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Rezensionen zu
Fireman

Joe Hill

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Vor ein paar Jahren bin ich über Joe Hill gestoßen, dass Stephen King seinem Sohn das Schreiben mit in die Wiege gelegt hat, war mir vorher einfach nicht bewusst. Mit Christmasland konnte mich der Autor absolut begeistern, ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite weggesuchtet und war hin und hergerissen zwischen Faszination und Schrecken. Kurz darauf habe ich mich an seiner Comic Reihe Locke & Key versucht, allerdings schnell gemerkt, dass die nun wirklich meine Grenzen überschreitet. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Als ich dann von dieser Neuerscheinung gehört habe, bin ich vor Vorfreude im Dreieck gesprungen, vor allem, als ich es dann auch noch vom Verlag als Rezensionsexemplar gestellt bekommen habe! „…Na gut, in gewisser Weise sterben wir alle mitten in einer guten Geschichte. In unserer eigenen Geschichte. Oder in der Geschichte unserer Kinder. Oder unserer Enkel. Der Tod ist eine ziemliche Zumutung für alle, die spannende Geschichten mögen.“ Trotz meiner Vorfreude, oder vielleicht auch genau deshalb, ist mir der Einstieg ein bisschen schwer gefallen. Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich, doch ich bin Anfangs einfach nicht in den Erzählstil reingekommen. Ich persönlich mag die Ich-Perspektive sehr gerne, kann mich aber dennoch auch von einem „Erzähler“ überzeugen lassen. Hier war es mir allerdings ein wenig zu monoton und gleichzeitig sehr hochgestochen. Gerade in Kombination, mit dem teilweise sehr derben und harten Inhalt. Nach sage und schreibe 350 Seiten konnte ich mich dann auch richtig auf die Geschichte einlassen, was ja aber bei insgesamt 960 Seiten noch ein kleiner Teil ist… Und nein, das wäre nicht nötig gewesen. Mindestens zu einem Drittel hätte die Geschichte sicherlich gekürzt werden können, ohne das inhaltlich etwas verloren geht. Der Vergleich zu den kurzen Textstellen, in denen mal etwas wirklich spannendes passiert und den unsagbaren Längen dazwischen war einfach nicht verhältnismäßig. Sie hatte jedenfalls nicht vergessen, dass Ekel und Lust ziemlich nahe beieinanderlagen. Den Klappentext fand ich ja wirklich vielversprechend, die Umsetzung war dann jedoch ein kleines bisschen anders als erwartet. Nicht schlecht, einfach nur anders. Bei der Länge gab es natürlich mehr als genug detailreiche Schilderungen, die wohl selbst mir jetzt die Möglichkeit geben würden, eine Dragonscale-Pandemie zu überstehen. Medizinische Hintergründe finde ich bei solchen Geschichten aber wirklich sehr interessant! Außerdem lassen sie, gut recherchiert, das Ganze einfach authentischer wirken. „Es sind zwei Seuchen, die sich ausbreiten. Das eine ist Dragonscale, das andere Panik.“ Die Beschaffenheit der Charaktere sind für mich ebenso wichtig, wie die Handlung. In dystopischen Geschichten, bin ich hier immer besonders gespannt. Es sind einfach Situationen, die die Menschen an ihre Grenzen treiben und meist das schlechteste in ihnen herausholt. So natürlich auch hier. Nicht nur einmal habe ich einen Charakter vollkommen falsch eingeschätzt und wäre wohl in jede nur erdenkliche Falle gelaufen. Die ganze Gesellschaft trieft nur so vor Intrigen und Selbstsucht, allerdings sind auch diese Ausschnitte leider oftmals einfach untergegangen. Vor allem Harper war eigentlich eine sehr solide Protagonistin. Nicht meine Heldin, aber sehr realistisch gehalten. Quasi Mary Poppins beim Weltuntergang. Die Anspielung auf diesen Film fand ich an der einen oder anderen Stelle ein bisschen übertrieben, obwohl ich den Film selbst absolut liebe. Der Fireman ist eigentlich ein großes Mysterium geblieben. Die Erzählperspektive hat sich eigentlich nur an die Sicht von Harper geknüpft und das große Phänomen…tja, ist zum Teil auch eins geblieben. Und soll ich euch was verraten? Trotz der 950 Seiten, kann ich ihn mir immer noch nicht bildlich vorstellen. Die Nebencharaktere fand ich dafür umso faszinierender, was nicht bedeutet, dass sie mir sympathischer waren. Aber vielleicht einfach ein bisschen facettenreicher. „Tja, wer hätte gedacht, dass die Zukunft sich fast genauso wie die Vergangenheit anhört?“ FAZIT Auch wenn Fireman nicht wirklich eine Enttäuschung war, so konnte es aber auch nicht meine Erwartungen erfüllen. Die Idee ist super und auch die Umsetzung mal etwas anderes, allerdings muss man sich einfach durch zu viele Längen kämpfen, als dass der Spannungsbogen gehalten werden könnte. Wer auf detailreiche Dystopien steht und auch auf viel Action verzichten kann, der ist mit diesem Buch bestens aufgehoben!

