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Rezensionen zu
Tot bist du perfekt

JP Delaney

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Ungewöhnlich

Von: cbee

18.04.2020

Inhalt: Abbie wacht auf und etwas stimmt nicht. Sie liegt im Krankenhaus. Ihr Mann hat Tränen in den Augen, so freut er sich, dass seine geliebte, perfekte Frau am Leben ist. Sie denkt, dass sie einen schweren Unfall hatte und sich deshalb an nichts erinnern kann. Doch Tim, ihr Mann, erklärt ihr, dass er jahrelang daran gearbeitet hat, um sie wiederzubekommen. Abbie kehrt nach Hause zurück und so nach und nach kommen auch viele Erinnerungen wieder. Sie ahnt Gefahr, doch weiß nicht aus welcher Richtung sie kommt. Sie weiß nur, sie muss wachsam sein. Irgendwo in diesem Haus mitten unter ihren Liebsten liegt der Grund, warum sie schon einmal sterben musste ... Meinung: Dieses Buch ging in eine ganz andere Richtung als ich erwartet habe. Aber das machte gar nichts, denn es hat mich trotzdem sehr gut unterhalten und es hat mir sehr gut gefallen. Schon das erste Buch des Autors "The Girl Before" gefiel mir sehr gut und auch Tot bist du perfekt hat mich nicht enttäuscht. Schon aus dem Klappentext geht hervor, dass irgendetwas vor Jahren passiert sein muss. Nachdem ich den kurzen Text gelesen habe, hatte ich einige Fragen: wie gelang es Tim, Abbie wieder zum Leben zu erwecken? Und natürlich: was ist damals passiert? Die erste Frage wird gleich auf den ersten Seiten beantwortet. Bei der zweiten Frage wird man jedoch auf die Folter gespannt, denn auch Abbie erfährt sehr lange nicht, was damals passiert ist, was natürlich sehr zur Spannung beiträgt. Die Geschichte ist aus einer ungewöhnlichen Perspektive geschrieben. Der Leser wird hier mit Du angesprochen. Bisher weiß ich nur von einem Buch, das diesen Stil anwendet: You, welches ich allerdings noch nicht gelesen habe. Auch das hat mich schon beim originalen Klappentext sehr angesprochen und ich fand es auch im Verlauf der Geschichte richtig gut. Auch gelingt es dem Autor ein gutes Bild der Protagonisten zu zeichnen. Es gibt hier kein schwarz und weiß, es gibt kein perfekt, auch wenn das vielleicht gefragt wäre. Dadurch erreicht die Story auch eine gewisse Tiefe. Dazu werden viele verschiedene und wichtige Themen angesprochen wie zb Ethik, Autismus, künstliche Intelligenz usw. Eines muss aber klar sein: es handelt sich hier zwar um einen Thriller, aber man darf sich keine Story erwarten, die einen ständig umreißt, wo es ständig Action und Tote gibt. Es ist eher ein ruhiger Thriller, in dem es trotzdem immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Fazit: Ein Thriller, den man so schnell nicht aus der Hand legen will.

