit bekommt das Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir.

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Eine Nonne taucht im Präsidium auf und möchte nur Maarten S. Shneijder sprechen. Der egozentrische BKA Ermittler Maarten S. Sneijder hat kurz vorher Forderungen an seinen Chef Dirk van Nistelrooy gestellt. Als diese nicht erfüllt werden, quittiert er seinen Dienst. Sabine Nemez übernimmt die Verhörung der Nonne, erfährt aber nur weniges. Nur so viel, dass sie 13 Stunden Zeit hat das Opfer lebend zu finden. Mit ihrer Kombinationsgabe findet sie den tatsächlich den Tatort. Doch eine falsche Entscheidung kann nicht verhindern, dass das Opfer stirbt. Maarten S. Sneijder wird zu seinen Bedingungen ins BKA zurückgeholt. Er bildet ein Team mit Nemez und Martinelli. Leider lassen sich weitere Morde nicht verhindern. Was war vor vielen Jahren schreckliches geschehen und wer übt Rache? Wer vollzieht die grausamen Morde und hat die Nonne Helfer? Wow was für ein rasanter Thriller. Keine einzige Seite ist langweilig und man fliegt nur so durch das Buch. Ein von Anfang an hoher Spannungsbogen zieht sich durch die gesamte Geschichte. Die Szenen sind dermaßen fesselnd, ich fieberte richtig mit. Der Thriller ist intelligent konstruiert und mitreißend. Raffiniert ausgedachte Morde erreichen ein hohes Niveau. Mit Maarten S. Sneijder hat Andreas Gruber einen genialen Charakter geformt, der sehr eigenwillig, egozentrisch und verschroben ist.Er raucht Marihuana, das passt zu ihm. Sabine Nemez, die ihn inzwischen sehr gut kennt und viele Äußerungen und Taten voraussieht, kann sich manchmal ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Ein wirklich gutes Team. Nichts ist überflüssig, alles ist sehr stimmig, bis auf das BEK, dass wahrscheinlich so nie agieren und handeln darf, aber das hat meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Ein Thriller der alles beinhaltet: Schauer, Erregung, Sensation, Nervenkitzel. Ein absolut empfehlenswertes Buch.

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Nicht wegzulegen

Von: Nicole Neumann

26.09.2019

Ich habe mit „Todesmal“ das Pferd von hinten aufgezäumt und die Sneijder Reihe gestartet. Was soll ich sagen: ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und bin völlig in die Welt von Sneijder und Nemetz abgetaucht. Resultierend daraus war ich nun weitere 4 Tage nur bedingt ansprechbar... Schließlich habe es davor ja auch schon 4 Werke. Und ich hoffe noch auf viele weitere.

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Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder haben es auch diesmal wieder mit einem sehr merkwürdigen Fall zu tun. Eine Nonne taucht im BKA Wiesbaden auf und möchte nur mit Maarten S. Sneijder sprechen, was schwierig ist, weil der gerade gekündigt hat. Das Ermittlungsteam ist zwar immer auf der richtigen Spur und versucht die vermeintlichen Opfer zu retten, kommt aber immer etwas zu spät. Auch der 5. Fall von Nemez und Sneijder ist sehr spannend, temporeich und fesselnd geschrieben. Die Morde sind sehr bizarr und der Fall sehr, sehr rätselhaft. Mir gefällt das ungewöhnliche Ermittlungsteam Nemez und Sneijder. Der Profiler bleibt zwar ein schräger, kauziger Typ, wird jedoch von Fall zu Fall sympathischer. Ich mag die Dialoge, die sich der Profiler mit seinen Vorgesetzten, sowie sämtlichen Figuren in diesem Fall liefert. Viele Wendungen und Überraschungen machen diesen Thriller zu einem Pageturner. Ich bin schon auf den nächsten Fall von diesem Ermittlungsteam gespannt.

