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Rezensionen zu
Hex

Thomas Olde Heuvelt

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Geht so..

Von: Melie

25.11.2017

Das Cover finde ich persönlich nicht so schön, da es nicht nur schlicht gehalten ist, sondern sich auch ziemlich viele Kommentare von anderen Autoren darauf befinden, welche mich dezent stören. Außerdem ist es düster und dunkel gehalten. Die Grundidee der Geschichte finde ich sehr interessant. Der Klappentext hat mir Lust auf mehr gemacht und kaum habe ich blinzeln können, habe ich das Buch beim Bloggerportal schon angefragt gehabt. Bis jetzt habe ich auch fast nur gute Meinungen darüber gehört. Mir hat es leider nur mittelmäßig gefallen. Meiner Meinung nach hat sehr viel Potenzial in dieser Idee gesteckt, dieses wurde aber leider nicht ausreichend genutzt. Es gibt viele langatmige Stellen in dem Buch, durch die ich mich manchmal wirklich durch gequält habe, nur um den großen Showdown denn ich eigentlich erwartet habe zu bekommen. Im Endeffekt gab es meines Erachtens nach keinen wirklichen Showdown. Der Schreibstil hat mir zugesagt, allerdings hätte ich mehr Spannung und Horror erwartet, da das Buch ja auch als Horrorbuch betitelt wird. Diese Genre Einteilung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich hätte die Geschichte eher in das Fantasy und oder Thriller Genre gesteckt. Die Charaktere, die wir in dieser Geschichte kennenlernen haben alle eines gemeinsam und zwar haben sie alle Angst vor der Hexe, welche die Stadt schon seit über 300 Jahren besetzt. Die Angst, die die Stadtbewohner gegenüber der Hexe haben, konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen. In ihrer Paranoia haben sie eiserne Regeln aufgestellt, um die Hexe nicht zu verstimmen. Zum Beispiel darf keiner mit ihr reden, oder diese Geschichte an die Öffentlichkeit tragen. Ab der Mitte des Buches hat mir die Geschichte dann schon besser gefallen. Am Ende war ich ziemlich zwiegespalten, da ich es auf der einen Seite gelungen fand, aber auf der anderen etwas absurd. Meinen Geschmack hat es daher nicht wirklich getroffen. Ich habe eine regelrechte Hass Liebe zu diesem Buch entwickelt, da ich es gleichzeitig abbrechen und dann aber wieder weiter verschlingen wollte. Das lag besonders an den Charakteren, welche diese Geschichte so faszinierend für mich gemacht haben. Wir haben verschiedene Typen von Menschen in diesem Buch. Von denn Braven Bürgern bis hin zu den jugendlichen Rebellen. Außerdem finde ich, dass es auch viel um Moral in dem Buch geht. Wer also denkt, dass dieses Buch nichts für ihn ist, nur weil es Fantasyelemente enthält der täuscht sich, denn dieses Buch verbirgt viel mehr als der Titel sagt. Alleine wegen den gut ausgearbeiteten Charakteren muss ich dem Buch 3 Sterne geben und ich freue mich schon auf eure Meinungen dazu.

