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Rezensionen zu
DUNKEL

Ragnar Jónasson

Die HULDA Trilogie (1)

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Islandflair

Von: Fredhel

28.06.2020

Um es vorab zu sagen: die Stärke dieses Romans liegt im Flair Islands. Die Kargheit der Landschaft, das unberechenbare Klima und die Verschlossenheit der isländischen Seele kommt hier wunderbar zum Ausdruck. Allerdings ist die Protagonistin, Hulda, eine tragische Gestalt. Nach einer nicht unproblematischen Kindheit und einer schlimmen Ehe, steht sie nun am Ende ihrer Polizeikarriere. Sie war tüchtig, sie war ehrgeizig, dennoch sind ihr dümmere und faulere Männer bei der Beförderung immer vorgezogen worden. Nun soll sie vorzeitig ihren Schreibtisch räumen. Da sie weder Familie noch Freunde noch Hobbys hat, allenfalls die vage Aussicht auf eine Beziehung zu einem alleinstehenden Mann, bereitet ihr der Eintritt in die Pensionierung Alpträume. Als Gnadenfrist darf sie sich noch einem letzten alten Mordfall widmen. Mit gewohnter Routine kommt sie dem Täter beängstigend nahe, was sie in tödliche Gefahr bringt. Dieser Thriller endet allerdings nicht in einem aufsehenerregenden Showdown, sondern psychologisch perfide, leise und äußerst bedrückend, nachdem die Handlung ziemlich gleichförmig und ohne erkennbaren Spannungsbogen erzählt worden ist. Mir haben die Charaktere nicht sonderlich gut gefallen in dieser Geschichte, kaum jemand kommt sympathisch daher. Man begleitet Hulda zwar auf ihren Wegen, erfährt auch sehr viel Persönliches von ihr, dennoch bleibt sie bis zum Schluss auf Distanz zum Leser. Zwischenmenschlich sind die Fäden fein gesponnen, doch legt sich die Grundstimmung schwer und schwarz auf den Leser. Das Buch hat Stärken und Schwächen. Ich denke, dass es polarisierend sein wird und ich bin gespannt auf andere Rezensionen.

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Spannung aus Island

Von: bücherwurm10 aus Coburg

28.06.2020

"Dunkel" heißt nicht nur der Titel des Buches von Ragnar Jónasson, der im btb Verlag erschienen ist, sondern dunkel und düster wirkt auch das Buchcover, genau passend, für diesen Thriller aus Island. Die Kommissarin Hulda kann kurz vor ihrer vorzeitigen Pensionierung noch einen ungelösten Fall bearbeiten. Elena, eine junge russische Asylbewerberin, wurde vor einem Jahr tot in einer Bucht aufgefunden. Diesen Fall konnte Hulda nicht vergessen. Bei ihrer Ermittlungsarbeit stellt sie zum einen fest, dass in diesem Fall nicht nur schlampig ermittelt wurde, sondern dass damals noch eine junge Frau verschwunden war. Gleichzeitig trifft man in einem zweiten Erzählstrang auf eine Mutter, die ihr uneheliches Kind in einem Heim unterbringen musste. Für den Leser baut sich hier noch eine zusätzliche Spannung auf, weil man wissen möchte, wie dies mit dem Ganzen zusammen hängt. Eine ungewöhnliche und interessante Ermittlerin, vielschichtige und abwechslungsreiche Charaktere, menschliche Abgründe, verpackt in kurzen Kapitel und ein klarer, flüssiger Schreibstil - für mich ein Thriller der besonderen Art! Daher kommt von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung, auch für die beiden Folgebände!

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Kein Thriller

Von: SuMi64

28.06.2020

Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Ich würde „Dunkel“ auf keinen Fall als Thriller bezeichnen, bestenfalls als Krimi, unaufgeregt, düster. In drei Erzählsträngen wird der letzte Fall Huldas, ihre Kindheit und der Mord beschrieben. Das Ende ist überraschend und deprimierend. Nach diesem Buch habe ich keine Lust mehr, die folgenden beiden Teile zu lesen, vor allem da „Dunkel“ als 1. Teil das Ende beschreibt. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, sonst hätte ich das Buch wohl nicht beendet.