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Kurz nachdem Maarten S. Sneijder seinen Dienst beim Bundeskriminalamt quittiert hat, behauptet eine Nonne, dass innerhalb der nächsten sieben Tage sieben Morde geschehen werden. Eine Bedingung, dass sie über die Hintergründe der Tat spricht, ist, dass Sneijder die Ermittlungen leiten soll. Darüber hinaus möchte sie, dass die Presse über Mordfälle informiert wird. Sneijder kehrt an seinen Arbeitsplatz zurück, stellt ein Team zusammen und fordert freie Hand bei seinen Ermittlungen und Immunität für sich und seine Mitarbeiter. Auch wenn dem BKA-Präsidenten Sneijders Alleingänge und unorthodoxe Ermittlungsmethoden inzwischen zutiefst zuwider sind, stimmt er aufgrund der Brisanz des Falls seinen Forderungen zu. Unter hohem Zeitdruck versuchen Sneijder und die beiden Kriminalkommissarinnen Sabine Nemez und Tina Martinelli die angekündigten Morde zu verhindern, scheinen aber stets eine Nuance zu spät zu kommen. Sneijder versucht die Nonne, ohne auf die bestehenden Gesetze zu achten, zu knacken, doch diese hält an ihrem Rachefeldzug fest. Abgründe menschlichen Handelns tun sich auf, die das Motiv der Nonne erklärlich machen. "Todesmal" ist Band 5 der Reihe um den misanthropischen Profiler und Kriminalbeamten Maarten S. Sneijder. Der Kriminalfall ist spannend aufgebaut und entwickelt sich rasant fort, was nicht nur der zeitlichen Inszenierung der geplanten Morde geschuldet ist. Auch die Ermittlungen, die diverse Ortswechsel, von Wiesbaden, über Bern, Wien, Konstanz und Den Haag, zur Folge haben gehen dynamisch und voller Ideenreichtum voran. Auch als klar wird, warum die Nonne die Morde dergestalt geplant hat und was sie damit erreichen möchte, bleibt es spannend zu erfahren, ob Sneijder und sein Team weitere Morde verhindern können oder ob tatsächlich alle ihr Leben lassen müssen. Darüber fiebert man mit, wie die Hintergründe ihrer Taten aufgeklärt werden, die knapp 40 Jahre zurückliegen und unfassbar grausam sind. Es ist ein unterhaltsamer, spannender und brutaler Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann. Allerdings muss man Sneijders Art und seinen ganz speziellen Charme mögen. Er ist ein Zyniker, ein Charakter, der polarisiert und fortlaufend provoziert. Seine skurrile Art ist das Markenzeichen der Todesreihe von Andreas Gruber, wobei Sneijder in diesem Fall die Grenzen so weit überschreitet, dass man sich unweigerlich fragt, ob derartige Ermittlungen außerhalb des gesetzlichen Rahmens, gebilligt von einem BKA-Präsidenten, tatsächlich noch realistisch sind. Der Tatkomplex ist allerdings so fesselnd, dass man über die Kompetenzüberschreitungen des Vanilletee trinkenden und Joint rauchenden Chefermittlers hinwegsehen kann. Und so wie dieser Fall endet, wird es wohl auch einen sechsten Band der Reihe geben, den ich gespannt erwarte...

