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Rezensionen zu
Den Mund voll ungesagter Dinge

Anne Freytag

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Autorin: Anne Freytag Preis: 14,99€ Verlag: Heyne Verlag 2017 Seitenzahl: 399 Seiten Klappentext Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat, und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis aus Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert… Meinung Das Cover ist einfach nur traumhaft schön! Ich liebe es. Auch die Innengestaltung ist wunderschön! Würde schon wieder zu eines der Cover-Kauf Bücher gehören. :D Der Titel passt auch super zu dem Buch. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Man kam wirklich sehr schnell durch. Ich habe dieses Buch in 2 Tagen durchgelesen und konnte es gar nicht aus der Hand nehmen. Allerdings haben mich ein paar Wörter gestört die Anne Freytag in diesem Buch benutzt hat. Das empfohlene Alter ist 14 und ich bin mir nicht sicher, ob es da passend ist.. Meiner Meinung nach sollte es erst ab 16 sein. Ich muss sagen, dass ich dachte das Lena zu der fiesen Stiefmutter Sorte gehörte und ich dann wirklich froh drüber war, dass es einmal nicht so ist. Sie war mir in diesem Buch die Sympathischste von allem. Allgemein passen aber die Charaktere zu diesem Buch wirklich gut. Es geht darum, dass Sophie von Hamburg nach München zieht, mit ihrem Vater und es ihr überhaupt nicht passt. Sie fühlt sich dort sehr einsam und am falschen Platz. Sie kann Lena überhaupt nicht leiden, obwohl sie total nett zu ihr ist. Sophie schläft mit Jungs, aber fühlt sich danach immer so leer. Dann trifft sie auf das Nachbarsmädchen Alex und alles verändert sich.. Man konnte in diesem Buch merken, dass Sophie in der Pubertät ist, denn sie fängt oft an sich mit ihrem Vater zu streiten, findet vieles doof, vieles passt ihr nicht usw... Sie verschweigt auch vieles, anstatt es laut auszusprechen, weshalb der Titel auch gut zu dem Buch passt. Sophie kam mir sympathisch rüber, aber manchmal dann auch irgendwie nicht, bei dem was sie manchmal tut.. Ich habe mitgelacht und mitgeweint bei Sophie. Ich denke, dass das Thema sehr wichtig ist, vor allem für junge Leute. Dennoch ist es heutzutage oftmals noch ein Tabu-Thema.. In diesem Buch wurde es sehr toll umgesetzt. Außerdem finde ich, dass das Buch zeigt, das man sich in die Person liebt und da ist es egal, ob es dasselbe Geschlecht ist. Dieses Buch zeigt das Leben einer Jugendlichen, also eine Mischung aus Liebe, Freundschaft, Familie und natürlich auch die Probleme. Fazit Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil war super, die Handlung toll und dazu auch prima umgesetzt. Das Einzige was ich zu bemängeln habe, ist die Wortwahl, die ab und zu vielleicht nicht so passend waren für ein Jugendbuch ab 14. Bewertung 5 von 5 Sternen Extras 1. Alex war ursprünglich ein Junge, aber dann hat die Autorin es geändert. 2. Das Buch beinhaltet eine Playlist.

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LOVE!

Von: N.A.

