Rezensionen zu
Kleine Wunder um Mitternacht
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Drei junge Einbrecher, die eine Nacht untertauchen müssen, finden einen Unterschlupf in einem verlassenen Gemischtwarenladen. Mit einem Brief, der von außen durch einen Schlitz geworfen wird, beginnt eine wundersame und unglaubliche Geschichte, die nicht nur das Leben der drei Einbrecher Atsuya, Shota und Kohei verändern wird. Dieses ist mein erstes Buch von Keigo Higashino was ich gelesen habe und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es war für mich wie ein modernes Märchen in einem wunderbaren Schreibstil. Eine Nacht lang reist man durch die Zeit und lernt die Protagonisten kennen, deren Schicksale alle miteinander verknüpft sind. Eine fantastische Geschichte, bei der sich am Ende alles zusammenfügt. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der mal wieder ein ganz besonders Buch lesen möchte.
Alles beginnt damit, dass drei Kleinkriminelle nach einem Unterschlupf suchen; dabei landen sie in dem verfallenen Ladengeschäft von „Namiya Gemischtwaren“. Während sie also warten, dass der neue Tag anbricht und sie ihre Beute in Sicherheit bringen können, fällt auf einmal durch einen Schlitz im geschlossenen Rolladen ein Brief auf den Boden. Vor einigen Jahrzehnten schon, so erfahren die drei durch einen alten Zeitungsartikel, hatte der Besitzer des Ladens begonnen, seinen Kunden kostenlose Ratschläge zu geben. Scheinbar suchen auch heute noch immer Menschen die Hilfe von Herrn Namiya, obwohl er längst verstorben ist. Nun sind da also unsere drei Kleinganoven und der verzweifelte Brief einer jungen Frau – da müssen sie doch einfach antworten, oder? Mehr möchte ich über den Inhalt nicht verraten, obwohl es noch so viel mehr zu erzählen gäbe. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Roman sich am besten für denjenigen entfaltet, der so wenig wie möglich darüber weiß. Und eines vorneweg: Keigo Higashino, der eher für seine Kriminalgeschichten bekannt ist, ist mit „Kleine Wunder um Mitternacht“ ein grandioser Roman gelungen, der nun endlich auch in deutscher Sprache erhältlich ist. Das Original erschien bereits im Jahr 2012. Die Handlung wird auf verschiedenen, miteinander verwebten Zeitebenen und von unterschiedlichen Charakteren erzählt. So erfahren wir zum Beispiel aus erster Hand, wie Herr Namiya zu der Idee kam, in seinem Laden auch Ratschläge anzubieten. „Kleine Wunder um Mitternacht“ wartet nicht mit lauten Paukenschlägen auf. Es ist ein kleiner, aber gehaltvoller Roman, der in unglaublich zarter Sprache von den Wundern erzählt, die sich in dieser einen Nacht zutragen. Dabei ist besonders die Gestaltung der Charaktere hervorzuheben. Sie alle sind, auf die eine oder andere Weise, Außenseiter und sehnen sich nach den unterschiedlichsten Dingen im Leben. So ist es zum Beispiel extrem rührend zu sehen, wie sehr es den drei Kleinkriminellen hilft, dass sie zum ersten Mal überhaupt nach ihrer Meinung gefragt werden und dass diese Meinung auch etwas wert sein soll. Wunderschön, mein absolutes Jahreshighlight bisher!
Im Zentrum des Buches steht ein Gemischtwarenladen, der seit den siebziger Jahren geschlossen ist, der Eigentümer Herr Namiya ist verstoreben und hat den Laden als eine Art Vermächtnis hinterlassen. Er hatte zu seinen Lebzeiten Ratschläge erteilt, zunächst eher spaßhaft, dann immer mehr zu ernsthaften Themen. Durch einen Briefkasten, gelangten die Anfragen in den Laden, die Antworten wurden im Milchkasten hinterlegt. Drei junge Männer nehmen nach einer mißglückten Diebestour Zuflucht in dem Laden, in dem weiter Briefe eintreffen, die aus der Vergangenheit kommen. Im Laufe des Buches werden die Geschichten der Personen erzählt, die um Rat bitten. ein junger Musiker, der unsicher über seinen Lebensweg ist oder eine Sportlerin, die sich fragt, ob sie für Olympia trainieren oder lieber die zeit mit ihrem schwerkranken Freund verbringen soll. Das Buch ist in einer wunderbaren Sprache geschrieben und strahlt eine große Warmherzigkeit aus. Man kann sich mit den Schicksalen und Gedanken der beschriebenen Personen sehr gut identifizieren. Es ist eine sehr schönes, ruhiges Buch, das mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Absolute Leseempfehlung!!!!