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Wenn es einer schafft , mich jedes gottverdammte Mal mit seinen Thrillern zu begeistern, dann steht Andreas Gruber eindeutig an der Spitze. So auch dieses Mal. Allem voran finde ich das Cover absolut genial und es passt wirklich hervorragend zur Story. Wenn man bedenkt, daß Todesmal fast 600 Seiten umfasst, ist es schon fast beschämend, wie schnell ich das gute Stück verschlungen habe. Die Reihe mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ist mein absoluter Liebling und ich freue mich jedes Mal gigantisch , wenn wieder ein neuer Fall erscheint. Ganz besonders Herr Sneijder hat es mir angetan. Seine Eigenheiten, sein trockener Humor und wie er an die Fälle herangeht. Sabine Nemez muss sich keinesfalls hinter ihm verstecken. Trotz ihrer Verletzlichkeit und ihrer harten Schale packt sie ordentlich zu, so daß einem die Sinne schwinden. Todesmal begeistern daneben noch mit vielen anderen Charakteren. Ob Gut, ob Böse, spielt keine Rolle. Sie verstehen für sich einzunehmen, komplett zu packen und zu bewegen. Jeder hat einen Hintergrund und das macht sie auch so greifbar und lebendig. Ebenso sind eine Menge Leichen im Keller vergraben, was mich besonders hier wirklich an meine Grenzen brachte. Denn womit man hier konfrontiert wird ist wirklich harter Tobak. Nicht von der Brutalität her. Sondern von der Abgründigkeit, die in so mancher Seele verankert ist. Gewissen? Reue? Fehlanzeige. Teilweise wusste ich nicht , ob ich lachen oder weinen sollte. Im Endeffekt hab ich wohl das volle Programm der Emotionen durchgemacht. Aber was ich sagen möchte. Sie sind authentisch und vielschichtig gestaltet, was das Ganze noch sehr viel größer und gewaltiger macht. Hierbei erfährt man die Perspektiven seitens der Ermittler, als auch der Täter. Was mehr als gelungen ist. Besonders gut konnte ich mich in Sabine hineinversetzen, die enorm viele Facetten von sich zeigte und man einfach merkte, der Fall macht sie komplett fertig. So erging es mir ebenfalls. Zum Schreibstil muss ich eigentlich gar nichts weiter sagen. Fesselnd, einnehmend und absolut bildhaft. Der Einstieg war einfach nur bombastisch. Ich war sofort an die Seiten gefesselt und auch wenn am Anfang noch alles kalt und perfide wirkte, so änderte sich das im Laufe des Geschehen. Je mehr man voranschritt, umso fassungsloser und schockierter wurde man. Auch wenn ich tatsächlich zugeben muss, das ich die Täter bald entlarvt hatte. Was aber nicht die Motive und das große Ganze miteinschloss. Was sich dahinter verbirgt, wird sehr langsam und effizient offengelegt. Auf diese Weise verurteilt man nicht. Nein, man versteht , begreift langsam das ganze Ausmaß und ist einfach nur sprachlos. Die Handlung ist sehr komplex aufgebaut und wie man es von Herrn Gruber kennt, hält man sich nicht nur an einem Ort auf. Ebenso schafft er hier unterschiedliche Handlungsstränge, die für sich genommen noch recht unterschiedlich sind, doch immer von einem roten Faden durchzogen. Was hat eine Nonne mit eng aufeinanderfolgenden Morden zutun? Steckt sie tatsächlich dahinter oder schützt sie jemanden? Die Spuren führen weit in die Vergangenheit und anhand der wirklich gut ausgearbeiteten Ermittlungsarbeit gerät man in Gewässer, die alles zu überschwemmen drohen. Die Kreise sind weitreichend und gigantisch. Und fördern so manchen Alptraum zutage. Besonders auf der psychologischen Ebene hat es mir ordentlich zugesetzt. Teilweise war ich zu geschockt, um sofort begreifen zu können, was sich tatsächlich dabei herauskristallisierte. Es hat mich unglaublich wütend und hilflos gemacht. Teilweise kam mir wirklich mein Mitgefühl abhanden. Doch wer kann mir das verdenken? Unmenschlichkeit, Gier und Macht. Dabei hat mir besonders gut gefallen, das wir auch Einblicke in die Vergangenheit erhalten. Dieser wirklich geniale und effiziente Aufbau, half dabei, das man sich besser hineinversetzen und verstehen konnte. Und gerade das unorthodoxe agieren der Ermittler, schaffte so manche Gefahrensituation, was die Spannung immens erhöhte. Überschrittene Kompetenzen, impulsives Handeln und exzellente Zusammenarbeit. Dabei ist Herr Sneijder zum ersten Mal teamfähig und hinterfragt auch das ein oder andere Mal sein eigenes Denken und Tun. Was ihn auf der Entwicklungsebene ordentlich voranbringt. Gut und Böse sind nicht klar trennbar und das ist der Teil , der auch nachdenklich stimmt. Viel schwerer wiegt das Kalkül und die Perfidität dahinter. Für mich wieder ein absolutes Highlight, das meine Emotionen ordentlich in Wallung und mich selbst an meine Grenzen brachte. Hierbei handelt es sich zwar um den fünften Band der Reihe , dennoch lassen sich die Bände auch unabhängig voneinander lesen. Denn es geht nicht nur um einen ermittlungstechnischen Thriller. Andreas Gruber schafft auch mit den zwischenmenschlichen Aspekten sehr viel Tiefgründigkeit und Facettenreichtum. Ich bin einfach nur von von den Socken und möchte unbedingt mehr davon. Fazit: Wer gern ungewöhnliche Ermittler und komplexe Fälle mag, das sich die Haare aufstellen. Der sollte unbedingt Maarten S. Sneijder kennenlernen. Ich bin immer wieder aufs neue begeistert . Gott, der bringt mich immer wieder zum lachen und schafft es , mich dabei in den Wahnsinn zu treiben. “Todesmal” ist der fünfte Band der Reihe rund um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez. Genial ausgearbeitet, abgründig und rasant. Ein absoluter Pageturner der mich an meine Grenzen und darüber hinaus gebracht hat. Ich bin total hin und weg und kann es kaum erwarten, bis der nächste Band erscheint.

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