01.04.2017

Ich kann euch das Buch nur wärmstens empfehlen! Die Geschichte ist wirklich außergewöhnlich und wunderschön geschrieben und ich kann sie auch jeder Altersgruppe empfehlen! 5/5 Sterne! ICH LIEBE DIESES BUCH SOOOOOOO SEHR

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Das Cover des Buches gefällt mir schon mal richtig gut. Es ist einerseits schlicht, andererseits aber wegen den kräftigen Farben auch auffällig. Von innen ist das Buch mit vielen Zeichnungen und einer Playlist wirklich liebevoll und einzigartig gestaltet. Als ich einmal in der Geschichte drin war, hat mich der flüssige, leichte Schreibstil förmlich mitgerissen. Ich habe das Buch fast an einem Stück verschlungen und habe alles andere komplett ausgeblendet. Wie auch in "Mein bester letzter Sommer" ist der Schreibstil der Autorin sehr bildhaft und die ganze Geschichte wirkt daher richtig "lebendig". "Figuren, die so echt sind, dass sie einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Mit echten Problemen und echten Abgründen. Wenn ich einen Film schaue oder eine Serie oder eben ein Buch lese, dann will ich, dass es sich so anfühlt, als wäre ich Teil der Handlung. Wie eine unsichtbare Nebenfigur. Ich will vergessen, dass jemand sich das alles nur ausgedacht hat." S.294 In diesem Buch traut sich Anne Freytag an ein Thema, von dem es im deutschen Bereich fast gar keine Bücher gibt. Eine Geschichte in der es darum geht, dass zwei Mädchen/Frauen einander lieben. Die Autorin hat dieses Thema meiner Meinung nach perfekt umgesetzt. Der Autorin zeigt, dass es egal ist, wen man liebt, dass man nicht so engstirnig sein sollte und anderen Menschen Akzeptanz entgegenbringen sollte. Am Anfang des Buches verhält sich Sophie wie eine trotzige 17-jährige und findet in München grundsätzlich alles blöd. Egal wie sehr sich Lena, die Freundin ihres Vater, bemüht, macht sich Sophie erst gar nicht die Mühe sie kennen zulernen. Mit den beiden jüngeren Söhnen versteht sich Sophie allerdings von Anfang an richtig gut und auch der Hund der Familie Carlos wächst Sophie sofort ans Herz. Die Autorin hat die Nebencharaktere der Geschichte wirklich gut ausgearbeitet und rundet die Geschichte damit perfekt ab. Doch je länger Sophie in München lebt, taut sie immer mehr auf und als sie dann Alex kennen lernt, beginnt sie sich dort richtig wohl zufühlen. "Das Schlimme daran, Menschen so sehr zu lieben, ist, wie sehr man sie vermisst, wenn sie nicht da sind." S.208 Sophie hat mir als Protagonistin direkt von Anfang an gut gefallen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und habe ihre inneren Konflikte wirklich nachvollziehen können. Als Sophie das Nachbarsmädchen Alex kennen lernt, ist sie ihr auf Anhieb sympathisch und die beiden freunden sich an. Doch Alex geht Sophie gar nicht mehr aus dem Kopf und sie muss ständig an sie denken. Mehr als nur an eine gute Freundin. Der Kuss von Sophie und Alex ändert dann alles zwischen den beiden. Sophie muss lernen mit ihren Gefühlen umzugehen und der Wahrheit ins Auge blicken. "Ich habe den Mund voll ungesagter Dinge. Und ganz gleich, wie oft ich sie runterschlucke, sie kommen jedes Mal zurück. Manchmal wünschte ich, sie würden endlich überlaufen. Aber dann lasse ich es doch nicht zu." S.254 Fazit: Eine perfekte Geschichte für den Frühling und Sommer. Dank des grandiosen Schreibstils fliegt man förmlich durch die Geschichte. Die Charaktere und generell die ganze Geschichte fühlen sich so echt und authentisch an, dass ich, obwohl ich das Buch schon vor ein paar Tagen beendet habe, immer wieder an die Geschichte denken muss. Das zeigt nur nochmal, wie gut mir das Buch gefallen hat und ich werde es bestimmt bald nochmal lesen. Von gibt es eine klare Leseempfehlung. "Den Mund voll ungesagter Dinge" ist damit mein Highlight aus dem Monat März. Vielen