Was wäre, wenn man all seine Sorgen in einem Brief an einen Fremden erzählen würde und dieser dann mit weisen Ratschlägen antwortet? Genau diese Erfahrung machen drei junge Einbrecher, die sich eines Nachts in einem verlassenen Gemischtwarenladen verstecken, als plötzliche ein rätselhafter Brief eintrifft, in dem seine Verfasserin um Rat bittet. Kurz entschlossen beantworten die drei diesen Brief und erhalten direkt einen weiteren. Schnell wird klar, dass der Gemischtwarenladen aus der Zeit gefallen ist und die Briefe aus der Vergangenheit kommen. Die drei Männer werden in die Schicksale verschiedener Menschen verwickelt und haben teil an ihren Sorgen und Wünschen. Auch wenn ihre Ratschläge nicht immer die gewünschte Wirkung erzielen, so lernen sie doch für sich selbst, wie sehr Menschen einander brauchen und dass jeder, der um Hilfe bittet, diese auch bekommt – wenn auch manchmal auf ganz unerwartete Weise. Keigo Higashinos neuer Roman ist eine schöne und leichte Lektüre. Trotz der manchmal etwas unglaubwürdigen und übertrieben dramatischen Geschichten der Ratsuchenden liest sich dieser Roman sehr angenehm und wird nicht langweilig. Alle Geschichten sind stimmig miteinander verbunden, sodass man sich beim Lesen immer wieder freut, vom Schicksal der verschiedenen Figuren zu erfahren. Ein Buch, bei dem man direkt selbst einen Brief an Namiya Gemischtwarenlanden schreiben möchte!
Das Buch ist ein kleines Wunder! Das Buch „Kleine Wunder um Mitternacht“ von Keigo Higashino ist ein wirklich großartiger Roman. Normalerweise bin ich niemand, der sich sehr von einer Geschichte fesseln lässt, sodass ich sie innerhalb von 1-3 Tage durchgelesen habe. Doch dieser Roman war eine absolute Ausnahme. Vom Klappentext habe ich mir schon viel versprochen. Jedoch wurden meine Erwartungen bei Weitem übertroffen! Allein die charakterliche Veränderung der „Diebe“ war erstaunlich. Aber auch die Darstellung jeder einzelnen Figur und ihre Beweggründe waren unglaublich tiefreichend, zum Teil amüsant und ich habe sogar Tränen vor Ergriffenheit geweint. Der Autor hat wirklich ein außergewöhnliches Talent unterschiedliche Charaktere darzustellen und sie miteinander zu verweben. Er schafft es einen direkt in die Sichtweise der Personen einzubinden und schafft auch Verständnis für seine Figuren, wobei er ihre Pläne und ihr Handeln aber auch immer kritisch hinterfragen lässt. Er gibt auch den Anstoß einen Blick hinter die Fassade von Menschen zu werfen und nicht vorschnell zu urteilen. Das Buch ist meiner Ansicht nach absolut empfehlenswert, ich würde sogar sagen, es ist bisher das beste Buch, welches ich bisher gelesen habe. Ein ganz kleiner Spoiler als Metapher formuliert: Er schafft es aus einem einzelnen Puzzleteil am Ende ein stimmiges Puzzlebild zu erschaffen. Ich bin wirklich begeistert von diesem Roman.
Ein sehr schönes Buch. Fast wie ein Märchen. Ich war begeistert
In diesem Buch erfahren und lernen wir etwas über Japan. Die Menschen, die Mentalität, das ganze Leben wird hier einfühlsam geschildert. Hier sind einige Geschichten, jede für sich liest sich hervorragend, die sich miteinander verknüpfen. Alle diese Menschen haben etwas gemein, sind in ihren Schilderungen aber getrennt, letztendlich verknüpft sie sich miteinander, weil sie etwas gemein hatten. Alles in sanften einfühlsamen Tönen. Beim Lesen kommt schon die Ruhe und Gelassenheit. Gut gelungen.
Was für ein wunderschönes Buch. Es sind viele kleine Geschichten die hier beschrieben werden. Am Ende des Buches sind alle diese Geschichten miteinander verwoben. Es sind berührende Schicksale, die in dieser einen Nacht erzählt werden. Der Schriftsteller erzählt alles mit einer Leichtigkeit und Warmherzigkeit, die mich sehr berührt hat. Die Gegenwart beeinflusst die Vergangenheit, ein Hauch Magie fließt durch diese Erzählung. Ich hatte bisher noch kein Buch dieses Autors gelesen, aber das wird nachgeholt. Es war seit längerer Zeit wieder einmal ein Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte.
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