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☆☆ Rezi - Zeit ☆☆ Thomas Olde Heuvelt " HEX" Heyne Verlag RandomHouse DU SOLLST... den Ort nicht verlassen ! 😲 DU SOLLST... keine Fremden einladen ! 😲 DU SOLLST... nicht über die Hexe sprechen ! 😲 Inhalt: Seit über 300 Jahren gehört die blinde Black Rock Witch zum Alltag der Bewohner im idyllischen Hudson Valley. Die Augen und der Mund der Hexe sind zugenäht, diese Nähte dürfen niemals entfernt werden. Die Prophezeiung besagt, dass der Tag an dem die Hexe ihre Augen öffnet, der letzte Tag von Black Spring sein wird. Meinung: Die Story beginnt sehr schleppend und ich wollte das Buch schon zur Seite legen. Gott sei Dank hab ich dies nicht getan. Man hat erstmal eine ganze weile Zeit, die einzelnen Protagonisten näher kennen zu lernen. Es gibt einen Einblick in die Geschichte des Dorfes und des Fluches, der über den Bewohnern schwebt. Plötzlich und kaum merklich kommt die Wende und die Story nimmt rasant an Fahrt auf. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Es wird unglaublich GRUSELIG. Als die Hexe näher beschrieben wird, hatte ich dauerhaft Gänsehaut. Der Spannungsbogen ebbt dann bis zum Schluss nicht ab. Eine Mischung aus Angst und Ekel überkam mich. Das Ende war der Knaller und für mich so gar nicht vorhersehbar. Ein Gruselschocker den man gelesen haben muss. Fazit: Mich hat das Buch noch lange nach dem lesen Beschäftigt. Der Autor spielt mit den Ängsten und Emotionen der Leser. Wem "Blair Whitch Project" toll fand, wird dieses Buch Lieben. Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine FETTE Leseempfehlung Erhältlich überall wo es Bücher gibt 😊 Vielen Dank an den Heyne Verlag und Random House für dieses Rezensionsexemplar ♡

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Meinung: Am Anfang hatte ich kurze Probleme ins Geschehen hinein zu tauchen, was sich aber schnell legte. Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt und ist sehr modern gehalten. Während Kathrine (die Hexe) immer wieder auftaucht bei den Bewohnern in Black Springs, in deren Wohnungen, erfährt man einiges über - eigentlich nur zwei - Familien. Doch tiefe Einblicke in die Persönlichkeiten gibt es nicht. Kathrine ist wirklich unheimlich dargestellt worden. Während ich auf den Horror wartete, bahnte er sich schon bei mir an. Ihr fragt euch wie? Nachts zur Geisterstunde, wurde ich wach, bin im dunklen in einen anderen Raum gelaufen und dachte mir als "Bitte lass die Hexe nirgends stehen! Und BERÜHRE sie nicht!" Ja, dann lag ich im Bett, hörte was und suchte Kathrine. 😂 Ihr seht, der Horror ist definitiv vorhanden, denn die Fantasy und der Wahn wird aktiviert. Das Ende war wirklich freaky. Sehr viel Horror und unglaubliche Wendungen. Das Ende hat mir nicht ganz so dolle gefallen, auch aus dem Grund das es ein offenes Ende ist, doch wird es wohl keine Fortsetzung geben. Zum Schluß noch: Die Danksagungen lese ich mir nur selten durch, aber die von Thomas Olde Heuvelt war lustig. 😊 Generell ist auch ein gute Portion Humor in der Story enthalten. Weil es mich wirklich gut unterhalten hat, und mir so einen Alptraum beschert hat. Nichts für schwache Nerven!

