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Rezensionen zu
Die Bücher des Monsieur Picquier

Marc Roger

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Im Seniorenheim wird Monsieur Picquier von allen nur „der alte Buchhändler“ genannt. Denn der ehemalige Bibliothekar hat sein winziges Zimmer mit tausenden Büchern vollgestopft, zu wertvoll und kostbar sind ihm seine Schätze, auch wenn der alte Herr aufgrund gesundheitlicher Problem selbst darin nicht mehr lesen kann. Eines Tages wird Hilfskoch Grégoire mehr oder weniger durch Zufall zu Monsieur Picquiers Vorleser. Der junge Mann hat eigentlich nichts mit Büchern am Hut, doch er ist froh, der stressigen Zeit in der Großküche für ein paar Stunden entkommen zu können. Was als Mittel zum Zweck – für beide Seiten – anfängt, wird zu einer wunderbaren Freundschaft… Meine Meinung: „Die Bücher des Monsieur Picquier“ hat mich aufgrund seines doch sehr reduzierten Covers neugierig gemacht. Ich wollte unbedingt wissen, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Der Roman ist das Debüt von Marc Roger, wie sein Protagonist Grégoire tritt auch er als Vorleser auf und organisiert Lesungen in Buchhandlungen und Bibliotheken in ganz Frankreich. Liebevoll und berührend, aber auch ein bisschen langatmig erzählt Roger über die Liebe zur Literatur, aber vor allem geht es um die Geschichte von Monsieur Picquier und seinem jungen Freund und deren ganz besondere Freundschaft. Es ist eine Freude mitzuerleben, wie sich zwischen dem alten Buchhändler und dem jungen Hilfskoch Grégoire eine ganz besondere Verbindung und Freundschaft entwickelt. Picquier, der die Literatur liebt und ohne Bücher nicht leben kann und will, vermittelt dem ein bisschen perspektiv- und antriebslosen jungen Mann auf ganz einfühlsame Weise die Welt der Romane, Erzählungen und Gedichte. Die Freundschaft zu dem alten Mann gibt Grégoire Antrieb und Mut, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und wächst sogar über sich hinaus, tut Dinge, die er sich nie hätte träumen lassen. Aber auch Monsieur Picquier gewinnt an Lebensqualität, er öffnet sich, erzählt von seiner Vergangenheit und bekommt durch Grégoires Vorlesen endlich wieder Zugang zu den wunderbaren, kraftvollen Worten und zu großartiger und erfüllender Literatur. Marc Roger erzählt liebevoll und berührend und fast poetisch, verliert sich meines Erachtens aber auch in Nichtigkeiten und schafft so leider die eine oder andere zähe, fast schon etwas langweilige Passage. Dennoch mochte ich die Geschichte, man spürt, dass der Autor selbst eine große Leidenschaft für Bücher in sich hat. Egal ob Hauptprotagonist oder Nebendarsteller, Rogers hat seine Figuren fein gezeichnet und sie zu greifbaren, tiefgründigen und lebendigen Charakteren werden lassen. Mein Fazit: Eine wunderbare, poetische Geschichte über die Liebe zur Literatur und über eine ungewöhnliche Freundschaft, die in weiten Teilen verzaubern kann. Etwas mehr Pepp hätte dem Buch sicherlich gut getan, trotzdem hat mir die Story um Monsieur Picquier und seinen jungen Freund Grégoire gut gefallen. Das Cover finde ich sehr gelungen, reduziert und doch irgendwie mit ganz viel Stimme. Von mir gibts trotz der Kritikpunkte eine Leseempfehlung.