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Klappentext: Eine weltweite Pandemie ist ausgebrochen, und keiner ist davor gefeit: Alle Infizierten zeigen zunächst Markierungen auf der Haut, bevor sie urplötzlich in Flammen aufgehen. Die USA liegt in Schutt und Asche, und inmitten des Chaos versucht die Krankenschwester Harper Grayson, sich und ihr ungeborenes Kind zu schützen. Doch dann zeigt auch sie die ersten Symptome. Jetzt kann sie nur noch der »Fireman« retten – ein geheimnisvoller Fremder, der wie ein Racheengel durch die Straßen New Hampshires wandelt und scheinbar das Feuer kontrollieren kann. Aufbau: Die Geschichte beginnt am Anfang der Pandemie und wird dann in chronologischer Reihenfolge geschildert. Man kann Harper Graysons Leben davor noch sehr gut kennenlernen. Nachdem sie sich infiziert hat ändert es sich jedoch schlagartig. Das Setting der ganzen Geschichte ist sehr authentisch und greifbar dargestellt. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass ich wirklich mittendrin bin. Auch die Krankheit als solches wird super realistisch und grandios dargestellt. Eine so gute Darstellung hatten ich in einigen Dystopien selten. Dennoch muss man bedenken bevor man das Buch liest, dass es sich um keinen Thriller oder Spannungsroman im klassischen Sinn handelt. Bei dem Buch geht es um eine Schilderung von Harper Graysons Leben und somit gibt es bei den 960 Seiten auch ein paar Längen. Für mich jedoch waren auch diese „Längen“ nicht langweilig. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und wissen, ob Harper Grayson es schafft ihr Baby durchzubringen. Gestaltung: Die Gestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen und sie ist auch passend zum Buch/Geschichte. Außerdem fand ich es toll, dass das Buch trotz seiner Dicke keine Leserillen bekommen hat. Charaktere: Die Charaktere waren sehr authentisch und greifbar. Besonders Harper Grayson als Protagonistin. Es gab zwar sehr viele unterschiedliche Charaktere, die in einigen Teilen des Buches immer mal wieder aufgetaucht sind, aber ich fand, dass es nicht zu viele waren. Denn durch ihre unterschiedlichen Charakterzüge konnte man sich alles gut merken. Ich fand es auch sehr gut dargestellt wie unterschiedlich die einzelnen Charakter mit der Infizierung umgehen. Ende: Das Ende kam für mich sehr unvorbereitet und überraschend. Obwohl es im Verlauf des Buches einige Wendungen gab, hat es Joe Hill geschafft mich an Ende regelrecht zu Überrumpeln. Das Ende war passend zur Geschichte, jedoch kein Happy End. Dadurch hat es mich sehr getroffen, denn ich hätte für Harper Grayson etwas mehr erhofft. Fazit: Der Aufbau hat mir gut gefallen – mit seinen ganzen unterschiedlichen Settings und der greifbaren Schilderung der Krankheit. Jedoch muss man bedenken, dass es sich bei beim Buch um einen Roman und nicht um einen Thriller/Spannungsroman handelt. Man erfährt viel über die Krankheit und hat auch einige „Längen“ dabei, welche für mich trotzdem spannend waren. Die Gestaltung ist passend zur Geschichte und gefällt mir gut. Die Charaktere fand ich vielschichtig und gut ausgearbeitet. In Harper Grayson als Protagonistin konnte ich mich gut hinein versetzen. Das Ende hat mich überrascht und war passend. Aber ich hätte mir ein Anderes gewünscht. Dafür muss ich auch einen Stern abziehen.Insgesamt ein toller empfehlenswerter Roman!