Dank an den Heyne Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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Cover Im Grunde ist das Cover natürlich wirklich eher einfach gehalten. Auch wenn durch die Farbe natürlich sofort eine Signalwirkung entsteht. Dennoch hat er bei mir irgendwie gleich einen Nerv getroffen. Vielleicht lag es auch am Titel. Immerhin kennt das sicher jeder. Wenn man den Kopf voller Worte hat, aber schon weiß das es entweder unpassend wäre die nun auszusprechen, oder man zu Mister und Miss unnett gekürt wird. Handlung Sophie hasst einfach alles hier in ihrem neuen Zuhause, das einfach nicht zu ihr passen will. Das Haus, ihre neue Stiefmutter, München. Vielleicht sind der Hund und ihre kleinen neuen Brüder keine vollendeten Minuspunkte. Aber der Rest. Sie hasste das alles hier. Wollte das alles hier hassen. Doch dann trifft sie durch einen recht peinlichen Zufall die Nachbarstochter Alex und ihre Freunde. Irgendwie schafft sie es sich da nicht vollkommen zurückzuziehen. Denn Alex ist recht hartnäckig und nett und als auf einer Party etwas passiert, weiß Sophie plötzlich nicht mehr ein noch aus. Alles scheint neu. Anders. Ist sie irgendwie seltsam? Oder kommt doch alles zu einem guten Ende. Charaktere Sophie ist wie so viele Mädchen und ich selber auch. Direkt, mit so wahnsinnig vielen Gedanken im Kopf, die nie hinaufdürfen. Mit tausenden Fragen zur Welt, dem Leben, den ersten Schmetterlingen im Bauch. Kurz um, sie ist ein Mädchen, mit denen sich wahnsinnig viele sehr leicht identifizieren können. Einfach mit Macken, Kanten, Ecken und Launen. Auch Alex fand ich toll. Ein Mädchen, das viel versteckt hält und heile Welt spielt, was aber wirklich los ist, zeigt sich erst. Gleichzeitig steigen die Probleme, denn eigentlich ist da noch Clements, ihr Freund. Mein Liebling der Nebencharas war übrigens Lukas. Ein so toller Junge, den ich einfach mögen musste. Er war für seine beste Freundin da. War cool. Verständnisvoll und rundete das so genial ab. Diese Beziehung zwischen ihm und Sophie ist wirklich eine sehr besondere. Ich glaube, einem Band von ihm wäre ich auch nicht abgeneigt. Schreibstil Von den ersten Seiten an bin ich vollkommen fasziniert von diesem Buch gewesen. Einfach weil irgendwie alles gestimmt hat. Die Charaktere, aber vorallen dieser tolle Stil. Ehrlich, wie erlebt sozusagen.. Einfach toll. Die Charaktere werden durch fließende Dialoge, haltlose Gedanken und eine Natürlichkeit so wunderbar lebendig. Der Stil der Autorin verlieht jeder Szene diese Nähe, das ein hineinversetzen so einfach ist. Ich fieberte mit, konnte mir ein verzücktes Quietschen nicht verkneifen, wenn die Spannung bis zum nächsten Gipfel kaum erträglich war. Ich habe dieses Buch nicht nur gelesen, ich habe darin gelebt. Mit den Charakteren, mit den Gefühlen. Traumhaft. Meinung Dieses Buch enthält eine besondere Liebesgeschichte. Eine Geschichte so zartfühlend erzählt wie Libellenflügel. Mit Worten, die die Verwirrung aufzeigen, die Gefühle, die Unsicherheit. Was es heißt nicht dem "typischen" Muster zu entsprechen. Und ich habe jede Seite wahnsinnig geliebt. So sehr, das ich das Bedürfnis hatte, mir das Buch einzuteilen damit es länger hält und doch gleichzeitig wissen wollte, wie es weiter geht. Fantastisch. Jeder der also eine tolle, tiefgründige, fantastische Liebesgeschichte lesen möchte, greift einfach mal nach diesem Buch. Lässt sich fallen und bekommt dieses zufriedene Lächeln nicht aus dem Gesicht. Das einzige was mich etwas gestört hatte, war das ein Typ relativ hartnäckig um Sophie herumgetänzelt ist und dann aber einfach so aus dem Blick verschwunden war. Das hätte man vielleicht etwas eleganter Lösen können. Wirkte für mich so als wäre einfach etwas vergessen worden. Er war zwar ein Idiot, aber hat er das verdient??