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Mit „Tot bist du perfekt“ ist mein zweites Buch des Autors JP Delaney bei mir eingezogen. Ich bin über den Titel gestolpert und fand ihn sehr anziehend. Schon „Believe Me“ konnte mich gut unterhalten, von daher war ich gespannt auf dieses Buch. Abbie Cullen wacht auf und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt. Dann erfährt sie das Unglaubliche: Vor Jahren verschwand sie spurlos und ist nie wieder aufgetaucht. Aber sie ist doch hier? Nein, denn Abbie, der wir folgen, ist ein Cobot (Companion Robot) – eine künstliche Intelligenz, aufgebaut von ihrem Ehemann Tim, einem High-Tech-Giganten, der ihr Verschwinden nie verwunden hat. Aber warum verschwand sie damals? Was ist mit ihr passiert? Schon nach kurzer Zeit muss Abbie erkennen, dass irgendwas an der ganzen Geschichte nicht stimmt und sie nimmt sich vor, dieses Geheimnis zu entschlüsseln… Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht wusste, auf was ich mich hier einlasse. Mit künstlicher Intelligenz und Robotern habe ich es eigentlich überhaupt nicht, aber bei diesem Buch muss ich „wow!“ sagen. Es konnte mich ab der ersten Seite fesseln, sodass ich in jeder freien Minute darin gelesen habe. Die Geschichte rund um Abbie ist spannend und mysteriös, und wenn man denkt, man wüsste, in welche Richtung das Ganze laufen könnte, wird man eines Besseren belehrt. Ich habe selten so mitgefiebert wie hier. Wahnsinn! Ein ganz großes Kompliment an den Autor für diese Idee und den überraschenden Wendungen! Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Eine dritte Person spricht Abbie direkt an („Du kannst nicht weinen, merkst du…“). Dies mag auf den ersten Blick etwas seltsam sein, man gewöhnt sich jedoch sehr schnell daran. Ich empfehle hier jedoch, einfach mal in die Leseprobe zu schnuppern. Der zweite Erzähler erzählt die Vergangenheit bzw. Anfangsgeschichte, wie Abbie von Tim engagiert wurde und sie sich somit kennen- und liebenlernten, bis hin zur Gegenwart. Dieser Mix ergibt viel Spannung und wenn sich die Puzzleteile so langsam aber sicher zusammenfügen, ergibt die Geschichte auch sehr viel Sinn. Ich war wirklich total geflasht von dieser Idee, diesem Setting, diesem Ende! Grandios! Fazit: Ein wirklich rasanter Thriller, der mir Gänsehaut bereitete. Die Geschichte rund um Abbies Verschwinden war sehr gut gestrickt und ich hatte bis zur letzten Seite keine Ahnung, auf was das Ganze zusteuert. Selten so etwas Fesselndes gelesen! Vielen Dank an den Penguin Verlag, der mir das Rezensionsexemplar über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt hat.

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Die Erzählweise ist ungewöhnlich und zu Beginn noch gewöhnungsbedürftig. Die Gegenwart rund um das Erwachen im Krankenhaus und der Rückkehr Abbies in ihr Zuhause wird im Präsens und in der 2. Person Singular erzählt. Alle Rückblicke, die das Leben und Kennenlernen des Ehepaars Cullen schildern, den Erinnerungen Abbies auf die Sprünge helfen, sind im Imperfekt und in der 1. Person Plural dargestellt. Zum überraschenden Finale wechselt die Erzählperspektive zwischen "Du" und "Ich". Warum diese ungewöhnliche Art der Erzählung gewählt wurde, erschließt sich dem Leser erst ganz am Ende. Der Klappentext ist sehr kurzgehalten und gibt nur den Inhalt der ersten zehn Seiten preis. Eine Rezension zu schreiben ohne zumindest ein ganz kleines bisschen zu spoilern (die Ereignisse kurz nach dem Erwachen betreffend, d.h. die nächsten fünf Seiten des Buches), ist nahezu unmöglich.  Die Charaktere sind auf ein Minimum begrenzt, wofür ich im Hinblick auf den zunächst verwirrenden Schreibstil dankbar bin. Abbie ist eine unkonventionelle und leidenschaftliche Künstlernatur und passionierte Surferin. Ein Freigeist schlechthin. Für ihren Sohn Danny, der an einer außergewöhnlichen Form von Autismus erkrankt ist, ändert sie ihren Lebensstil. Doch plötzlich verschwindet sie unter ungeklärten Umständen. Ihr Ehemann Tim scheint ohne Abbie nicht lebensfähig und fast schon krankhaft besessen von ihr, jedoch auf eine selbstsüchtige Art. Als Spezialist im KI-Bereich entwickelt er fünf Jahre lang einen Cobot (Companion Roboter), d. h. ein genaues Abbild seiner perfekten Ehefrau, welches gefüttert wird mit deren Erinnerungen. Cobot "Abbie" ist zudem eine lernfähige und emotionale Art künstlicher Intelligenz und wirkt sowohl in ihrer Denk- wie auch Handlungsweise erschreckend menschlich. Der Psychothriller ist auf schockierende Art realitätsnah bzw. zeigt eine erschreckende Zukunftsvision: Was geschieht, wenn künstliche Intelligenz den Menschen immer ähnlicher und dadurch zur Bedrohung wird? Aufgrund der vielen Überraschungs- und Schockmomente ist auch das Ende ein genialer Schachzug. Nichts ist wie es scheint und man kann niemandem trauen. Fazit: Durchgehend spannend und voller überraschender Wendungen mit ebenso unerwartetem Finale erwartet den Leser dank fesselndem und ungewöhnlichem Erzählstil ein Thriller, der fast gewaltfrei daherkommt, und bei dem nichts und niemandem vertraut werden darf.

