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Rezensionen zu
Der Fund

Bernhard Aichner

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Eigentlich mag ich ja keine Bücher, bei denen man bereits in den ersten Sätzen erfährt, dass die Hauptperson des Buches tot ist und die Geschichte dann anschließend von vorne erzählt wird. Doch hier ist es anders. Der Schreibstil ist insgesamt sehr ungewöhnlich und anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftig. Bei den Verhören spart sich der Autor solche Banalitäten, wer gerade spricht oder wo derjenige dabei ist oder wie er dabei aussieht. Und trotzdem packt er den Leser und man wird immer mehr von der spannenden Geschichte fasziniert und fragt sich, wie es dann wohl weitergehen wird. In den Verhören kommen immer mehr Details heraus, die sich dann nach und nach zusammenfügen. Insgesamt sehr spannend und absolut lesenswert.

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Sie wollte einfach nur glücklich sein.

Von: Elisabeth B. aus Donaueschingen

02.11.2019

„Der Fund“ war mein erster und bestimmt nicht letzter Roman von Bernhard Aichner. Erschienen ist dieser 352-seitige Thriller im August 2019 bei btb. Die 53-jährige unbescholtene Verkäuferin Rita ist vom Leben gebeutelt: Früh schon verlor sie ihre Eltern, der Traum einer Schauspielkarriere zerplatzte, das einzige Kind starb bei einem Unfall, zurück blieben nur sie und ihr alkoholkranker Mann. Beim Entpacken von Bananenkisten macht sie einen ungewöhnlichen Fund. Sie wittert ihre Chance auf einen Neuanfang … und ahnt anfangs noch nicht, dass sie sich damit in Teufels Küche bringt. Der Roman ist m.E. eher ein Spannungsroman als ein Thriller, nichtsdestotrotz bietet er ein rasantes, skurriles und abwechslungsreiches Lesevergnügen. Nur mit der Realitätsnähe sollte man es nicht allzu ernst nehmen. Obwohl das Grundthema des Buches, in dem u.a. die Mafia eine Rolle spielt, etwas anderes vermuten lässt, kommt dieser Roman unblutig daher, ja einige Stellen erscheinen sogar sehr bizarr, sodass man als Leser/in das eine oder andere Mal mit dem Kopf schütteln muss und kaum fassen kann, was man dort liest. Er punktet mit einer ungewöhnlichen Auflösung, die in mir persönlich dann doch einige moralische Bedenken geweckt hat, einem interessanten Aufbau und einer kurzweiligen Sprache. Erzählt werden die Ereignisse auf zwei Ebenen: Auf der einen Seite stehen die ca. drei Wochen in Ritas Leben, die sich ganz um den Fund drehen. Auf der anderen befragt ein namenloser Kommissar Zeug/innen. Auch wenn man direkt nur sehr wenig über den Polizisten erfährt – gerade die Frage, warum er sich so für Ritas Schicksal interessiert, bleibt bis zum Ende offen - , hat Aichner mit ihm die meiner Meinung nach überzeugendste Figur dieses Buches geschaffen. Er erinnert, wie eine Zeugin auch im Roman treffend formuliert, ein wenig an Columbo: Seine Fragen scheinen harmlos, er ist nennt und freundlich, lässt sich dem Anschein nach auch den einen oder anderen Bären aufbinden … bis er dann durchblicken lässt, dass er die anderen sehr wohl durchschaut. Ein wenig kritisch blicke ich auf Rita, da sie zum großen Teil doch sehr naiv handelt und es mir deshalb – trotz ihres an sich schlimmen Schicksals – schwerfiel, mit ihr mitzuleiden oder –fiebern. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz, die Zeugenbefragungen bestehen praktisch nur aus wörtlicher Rede, sodass man beim Lesen rasch vorankommt. Aichners Sprache unterstützt diese Geschwindigkeit: Mit knappen, teils fragmentarischen Sätzen – ein Stil, dem ich in letzter Zeit des Öfteren begegne – und einer leicht zu lesenden Ausdrucksweise, die allerdings gerade deshalb gut zu den Charakteren passt, stellt der Autor an Leserinnen und Leser eher geringe Ansprüche. Gerade dieses aber führt dazu, dass man dieses Buch wirklich an einem (regnerischen) Nachmittag verschlingen kann. Für mich fällt dieses Buch unter die Kategorie „leichte Unterhaltungslektüre“. Es lässt sich flüssig lesen und unterhält auf angenehme Art und Weise, bietet aber wenig Anreiz, sich darüber hinaus mit Thematik oder Charakteren auseinanderzusetzen. Dennoch hat mich der Roman auf andere Werke des Autors neugierig gemacht, und mit dreieinhalb von fünf Punkten empfehle ich es gerne weiter.