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Es ist schon einige Zeit her, dass ich einen derart eindringlichen und wirklich sehr guten Horror-Roman gelesen habe, der nicht meint, dass Horror mit blutigem Splatter gleichzusetzen ist. Es ist nicht nur der subtile Horror, der dieses Buch so genial macht, sondern der Schwenk innerhalb der Stimmung des Buchs. Viel Witz Allein schon der erste Satz des Buchs zeugt von dem Witz, der in dem ersten Teil des Buchs innewohnt. „Steve Grant bog gerade rechtzeitig um die Ecke des Parkplatzes hinter dem Supermarkt von Black Spring, um Zeuge zu werden, wie Katherine van Wyler von einer antiken Niederländischen Drehorgel überrollt wurde.“ Aber auch im weiteren Verlauf der Geschichte konnte ich mir zuweilen das Lachen nicht verkneifen. Zu komisch sind die Aktionen der Menschen aus Black Spring und die Reaktion der Hexe. Dabei habe ich als Leser vollkommen vergessen, dass die Hexe von Black Rock ein „wirkliches“ übernatürliches Phänomen ist, das den Bewohnern arg zusetzen kann. Ebenso wie den Bewohnern diese Erkenntnis abhanden gekommen ist. Und so langsam kippt die Stimmung in dem Buch. In die witzige Geschichte schleicht sich nach und nach der Horror ein und das Lachen gefriert im Gesicht des Lesers. Viel Grauen Es dauert zwar bis zirka zur Hälfte des Buchs, bis die Stimmung langsam kippt, aber dann gibt es kein Halten mehr und die Erzählung wird zu einer phänomenalen Horror-Geschichte, die auf ein bombastisches Ende zusteuert. Heuvelt schafft es dabei ebenso Sympathien zu den Charakteren aufzubauen, wie Antipathien zu anderen Protagonisten zuzulassen. Nur selten habe ich mit den Charakteren einer Geschichte derart mitgefiebert, wie in diesem Roman und habe Anteil an ihrem Schicksal genommen. Vor dem Grauen, das über die Protagonisten kommt, ist auch der Leser nicht gefeit. Ich warne vor diesem Buch, denn der Autor berichtet eindrücklich im Nachwort davon, wie Leserstimmen ihn erreichten, dass so mancher Leser nach diesem Roman lieber das Licht im Schlafzimmer anließen. Das Ende Das Buch überrascht aber den Leser nicht nur mit seinen Schreckmomenten, sondern auch mit seinem Ende. Das Ende macht dieses Buch nochmals zusätzlich so erdrückend und wer zu Depressionen neigt, sollte dieses Buch besser nicht lesen. Heuvelt berichtet in seinem Nachwort von einem alternativen Ende in der niederländischen Originalfassung. Da diese Beschreibung zwangsläufig das Ende spoilert, bin ich in einem gesonderten Beitrag auf meinem Blog darauf eingegangen. Fazit Was für ein Debut! Ein Horror-Roman im Stile des Films Blair Witch Project. Es ist nicht der brutale Horror und es sind nicht die Splatter-Szenen (die durchaus vereinzelt vorhanden sind) die dieses Buch zu einem sehr guten Horrorbuch machen. Es ist das Grauen, der schleichend durch die Seiten wabert und den Leser in seinen Bann zieht. Es ist die Stimmung, die von fast ausgelassen fröhlich langsam und unaufhaltsam ins dunkle und unheilvolle kippt. Das macht aber auch deutlich, dass dieses Buch nur für nervenstarke Leser geeignet ist, die sich gern vom phsychologischen Horror gefangen nehmen und nicht knietief im Bluf waten müsen. In meinen Augen ein grandioses Debut, das sich kein Leser entgehen lassen darf!