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Wer bin ich wirklich?

Von: Vivi 73

14.04.2020

Stell dir vor, du erwachst in einem Krankenhausbett und weißt nicht, wie du dorthin gekommen bist. Es heißt, es gab einen Unfall. Dein Mann hat Tränen in den Augen vor Glück als er dich sieht, und obwohl man auf Station ihm davon abrät, nimmt er dich kurzentschlossen mit nach Hause. Deine Motorik scheint eingerostet zu sein und du kannst dich an so vieles nicht mehr erinnern. Auch deine Mimik scheint steif, aber du bist dir sicher, dass du deinen Mann genauso sehr liebst, wie er dich. Du hast einen Sohn. Doch so groß hast du ihn gar nicht in Erinnerung. Was ist nur passiert? Nach und nach erscheinen immer mehr verwirrende Bilder aus vergangenen Tagen vor deinem inneren Auge. Dein Mann weicht anfangs deinen Fragen aus. Eines Tages meint er, du seist reif für die Wahrheit. Er erzählt dir, wer du wirklich bist, oder vielmehr, was du wirklich bist. Du hast eine Mission, die du zu erfüllen hast, sonst macht er kurzen Prozess mit dir. Du bist gezwungen ihm zu gehorchen. Aber du machst das nicht ganz selbstlos. Du verfolgst deine eigenen Pläne und in denen spielt nicht er dir Hauptrolle, sondern dein Kind und dein anderes „Ich“. Ein Roman, der mich vollkommen überrascht hat. Die Thematik ist zukunftsorientiert. Also eine Dystrophie. Und doch so realistisch geschrieben, als fände das Geschehen direkt in deiner Nachbarschaft statt. Und wer hat sich noch nie die Frage gestellt nachdem man bereits etliche Individuen geklont hat, ob nicht eines Tages auch der Mensch dran ist. Oder, ob in dem heutigen Computerzeitalter nicht nur Maschinen, sondern auch Menschen steuerbar wären. Wo mag die ganze Technik noch hinführen? Dieser Roman gibt uns Einblick in das, was kommen könnte. J P Delaney hat hier ein sehr interessantes Thema zu einer aufregenden, spannenden und mit einer Emotionsvielfalt beladenen Geschichte verwandelt, die überrascht und gefangen nimmt. Gegenwart und Vergangenheit wechseln stetig und konstruieren nach und nach das Leben der Künstlerin Abbie Cullen. Der Abbie vor dem Unfall und der nach diesem. Der Schreibstil ist locker, flockig und die Spannungskurve stetig steigend. Es gibt nur kurze Passagen, die auch ruhig unter den Tisch hätten fallen dürfen. Die Hauptfigur wurde sehr gut durchleuchtet. Bei dem Ehemann fehlte mir eine Winzigkeit zu seiner Charaktere. Rundum ist dieses Buch eine Bereicherung für den Buchmarkt und absolut lesenswert. Und wiedermal ein riesen Erfolg des Autors. Ich freue mich auf weitere Werke von ihm.