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Es ist ungewöhnlich, dass eine Trilogie mit dem spätesten Ereignis beginnt. Und doch lernt man Hulda in „Dunkel“ sehr gut kennen und erfährt über die Schatten, die über ihrer Vergangenheit liegen. Eigentlich dauert es ja noch bis zu Huldas Pensionierung. Doch nachdem ihr Nachfolger benannt ist, möchte ihr Chef, dass sie sofort aufhört, als Kriminalkommissarin zu arbeiten. Sie ist überrascht und empört, schließlich beginnt sie sich doch gerade erst, sich mit dem Gedanken an ein Leben nach der Arbeit anzufreunden. So ringt sie ihrem Chef noch einen einzigen Fall ab, einen Cold Case. Und in den verbeißt sie sich geradezu. Ist es doch noch einmal eine Chance, zu zeigen, was sie im Gegensatz zu einigen höher gestuften Kollegen drauf hat. Und sie kommt der Lösung immer näher. Gleichzeitig ist ihre eigene Vergangenheit allgegenwärtig, schließlich beeinflusst sie ihr tägliches Handeln. Wie stark ihre eigene Geschichte mit den aktuellen Geschehnissen verknüpft ist, wird erst nach und nach klar. Sie überträgt ihre Erlebnisse auf das Handeln anderer und das macht sie angreifbar. Das Buch ist zunächst in mehrere parallele Stränge aufgeteilt, die sich im Laufe der Zeit zusammenfügen. Dieser Perspektivenwechsel hat mir ausgezeichnet gefallen. Überhaupt hat sich „Dunkel“ sehr gut gelesen. Ich konnte mich sofort auf die Geschichte einlassen und habe jede Gelegenheit genutzt, um weiter im Buch zu lesen. Jetzt ist die Neugier auf die zwei weiteren Bücher um so höher.

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Spannender Cold Case Fall

Von: Jarlina

26.06.2020

Das Cover hat meinen Blick magisch auf sich gezogen. Es wirkt so, als ob es in dem Buch viele Geheimnisse zu entdecken gibt. Der Schreibstil ist schön fließend und die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Der Thriller ist durchaus komplex konstruiert mit diversen Rückblenden. Die Hauptprotagonistin Hulda ist authentisch dargestellt und ich habe sie gerne bein ihren Ermittlungen begleitet. Es war äußerst spannend, sie immer besser kennen zu lernen. Besonders zum Ende hin steigt die Spannung nochmal enorm an. Das Buch ist ein gelungener Auftakt und ich möchte gerne auch noch die beiden nachfolgenden Bücher lesen.

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Kommissarin Hulda Hermannsdottir sieht ihrer Pensionierung mit Schrecken entgegen. Anstatt in ihrem letzten Ermittler-Jahr noch einmal ihre ganze Energie und Erfahrung einbringen zu können, wird sie von ihrem Vorgesetzten gedankenlos aus ihrem Büro gedrängt. Ein jüngerer Mann, der im Gegensatz zu Hulda die Karriereleiter in großen Schritten überwindet, soll in zwei Wochen ihre Position übernehmen. Einen einzigen sogenannten „Cold Case“-Fall, den sie sich aussuchen kann, ist ihr bis zum Abschied gestattet worden. Verbissen macht sie sich ans Werk. Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavik geboren, Mitglied der britischen Crime Writers’Association und Mitbegründer des „Iceland Noir“, dem Reykjavik International Crime Writing Festival war mir bis dato kein Begriff. „Dunkel“, der erste Teil einer Trilogie über Hulda Hermansdottir, hat mich tief beeindruckt. Da ich im gleichen Alter wie Hulda bin, kann ich ihre Gedanken und Bewertungen sehr gut nachvollziehen. Was aber auch daran liegt, dass Jónasson einfühlsam und detailverliebt Hulda und die anderen Protagonisten skizziert. Ihr gesamtes Leben wird von ihm aufbereitet. Jede Zurückweisung, schon bereits in ihrer Kindheit geschehen und sich ihr ganzes Berufsleben durchziehend, wird aufgezeigt. Er zeigt, wie sie sich gegen die Zurückweisungen wehrt, Karrierebremsen wegarbeitet, junge Kolleginnen fördert, damit ihnen nicht das gleiche Schicksal widerfährt wie Hulda. Trotzdem wird sie abgeschoben und verbeißt sich in ihren letzten Fall. Der Schreibstil ist flüssig, aber auch dunkel und bedrückend. Nahezu deprimierend ist, mit anzusehen, wie Hulda sich bemüht und dabei Fähigkeiten entwickelt, die viele ihrer Kollegen nie erreichen können, und trotzdem immer wieder scheitert. Dieser erste Teil ist richtig spannend. Man hofft und hofft und…………. Ich bin begeistert von diesem Buch, von diesem Schreibstil, bin aber auch davon überzeugt, dass ich alles über Hulda in diesem Buch erfahren habe. Somit wollte ich eigentlich nicht den zweiten Teil, der 15 Jahre früher spielt, lesen, aber die Leseprobe des neuen Buchs am Ende von „Dunkel“ hat mich eines Besseren belehrt. Das war schon wieder so spannend……….