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Meine Meinung: Von Joe Hill selber habe ich noch nichts gelesen, aber auch schon viel gutes gehört. Sein Vater Stephen King gehört zu meinen Lieblingsautoren, weswegen ich nicht mit kleinen Erwartungen an die Geschichte gegangen bin, aber die Messlatte auch nicht zu hoch ansetzen wollten. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, war ich super überrascht, denn es konnte mich sofort packen und mein Gedanke war “das wird ein Jahreshighlight”. Die Atmosphäre der Geschichte ist einfach grandios! Joe Hill bringt die Angst der Menschen super rüber und beschreibt die Krankheit sehr gut. Die Idee, die er hier hatte, fand ich grandios und auch wie sich die Krankheit auszeichnet hat mir sehr gut gefallen. Ich war am Anfang total in dem Buch gefangen und konnte dem Sog nicht widerstehen und musste einfach lesen und lesen. Doch dann kam der große Einbruch. Die Geschichte kam an einen Punkt, der mir nicht besonders gefallen hat. Sie entwickelte sich in eine merkwürdige Richtung und vor allem in eine Geschichte ohne Spannung und ohne der tollen Atmosphäre vom Anfang. Leider gab es auch keine wirkliche Steigerung mehr, sondern die Geschichte plätscherte nur so vor sich hin. Auf die Charaktere legt Joe Hill, ähnlich wie sein Vater, sehr viel Wert. Gerade die Protagonistin hat sehr viel Tiefgang und ist sehr gut dargestellt. Ich mochte sie wirklich gerne und fand ihren Ehrgeiz sehr beeindruckend. Fazit: Zu Beginn konnte “Fireman” von Joe Hill mich mehr als begeistern, doch dann ging die Geschichte in eine Richtung, die mir nicht so gut gefallen hat. Dennoch überzeugt die Geschichte vor allem durch seine Idee und seine Charaktere. Ein Buch für alle, die kein Problem mit langatmigen Stellen haben.

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Inhalt: Eine furchtbare Seuche namens Dragonscale bricht über die Erde herein. Bei den Infizierten bildet sich auf der Haut als Vorbote zunächst ein Tattoo ähnliches Muster. Dies bedeutet, dass die Betroffenen nur noch wenige Wochen zu leben haben, bevor sie in Flammen aufgehen und verbrennen. Keiner weiß, wie sich die Seuche verbreitet und welche Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Die öffentliche Ordnung geht verloren, alles versinkt mehr und mehr in Chaos, Lebensmittel werden knapp und die Menschheit droht daran unterzugehen. Auch die junge Krankenschwester Harper Grayson entdeckt bald Dragonscale Male auf ihrer Haut. In dem verzweifelten Versuch das Leben von sich und ihrem ungeborenen Kind zu schützen, trifft sie auf einen geheimnisvollen Fremden, der sie zu einer Gemeinschaft führt, die das Virus anscheinend kontrollieren kann. Cover und Gestaltung: Das Cover ist mit der dunklen Farbgebung und den hellen Flammen in der Mitte ein echter Hingucker. Inmitten der Flamen ist die Silhouette des "Firemans" zu sehen, was ich jedoch wie den Titel etwas irreführend finde, da dieser gar nicht so eine entscheidende Rolle einnimmt wie Titel und Cover suggerieren. Meine Meinung: Als ich den Klappentext las, erwartete ich mir einen tollen Endzeiroman. Dies schien sich zumindest auch auf den ersten ca. 150 Seiten zu bewahrheiten. Man wurde mitten ins Geschehen hinein geworfen, die Pandemie war bereits ausgebrochen und Großteile des Landes bereits in Rauch und Asche gelegt. Dieses Szenario beschreibt Joe Hill in erschreckenden, bildgewaltigen und stimmungsvollen Bildern und schafft somit gleich zu Beginn eine tolle Endzeit Atmosphäre. Wir begleiten Harper, eine junge Krankenschwester, die bald die ersten Hautveränderungen an sich entdeckt. Mit etwas Glück stößt sie zu einer Gruppe, die gelernt hat die Infektion zu kontrollieren und damit am ausbrechen zu hindern. Und ab diesem Punkt ging das Buch dann aber in eine ganze andere Richtung. Es konzentrierte sich leider nur noch auf eine kleine Gruppe Überlebender und so ging sehr viel von der Endzeit Atmosphäre verloren und man bekam fast überhaupt nichts mehr von der Außenwelt mit. Viel lieber hätte ich gelesen, wie die Protagonisten sich durch die