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Meine Meinung: JP Delaney ist und bleibt mein Lieblingsautor im Thriller Genre. Auch dieses Werk hat mich komplett umgehauen und einen Einblick in eine mögliche Zukunft gegeben. Meiner Meinung nach, ist "Tot bist du perfekt" am emotionalsten von seinen bisherigen Büchern und hat mich mehr berührt. Charaktere: Abbie ist auf eine ungewöhnliche Weise wiedergeboren worden und der beste Beweis dafür, dass künstliche Intelligenz nicht unbedingt negative Auswirkungen haben muss. Wir erfahren natürlich, wie es dazu gekommen ist und wie sie sich in ihrem neuen Leben so schlägt. Ich mochte sie sehr gerne, denn Abbie versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen und sich nicht hinters Licht führen zu lassen. Sie tat mir unfassbar leid, denn so ein Leben hat niemand verdient. Da fragt man sich eher, ob es nicht eine Art Bestrafung ist. Tim ist der Ehemann von Abbie und er war mir schon am Anfang ziemlich suspekt. Ich muss schon sagen, dass er ziemlich überzeugend sein kann, aber sein Wahn macht alles kaputt. Er ist nicht gerade von freundlicher Natur und kein guter Mensch. Vielleicht wirkt das nur auf mich so, aber Tim hat nicht wirklich positive Vorzüge. Ich habe ihn schon eher als verrückt wahrgenommen, aber der arme Kerl musste eben eine traurige Erfahrung machen. Der Schreibstil ist absolut fesselnd und spannend. Ich habe diesen Thriller an einem Tag durchgelesen. Man kann schon sagen, dass es sich hier sogar um einen Science Fiction Thriller handelt. Obwohl Abbie anders ist, hat sie dennoch eine Seele und zwar eine verdammt gute. Hier sehen wir eine positive Entwicklung von künstlicher Intelligenz, die beweist, dass solche Geschöpfe auch in der Lage sind, sich menschlich zu verhalten. Ich habe mit ihr mitgefühlt und gelitten, zumal mir der wahre Hintergrund fast das Herz zerrissen hat. Das ist so ein typischer Thriller, bei dem ich gerätselt habe, was passiert ist oder warum etwas geschehen ist. Es war durchgehend spannend und aufregend! Das schlimmste ist ja immer, dass du liest was passiert und nicht eingreifen oder Menschen warnen kannst. Du bist der stille Beobachter und kannst nichts tun, außer zu leiden. Ich habe Abbie sehr gemocht, ihre Art und die Tatsache, dass sie versucht alle Dinge zum Guten zu wenden. Ich fand ihr Verhalten bewundernswert und konnte nicht fassen, was geschehen ist. Es lässt mich sogar jetzt nicht los. Mir schwirrte der Kopf und es gab einige Fragen, die mir beantwortet worden sind. Das Ende ist offen und hat mich so sprachlos gemacht! Der Titel sagt schon das meiste aus, aber wenn du das Buch liest, verstehst du natürlich erst den Sinn dahinter. Dieser Perfektionismus ist auch in der heutigen Zeit immer noch ein großes Problem. Dieses Thema und natürlich die künstliche Intelligenz werden hier wunderbar erläutert und näher darauf eingegangen. Hier wird auf eine realistische Weise dargestellt, dass Menschen die größten Monster auf diesem Planeten sind. Fazit: Dieser Science Fiction Thriller ist soooo gut! Von den frei Büchern, die JP Delaney veröffentlicht hat, ist dieses hier definitiv das Beste! Es hat mich nicht nur zum Nachdenken angeregt, sondern auch auf eine tiefgründige Art berührt. Meine Gedanken kehren meistens zu dieser Geschichte zurück, weil ich nicht damit klar komme, dass das Ende offen ist und jenes mich nicht mehr loslässt. Hier gibt es eine klare Empfehlung von mir!

