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Rezensionen zu
Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte

Anne Freytag

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>> Für alle, die ihren Weg noch suchen. Ihr findet ihn zwischen den Zeilen. << Dies verrät Anne Freytag gleich zu Beginn ihres neuen Buches. Obwohl ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausmalen konnte, was auf mich zukommt, kann ich sagen, dass das, was sie mit ihrer Geschichte erzählt, genau das bewirken wird. Öffnet einfach die Augen, seid mutig und lasst euch auf dieses Abenteuer ein! In ihrem neuen Roman „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ handelt es sich um einen sogenannten Road-Trip-Roman, mit drei jungen Leuten, die gerade ihre Schule beendet haben und als Backpacker für ein paar Monate Australien kennenlernen möchten. Man könnte es auch Abenteuerroman nennen, wobei nicht im klassischen Sinne, denn wer hier erwartet, dass wir den Dreien auf Todessprünge von einer Brücke zuschauen oder beim Rafting begleiten, der liegt falsch. Natürlich erleben sie ihre Abenteuer und sie bereisen auch tolle Schauplätze und machen Dinge, die man eben macht, wenn man schon ans andere Ende der Welt reist. Doch in erster Linie geht es darum, herauszufinden, wer sie wirklich sind und was sie wollen… …und der Leser begleitet sie dabei! Rosa Gerade erst wurde sie von ihrem Freund verlassen. Sie wirkt verunsichert und ängstlich, so allein in Sydney. Am liebsten würde sie auch sofort wieder zurück nach Deutschland. Doch dann lernt sie Frank kennen und auf Anhieb sind die Zwei sich sympathisch. Frank Sehr belesen und eher introvertiert. Ihm ist egal, was andere denken. Eigentlich wollte er mit seinem besten Freund David diese Reise machen, doch der hat ihm plötzlich abgesagt. Als Frank auf Rosa trifft ist es um ihn geschehen, plötzlich ist seine Welt ebenso, - „rosa“. Gefühle die er bisher noch gar nicht kannte. David Reich, provokant und rebellisch. Er kann jedes Mädchen haben und er bekommt es auch. Gefühle? Fehlanzeige! Hier merkt der Leser schnell, harte Schale, weicher Kern. Eigentlich wollte er ja mit Frank nach Australien, aber sein Vater hat ihm quasi einen Strich durch die Rechnung gemacht und so hat er sich gegen Frank entschieden. Ohnehin ist er genau das Gegenteil von Frank. Der mag nämlich Bücher, David mag Filme. Der eine schläft lang, der andere ist Frühaufsteher. Sie haben so gut wie gar nichts gemeinsam und irgendwie doch alles und genau das verbindet sie, wie Brüder. Nachdem David wieder mal Streit mit seinem Vater hatte, beschließt er Frank nachzureisen. An dieser Stelle kann sich jeder ausmalen, worauf diese Geschichte hinauslaufen wird. Ein Mädchen und zwei beste Freunde treffen aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Schicksal oder Zufall? Als ich diese Geschichte begonnen habe, war ich als erstes von diesem unglaublichen Schreibstil begeistert. Das ganze Buch hat so eine Sprachgewalt, wie kaum ein anderes. Das war auch der Grund, warum ich zu Anfang kaum vorankam. Ich bin so oft über Sätze gestolpert und hängen geblieben und habe darüber sinniert, weil sie einfach so viel aussagten oder echt krass waren. Später, als die Geschichte in die Richtung ging, wie ich es mir auch gewünscht hatte, ging es dann wieder zügiger voran. Was auch daran lag, dass ich kaum erwarten konnte, wie die Autorin das Ende gestalten wird. Inzwischen war ich so mit den Protagonisten verbunden, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste mich entscheiden. Ich war wirklich froh, dass mir diese ausweglose Situation abgenommen wurde. Momente, die mir wie ein schwerer Stein auf der Brust lagen. Dann kam das Ende in Sicht. Welches für mich übrigens sehr gut und zufriedenstellend gewählt wurde. Ich war glücklich und traurig zugleich. Tränen flossen! Dies ist wieder so ein Buch, wo man erst nichts mit sich anzufangen weiß, wenn man die letzte Seite zugeschlagen hat. Aber das Leben geht weiter und das mit vollem Elan und mit den Wünschen und Träumen, die jeder so in sich trägt. Das hat mir Anne Freytag auch hier wieder, mit dieser ganz besonderen Geschichte gezeigt. Fazit: Jahreshighlight!