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Ich habe irgendwie ein Händchen dafür, mir vielversprechende Bücher auszusuchen, die dann überhaupt nicht meinem Geschmack entsprechen. Wie auch immer ich das gerade hinbekomme. Ich wollte also UNBEDINGT „Den Mund voll ungesagter Dinge“ von Anne Freytag lesen, weil es sich so toll anhört: Ein Mädchen, was umziehen muss, sich in der neuen Stadt mit neuer Familie zurechtfinden muss und gleichzeitig entdeckt, dass sie auf ein Mädchen steht, was völliges Neuland für sie ist. Momentan ploppen immer mehr der „Diversity“-Bücher auf, denn das Thema interessiert offenbar viele und das auch zurecht. Denn wenn nur weiße, heterosexuelle Mädels und der obgligatorische Bad Boy in einem Buch existieren, schließt das schon ziemlich viele, ziemlich coole Menschen aus. Also hoffte ich, dass das Thema Repräsentation, die Angst vor Andersartigkeit, die Gedanken über die Sexualität hier gut eingefangen wären. Aber: Pustekuchen. Bibliographische Daten: Autor: Anne Freytag Genre: Jugendbuch, LGBT Verlag: heyne fliegt Seitenzahl: 395 S. Kurzbeschreibung: Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat, und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert… Vielen Dank an den Heyne-Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares! Eigene Meinung: POSITIV Denkweise von Teenagern ist gut repräsentiert! Ich bin selber noch Teenager, dementsprechend kann ich an diesem Punkt wirklich sagen: Die Denkweise von Teenagern ist wirklich sehr gut abgebildet. Die Versagensängste, die verschiedenen Stufen der Einsamkeit, der Suche nach sich selbst, der Ablösung von den Eltern und natürlich der immer währende Leistungsdruck wurden in diesem Buch gut dargestellt und manche Gedanken hätten original aus meinem Kopf stammen können. Man kann also durchaus sagen, dass die Denkweise von Jugendlichen supertoll eingefangen wurde und dem ganzen eine Authentizität verleiht, die bemerkenswert ist. Viele wunderschöne Metaphern! Der Schreibstil in diesem Buch ist wirklich bemerkenswert. Ich habe mich immer wieder dabei erwischt, wie ich darüber gestaunt habe, wie passend und vor allem gut ausgearbeitet die verschiedensten Metaphern sind, wie toll die Autorin formulieren konnte und wie flüssig die Sätze ineinander verflossen sind. Am Schreibstil sind mir wirklich kaum Mängel aufgefallen, er hat tolle Bilder erschaffen, Kontraste und Gegensätze aufgezeigt und natürlich viele Filme im Kopfkino erzeugt. Zum Schreibstil kann ich nur sagen: YESSAH! Ganz toll! Charaktere mit Ecken und Kanten Auch wenn ich es nicht so recht zugeben will (für Näheres den negativen Part lesen), haben Freytags Charaktere Ecken und Kanten. Sie sind in keinem Fall glattgebügelt, lassen sich nicht in Schubladen einsortieren und haben alle ihre Macken, ihre Fehler und das macht sie absolut menschlich und natürlich auch authentisch. Gerade Sophie mit ihren negativen Gedanken, ihrem Sarkasmus, ihrer direkten Art aber auch der gleichzeitigen Verschlossenheit, hat mir sehr gut gefallen, auch weil sie viele Fehler macht, die man nicht gut finden muss, aber (meistens) wenigstens nachvollziehbar sind. Viele süße Insider und eine tolle Freundschaft Auch die Freundschaft zwischen Sophie und Alex hat mir total gut gefallen. Die beiden entwickeln sich in ihrer Beziehung immer weiter, erleben Vieles zusammen, und haben bald eine ganze Liste von Dingen, die sie aneinander knüpfen und mit denen sie tolle Geschichten verbinden. Die Entstehung und Fortführung dieser Freundschaft erschien mir nicht immer logisch, ging mir manchmal zu schnell und zu unreflektiert, aber ansonsten waren es