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Liebe, Perfektion, viel Geld

Von: Haifisch

12.04.2020

Tim ist erfolgreicher IT Unternehmer im Silikon Valley. Er ist Visionär, ist fordernd und oft hart zu seinen Mitarbeitern, aber nur, um Perfektion zu erzielen! Schließlich gibt es doch eine Frau, die ihn fasziniert, Abbie, Künstlerin, charismatisch, faszinierend. Ihr gemeinsames Glück scheint perfekt, er besucht künstlerische Veranstaltungen mit ihr, wird weicher, emotionaler im Job, arbeitet weniger, sie erfindet ihre neue Rolle. Dann erkrankt der kleine Sohn schwer, Autismus. Wie kann man damit umgehen, heilen? Verbessern? Spaß haben? Abbie verschwindet. Tim baut eine Replik, eine künstliche Intelligenz, einen Roboter, der ihm und Danny, dem Jungen Abbie ersetzen soll. Doch diese KI entwickelt ihren eigenen Kopf, spielt ihr eigenes Spiel... Was können Roboter wirklich? Denken, fühlen, Emotionen? Was ist damals wirklich passiert? Ein faszinierender Roman über Liebe und schwierige Entscheidungen, über egozentrische Menschen und Kinder, die Unterstützung brauchen, spannend, vielseitig und dennoch stringent und logisch, lesenswert!

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Inhalt Als Abbie erwacht, steht ihr Mann Tim vor ihr, zu Tränen gerührt, dass er es nach all den Jahren geschafft hat, dich zurück zu holen. Dein Glaube, du hättest nur einen Unfall gehabt, löst sich bei diesen Worten in Luft auf. Was ist wirklich passiert? Du stellst Nachforschungen an und kommst nach und nach einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Eigene Meinung Das Buch ist toll geschrieben. Man ist sofort mitten in der Geschichte und wird bis zum Ende nicht losgelassen. Die Kapitel mit den ausgeschriebenen Zahlen als Überschrift, sind aus der Vergangenheit und rar gesät, doch immer wieder neu aufschlussreich. Die anderen sind aus Sicht der erwachten Abbie und nicht minder spannend. Zuviel möchte ich nicht verraten, doch es gibt unglaublich viele Wendungen und ich wurde mehr als einmal auf den Holzweg geführt. Selbst am Ende als ich dachte, ich wüsste wie es endet, wurde ich eines besseren belehrt. Fazit Ein Pageturner durch und durch. Hat mir definitiv besser gefallen als "The Girl Before".