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Frei sein

Von: Klene123

14.07.2019

Anne Freytag kann mit ihrem Schreibstil packen, das habe ich schon vorher gewusst und man wird immer von Musik begleitet - auch in diesem Roman. Hier vor allem sehr verschiedene Musik, die die Gefühle aber auch das Wesen der drei Protagonisten mitbeschreibt. Zunächst folgt man Frank und Rosa, die sich unerwartet in Australien treffen, sie sind sehr speziell, jeder trägt sein eigenes Päckchen, das sie nur zögerlich miteinander teilen. Man wechselt in recht kurzen Kapiteln zwischen den Beiden, manchmal bleibt der Erzählstrang erhalten, manchmal wechselt auch die Zeit, sodass wir manche Beweggründe schon vor dem Anderen wissen und mit Spannung die Reaktion erwarten. Rosa und Frank kommen sich näher, sie verbindet etwas Besonderes über das man nicht sprechen muss, aber vielleicht getan haben sollte. Diese Verbindung wird nämlich umgeknüpft, reißt, stärker und schwankend als David eintrifft, Franks bester Freund und die dritte Ecke zu ihrem Dreieck. Natürlich ist es mit drei Leuten nicht immer leicht und die drei werden auf eine harte Probe gestellt. Dennoch wachsen sie aneinander und man selbst wächst mit. Ich als Leser bekomme unglaublich Fernweh und schwelge in der Melodie der einzelnen kurzen sehr intensiven Szenen. Hier und da ist es mir ein bisschen zu viel Drama, dann wiederum erinnere ich mich, dass es um 17-/18-Jährige geht, die auf der Suche nach sich selbst, nach dem Platz in der Welt sind. Die Gedanken der Drei fühlen sich echt an, machen nachdenklich, fahren mit einem Achterbahn. Ich konnte mich sehr gut fallen lassen in diesem Buch und Rosa, Frank sowie David einfach nur zuhören. Es sind keine richtig schweren Themen, aber eben auch nicht einfach seichte Unterhaltung - Anne Freytag findet hier genau die richtige Balance das Buch zu einem Leseerlebnis zu machen. Fazit Die Geschichte ist ehrlich, berührend und unterhaltsam. Man wird erinnert, dass man einfach mal alles fallen lassen sollte um wirklich zu sich selbst zu kommen - falls ich jemals nach Australien gehe, dann wird einiges in diesem Buch auf meiner Bucket List stehen und die Playlist habe ich auch schon dabei :)