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Nach außen hin ist Black Spring ein nettes, kleines und idyllisches Städtchen, umgeben von Wäldern und purer Natur, gäbe es nicht Katherine, eine dreihundert Jahre alte Hexe, die den Bewohnern hin und wieder einen kleinen Schrecken einjagt. Der Stadtrat von Black Spring will diesen „Makel“ nicht an die Öffentlichkeit bringen und hat deswegen strenge Regeln aufgestellt, an die sich jeder Einwohner halten muss: kein Internet und kein Besuch von außerhalb. Doch die Teenager des Ortes sehen die Sache anders und machen sich einen Spaß daraus, die Hexe zu ärgern. Eines Tages stellen sie ein Video der Hexe ins Internet. Und postwendend bricht das Chaos in Black Spring aus … . Wenn man die ersten Seiten von Thomas Olde Heuvelts „Hex“ zu lesen beginnt, fragt man sich, ob man etwa bereits am Anfang eines Buches schon unaufmerksam war und etwas überlesen hat, denn die Geschichte beginnt vollkommen abgedreht und wirr. Es dauert tatsächlich eine Weile, bis einem ein Licht aufgeht und dann … hat es einen aber auch schon gepackt. „Hex“ ist innovativ und originell, abgedreht und verrückt. Als hätte David Lynch zusammen mit Lars von Trier und Stephen King ein Buch geschrieben. Permanent hatte ich beim Lesen im Kopf, dass sich diese Story absolut für eine Verfilmung eignen würde. Der Sog, den Heuvelt mit seinem hochwertigen und extrem bildhaften Schreibstil entstehen lässt, nimmt einen ab einem gewissen Zeitpunkt derart gefangen, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen mag und auch kann. Eine wilde Mischung aus gruseligen, japanischen Horrorfilmen, abgefahrenen Ideen und einer Portion Humor machen „Hex“ zu einem echten Erlebnis, wie man es in letzter Zeit, zumindest im Horrorgenre, selten zu lesen bekommen hat. Manche Szenen wirken im ersten Moment sogar amüsant und witzig, bevor man darüber nachdenkt, wie man sich selbst in dieser Situation fühlen würde. Und nach genaueren Überlegungen spürt man plötzlich die unheimliche Atmosphäre der Geschehnisse, fühlt sich unbehaglich bei dem Gedanken, was passiert. Denn so harmlos die Szenarien im ersten Moment wirken, die der niederländische Autor da beschreibt, so mystisch und vor allem unheimlich werden sie, wenn man sich darauf einlässt. „Hex“ kommt eher ruhig daher und arbeitet mit der gespenstischen Atmosphäre des Ortes und den seltsamen Verhaltensweisen der Einwohner. Wenn man sich in deren Situation versetzt, spürt man das Grauen und die Bedrohung, fiebert mit ihnen mit und beginnt, sich vor der Hexenerscheinung, die vollkommen ohne Vorwarnung an den verschiedensten Stellen des Ortes aus dem Nichts auftaucht, tatsächlich zu fürchten. Es ist eine besondere Art von Horror, die Heuvelt dem Leser da beschert und man muss sich unbedingt darauf einlassen können, um die Tragweite der Ereignisse zu erfassen. Schleichend entwickelt sich das anfangs eher harmlos wirkende Grauen in einen blutigen und apokalyptischen Alptraum, den der Autor in teilweise außergewöhnlichen und philosophischen Sätzen schildert. „Hex“ ist in sich von Anfang bis Ende aus meiner Sicht stimmig. Da passt einfach alles: Von den Charakterzeichnungen über die Entwicklung des Plots bis hin zu einem dystopischen, apokalyptischen Ende, das filmreif ist. Sprachlich auf hohem Niveau nimmt Heuvelt den Leser auf einen Horrortrip mit, den man vor allem aufgrund seiner erfrischenden Originalität und dem innovativen Plot nicht so schnell vergißt. Ich langweilte mich keine Sekunde und konnte gar nicht genug davon kriegen, wie sich die Einwohner mit ihrem Hexenproblem auseinandersetzten. Schön war auch, dass der Autor die heutigen technischen Errungenschaften wie Internet und Handy-Apps in eine an sich altmodische Gruselgeschichte einbaute. Und das Finale übertraf meine Erwartungen vollends. Nie hätte ich mit diesen düsteren, apokalyptischen Auswirkungen gerechnet, die sich über das Dorf legten und visionären