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Ungewöhnlicher Stil

Von: Simone

01.11.2019

Ich habe mich auf das neue Buch von Bernhard Aichner sehr gefreut, weil ich großer Fan der Totenfrau-Trilogie bin. Mit dem Buch "Der Fund" habe ich mich aber von Anfang an eher schwer getan. Die Story ist sehr gut, anfangs denkt man noch, dass alles zu sehr vorhersehbar ist, aber gegen Schluss ahnt man, dass noch interessante Wendungen kommen werden. Es könnte also ein Buch sein, dass man nicht aus der Hand legt, bevor man am Ende ist. Ich fand allerdings von Anfang an den Schreibtstil sehr gewöhnungsbedürftig. Das Buch setzt sich aus Interviews zusammen, die der Kommissar mit den Protagonisten des Falls führt, sowie aus Rückblenden auf das Geschehene. Dies ist ein wirklich guter Ansatz, der mal etwas Anderes ist. Mich haben allerdings die zum Teil extrem kurzen Sätze gestört, oft einfach nur ein Hauptsatz ohne Nebensatz. Dadurch entstand bei mir beim Lesen eher das Gefühl, in einem Stakkato zu sein und resultierte mehr in einer Lesehemmung, die bei mir eigentlich nie vorkommt. Da ich leider nicht mit dem Autor darüber sprechen kann, was er mit diesem Schreibstil erreichen möchte, vergebe ich nur 3 Sterne. Gutes Buch, interessante Story, unvorhersehbarer Ausgang aber - für mich - äußerst nervig geschrieben.

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Der neue Pageturner!!!

Von: Mallory2239

30.10.2019

Rita Dalek hat einen Fehler gemacht: sie hat etwas aus dem Lager des Supermarktes mit nach Hause genommen, was ihr nicht gehört und die Eigentümer sind nicht gerade zimperlich, was die Beschaffung ihres Päckchens betrifft... Man möchte Rita zurufen "TU ES NICHT!" und hofft doch gleichzeitig, daß der Mörder gefunden und entsprechend bestraft wird - denn Rita überlebt den Diebstahl nicht. Dies war mein erstes Buch von Bernhard Aichner, aber sicher nicht das letzte! Nach ein paar Kapiteln konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Aichner schreibt sehr gekonnt abwechselnd aus der Sicht des Ermittlers, der herausfinden möchte was genau mit Rita Dalek passiert ist und schildert parallel die Ereignisse ab dem Vorfall im Supermarktlager bis zum wirklich raffiniert ausgedachten Ende. Er spielt gekonnt mit den Figuren und deren teils widersprüchlichen Aussagen gegenüber dem Polizeimitarbeiter und den tatsächlichen Vorkommnissen. Schade, daß auch dieses Buch irgendwann ein Ende hat, aber zum Glück gibt es ja noch mehr von Bernhard Aichner ;-)

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Spannende Geschichte

Von: Gabi

30.10.2019

Ich habe das erste Mal ein Buch von Herrn Aichner gelesen und war begeistert. Die Art des Dialoges indem man die einzelnen Personen kennenlernt fand ich sehr interessant. Auch die Idee zu so einer Geschichte fand ich genial. Um die Spannung für die nachfolgenden Leser nicht vorweg zu nehmen, möchte ich keine Details preisgeben. Ich kann nur sagen,das es bis zum Schluß spannend bleibt. Man erwartet das Ende dieses Thrillers überhaupt nicht. Es war bis zum Schluß superspannend geschrieben. Ich habe dieses Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen, da es mich nicht losgelassen hat.Man kann den "Fund" nur weiterempfehlen. Mit Sicherheit werde ich nach weiteren Büchern von Herrn Aichner Ausschau halten. Also viel Spaß beim Lesen.

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Spannung pur

Von: Nele3

30.10.2019

Ich liebe Thriller und der Autor war mir bisher noch unbekannt. Daher war ich umso gespannter, wie das Buch sein wird. Das Cover ist mit seiner schlichten Art schon wieder interessant. Es lenkt nicht vom Inhalt ab. Das finde ich klasse. Wie oft sind die Design mega aufwendig und gruselig gestaltet und am Ende kann das Buch nicht mithalten. Mit der Story wurde das Rad zwar nicht neu erfunden, aber es liest sich gut und hat einige spannende Wendungen. Es ist wirklich lesenswert und war genau mein Ding.