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„Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ von Anne Freytag erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. Gänsehaut, Kloß im Hals, Freudentränen und eine Enge in der Brust – Ich bin sprachlos, wie sehr mich dieses Jugendbuch mitgenommen hat! In Freytags neuesten Roman erwarten dich drei junge Erwachsene, die im Sehnsuchtsland Australien eine beeindruckende, gefühlvolle und ereignisreiche Reise erleben. Keiner kann ohne den anderen; keiner ist wie der andere; zusammen sind sie eine Einheit. Facettenreiche, fesselnde und ehrliche Charaktere + ein poetischer und wortgewandter Schreibstil + eine inspirierende Geschichte, die in Erinnerung bleibt. Eine absolute Leseempfehlung von mir! Story ♥♥♥♥♥/5 Charaktere ♥♥♥♥/5 Gefühle ♥♥♥♥♥/5 Spannung ♥♥♥♥/5 Schreibstil ♥♥♥♥♥/5 Ende ♥♥♥♥/5 Sehnsuchtsland Australien! Der Kontinent mit den giftigsten Tieren, wunderschönsten Stränden und einer faszinierenden Geschichte. Die beiden circa 17-jährigen Hauptprotagonisten Rosa und Frank sind beide junge Menschen, die es auf eigene Faust gewagt haben, nach der Schule diesen unglaublichen Ort zu erkunden. Eigentlich sind sie Alleinreisende, treffen aber zufällig aufeinander und irgendwie harmonieren sie großartig miteinander, sodass sie die Reise gemeinsam bestreiten. Schnell merkt der Leser, dass die Reise nach Australien eine Reise zu sich selbst ist – eine Art Selbstfindungstrip, um Grenzen kennenlernen und mit neuen Herausforderungen zu überschreiten; mit Ängsten konfrontiert zu werden und stärker zu werden; viel Zeit zum Nachdenken zu haben; die Korken knallen zu lassen! Anne Freytag lädt den Leser ein, die gewaltigen Gefühle und Gedankenstränge von Rosa und Frank zu erfassen und die beiden während ihrer ganz eigenen gefühlvollen Reise zu begleiten. Gänsehaut, Kloß im Hals, Freudentränen und eine Enge in der Brust – Ich bin sprachlos, wie sehr mich dieses Jugendbuch mitgenommen hat! Zunächst war ich skeptisch, denn Rosa und Frank sind beide sehr verschlossene junge Menschen, die wenig reden, sondern eher mit ihren Gesten und Mimik kommunizieren. Es ist zwar ungewohnt, aber äußerst interessant! Wir treffen zu Beginn der Geschichte also erst auf zwei Fremde, die sich selbst und den anderen nicht wirklich kennen – da sie gerade erst zufällig aufeinandergestoßen sind – und lernen sie Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel näher kennen. Rosa und Frank entpuppen sich als sensible Persönlichkeiten, die „Päckchen“ zu tragen haben, teils von Selbstzweifel zerfressen sind und vor allem „Müdigkeit“ und „Traurigkeit“ ausstahlen. Junge Menschen mit Träumen und Hoffnungen, die aber noch kein Lebensziel für sich gefunden haben und nach der Schule erst herausfinden müssen, wie es weitergehen soll. Sie fesseln den Leser mit einschneidenden, ehrlichen und beindruckenden Erlebnissen, einer rasanten positiven Entwicklung und gewinnen meinen Respekt, da sie dem Leser ihr gesamtes wirres Innenleben preisgeben. Gerade als der Leser Rosa und Frank ins Herz geschlossen hat, taucht ein dritter Charakter auf, der die behagliche und zarte Freundschaft zwischen Rosa und Frank gründlich durcheinanderbringt. David ist Franks bester Freund – zerstritten – und mit seiner draufgängerischen und provokanten Art ist er kurz davor, die Reise, und alles was sich beide in kurzer Zeit emotional aufgebaut haben, zu zerstören. Spannung; Unruhe; Geheimnisse, die ans Licht kommen; Gefühle, die zugelassen werden! Die Geschichte ist gewaltig! „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ ist so viel mehr als ein unterhaltsames Jugendbuch: Es hat mich auf jeder emotionalen Ebene tief berührt, mich inspiriert und mich zur Reflexion angeregt. Ich bin fasziniert, wie wortgewandt und poetisch Anne Freytag wieder ist. Man braucht nicht viele Worte in Dialogen, um Gefühle zu vermitteln und Anne schafft es wieder, mit einfachen Worten Gänsehaut zu verschaffen. Die Worte, die Anne auswählt, sind stark und erzielen eine unfassbar große Wirkung im Kontext und gehen direkt ins Herz. Der Schreibstil ist wieder locker, unkompliziert und authentisch ehrlich! Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Rosa, Frank und David (Ich-Perspektive), die 24/7 aufeinanderhocken, sich dementsprechend nicht aus dem Weg gehen können und ihre eigene Geschichte erzählen und erleben. Keiner kann ohne den anderen; keiner ist wie der andere; zusammen sind sie eine Einheit. Großartig! Das, was mir nach dem Lesen bleibt, ist eine einprägende Erinnerung und viele gefühlvolle Zitate, die ich ab und zu wieder zu Gemüte führen möchte.