sehr süße und tolle Gespräche, die die beiden führten und die Erlebnisse, die die beiden hatten waren auch toll geschildert. NEGATIV The Fuck? Was ist das für eine Repräsentation? Das größte Problem mit diesem Buch ist, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das hier eine angemessene Repräsentation der LGBTQ-Community (vor allem dem L-Teil) ist, denn ganz ehrlich: Nein. Vorweg: Ich kenne niemanden, der lesbisch ist, ich bin selber rein hetero, habe also keine Referenzen um meine Behauptungen zu belegen. Ich bitte also um Erklärung, falls irgendetwas hier von so nicht stimmen sollte. Aber hier ist meine Meinung aus der Sichtweise, dass gerade LGBT-Jugendbücher Akzeptanz und Mut vermitteln sollen: Wenn jemand im gesamten Buch nicht akzeptiert, dass sie lesbisch ist, wenn sie selbst es nur als Phase abtut, wenn sie original sagt: „Es hat Vorteile, sich in ein Mädchen zu verlieben. Aber ich befürchte, die Nachteile überwiegen.“, dann sitze ich fassungslos in meinem Lesesessel. Wenn es in der Hälfte des Buches nur darum geht, wie absolut toll der Sex mit einem Mädchen ist, wie sie miteinander rummachen und generell eh nur an sich interessiert sind, wenn der lesbische Sex als Heilung dargestellt wird, ganz nach dem Motto: Wenn du Sex mit Jungs nicht magst, dann schlaf halt mit einem Mädchen. Wenn die Mädchen sich nicht prinzipiell lieben, sondern eher nur zusammen schlafen, weil es halt so toll ist, wenn Homosexualität immer noch rückständig als verpönt dargestellt wird, dann habe ich damit grundsätzlich Probleme. Ich wollte dieses Buch lieben, aber gerade diese Dinge haben es für mich wahnsinnig schwer gemacht, denn das kann ich einfach nicht akzeptieren. Schon wieder: Betrügen, Hintergehen, FREMDGEHEN! Ich habe es schon so oft kritisiert, aber dieses Mal muss ich es hinaus schreien: WARUM DENKEN AUF EINMAL ALLE JUGENDBUCH-AUTOREN, DASS ES OK WÄRE, DEN PARTNERN FREMDZUGEHEN? UND DAS ES ABSOLUT KEIN PROBLEM WÄRE? Klleine Sache: Fremdgehen ist scheiße. Egal unter welchen Umständen. Sei doch wenigstens ehrlich mit deinem Partner und sag ihm, dass es jemand anderen gibt. Versteck es nicht hinter seinem Rücken und benimm dich wie der letzte Hinterwäldler. Ich weiß nicht, wie oft ich es noch betonen muss, aber fremdgehen ist ein No Go. Basta! Es macht die ganze Sache natürlich auch nicht besser, dass Alex einen Freund hat, der aber während der ganzen Aktivitäten mit Sophie einfach mal vergessen wird und als Alibi herhalten muss, weil sie sich nicht traut, es offen zuzugeben Kein Umgang mit dem Outing oder den Folgen Wenn man an ein Buch denkt, dass sich mit anderen Sexualitäten von Jugendlichen beschäftigt, denkt man doch immer, dass das Outing behandelt wird. Die Folgen davon, der Umgang des Umfeldes damit, das Gefühl, offen da zu stehen und sich selbst entblößen zu müssen. Nichts davon wird in diesem Buch angesprochen. SPOILER! Das Outing passiert zwei Zeilen vor dem Ende des Buches und auf einmal macht es keinem mehr etwas aus, alle tun so, als wäre das nur eine Phase und es wird von Grund auf ignoriert. SPOILER ENDE! Ja, ne. So hab ich mir das ganz und gar nicht vorgestellt. Klischees, die kritisiert werden, aber selber benutzt werden Ich wusste wirklich nicht, ob das Buch sich selbst auf den Arm nimmt, oder ich hysterisch lachen sollte. In einem Teil des Buches wird sich darüber unterhalten, dass Buchcharaktere immer gewisse Klischees erfüllen, vor allem die meisten Protagonistinnen aus Jugendbüchern. Und dagegen hab ich auch gar nichts einzuwenden. Ich finde diese Erwähnung sogar ok. Aber wenn man sich dann von all diesen Klischees losspricht, obwohl man