zerstörte Welt und Schutt und Asche kämpfen müssen, anstatt was sich in Camp Wyndham abspielt. Das Buch hatte zwar trotzdem noch sehr interessante Facetten, in dem es zum Beispiel sehr gut die Gruppendynamik innerhalb dieses Camps darstellte. Auch wie sich die Dragonscale Seuche verbreitet und zum Beispiel das Bewusstsein der Infizierten ändert fand ich sehr originell von Joe Hill ausgearbeitet. Aber das waren leider sehr wenige Glanzpunkte auf den 960 Seiten. Und das ist das größte Problem für mich an dem Buch gewesen. Es war einfach viel zu langatmig, besonders im Mittelteil, der sich nur auf die zwischenmenschlichen Beziehungen in dieser Gruppe konzentrierte. Hätte man das Buch stark gekürzt auf einen normalen Roman von etwa 400-500 Seiten Länge, hätte es trotz meiner anderen Erwartungshaltung dennoch eine gute Geschichte werden können. So aber langweilte es mich den größten Teil über doch sehr und man musste sich schon etwas hindurch quälen. Die Charaktere sind eigentlich sehr gut gezeichnet, da ja auch ein großer Teil aus dieser Charakterstudie besteht. Leider konnte mich aber auch niemand davon emotional mitreißen und mich dadurch an das Buch fesseln. Zur Protagonistin Harper, die seit ihrer Kindheit für Mary Poppins schwärmt, konnte ich leider von Anfang an keine richtige Bindung aufbauen, da ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Das Buch wird aus ihrer Perspektive erzählt, was ich für einen 960 Seiten Roman aber auch etwas eintönig fand. Da hätte ich lieber noch aus der ein oder anderen Perspektive mehr erfahren. Der Fireman ist zwar am Anfang noch eine mysteriös anmutende Person wie man sie sich anhand des Klappentextes vorstellt. Doch schon bald ist er gar nicht mehr so unnahbar und eher ein Typ, der alles ziemlich locker nimmt. Auch der Titel "Fireman" ist sehr irreführend. Denn dieser mutiert leider bald zu einer reinen Nebenfigur und hat auch nicht die herausstechende Rolle inne, die man bei dem Titel und Klappentext vermuten würde. Fazit: "Fireman" ist ein Endzeitroman mit einer originellen Grundidee und anfangs beklemmender und bildgewaltiger Atmosphäre. Leider verschwindet diese nach dem tollen Anfang nahezu ganz und der Roman beschränkt sich größtenteils auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Gruppendynamik innerhalb einer sektenähnlichen Gemeinschaft und weniger auf den Untergang der Welt. Dazu ist er viel zu lang geraten und wäre auch locker mit der Hälfte der Seiten ausgekommen. Deshalb kann ich ihn nur geduldigen Lesern mit Interesse an solchen Gruppendynamiken in Extremsituationen empfehlen. Endzeitflair bekommt man hier leider weniger.

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Ich bin ein großer Fan der alten und neuen Werke von Stephen King, habe mich bislang aber nie an die Werke seines Sohnes Joe Hill herangetraut. Obwohl ich schon oft mit dem Gedanken gespielt habe, Christmasland zu lesen, ist Fireman, was ich euch heute vorstellen möchte, der erste Titel von Söhnchen King, den ich gelesen habe. Ich glaube, ich habe mich letztendlich für Fireman entschieden, weil ich Pandemieromane sehr gerne lese, aber schon länger keinen mehr zwischen den Fingern hatte. Es war mal wieder höchste Zeit für ein bisschen Horror und Weltuntergangsstimmung. Und die gibt es in Fireman. Hier wütet eine Krankheit, die Menschen in Flammen aufgehen lässt, also quasi infektiöse spontane Selbstentzündung. Die ganze Stadt ist verwüstet und verbrannt und die einzige Hoffnung ist ein Mann, der das Feuer - und die Krankheit namens Dragonscale- zu kontrollieren können scheint. Der Fireman. Er ist auch für Krankenschwester Harper die letzte Hoffnung, die hochschwanger ist und sich mit dem Virus infiziert hat. In Fireman geht es gar nicht so sehr darum, ein Heilmittel zu finden, sondern vielmehr, die Krankheit anzunehmen und damit umzugehen. Der Fireman und sein Clan haben einen Weg gefunden, trotz Infektion und Symptomen zu überleben. Das Leben in dieser Gruppe ist aber alles andere als harmonisch, klar, es ist ja auch das Ende der Welt und bei aller Kontrolle