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Wenn ein kultivierter, belesener ehemaliger Buchhändler und ein 18-jähriger ungelernter Hilfsarbeiter aufeinandertreffen, erwartet man eher keine innige Freundschaft zwischen ihnen. Doch genau diese entwickelt sich, als der junge Grégoire, als Hilfskraft in der Küche eines Seniorenheims tätig, dem alten Mann begegnet. Das Zimmer von Monsieur Picquier ist voller Bücher, die er aus seiner Buchhandlung rettete, als er diese schließen musste. Seine Parkinson-Erkrankung macht es ihm unmöglich, noch darin zu lesen. So bittet er Grégoire, ihm vorzulesen. Auf diese Weise lernt der junge Mann die Welt der Bücher kennen und Monsieur Picquier kämpft für Grégoire, der von manchem Kollegen heftig drangsaliert wird. Die Beiden organisieren schließlich sogar Lesungen für alle Heimbewohner zu Weihnachten, sie feiern gemeinsam Silvester. Und Grégoire lernt eine junge Frau kennen, die ihn in die Liebe einführt. Nach und nach öffnet sich der alte Herr und erzählt dem Jungen aus seiner Vergangenheit. Als Homosexueller hatte es Monsieur Picquier nicht leicht, seine Eltern verstießen ihn und er hat viel durchgemacht im Laufe der vielen Jahre. Dennoch quält er sich nun am Ende seines Lebens mit dem Gedanken, das wahre Leben den Büchern zuliebe hintangestellt zu haben. Dem gegenüber steht Grégoires bislang wenig ereignisreiches Leben mit seiner Mutter, einer bescheidenen Näherin. Schließlich äußert Monsieur Picquier eine große Bitte, die Grégoire einiges abverlangt und sein Leben verändern wird. All das erzählt Marc Roger in seinem Debütroman mit ruhiger Feder. Es wird reichlich philosophiert, geplaudert, aus Literatur zitiert. Man merkt, dass der Autor eine große Affinität zu Büchern hat. Die Figuren, neben den Protagonisten auch die Heimbewohner und die Mitarbeiter dort, sind mit großem Einfühlungsvermögen gezeichnet, die langsame Entwicklung der Freundschaft zwischen den ungleichen Männern ist nachvollziehbar beschrieben. Doch war der Roman für meinen Geschmack etwas zu betulich, etwas zu ruhig. Ein wenig mehr Handlung hätte nicht geschadet, hätte meines Erachtens den Zauber der Geschichte nicht getrübt. So war der Roman streckenweise etwas langatmig, um nicht zu sagen langweilig. Darüber konnte auch die fast poetische Sprache nicht ganz hinwegtrösten. Marc Roger – Die Bücher des Monsieur Picquier aus dem Französischen von Ursula Held Heyne, Juli 2021 Taschenbuch, 252 Seiten, 10,00 €

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„Bücher bewegen etwas in unserem Inneren..“ Buddyread mit Lisa@gedankenlabor „Es kommt von weither und darf nicht aufhören. Die Literatur beginnt immer wieder von Neuen. Ihr Abenteuer wird dich am Ende mitreißen.“ Was „Eleonore von Aquitanien“ mit einem liebenswerten alten Buchhändler und seinem 18jährigen Pfleger gemeinsam haben, das gilt es in diesem Buch zu entdecken. „Lass mich dir ein großes Geheimnis verraten Die Zeit bist du Die Zeit ist Frau Ihr sollt Man den Hof machen, Man soll zu ihren Füßen knien Die Zeit wie ein Kleid das ausgezogen werden will…“ „Der alte Buchhändler“ – so nennen ihn die Pfleger hinter vorgehaltener Hand. Denn Monsieur Picquiers winziges Zimmer im Seniorenheim ist vollgestopft mit Tausenden von Büchern. Sie sind seine Schätze, sein wertvollster Besitz. Doch Parkinson und Grüner Star machen es ihm unmöglich, darin zu lesen. Da bietet sich eines Tages der Hilfskoch Grégoire als sein Vorleser an. Monsieur Picquier musste sich damals unter 30.000 Büchern seiner Buchhandlung für 3.000 Bücher entscheiden die er mit ins Seniorenheim nehmen konnte. Wir alle die Bücher so sehr lieben, können uns vorstellen wie schwer die Wahl wohl sein mochte, und so findet ich an seiner Zimmertür ein Zitat von Victor Hugo „Pauca Meae – das wenige, das mir von ihr bleibt“ Wir begleiten nun Monsieur Picquiers und seinen Schützling Grégoire der durch ihn die Macht der Worte, die Welt der Bücher kennenlernen darf. „Chaque enfant qu’on ensigne Est un homme qu’on gagne.- Mit jedem Kind, das man unterrichtet, gewinnt man einen Menschen (Victor Hugo) …“ Ich kann dieses Buch nur jedem bibliophilen Menschen ans Herz legen, es geht um die Liebe zum geschrieben Wort, aber auch um die Liebe zur Musik, um Freundschaft und Vertrauen. Dies ist ein wahres Herzensbuch, das in meinen Bucholymp einziehen darf.