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Rosa und Frank stehen sich im einem Hostel gegenüber, fernab der Heimat, verlassen und allein in Sydney. Beide wurden von ihren Reisepartner in Stich gelassen und so hat der Zufall Schicksal gespielt und sie zusammengeführt. Beide finden sich auf anhieb sympathisch und ergänzen sich gut. Rosa, die noch nicht weiß, was sie will und Frank, der seine Zukunft fest im Blick hat. Gemeinsam beschließen sie einen Camper zu kaufen und ihre Zeit zusammen in Australien zu verbringen. Beide kommen sich sehr nah, bis auf einmal Franks bester Freund David auftaucht und alles durcheinander bringt. Frank ist sauer, Rosa ist erbost und David versteht die Welt nicht mehr. Kann solch eine Konstellation über Tausende von Kilometer überhaupt funktionieren? Sind bei drei Leuten, auf engsten Raum, nicht einer zu viel? Und welches Gefühlschaos wird uns auf dieser Reise erwarten? Australien hält seine Tore weit auf und bieten das Abenteuer ihres Lebens an. Ein neuer Freytag und es frohlockt mich ungemein. Diesmal beschäftigt sich die Geschichte mit dem erwachsen werden und der Dynamik von drei Menschen auf engstem Raum. Was kann sich daraus entwickeln? Sind bei drei, einer zu viel? Was bringt ihnen dieses Abenteuer? Ich weiß, auf jeden Fall eins, nämlich megatolle Lesestunden, denn Anne Freytag ist die Königin der Gefühle und darin kann man richtig rein fallen. Ob mir nun ihr neustes Werk mit diesem genialen Titel auch gefallen hat, erzähle ich euch nun. Rosa hatte sich diese Reise ganz anders vorgestellt, mit ihrem Freund wollte sie Australien entdecken, bereisen und sich über ihre Zukunft klar werden. Abstand vom Schulstress, der Familie und diesem ganzen Kram des Erwachsenenseins entfliehen. Tja, und dann macht dieser blöde Typ einfach Schluss. Rosa muss allein reisen, wie ursprünglich mal geplant, bloß plagen sie gerade noch Liebeskummer und Heimweh, wie soll man da, das Abenteuer seines Lebens genießen. Extrem schwierige Bedingungen und das ist für Rosa erst der Anfang. Sie lernt in Sydney, ihren ersten Stopp Frank kennen und so gleich baut sich eine perfekte Basis zu den beiden auf. Sie verstehen sich, können gemeinsam Schweigen, ohne das es unangenehm wird und es liegt da vielleicht auch Liebe in der Luft. Bis Nr. 3 der Runde auftaucht und alles kompliziert macht. Frank wollte nie nach Australien, für ihn stand sein weiteres Lebensziel fest, aber sein bester Freund wollte nun mal unbedingt und da konnte er nicht Nein sagen. Nun musste er ohne David reisen, da dieser seine Prioritäten überdacht hat und lieber mit der Familie in Urlaub fährt. So steht er allein da und versucht einfach seinen Reiseplan abzuspielen und dann begegnet er Rosa. Für Frank ein totales Neuland, denn der sonst so ruhige und durchdachte junge Mann, reagiert zum ersten Mal in seinem Leben körperlich auf einen Menschen und das kann er nur schlecht verstehen. Er zermartert sich das Hirn, warum es so ist, und ist doch von seinen Gefühlen berauscht. Nur leider reagiert er immer so ungeschickt in den besten Situationen. Ich mochte Frank sehr gern, obwohl