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Thriller der Spitzenklasse

Von: bücherwurm10

29.10.2019

Mit dem neuen Thriller „Der Fund“ ist dem Autor Bernhard Aichner auf 352 Seiten ein Meisterwerk an Spannung und Dramatik gelungen! Erschienen ist das Buch im btb-Verlag. Der zufällige Fund von einigen Beuteln Kokain in einer Bananenkiste verändert das Leben der Supermarktverkäuferin Rita. Sie überlegt kurz, ob sie den Fund melden soll oder nicht. Bisher ist ihr Leben geprägt von Niederlagen, trister Arbeit und Eintönigkeit. Doch nach dieser Entscheidung ändert sich ihr Leben komplett. Die raffinierte Erzählweise des Autors ist einzigartig. So erfährt der Leser durch kurze knappe Dialoge des Ermittlers mit Zeugen und Verdächtigen, wie alle Beteiligten in die Sache verwickelt sind. Im zweiten Erzählstrang erlebt man Rita, wie sie gedacht und gehandelt hat. Diese beiden Ebenen wurden so eng miteinander verwoben, dass man glaubt, die Hauptakteure gut zu kennen und sich dadurch mitten im Geschehen fühlt. Dies steigert auch die tiefgründige Spannung. Bernhard Aichner hat eine besondere schriftstellerische Gabe: In kurzen Sätzen alles Wichtige so vortrefflich beschreiben zu können, dass man meint, ein Film laufe beim Lesen ab. Ein Thriller auf hohem Niveau, ein Lesegenuss- und muss für alle Thrillerfans! Daher kommt von mir eine eindeutige Kauf- und Leseempfehlung!

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Zu Beginn fällt es schwer, sich in die Handlung hineinzufinden. Das liegt unter anderem daran, dass die Ausgangssituation für meinen Geschmack einen Hauch zu klischeehaft ist: Die 53-jährige, unbescholtene Verkäuferin Rita erscheint tagein tagaus zu ihrer Arbeit an der Supermarktkasse und lebt auch sonst ein routiniertes Leben. Eines Tages findet sie in einer Bananenkiste im Lager mehrere Kilogramm Kokain und sieht darin die letzte Möglichkeit, ihrem Leben eine Wendung zu geben. Nach ein paar Seiten liest man sich dann aber in die Geschichte ein und will wissen, ob Ritas waghalsige, ja fast wahnsinnige Pläne aufgehen. Auch die Charaktere kommen teilweise stereotyp daher: die unscheinbare Hausfrau, die sich durch den unverhofften Fund die Chance auf ein neues Leben erhofft, fernab vom tristen Alltag und ihrer lieblosen Ehe; der Ehemann, der dem Alkohol verfallen ist und seiner Frau keine Aufmerksamkeit mehr schenkt; der egozentrische Milliardär mit psychopatischen Zügen, der zu rauschenden Festen in seiner Villa einlädt. Die Figur der Rita macht es schwer, sich mit ihr zu identifizieren. Man wird zum Zeitpunkt des Drogenfundes einfach in ihr Leben geworfen, was in den vorherigen 53 Jahre geschehen ist, erfährt man nur kurz angerissen in den Verhören oder durch knappe Informationen von Rita selbst oder der Erzählerstimme. Die Sprache ist durchgehend sehr objektiv und distanziert. Alles in allem erschwert das die Möglichkeit, sich den Figuren anzunähern. Dies geschieht erst im Verlauf der Geschichte, wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat und man vereinzelt auch subjektive und mehr oder weniger emotionale Eindrücke von den Charakteren erhält. Der Wechsel der Kapitel aus Sicht Ritas und Kapiteln, in denen der ermittelnde Kommissar die Verdächtigen verhört, können anfangs etwas verwirren, erklären aber oftmals die Hintergründe für vorangegangene und von Rita nicht weiter erläuterte oder noch folgende Situationen, Aussagen und Informationen. Man hat fast jede Figur mindestens ein Mal im Verdacht. Es finden sich fast schon zu viele Motive für den Mord – hinter jeder Ecke wartet ein neuer Verdächtiger. Einige stilistische Mittel machten das Buch zeitweise schleppend für mich zu lesen: Das waren zum einen die ständigen Wechsel in den Zeitformen (auch innerhalb eines Kapitels, die für mich nicht immer nachvollziehbare inhaltliche Gründe hatten). Zum andern wird der stark parataktische Satzbau konsequent bis zum Ende durchgezogen – ein Stilmittel, das man mögen muss, um im Lesefluss nicht gestört zu werden. Für mich persönlich hat es diesen langwieriger gestaltet als er eigentlich war und machte das Buch etwas anstrengend zu lesen. Der Ausgang der Geschichte hat mich jedoch absolut überrascht; bis wenige Seiten vor dem Ende hatte ich nicht mal in die Richtung gedacht, die Bernhard Aichner seinen Figuren gibt. Insgesamt wird die Handlung spannend aufgebaut und ich habe das Buch gerne gelesen.

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