sie SELBST IM BUCH ANWENDET, habe ich ein Problem damit. Ein großes. Sophie weiß nämlich selbst mal wieder nicht, wie toll sie aussieht, wie schlau sie ist und so weiter und so fort. Aber das wird…vergessen? Offensichtlich hat da irgendwer nicht vernünftig aufgepasst, denn sich selbst in so großem Maße zu widersprechen ist schon eine Meisterleistung. Außerdem wird festgestellt, dass die besten Protagonisten immer Ecken und Kanten haben und nicht zwingend Sympathieträger sein müssen. Und das stimmt. Das ist vollkommen richtig. Aber weder Alex, noch Sophie sind Sympathieträger, noch haben sie Ecken und Kanten, die wirklich realistisch und authentisch sind. Lukas nennt sie „Flittchen“ Ihr verdammter bester Freund! Ihr BESTER Freund! Er nennt sie Flittchen. Und zwar nicht nur manchmal, sondern immer. Das soll wohl lustig wirken, hat aber genau den gegenteiligen Effekt. Ich kenne es selbst von mir, dass ich und meine Freunde uns verrückte Spitznamen geben, aber „Flittchen“? Ernsthaft? Wie respektlos ist das denn bitte? Und woher kommt das? Sophie hat mal ganz schön viel roten Lippenstift getragen, hat schwarze Haare und ist ziemlich blass: Wie Schneewittchen. Aber weil das ihrem besten Freund zu nuttig aussah, hat er es einfach in „Schneeflittchen“ und irgendwann in die Kurzform abgewandelt. Aha. Ja, ne. So geht man nicht mit seinen besten Freunden um. Das kann man mir beim besten Willen nicht als „süß“ oder „neckend“ verkaufen. Das ist dumm. Wie soll sich ein Mädchen in der gleichen Situation fühlen? Und nun kommen wir zu dem, was mir wirklich am allermeisten am Herzen liegt. An alle, die das Buch gelesen haben und/oder meine bisherigen Kritikpunkte nachvollziehen können: Wie denkt ihr, würde sich ein Mädchen fühlen, welches gerade entdeckt, dass sie vielleicht auf Mädchen steht? Wie würde sie sich fühlen? So als könnte sie damit an die Öffentlichkeit gehen? Als wäre es ok, anders zu sein und dies offen zur Schau zu stellen? Denkt ihr wirklich, dass dieses Mädchen nach der Lektüre dieses Buches mehr Mut hat, sich mit sich selbst und den Reaktionen ihres Umfelds auseinander zu setzen? Denkt ihr, dass dieses eine Mädchen, welchem vielleicht dieses Buch in die Hände fällt, sich akzeptiert und wohl in ihrer Haut fühlt? Dass sie nun weiß, dass das, was sie tut, komplett in Ordnung ist und nicht schlimm? Ich denke nicht. Ich denke, dieses Mädchen wird immense Probleme haben. Dieses Mädchen wird sich noch viel weniger trauen, die eigene Sexualität nicht akzeptieren, sich selbst verleumden. Und das alles, weil ein Buch ihr unterschwellig mitgeteilt hat, dass es zwar ganz in Ordnung ist, auf Mädchen zu stehen, das aber auf keinen Fall öffentlich gemacht werden darf, man am besten noch einen Alibi-Freund haben sollte und natürlich, dass es unendlich viele Nachteile hat. Sowas will ich nicht verantworten müssen. Fazit: „Den Mund voll ungesagter Dinge“ (Man, was ein Zungenbrecher-Titel) ist ein Buch, welches ich voller Spannung erwartete und auf das ich mich riesig gefreut habe. Und es dann einfach nur in den Sand gesetzt hat. Viele Stellen sind wunderschön geschrieben, voller toller Metaphern und Gedanken, die so jedem Teenagerkopf entspringen könnten. Allerdings hatte es so einige Probleme: Angefangen bei manchen Aussetzern im Schreibstil, weiter über die nicht glaubwürdige Liebesgeschichte, die misslungene Repräsentation von LGBTQ und die schließliche Ambivalenz beziehungsweise das elende Thema „Fremdgehen“. Dies macht es für mich zu einem Buch mit riesigem Potenzial, das ganz und gar nicht ausgeschöpft wurde und sich teilweise selbst torpedierte. 2,5 von 5 Tintenklecksen!