wir am Anfang einen kleinen Leidensweg zusammen hatten, denn es gibt in meinem Leben einen Frank und mit dem stehe ich auf Kriegsfuß, so hatte ich es echt schwer zuerst denn einen wegzuschieben, damit der Roman Frank genug Raum gekommen hat. Aber es hat sich voll gelohnt. Der dritte im Bunde ist David, ein Kind aus gutem Hause, der nach außen seinem Ruhm als reicher verwöhnter Spross erfüllt, in dem es aber ganz anders aussieht. Er ist der absolute Charmingboy mit dem guten Aussehen und den perfekten Spruch auf den Lippen. Der, der gern auf Partys geht und den Mädels den Kopf verdreht, ohne sich am nächsten Tag an ihre Namen zu erinnern. Er macht aus unserem Duo ein Trio und das mit lebensveränderten Folgen. Bei Frank hat er was wieder gut zu machen, bei Rosa stößt er auf Granit und sie lässt ihm spüren, dass er nicht erwünscht ist. Aber diese Reise hat es in sich und so stolpern alle über ihre Gefühle und auch David muss sich öffnen, um sich selbst neu zu entdecken. Anne Freytag lässt die Zeit nach der Schule hochleben, dieses ungewisse Gefühl, ob man sich für den richtigen Weg entschieden hat, oder ob man überhaupt schon einen Weg kennt. Dieses Pausenloch zwischen Schulkind und Erwachsenen und die ganze Last für die Zukunft. Ich glaube, jeder kann sich an das komische Gefühl im Magen erinnern, dieses was kommt jetzt, kann ich das wirklich jetzt schon entscheiden und kann ich die Tragweite dieser Entscheidung jetzt schon erkennen. Somit zieht uns die Autorin in eine Zeit, an die man sich nicht immer gern erinnert, aber die Gefühle flammen doch gut auf und allein diese melancholische Note zwischen den Zeilen hat unglaublich Spaß gemacht. Anne Freytag ist einfach ein Sprachgenie, die Gefühle auf den Punkt bringt, ohne zu vieler Worte, weil sie die richtigen trifft. Ihre drei Figuren bringen alle einen großen batzen Last auf ihren Schultern mit und haben somit nicht nur mit der Situation zu dritt zu kämpfen, sondern auch mit sich selbst. Aber dieser Camper lässt keinen Platz für Privatsphäre und so müssen sie zusammen wachsen, sich über Gefühle und Geheimnisse klar werden damit sie daran wachsen können. Die Dynamik der drei ist wie eine Raftingtour, wild, hart und schonungslos. Die Gefühle schwappen hin und her und die Spannungen wirbeln wie ein Tornado dazwischen. Alle drei müssen über sich hinaus wachsen, sich dem jetzt stellen und es ist eine Reise, die sie ein Leben lang in Erinnerung begleiten wird und sie zusammenschweißt. Anne Freytag hat dieses Wechselbad der Emotionen verdammt gut beschrieben und ich finde sehr erwachsen gelöst, mit Reife, aber auch authentisch. Aber man schlausten fand ich ihr letztes Kapitel, ich würde sogar sagen, ein kleiner Geniestreich, was einen mit einem herrlichen Gefühl im Bauch zurücklässt. Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte, ist eine Reise über die Liebe, der Freundschaft und das große Abenteuer des Erwachsen werden. Fantastisch gepackt in einem Camper, mit drei unterschiedlichen Figuren, die einen ans Herz wachsen und einen ungern wieder verlassen. Mitreißend, einfühlsam und ein Original Freytag.