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Inhalt Als du die Augen öffnest merkst du, dass irgendetwas nicht stimmt. Du hast keine Ahnung was dir passiert ist. Du weißt nur, dass du in einem fremden Bett liegst. Es wirkt wie ein Krankenhaus. Neben dir steht dien Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer, mit Tränen in den Augen. Denn du, seine über alles geliebte Frau, bist am Leben. Für dich wirkt es, als hättest du einen schrecklichen Unfall überlebt, doch dann spricht dein Ehemann unglaubliche Worte aus: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte.. Du musst dein Leben fortan mit völlig fremden Augen neu entdecken. Dir ist klar, irgendwo lauert eine Gefahr, die du noch nicht einordnen kannst. Denn irgendwo bei deinen Liebsten, in deinem schönen Haus, muss der Grund liegen, weshalb du vor sechs Jahren gestorben bist. JP Delaney ist für mich kein unbekannter Autor. Ich habe bereits „The Girl Before“ und „Believe Me“ von dem Autor gelesen und sehr gemocht. Beide Bücher sind etwas ganz besonderes und deshalb habe ich auch direkt „Tot bist du perfekt“ beim Bloggerportal angefragt und mich sehr gefreut, dass ich das Buch zugeschickt bekommen habe. Herzlichen Dank dafür! Die Geschichte beginnt bereits sehr geheimnisvoll und spannend. Das Buch ist Großteils in der „du“-Form geschrieben, was irgendwie gruselig und aufregend zugleich ist, denn man fühlt sich der Protagonistin so verbundener. Sie scheint gleich wie du zu sein. Es wirkt so, als würde dir selbst genau das passieren, was ihr passiert und es ist tatsächlich so, dass ich die Gedankengänge unglaublich nachvollziehen konnte und ähnliche Wege während des Lesens beschritt. Abbie wacht in einem sterilen Raum auf, hat nur wenige Erinnerungen und weiß nicht, was mit ihr geschehen ist. Sie erinnert sich an Ehemann und Sohn, doch wie sie in diesen Raum kam, ist ihr Schleierhaft. Ihr erster Gedanke: es muss einen schrecklichen Unfall gegeben haben. Doch dem ist nicht so. Etwas viel Schrecklicheres ist ihr widerfahren: Sie ist gestorben. Und nun, sechs Jahre später, wurde ihre Erinnerung, ihr Leben, als Update hochgeladen. Sie ist der erste Cobot. Ein lebendes Replik einer verstorbenen Person. Sie ist Abbie, nur als Roboter-Version. Tim Scott leitet ein innovatives und sehr erfolgreiches Unternehmen, das sich auf künstliche Intelligenzen spezialisiert hat. Er ist vernarrt in die Idee etwas wertvolles für die Welt zu erschaffen, das unglaublich viele Möglichkeiten bietet. Er will eine Vision leben und dafür geht er jeden Weg, den es zu beschreiten gilt. Er ist seinen Mitarbeitern gegenüber gnadenlos, duldet keine Fehler und lässt nur Perfektion durchgehen. Für Tim Scott ist das Beste gerade gut genug und deshalb ist es für ihn auch sehr schwierig eine geeignete Partnerin zu finden. Durch die Aufteilung des Buches bekommt man als Leser ebenfalls ein Gefühl dafür, wie sich Abbie und Tim kennen lernten, bevor es zur Katastrophe kam. Auch diese Kapitel sind in einer besonderen Form geschrieben, es wird von „Wir“ gesprochen. Man weiß also genau genommen nicht, wer eigentlich erzählt. Weder in der „Du“-Form, noch in der „Wir“-Form ist klar, wer dahintersteckt. Dies macht die Geschichte umso interessanter, denn nicht nur der Plot ist aufregend, sondern auch das Rätsel um die Erzähler der gesamten Handlung wirft etliche Fragen auf. In der Wir-Version wird klar, dass Tim und Abbie eigentlich wie Tag und Nacht sind. Er ist Perfektionist, duldet keine Widersprüche. Was er sagt und vorgibt ist Gesetz und niemand verstößt dagegen. Abbie ist freischaffende Künstlerin, die ihren eigenen Regeln nachgeht. Sie liebt ihre Freiheiten, die Kunst und Kultur und sieht über kleine Fehler hinweg. Diese Welten prallen aufeinander, als Tim Abbie als Künstlerin in seiner Firma anstellt, um seinen Mitarbeiter*innen zu zeigen, wie intuitiv gearbeitet werden kann. Die Geschichte der beiden wird von außen beleuchtet, die wahren Gefühle von Tim und Abbie werden dabei nie wirklich offenbart. Doch irgendwie finden sie zusammen, verlieben sich, verloben sich und heiraten schließlich. Als