Bilder eines Hieronymus Bosch glichen. Ich kann das Buch wirklich jedem Horrorfan, der Wert auf Atmosphäre und eine ideenreiche Geschichte legt, empfehlen. Und, wie gesagt, selbst die witzigen Einschübe zwischendurch beherbergen bei genauerem Hinsehen ein unheimliches Grauen in sich, dem man sich nicht entziehen kann. Interessierte Leser sollten sich auf jeden Fall das Nachwort zu Gemüte führen, denn dort erfährt man nämlich interessante Details zur Entstehung und Entwicklung des Romans. Für mich ist „Hex“ eine absolut erfreuliche Neuentdeckung im Bereich Horrorliteratur. Ich bin schon sehr gespannt, was Thomas Olde Heuvelt als nächstes abliefern wird. . Fazit: Abgedreht, innovativ und extrem gruselig. Als hätte Stephen King zusammen mit David Lynch und Lars von Trier einen Roman geschrieben. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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In letzter Zeit verspüre ich ein regelrechtes Verlangen nach einer guten Horrorgeschichte, aber ich habe das Gefühl, dass solche kaum noch verlegt werden. Eine Hexengeschichte ist mir zwar nicht so lieb wie Geistergeschichten, aber heutzutage darf man scheinbar nicht allzu wählerisch sein. Die Geschichte spielt in Black Spring, einem kleinen Dorf im Hudson Valley (Black Spring, das erinnert mich sofort an Stephen Kings The Mist). Im Siebzehnten Jahrhundert wurde in diesem Dorf die Hexe Katherine van Wyler zum Tode verurteilt, nur um kurz darauf wieder aufzutauchen und das Dorf heimzusuchen. Seit 300 Jahren lebt sie nun schon in Black Spring und hat die Menschen dort verflucht. Wer versucht, das Dorf zu verlassen, leidet immer schlimmer an Suizidgedanken, bis die Verfluchten schließlich tatsächlich Selbstmord begehen. Bislang hat das Militär keine Möglichkeit gefunden, den Fluch zu brechen oder die Hexe aufzuhalten und so gelten strenge Regeln: kein Besuch von außerhalb und kein Internet. Eine Horrorgeschichte wäre wohl keine Horrorgeschichte, wenn es keine dummen Teenager gäbe. So sind auch in diesem Buch Teenager, die sich nicht an die Regeln halten, der Auslöser für das Grauen, das über Black Spring kommen wird. Und was das für ein Grauen ist. Ich liebe ja subtilen Horror, solchen, bei dem nicht explizit ausgeschrieben wird, warum was passiert. Horror muss nicht blutig sein, Horror muss mir immer wieder kleine Schauer über den Rücken jagen. War das jetzt Zufall? Oder war das die Hexe? Interessant fand ich, dass die Hexe einen scheinbar festen Bestandteil im Leben der Bewohner hat. Sie ist weder unsichtbar noch konturlos, sie ist keine bloße Legende. Sie taucht in Fleisch und Blut in Wohnungen auf, wo die Menschen sich angewöhnt haben, ein Tuch über sie zu hängen und sie zu ignorieren, bis sie wieder verschwindet. Die Beschreibung der Hexe, mit ihrem zugenähten Mund und ihren zugenähten Augen... Sie sagt nichts, sieht niemanden an, und trotzdem bekomme ich eine Gänsehaut, wenn sie auftaucht. Das ist der subtile Horror, den ich meine. Sie scheint nichts zu tun und trotzdem passieren in ihrer nähe seltsame Dinge, sodass man wie die Dorfbewohner nie weiß, ob man belustigt oder verängstigt sein soll. Das ist viel gruseliger als eine mordende, rasende, blutdurstige Bestie, viel spannender als eine Splattergeschichte. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, was bis auf das Ende sehr gut funktioniert. Schwierigkeiten hatte ich eigentlich nur mit dem Schreibstil, es hat bis zur Hälfte des Buches gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Irgendwie liest sich die Geschichte sehr holprig, ich hätte mir einen flüssigeren Stil gewünscht, einen eindringlicheren, einen, bei dem ich wirklich ganz nah an den Figuren bin. Das hätte den subtilen Horror sicher noch einmal gesteigert. Abgesehen davon ist Hex wirklich genau das, was ich mir gewünscht habe: ein guter Horrorroman, der ohne Splatter auskommt und der durch seinen subtilen Horror unter die Haut geht.

