Ins Auge fällt sofort das grellgrüne Cover mit schwarzen Wellen und den roten Schriftzügen. Gestaltet für einen Thriller.
Um es vorne herein zu sagen, es ist kein Buch zum Entspannen auf der Couch, sondern ein Thriller, der den Leser fesselt, aber auch abstößt und fassungslos zurück läßt. Immer wieder blitzen Erzählmomente auf, die wahnsinnig realistisch erscheinen.
Es geht um Geschäfte mit schmutzigem Öl, Umwelttechnologie, internationalem Waffenhandel, Terrorismus, Flüchtlinge und Geheimdienste. Dies wird in unterschiedlichen Erzählsträngen verpackt, an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten. Für mich ist dies erst einmal verwirrend und ich brauche Zeit, alle diese Einzelheiten zu erfassen. Aber alles führt am Ende zusammen. Im Mittelpunkt steht allerdings nicht das Thema "Grünes Öl" sondern ein geplanter Terroranschlag. Tödliche Viren in der Hand eines Terroristen.
Anspielungen zum aktuellen Politgeschehen gibt es viele: " ...was sagt der Präsident? ... er sitzt völlig überfordert im Oval Office und überlegt, welche Farbe die Mauer zu Mexiko haben sollte."
Denkbar ? Ja.
"Keiner sollte behaupten können, dass das türkische Militär oder die Machthaber in Ankara Anarchie in Istanbul duldeten."
Denkbar ? Ja.
Jeder muß für sich entscheiden, wieviel von dem Erzählten Realität werden könnte. Die Coronakrise zeigt, was mittlerweile weltweit geschehen kann.
Ein Kernsatz bleibt: "Den Gedanken, dass Geld die Welt regiert und doch so nutzlos ist."Nachdenklich bleibe ich zurück.