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Möglichst weit weg von Deutschland, das ist es, was Rosa möchte. Sie irrt wie ein Blatt im Wind durch ihre ungeschriebene Zukunft und möchte Abstand gewinnen, möglichst viel Distanz zwischen sich, den Alltag und ihre Vergangenheit bringen, die ihr schwer auf der Seele lasten. Wer ist sie, wer möchte sie sein, wie ist sie, wo ist ihr Platz, wie stellt sie sich ihre Zukunft vor? Möglichst weit weg liegt Australien und dorthin bricht sie auf. Nachdem sich ihre Ängste und ihr Mut zusammengerauft haben, macht sie die ersten Gehversuche in dieser Ferne und trifft dort auf Frank. Auch er wollte nur weg aus Deutschland. Indirekt. Denn sein bester Freund David hat ihm diesen Floh namens Australien ins Ohr gesetzt. Frank hat Feuer gefangen, sich den Arsch aufgerissen, um sich diese Auszeit leisten zu können – und wird dann von David hängengelassen. In dieser Frust-Stimmung trifft Frank nun auf Rosa. Irgendetwas zieht die beiden derart an, dass sie beschließen, zu zweit das Land zu erkunden. Die Dinge entwickeln sich, und die folgende Zeit könnte so richtig heilsam und gut für Rosa werden.....als David wie eine drohende Gewitterwolke am romantischen australischen Sommerhimmel auftaucht. Frank kann nicht anders, er muss David einfach die Chance auf den ursprünglichen Australien-Plan geben, Streit hin oder her. Aber nun gibt es die damalige Konstellation nicht mehr. Die Aussteiger Frank und David sind um Rosa ergänzt. Und nun? Sind drei einer zu viel? Oder genau richtig? Ich sage mal: Beides! Einerseits ist es für jeden der drei Reisenden wichtig, dass die anderen beiden mit an Bord sind, denn man schafft es, sich zu öffnen. Jeder hat sehr unschöne vergangene Erlebnisse, die tiefe Wunden gerissen haben. Die Erlebnisse wurden bisher sicher im tiefen Inneren verborgen, aber ihre Narben werden durch die brennende Sonne gereizt – und auch durch einige zugespitzte Situationen –, sodass sie immer deutlicher sichtbar werden, schließlich aufplatzen und den inneren Frust heraustreten lassen. Keiner hatte es leicht, jeder musste sich arrangieren. Alle kompensierten anders. Frank vergrub sich hinter Schweigen und Büchern, David füllte die Leere seines Lebens mit Sex. Unglaublich, dass diese so verschiedenen jungen Männer beste Freunde sein sollten. Mir kam es weniger vor, aber auch mehr, mehr wie ein altes Ehepaar, bei dem sich die Beziehung auf die rein nicht-körperliche Ebene bezogen hat. Andererseits hat man schon ab und zu das Gefühl, dass jeder mal das fünfte Rad am Wagen ist, das zu Frust-Situationen und Übersprungshandlungen führt. Rosa, Frank und David streiten, versöhnen sich, nähern sich an, gehen auf Distanz, verletzen sich, verstehen und verzeihen einander und finden schließlich auf einer ganz individuellen Ebene zusammen, die sich mir ehrlich gesagt nicht wirklich erschloss. Die Reise durch das fremde Land an sich hat leider nur eine Statistenrolle zugewiesen bekommen. Ich hätte sehr gerne mehr über das Land im Roman gelesen, aber Australien ist nur Mittel zum Zweck, denn eigentlich geht es in „Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ weniger um den Roadtrip als um die Reisen zu sich selbst, die die Heranwachsenden machen. Die Reflektionen, durch die man versteht, warum Rosa, Frank und David so sind, wie sie zu Beginn der Reise waren, sind überzeugend und berührend. Aber dann sehe ich nur noch Fragezeichen. Mal abgesehen davon, wie wichtig Freundschaft und Vertrauen sind, weiß ich nicht, was mir der Roman, vor allem der Abschluss des Roadtrips sagen will. Irgendwie fehlt mir da etwas Gravierendes, dieser gewisse Aha-Effekt, der mich die Entwicklung mit der finalen Handlung verstehen lässt. Bisher liebt ich die Bücher der Autorin von der ersten bis zur letzten Seite. Auch hier hat mich Anne Freytag an vielen Stellen wieder mit ihrem Stil verzaubert. Sie schreibt in einer anderen Dimension! Aber inhaltlich konnte sie mich nicht wirklich kriegen. Auch nicht mit ihren Charakteren. Die Vergangenheitsbewältigung ist gut gelungen, aber was sich daraus entwickelt, habe ich als sehr oberflächlich empfunden. Sind Jugendliche heutzutage wirklich so, dass sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die Kiste springen, egal ob mit oder ohne Gefühl für den Geschlechtspartner? (Die Rezension ist meinem Bücherblog entnommen) Können sie Emotionen nicht anders ausdrücken, als gleich an Sex zu denken? Bei der Qualität einiger Gespräche des Trios hätte ich eine erwachsenere Entwicklung der Charaktere erwartet. Ein bisschen entsetzt war ich auch darüber, wie unreflektiert und schutzlos sich Hals über Kopf aufeinander gestürzt wird und wurde. Das Buch ist vom Verlag für Leser ab 14 Jahren empfohlen. Das ist ein Alter, in dem man sicher dieses Thema verarbeiten kann, aber man muss meiner Meinung nach auch – und sei es im Nachwort – explizit auf die Gefahren von ungeschütztem Sex und häufig wechselnden Geschlechtspartnern hinweisen, sage ich mal so als Mutter zweier Teenager. Für mich war ein Roadtrip mit Schwächen, aber es kann einem ja nicht immer alles perfekt gefallen!