besteht immer noch die Gefahr, doch eines Tages zu explodieren. Obwohl diese Spannungen zwischendurch gut spürbar waren und ich mich auch gut in dieses postapokalyptische - wieso sagen eigentlich so viele dytopisch, das ist es doch gar nicht? - Setting hineinversetzen konnte, hat Fireman durchaus seine Längen. Viele Längen. Und die sind ... na ja ... laaang. Die Hälfte der Seiten hätte sicherlich auch gereicht, die Geschichte zu erzählen. Ja, ich denke, der Apfel fällt wirklich nicht weit vom Stamm. Joe Hill hat wie sein Vater tolle Ideen, aber er hat auch den gleichen Hang zu Ausschweifungen. Ich hatte irgendwie gehofft, dass Hills Horror etwas frischer daherkommt, dass der Schreibstil etwas rasanter und nicht ganz so detailverliebt ist, aber da habe ich mich geirrt. Joe Hill kommt wirklich ganz nach dem Papa, zumindest in literarischer Hinsicht. Fireman bietet ein tolles postapokalyptisches Setting und interessante Figuren, aber zwischendurch geht einfach viel zu viel Spannung verloren, sodass sich dieser 'Thriller' dann doch extrem in die Länge zieht. Muss jeder selber wissen, ob er das mag, ich hatte auf etwas mehr Handlungsreichtum gehofft.

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Das Buch 300 Seiten kürzer und die Längen wären vermieden worden. Die Idee der Story an sich ist gut, nur wie ich finde nicht ganz so gut umgesetzt, das kann Joe Hill deutlich besser. Ich frage mich aktuell was ihn dabei geritten hat solch ein Buch zu veröffentlichen. Der Schreibstil ist wie man es von ihm gewohnt ist gut und flüssig zu lesen, wären da nicht die Längen, die mich fast dazu gebracht haben das Buch abzubrechen. Doch weil ich seine Bücher und seinen Stil kenne, bin ich drangeblieben, leider hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt dass es besser wird. Für mich ist das Buch leider so schlecht umgesetzt, dass es für mich das bisher schwächste Buch aus seiner Feder ist. Nur die im Prinzip gute Idee, die ich für mich weitergesponnen habe ließ mich weiterlesen um zu sehen ob es wirklich so leicht zu durchschauen ist. Es mag natürlich sein, dass ich vom Autor bisher zu verwöhnt war und deshalb zu große Ansprüche hatte. Doch wie schon erwähnt weiß ich dass es Joe Hill viel besser kann und deshalb kann ich dieses Mal nicht umhin hier nur 3 von 5 Sternen zu vergeben. Vielleicht lese ich das Buch irgendwann nochmal und komme vielleicht zu einem anderen Schluss.

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Kurzbeschreibung Eine Pandemie greift weltweit um sich. Die Infizierten zeigen bestimmte Symbole auf der Haut, bevor sie förmlich in Flammen aufgehen. Die schwangere Krankenschwester Harper Grayson versucht alles um sich und ihr ungeborenes Baby zu retten. Doch auch sie ist bereits infiziert. Einzig der „Fireman“ kann sie nun noch retten, denn er scheint zu wissen, wie man das Feuer kontrollieren kann. Eindruck Da mich bereits „Christmasland“ und „Blind“ von Joe Hill begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf sein neuestes Werk zumal es von den Meinungen her ja heißumstritten wurde. Besonders interessiert war ich deswegen, weil es sich in dieser Geschichte um das Überleben der Menschheit nach einem Seuchenausbruch handelt. Dieses Szenario lese ich ganz gerne. Obwohl die hohe Seitenzahl mich anfangs etwas abschreckte, fiel mir der Einstieg unheimlich leicht und ich war sofort mitten im Geschehen. Der Autor widmet sich zunächst der Protagonistin Harper, die als Krankenschwester fungiert und den infizierten Menschen hilft. Als sie sich selbst infiziert, nimmt die eigentliche Handlung ihren Lauf und weist mehrere Erzählstränge auf. Die Handlung verläuft über mehrere Monate hinweg, die jeweils in Kapiteln aufgeteilt wird. Die ersten 100- 300 Seiten plätschern angenehm dahin. Joe Hill schafft aber dabei mit seiner sehr ins Detail gehenden Schauplatzbeschreibung eine derart intensive Atmosphäre, dass ich sofort in den Bann gezogen wurde und die Geschichte nur ungern aus der Hand legte. Sehr fasziniert war ich von seinen immer wiederkehrenden Anspielungen aus der