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HEX

Von: Manuela Hahn

06.11.2017

Inhalt: In dem beschaulichen Örtchen Black Spring scheint die Welt in Ordnung, im idyllischen Hudson Valley umgeben von Wäldern und Flüssen kennen und mögen sich die Menschen. Nur eine wird nicht gemocht: Katherine, eine dreihundert Jahre alte Hexe, aber man hat sich mit ihr arrangiert, durch ein ausgeklügeltes Warnsystem, wird Katherine vor den Augen der Welt versteckt. Und damit niemand etwas verrät gibt es strenge Regeln, niemand von Außerhalb darf jemals etwas von Katherine erfahren, niemand darf ihre Augen und ihren Mund öffnen. Das Internet und die Telefone werden überwacht. Doch die Teenager des Ortes haben genug von all den Einschränkungen, die ihnen aufgezwungen werden. Meine Meinung: Auf den ersten Seiten, schienen die Begegnungen mit Katherine eher amüsant als bedrohlich. Sie taucht unvermittelt in der Küche der Familie Grant auf und bekommt einen Spüllappen über den Kopf geworfen und wird ansonsten ignoriert. Diese Szene zeigt die Abgeklärtheit auf, mit der die Einwohner von Black Springs mit der Situation umgehen. Und doch spürt man schon schnell, das es nicht so friedlich weitergeht. Tyler der ältere Sohn der Familie Grant, will sich und alle anderen vom Fluch der Hexe befreien und filmt sie bei jeder Gelegenheit um eine Möglichkeit zu finden, den Fluch zu brechen. Fälschlicherweise steht im Klappentext, das eines seiner Videos veröffentlicht wird. Gemeinsam mit seinen Freunden spielt er der Hexe Streiche um auch diese aufzunehmen. Als einer seiner Freunde beginnt die Hexe zu misshandeln läuft alles aus dem Ruder. Je mehr ich las, desto mehr Mitleid empfand ich mit Katherine, zu Lebzeiten als Hexe verfolgt und getötet findet sie auch im Tod keine Ruhe und als die Misshandlungen durch die Jugendlichen des Städtchens immer gemeiner und brutaler wurden, wuchs auch mein Wunsch das sie die Augen öffnet um allem ein Ende zu setzen. Mich konnte das Buch nicht zu 100 Prozent überzeugen, das beginnt schon mit den falschen Informationen im Klappentext. Dann war mir schon sehr bald klar, wer die Situation in die Eskalation treiben wird, das nahm wirklich viel von der Spannung, die erst gegen Ende wieder zunahm.