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„Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte“ von Anne Freytag ist das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe und um es direkt vorweg zu nehmen, ich habe es nicht aus der Hand legen können! Ein Road-Trip durch Australien ist schon von der Kulisse und Aktion her grandios, getoppt wird das von der Autorin hier durch die unglaublich tollen Charakterzeichnungen in dieser Geschichte. Rosa, David und Frank erleben hier nicht nur ein riesen Abenteuer, sie stellen sich wohl der größten Herausforderung überhaupt – der Selbstfindung und dem einfach mal sein dürfen und eben genau das auch zu tun. Ich liebe den Schreibstil der Autorin sehr und auch diese Geschichte konnte mich wieder so sehr begeistern! Obwohl Rosa, Frank und David noch sehr jung sind, erleben und fühlen sie so intensiv, dass es schier schon fassbar ist! Ganz große Klasse und absolut ein lesenswertes Buch ohne Kitsch, dennoch mit einem Berg an Gefühlen und einer traumhaft schönen Kulisse – Australien.

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>Frank und ich sind nicht länger zu zweit, wir sind einer mehr, und dieses Dreieck bietet sehr viel Raum für Probleme. Bei dreien ist fast immer einer zu viel. ~Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte< Ich bin durch mit diesem Buch und mal wieder überwältigt. Bei Anne Freytag ist es jedes Mal so: Tolle Autorin? Absolut. Hammermäßige Geschichten? Definitiv. Süchtigmachend? Aber so was von. Jedes Mal. In ihrem neuen Buch geht es um einen Roadtrip durch Australien von Frank, David und Rosa, die alle mehr oder weniger ihren Platz im Leben finden wollen. Sie sind komplett unterschiedlich, aber das macht das Ganze so spannend: David als verwöhntes Kind, das trotzdem einige Macken in seiner Vergangenheit hat. Rosa als selbstbewusste junge Frau, die innen ganz anders ist als außen. Und Frank, bedächtig und weise, als perfekte Ergänzung, aber auf den zweiten Blick auch mit ganz schönen Sorgen... Das Buch hat mich auf so vielen Ebenen berührt. Es ist zum einen meiner eigenen Situation nahe, in die ich komme: nach dem Abitur die ganze Welt offen stehen zu haben und darüber ein riesiges „Wo hin mit mir?“. Zum anderen konnte ich mich in alle drei Personen unglaublich gut reinfühlen, so unterschiedlich sie auch waren, haben sie alle einen Teil von mir gespiegelt. Das ist mir bei Anne Freytag schon immer aufgefallen und auch mit einer der Gründe, wieso sie für mich die beste deutsche Autorin ist: Sie kann einfach mit Worten umgehen. Ich möchte aber auch eine andere (seeehr viel kleinere) Seite beleuchten, die mir nicht so gut gefallen hat. Teilweise ist die Handlung schnell und weit gesprungen ist (Anfangs verwirrend), wo ich einfach gern mehr erfahren hätte. Manchmal konnte ich nicht alles nachvollziehen (besonders eines zwischen Frank und Rosa). Das waren aber alles Kleinigkeiten, sollten nur der Vollständigkeit halber aufgeführt werden. Und sorgen dafür, dass „Nicht weg und nicht da“ unangefochtener Liebling bleibt. Insgesamt ein Meisterwerk voller Emotionen und Mitgefühl. Ich würde hier gerne @mosbooklife zitieren: „Es ist grandios und nicht mal das Wort is treffend. Also Zusammenfassung: Ihr müsst es lesen.“

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Irgendetwas hat gefehlt...