Literatur, denn unter anderem erwähnt er Mary Poppins, Alice im Wunderland und einige andere Werke. Hier sollte eigentlich bewusst werden, dass „Fireman“ eben sehr viel Tiefe statt Horror aufweist, wobei sich hier der Fokus auf die Entwicklung der Gruppendynamik richtet. Macht, Angst, Kontrolle und Wahn sorgen für spannende Unterhaltung, die sich mit überraschenden Wendungen vermischen. Doch trotz der Tiefe lässt er immer wieder mal blutige und vulgäre Beschreibungen mit einfließen. Besonders im letzten Drittel kann sich die Spannung stetig in einem angenehmen nicht zu rasanten Tempo steigern, und obwohl das Ende an sich geschlossen ist, hätte ich nichts gegen eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit bestimmten Personen. Ich denke, hier macht sich auch die unheimlich starke Charakterbeschreibung bemerkbar, die genügend Tiefe bieten und sehr glaubhaft dargestellt sind. Was die Figuren an sich betrifft, mag ich gar nicht so ins Detail gehen, denn diese selbst kennenzulernen, ob im Guten oder im bösen, ist eine wahre Freude in dieser Geschichte. Doch sei es nun der „Fireman“ oder auch Harper, die einen schließt man ins Herz, die anderen wünscht man zur Hölle. Vor allem Harper, als Protagonistin, konnte mich von der ersten Seite an überzeugen. Ich mochte sie und ihre Art und habe sie unheimlich gern auf Ihrer Suche begleitet. Doch auch der „Fireman“ besaß eine unheimlich interessante und sehr sympathische Rolle, die mir gut gefiel. Fazit „Fireman“ konnte mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Es ist ein recht ruhiger intensiver Roman, der aber sehr viel Tiefe bietet und dennoch, ganz nach Joe Hills Art, für Spannung sorgen kann und einige Gänsehautmomente bietet. Trotz der hohen Seitenzahl verging die Lesezeit wie im Flug und ich hätte nichts dagegen gehabt, noch länger in dieser Geschichte zu verweilen. Ein echter Pageturner eben!

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Eine Seuche hält die Welt in Atem: Dragonscale sorgt bei allen infizierten für Male auf der Haut, irgendwann fangen sie an zu glühen und die Menschen gehen in Flammen auf. Harper ist Krankenschwester und versucht zunächst noch, den Menschen zu helfen, bis sie selbst infiziert wird und ihr Mann versucht, sie mit in den Tod zu nehmen. Doch der Fireman rettet sie, der einzige Mensch, der seine Krankheit zu beherrschen scheint und das Feuer im Griff hat. Gemeinsam mit anderen Menschen, die die Krankheit annehmen und beherrschen wollen, lebt Harper in einem Camp. Doch es bleibt nicht friedlich und auch der Fireman ist nicht so unkompliziert, wie es für Harper zunächst scheint. Ich fand Joe Hills Thriller „Fireman“ leider etwas enttäuschend. Zwar ist die Grundidee dieser einzigartigen Seuche sehr spannend und bietet viel Potential, dies wurde aber meiner Meinung nach nicht ausreichend genutzt. Zudem ist das Buch mit über 900 Seiten extrem dick, erzählt aber viel zu wenig auf diesen ganzen Seiten. Die Story hätte man meiner Meinung nach auch problemlos auf 350 Seiten unterbringen können, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Störend fand ich auch die ständige Erwähnung von Marken in dem Buch, ob sie gewollt sind, sei dahingestellt. Warum man nicht einfach ein Auto nehmen kann, sondern es ein Honda Civic sein muss und warum Harper an einer Stelle völlig zusammenhangslos die Erfindung der Coca Cola als größte amerikanische Entdeckung preist, war für mich nicht nachvollziehbar. Alles in allem hatte ich mir von dem Buch mehr erwartet, sowohl was die Tiefe und Komplexität der Figuren angeht, als auch die Hintergründe über die seltsame Krankheit, die die Menschen gefangen hält. Es ist für mich schwer nachvollziehbar, dass der spannende Aspekt, wo die Krankheit herkommt und wie man sie eventuell heilen kann, in dem Buch gar keine Rolle spielt. Daher kann ich leider zu keiner guten Bewertung kommen. Es gibt viele Bücher, die sich mit der Grundidee einer Seuche der ganzen Menschheit auseinandersetzen und dies sehr viel spannender tun.

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