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Inhalt Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert. Quelle: Heyne Verlag Meine Meinung Überraschend, gut geschrieben, nicht ganz das was ich erwartet habe, teilweise gut umgesetzt, aber teilweise eben auch nicht! Vorweg möchte ich auf jeden Fall sagen, dass dieses Buch zwar nicht atemberaubend war, aber die negativen Meinungen die im Social Media kursieren finde ich dann doch etwas übertrieben. Aber jetzt weiß ich, dass es nicht nur eine Antwort gibt. Genauso wie es nicht nur ein tolles Lied gibt. Oder ein gutes Essen. Oder ein schönes Land. Ich glaube, ich hab’s jetzt verstanden…ich bin nicht nur eine Sache. Ich bin tausend Sachen. Nachdem "Mein bester letzter Sommer" mich nicht ganz von sich überzeugen konnte, wollte ich Anne Freytag mit dem sehr interessant klingendem "Den Mund voll ungesagter Dinge" noch eine Chance geben. Ob ich es bereue? Nicht ganz, aber zufrieden bin ich leider auch noch nicht. In ihrer neuen Geschichte hat es nicht an Originalität oder Realität gefehlt, nein, aber die Protagonistin war schlichtweg nervig, naiv und teilweise auch sehr egoistisch. Mit einem guten, manchmal etwas langatmigen Schreibstil, konnte mich die Autorin jedoch bis zum Schluss am Ball halten und so wurde ich dann am Ende doch noch Zeugin einer einzigartigen Liebesgeschichte. Und zum Schluss dann noch folgendes: Ja sie wird von ihrem besten Freund liebevoll Flittchen genannt, aber schlussendlich ist es doch wichtiger, wie mit ihr umgegangen wird, als was für ein Name dabei entstanden ist. Lukas und Sophie haben eine einzigartige Freundschaft, da konnte ich bei dem, zugegen etwas grotesken Spitznamen, schnell hinwegsehen. Fazit Auch wenn ich noch nicht ganz zufrieden bin, so hat es doch Spass gemacht über Sophie und ihre Erfahrungen lesen zu können. Ich kann euch nicht sagen, ob die Darstellung von LGBT der Wahrheit entspricht, aber für mich hat es sich auf jeden Fall so angefühlt. Als Bonus gibt es noch die passende, von der Autorin zusammengestellte Playlist zum Buch, vom Verlag zusammengestellt, bei Spotify, was ich auch tatkräftig ausgenützt habe. Manchmal glaube ich, dass die Monster, die früher unter meinem Bett gewohnt haben, irgendwann unbemerkt in meinen Kopf gezogen sind. Und da bleiben sie jetzt, weil da oben immer was los ist.

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Inhalt: Die siebzehnjährige Sophie lebt mit ihrem Vater in Hamburg. Ihre Mutter hat sie gleich nach der Geburt verlassen. Doch nun hat der Vater Lena kennen- und liebengelernt und beschlossen, mit Sophie zu Lena nach München zu ziehen. Obwohl vieles perfekt scheint, sträubt Sophie sich gegen die heile Patchworkfamilie, sehnt sich danach, ungeteilt und bedingungslos geliebt zu werden. Zwar gab es schon den ein oder anderen Jungen in Sophies Leben, aber keiner hat ihr wirklich etwas bedeutet. Erst durch die Freundschaft zu dem Nachbarsmädchen in München, Alex, gelingt es Sophie, sich neu zu entdecken und ihren Weg zu finden. Meine Meinung: Anne Freytag hat es drauf! Sie versteht es, Menschen genau zu beobachten. Worüber sie schreibt, das ist so echt, das könnte jeder von uns selbst erfahren haben. Sehr präzise legt sie das Seelenleben von Sophie, aber auch von Alex und anderen Jugendlichen offen. Nicht zu wissen, wo man hingehört, erleben wohl die meisten Pubertierenden irgendwann einmal. Dieses Gefühl, von aller Welt verlassen zu sein, Liebeskummer im höchsten Grad … wer hat das nicht selbst schon erlebt? Und dann noch die Irritationen, weil