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Inhalt : Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert … Cover : Das Cover find ich sehr einfach aber trotzdem interessant gestaltet. Das Schwarz / weiss Cover ist ein Blickfang und zieht ein magisch an. Da ich meistens nur Fantasy Bücher lese, wollte ich gerne mal in eine andere Genre schlüpfen und habe mich um so mehr über dieses Buch gefreut. Der Schreibtstil ist sehr einfach und flüssig und machte es mir sehr einfach mich die Geschichte hinein zu versetzen. Von Seite zu Seite wurde das Buch immer interessanter das ich es nicht aus der Hand legen könnte. Ich würde es jeden empfehlen zu lesen und freue mich schon über band 2 was ich mir auf jedenfalls kaufen werde.

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Starke Figur!

Von: Igela

25.06.2020

Hulda Hermannsdottir steht kurz vor der Pensionierung und hatte eigentlich geplant, diese erst zum Ende des Jahres anzutreten. Doch ihr Chef Magnus bei der Polizei in Reykjavik sieht das anders. Und das, obwohl Hulda seine beste Ermittlerin ist. Da sie sich weigert, schon den Ruhestand anzutreten, lässt er sie zur Beschäftigung einen alten Fall aufrollen. Doch Hulda beisst sich fest und entdeckt, dass die junge Frau, die vor ein paar Jahren laut Akten Selbstmord verübt hat, gerade die Aufenthaltsbewilligung in Island erhalten hatte. Weshalb sollte die junge Russin sich umbringen, wenn sie ihr Ziel, in Island bleiben zu dürfen, endlich erreicht hat? " Dunkel " ist der erste Teil von einer Trilogie. Teil 2, " Insel ", und Teil 3, " Nebel ", folgen in 1 bis 3 Monaten. Ich bin so begeistert, dass ich mir die Erscheinungsdaten von den beiden weiteren Teilen schon vorgemerkt habe. Allem voran muss ich auf die Figur Hulda eingehen. Auf dem Kriegsfuss mit der heutigen Technik und benachteiligt durch ihr Alter, versucht sie die kümmerlichen Reste ihrer Arbeitszeit möglichst so zu verbringen, wie sie es gewohnt ist. Mit viel Elan und grossem Einsatz Mordfälle zu lösen, Verbrechen aufzudecken und die Täter hinter Schloss und Riegel zu bringen. Sie ist ein gutes Beispiel für gelebte Menschlichkeit, was durch ein prägendes Beispiel gleich zu Beginn des Buches deutlich wird. Hulda ist eine toll charakterisierte Figur und man fühlt so richtig mit ihr. Private Einblicke machen sie jedoch auch verletzlich und haben bei mir eine grosse Sympathie hervorgerufen. Einiges aus Huldas Privatleben hat bei mir Gänsehaut erzeugt, denn sie hat eine Menge mitgemacht und hat gelitten. Vielleicht setzt sich gerade deswegen so für die Opfer ein? Das tönt nun so, als würde das Private der Ermittlerin überwiegen. Dem ist definitiv nicht so. Wieder einmal ein Thriller, in dem sich Ermittlungen und Privates die Waage halten. Wohl auch darum, weil der Autor mit verschiedenen Erzählsträngen gearbeitet hat und man so automatisch tief und tiefer in den Mordfall hineingezogen wird. Und dann ist es auch noch so, dass private Aspekte von Hulda auch Thrillerstoff hergeben. Sehr gefallen hat mir zum Beispiel, dass man einerseits Hulda bei den Ermittlungen über die Schulter blickt. Und ein Kapitel danach, kursiv geschrieben, erfährt, was das Opfer vor dem Tod durchgemacht hat. So ergibt sich ein tolles Zusammenspiel der einzelnen Stränge. Das Wort " Dunkel ", das dem Buch seinen Titel gegeben hat, hat für die Ermittlerin eine sehr tiefe Bedeutung. Als ich erfahren habe, was für eine, ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen. Hervorragend gemachte Verbindung! Mich hat das eingeflochtene Thema, Asylsuchende, die auf den Entscheid warten, ob sie in Island bleiben dürfen oder nicht, sehr berührt. Ragnar Jonasson hat das anhand einiger Figuren in der Geschichte überaus anschaulich beschrieben. Die Geschichte hat bei mir einen grossen Sog entwickelt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Traurig, dass es ausgelesen ist, aber auch mir grosser Vorfreude auf Teil 2 muss ich mich nun in Geduld üben.

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