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Oder halt nicht so richtig tot... Seit vielen Jahren herrschen in dem kleinen Örtchen Black Spring strenge Regeln für die Bewohner. Besucher dürfen nicht lange verweilen, Einwohner müssen im Ort bleiben und dürfen nicht wegziehen und ja, die letzte Regel: spreche mit niemanden, der nicht in Black Spring wohnt, über die Hexe. Die Hexe geht nämlich seit vielen Jahren um in Black Spring, genau genommen seit über 300 Jahren. Augen und Mund hat man ihr zugenäht und dicke Eisenketten schrenken ihre Bewegungen ein und das alles als Sicherheitsvorkehrungen, denn sollte Katherine van Wyler jemals ihre Augen öffnen, dann ist Black Spring für immer verloren. Dieses Leben ist sehr schwer und verstörend für die Einwohner des Ortes, allen voran den Jugendlichen, denn sie können niemals Freunde über Nacht einladen, im Internet herrschen strenge Einschränkungen und selbst WhattsApp Nachrichten werden von einer Gesellschaft namens Hex, die die Bewegung der Hexe überwacht, kontrolliert. Tyler Grant, siebzehn Jahre alt und mit Leib und Seele Vlogger hat einen Plan, den er mit seinen Freunden aus Black Spring umsetzen möchte. Doch ob das so gut geht? Meine Meinung: Schon längere Zeit bin ich auf der Suche gewesen nach einem Buch, das mir ein wenig Gänsehaut verspricht und einfach auch mal etwas Grusel bietet. So stieß ich auf Hex, bei dem allein schon das Cover absolut düster und dunkel wirkt und auch der Klappentext spannend klingt. Tatsächlich bin ich sehr begeistert von dieser Geschichte rund um den Ort Black Spring und der Hexe Katherine van Wyler und der Autor verfügt über einen sehr angenehmen Schreibstil. Das Buch lässt sich flüssig lesen und irgendwann ist man in der merkwürdigen Atmosphäre des Ortes gefangen. Der Einstieg ist noch nicht sehr gruselig, denn Thomas Olde Heuvelt lässt sich Zeit, seinen Ort und dessen Bewohner vorzustellen. Hatte ich mir auf Grund des Klappentextes eine verhunzelte Hexe in ihrem Häuschen vorgestellt, kam es dann mit Katherine ein wenig anders. Katherine streift durch die Wälder rund um Black Spring, durch den Ort, aber auch durch die Häuser der Einwohner und taucht meist irgendwo auf, wo sie niemand gebrauchen kann. So muss ich ja zugeben, dass ich gerade auf den ersten Seiten ein wenig schmunzeln musste über die Situation. Die Hexe, wahrlich kein schöner Anblick, 350 Jahre alt, zugenähte Augen und Mund, Eisenkette um sich geschlungen, taucht kurz vorm Abendessen im Wohnzimmer der Familie Grant auf und Jocelyn Grant, Ehefrau und Mutter, wirft ihr ein Küchenhandtuch über den Kopf. So steht Katherine im Raum bis sie einfach wieder von sich aus verschwindet. Das alles klingt sehr harmlos und ja, ich musste lachen, aber so harmlos ist es eigentlich nicht, schon gar nicht für die Bewohner, denn wenn man überlegt, dass so eine Schauerfigur im eigenen Schlafzimmer plötzlich auftaucht... Nein danke! Wer nun einmal in dem beschaulichen Ort lebt, muss bleiben, denn ihn trifft Katherines Fluch, der einen zwingt vor Ort zu bleiben. Das alles wirkt auf die Psyche der Einwohner und die Entwicklung, die der Autor dann einschlägt, kann man sich nur allzu gut vorstellen. Man muss nur versuchen, sich in das Leben eines Einwohners zu versetzen und man kann sich doch gut vorstellen, dass in Black Spring zu leben, nicht so toll ist. So nach und nach geschehen dann auch immer schlimmere Dinge, das Tempo der Handlung zieht immer mehr an und auch einige Begebenheiten habe ich nicht vorausgesehen. Alles in allem entwirft der Autor hier ein gekonntes und aussergewöhnliches Horrorszenario. Die Atmosphäre der Geschichte baut sich immer dichter auf, was harmlos beginnt, wird zusehends düsterer und auch die Bilder, die der Autor dem Leser vorgibt, wirken hier sehr gut beim Lesen. Allein Black Spring mitten im Wald und in den Bergen, ganz allein und düster lässt einen schauern. Auch der Erzählstil hat mir gut gefallen, denn der Autor lässt hier einen Erzähler in der dritten Person die Geschichte erzählen, lässt diesen die Perspektiven wechseln und zwischendurch hat man den Eindruck, als lausche man einem "Märchenerzähler", wenn er bestimmte Situationen oder Teile der Legende erzählt. Das wirkt einmal mehr wie ein Schauermärchen. Auch die Handlung wird immer brutaler und blutiger, als nichts für junge oder empfindliche Leser. Mit den Charakteren hat der Autor hier noch einmal eine Schippe drauf gelegt, denn diese sind facettenreich, teilweise aussergewöhnlich. Sie rufen die unterschiedlichsten Gefühle im Leser hervor und so manches Mal ertappt man sich bei dem Gedanken: wie würde es mir gerade gehen. Die Entwicklung, die das ganze nimmt, war absolut glaubwürdig und sorgte noch einmal mehr für den Horror der Geschichte. Über die Einzelnen möchte ich gar nicht viel verraten, da es zu viel vorgreifen würde. Mein Fazit: Seit langem wieder ein Buch, dass mich ein wenig schaudern ließ und das mir gute und gruselige Unterhaltung bot. Die Atmosphäre des Buches hat mir sehr gut gefallen, vor allem, da ich mich hier mit dem ein oder anderen Charakter durchaus verbunden fühlte und ich mir gut vorstellen konnte, wie schrecklich die Situation in Black Spring zu leben, sein würde. Ich würde auf jeden Fall mit keinem dort tauschen wollen. Mag sein, dass es hier und da mal einen kleinen Fehler in der Logik gab - so fragte ich mich, warum Katherine bei Ortswechsel wieder "die Alte" war, aber sich z. B. nichts an den Nähten an Mund und Augen änderte - aber das kann man hier durchaus verzeihen und mal ehrlich, sind Horrorschocker realistisch? im Falle von Katherine van Wyler hoffe ich es einfach mal nicht. Wer gerne in gruseligen Büchern abtaucht, der sollte hier unbedingt einmal hineinschnuppern.

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