das Kind zur Welt kommt, scheint ihr Leben perfekt zu sein. Dann jedoch kommt die Diagnose: Danny hat das unheilbare Heller-Syndrom. Eine Art von Autismus. Beide Elternteile sind bemüht ihrem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Möchten jedoch ganz unterschiedliche Wege bestreiten. Doch nicht nur die Krankheit des gemeinsamen Sohnes scheint Probleme in der Ehe zu bereiten und genau hier liefert die „Du“-Erzählperspektive Hinweise, denn die neue Abbie möchte herausfinden, welche Probleme zwischen dem perfekten Tim und ihr geherrscht haben. Zunächst empfindet sie nämlich große Dankbarkeit und Liebe für Tim, doch nach und nach wandeln sich ihre Gefühle und Emotionen, sie ist der erste Roboter, der Empathie entwickeln und empfinden kann und auch ihr Gehirn wurde so programmiert, dass sie selbstständig denken und intuitiven Wegen folgen kann. Eigentlich ist es großartig eine solche Technologie zu haben, denn für viele Menschen könnte es von großem Vorteil sein, einen solchen Cobot zu haben. Und sei es nur, um einen Gesprächspartner zu haben, um selbst nicht zu vereinsamen.. Doch dann stellen sich eben auch die großen ethischen Fragen: wann wird eine Maschine zum Mensch? Und sollte diese Maschine dann dieselben Rechte wie Menschen haben? Und so weiter… Genau diese Gedanken werden auch in dem Buch thematisiert, denn die neue Abbie ist sich deutlich bewusst, dass sie eine Maschine ist, auch wenn sie sich ganz und gar nicht so fühlt. Sie möchte irgendwann wie ein Mensch behandelt und gesehen werden, doch dieser Wunsch scheint ihr verwehrt zu bleiben. Und je tiefer sie in der Ehe zwischen Tim und Abbie gräbt, desto tiefer wird auch die Kluft zwischen ihr und ihrem vermeintlichen Ehemann. Welche Geheimnisse verbirgt er vor ihr? Und was ist damals mit Abbie geschehen? Wieso ist sie verschwunden? Oder ist sie wirklich tot? Man wird immer tiefer in die Familiengeschichte, die Beziehungen zwischen den Charakteren und deren Eigenheiten hineingezogen, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, wer überhaupt die Wahrheit spricht und wer lügt und wenn jemand lügt, dann stellt sich die Frage wieso und weshalb etwas verborgen werden muss. Je mehr man sich mit all diesen Fragen auseinandersetzt, desto spannender wird die Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich am Ende wirklich ein klopfendes Herz hatte, denn ich wollte unbedingt wissen wie es ausgeht. Es gab zwar einige Twists, die ich nicht weiter überraschend fand, dennoch hat mich das Ende sehr fasziniert, begeistert aber auch traurig gemacht. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass es, im nachhinein, einiges am Abschluss des Buches gibt, das ich nicht ganz rund fand, es wirkt kurzzeitig einfach etwas schnell und rasant abgehandelt, im Vergleich zum Rest der Geschichte, was eigentlich sehr schade ist, denn einige wenige Seiten hätten, denke ich, dem Schluss wirklich etwas besser gestanden. Was ich außerdem noch einfügen möchte ist, dass das Buch zwar als „Thiller“ deklariert ist, ich jedoch mit Nachdruck sagen muss, dass die Geschichte dies keineswegs ist. Das Buch ist ein Spannungsroman, der weder blutig noch sonderlich gruselig ist. Es gibt zwar eine Art Ermittlungsarbeit aber überhaupt nicht im Sinne eines Thrillers. Die Spannung ist da, aber eben doch nicht so, als würde man einen richtigen Thriller lesen. Fazit „Tot bist du perfekt“ ist ein ganz besonderer Spannungsroman, der vor allem mit zwei interessanten Erzählformen besticht. Die kurzen Kapitel helfen dabei, die Geschichte unglaublich schnell zu lesen und auch die Handlung an sich, fesselt den Leser an das Buch. Es ist sehr schwer, es zur Seite zu legen und das macht für mich ein tolles Buch aus. Die Charaktere sind unglaublich interessant dargestellt, man weiß fast bis zum Ende hin nicht, wohin sich das Blatt noch wenden wird und stellt sich während des Lesens etliche Fragen. Auch wenn der Schluss etwas schnell abgehandelt wurde, konnte mich das Buch wirklich sehr begeistern und ich kann es euch wirklich nur empfehlen!

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