man irgendwie anders ist als die anderen, anders, als alle es von einem erwarten, sogar man selbst. Ich habe mit Sophie mit gelitten, mich mit ihr gefreut, ich hatte Schmetterlinge im Bauch und Herzschmerz pur. Die Emotionen, die Anne Freytag erzeugt, gehen unter die Haut und mitten ins Herz. Dieses Buch beherbergt eine Achterbahn der Gefühle. Ich konnte mich nicht davon losreißen, zumal mir die Protagonistin Sophie sehr sympathisch war, obwohl oder vielleicht auch gerade weil sie zuweilen etwas zickig ist, aber das war für mich sehr gut nachvollziehbar. Sie wirkte auf mich einfach hundertprozentig authentisch. Die inneren Unsicherheiten der Protagonisten, das nicht Aussprechen gewisser Dinge kann man sehr gut verstehen. Manchmal möchte man die jungen Leute trotzdem schütteln, weil sie sich dadurch nur selbst im Weg stehen. Zum Glück erfährt Sophie aber sehr viel Rückhalt und Verständnis von ihrer Umwelt. Sehr süß ist dabei auch ihr kleiner Nicht-Bruder Leon, der für einen Sechsjährigen erstaunlich viel Durchblick hat. Am liebsten hätte ich den Kleinen die ganze Zeit geknuddelt. 🙂 Dieses Buch hat mich total geflasht. Ich habe mich beim Lesen zwischen den Seiten verloren. Ich habe alles um mich herum ausgeblendet, weil mir diese Geschichte fast wirklicher vorkam als die Wirklichkeit. Am Ende habe ich es zufrieden zugeklappt und noch lange nachwirken lassen. Fazit: „Den Mund voll ungesagter Dinge“ ist ein wunderbar warmherziges und emotionales Jugendbuch mit Charakteren, die wie mitten aus dem Leben gegriffen wirken. Ein Stück von ihnen steckt wohl in jedem Leser.

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Manchmal hat das Leben das perfekte Timing. Manchmal stimmt einfach alles. Gerade ist so ein Moment. Erster Satz: Es schüttet. Wasser fällt in Strömen aus dem Himmel, und die harten Tropfen treffen wie Nadeln auf mein Gesicht. Das Cover ist einfach klasse und fällt durch das Rot einem gleich ins Auge. Dieses Buch ist wieder was ganz besonders. Es ist einfach wunderschön, genau wie schon der Vorgänger "Mein bester letzter Sommer". Man merkt hier wirklich die Liebe zum Detail. Es hat so viele tolle kleine Bilder in dem Buch, was das ganze einem anderen Blick auf das Buch gibt. Es lockert das ganze ein wenig auf. Was ich persönlich sehr schön finde. Der Einband hat von Innen eine tolle Illustirere Zeichnung. Dort ist auch die Playlist vorhanden zum Buch, die perfekt zur Story passt. Der Schreibstil ist einfach klasse. Ich bin dann immer mittendrin in der Story. Er ist locker und leicht. Man hat auch keine Probleme sich die Dinge vorzustellen. Durch Zufall habe ich gesehen, das was von neues von Anne Freytag kommt und es war schnell klar, das muss ich lesen. Den ihre Bücher sind immer was besonders. Also das Buch dann da war, wurde es auch gleich verschlungen. Ich war mittendrin im Buch. Das Thema was das Buch aufgreift, kommt nicht so oft vor. Somit ist es schon einzigartig. Und leider manchmal auch noch ein Tabu-Thema. Aber es ist sehr gut umgesetzt. Mich hat es sehr bewegt. Eine Mischung auf Freundschaft, Liebe und Familienprobleme. Für mich ein sehr tolles und emotionensvolle Jugendbuch. Die Charakter sind liebevoll ausgewählt und sie harmonieren sehr gut zusammen. Zum Inhalt werde ich nichts weiter sagen, den dieses Buch muss man auf jeden Fall gelesen haben. Es ist was ganz besonders. Vielen Dank an den Heynefliegt-Verlag für das Rezensionsexemplar. Das Buch bekommt 5 von 5 Sterne von mir. Leider geht ja nicht mehr.

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