Von: Tuffydrops

26.06.2019

Nachdem ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal zu einem Buch von Anne Freytag gegriffen habe, bin ich ein großer Fan ihrer Geschichten und ganz besonders von ihrem Schreibstil. Sobald man einen Roman von ihr gelesen hat, erkennt man bei weiteren Büchern sofort ihren einzigartigen Schreibstil wieder und das schon nach nur wenigen Seiten bzw. Sätzen. Dadurch, dass die Art und Weise wie Anne Freytag schreibt auf der einen Seite recht speziell ist, trägt sie dennoch wunderbar dazu bei aus jeder Geschichte von ihr etwas Besonderes zu machen. Als ich davon erfahren habe, dass wieder etwas Neues von Anne Freytag erscheint, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen werde, ohne vorher überhaupt zu wissen worum es inhaltlich geht. Nachdem ich mir dann den Klappentext genauer angeschaut habe, habe ich in freudiger Erwartung dem Erscheinungstermin entgegen gefiebert, da die Thematik genau meinen Geschmack getroffen hat. Wir begleiten Rosa, Frank und David nach dem Abitur auf ihrer Reise durch Australien. Alle drei sind aus verschiedenen Gründen auf diesem weit entfernten Kontinent und kennen sich zunächst nicht, dies passiert eher durch einen Zufall. Rosa möchte auf dieser Reise zu sich selbst finden und herausfinden was sie in ihrem Leben machen möchte. Frank hat lange auf diese Reise gespart und wollte sie zusammen mit seinem besten Freund David machen, doch dieser sagt kurzfristig ab, findet aber kurz nach Beginn der Geschichte auch seinen Weg nach Australien. Mit vielen anfänglichen Problemen untereinander, begleiten wir die drei auf ihrem Roadtrip, wobei hier die Reise eher weniger im Vordergrund steht, als viel mehr die Protagonisten selbst. Wir bekommen Einblicke in die zutiefst ehrlichen Gedankengänge und sehen, welche Probleme entstehen können, wenn zwei Jungs mit einem Mädchen monatelang unterwegs sind. Das dies nicht unbedingt problemlos vonstatten läuft, ist wohl selbstredend. Da wir in dem Buch drei Protagonisten auf ihrer Reise begleiten, wechseln sich auch die sehr kurzen Kapitel in ihrer Perspektive ab, sodass man jeden Einzelnen mitsamt seinen Gedanken und Gefühlen besser kennen lernt. Ich bin eigentlich immer ein sehr großer Fan solcher Wechsel und den verschiedenen Perspektiven wenn es mehrere wichtige Personen in der Geschichte gibt, allerdings hat es mir hier leider ziemliche Probleme bereitet und mich stark in meinem Lesefluss beeinflusst. Kurze Kapitel bevorzuge ich grundsätzlich immer, allerdings waren sie hier stellenweise so arg kurz, dass ich ständig zurückblättern musste, da mir zeitgleich auch öfter mal durchgegangen ist, aus wessen Perspektive ich die Geschichte gerade verfolge. Dadurch hat sich bei mir leider kein fließender Lesefluss eingestellt, sodass ich auch relativ lange für das Buch gebraucht habe und nur wenige Seiten am Stück gelesen habe. Darüber bin ich ehrlich gesagt etwas traurig, denn die bisherigen Bücher von Anne haben mich immer direkt von Anfang an in ihren Bann gezogen, sodass ich sie an einem Stück komplett gelesen habe. Allerdings war es diesmal nicht nur der holprige Lesefluss, der mich in meinem Leseerlebnis beeinträchtigt hat, sondern auch die Geschichte selbst. Mir hat die Geschichte zwar gefallen, aber leider nicht so wie ich es gerne gehabt hätte oder so wie es bei den vorherigen Büchern der Fall war. Es ist schwierig zu erklären, aber irgendwie hat mir Etwas wichtiges gefehlt, nur leider kann ich es nicht richtig benennen. Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn Geschichten eher einfach gehalten werden, da nicht immer ein eingebautes Drama auch gut für den Verlauf der Geschichte ist, aber hier in Australien ist es mir teilweise doch einfach zu wenig gewesen und die Geschichte ist vor sich hingedümpelt. Auch wenn hier der Hauptfokus auf die Protagonisten gelegt wurde, anstatt auf die Handlung, war es mir einfach zu wenig, vor allem da das Setting in Australien richtig toll war und ich die Szenen, in denen die drei etwas landestypisches gemacht bzw. erlebt haben sehr genossen habe. Was mir hingegen wirklich sehr gefallen hat, waren die bereits oben erwähnten ehrlichen Gedankengänge der Drei. Sie waren nicht nur ehrlich zu sich selbst, sondern haben die vorhandenen Probleme auch direkt angesprochen und versucht ihre entstandenen Probleme zu lösen, um ihren Aufenthalt in Australien so schön wie möglich zu gestalten. Fazit: "Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte" ist ein sehr ehrliches Buch, welches zudem Einflüsse aus den persönlichen Erfahrungen der Autorin beinhaltet. Die Geschichte hat mir zwar gefallen, allerdings hat es mir auch gewisse Probleme beim Lesen bereitet, sodass es für mich leider nicht so wunderbar war, wie die bisherigen Bücher der Autorin. Dies würde mich jedoch nicht davon abhalten, zukünftig wieder zu ihren Büchern zu greifen :)

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