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>>Ein Buch ist ein Weg, der einen zum anderen führt, und da es keinen anderen gibt, der einem näher ist als man selbst, liest man, um sich selbst zu begegnen, auch wenn man damit eigentlich sich selbst entfliehen möchte. Es ist ein Anderssein, aber auf sich selbst bezogen.<< ✒„Die Bücher des Monsieur Picquier“ von Marc Roger war für mich ein ganz ganz wunderbares Buch, das mich als absoluten Buchliebhaber, Vielleser und Herzmenschen sehr berührt hat! Gemeinsam mit dem jungen Grégoire begegnen wir hier dem älteren und an Parkinson erkrankten Monsieur Picquier, der so so viele Jahre Buchhändler war und diese Lebensaufgabe, seine Passion bedingt durch die Krankheit aufgeben und in ein Seniorenheim ziehen musste. Während Grégoire so gar nichts mit Büchern am Hut hat, lebt Monsieur Picquier in seinem kleinen Zimmer mit rund 3000 Büchern, die er liebevoll um sich schart und hütet. Er nimmt sich Grégoire an und dieser erhält Zugang zu sich selbst, aber eben auch zu der wunderbaren und so wertvollen Welt der Bücher, des Vorlesens und der Kraft der Worte. Er lernt durch Monsieur Picquier und die Geschichten eben auch ganz viel über sich selbst und sein inneres wachsen fand ich ganz wunderbar, vor allem, weil er auch ein wirklich netter Junge ist und eben auch an einem Punkt in seinem Leben ist, an dem er über sich hinaus wachsen muss um das Leben greifen, das Leben in all seinen Facetten fassen, leben zu können. Mir hat diese besondere Freundschaft der beiden sehr gefallen. Besonders imponiert hat mir Monsieur Picquier, der seine Bücherliebe so offen darlegt und mir als Buchmenschen einmal mehr nahegebracht hat, wie wertvoll Bücher sind und wie sehr sie uns eben auch alle im Leben, im Herzen und in Gedanken verbinden. >>Die Literatur ist ein Gemeinschaftswerk, das durch jede Welle neu entsteht. Und wenn dann noch Leben drinsteckt, bist du bei einem Meisterwerk gelandet.<< Für mich ein ganz besonderes kleines Buch, mit so viel Liebe zum Buch, zur Literatur, zum Leben, der Liebe und der Freundschaft und ein kleiner Mutmacher, für all jene, die sich vielleicht noch nicht ganz trauen einfach so zu sein wie sie sind- einzigartig und wunderbar!💖

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Eine wundervolle Geschichte

Von: Mareike

23.07.2021

Der Titel und das Cover von diesem Buch haben mich sofort angesprochen und ich wusste, es würde ein Buch für mich sein, da ich Geschichten liebe, bei denen es um Literatur geht. Ich wurde nicht enttäuscht, nein, denn diese Geschichte hat mich tatsächlich von der ersten- bis zur allerletzten Seite total gefangen genommen. Ich habe Monsieur Picquier kennengelernt, einen alten Mann, der im Pflegeheim „Residence Les Bleuets“ lebt. Sein Arzt hat ihm vor Jahren die Krankheit Parkinson diagnostiziert und schon kurze Zeit später musste er die schwere Entscheidung treffen, seine geliebte Buchhandlung, die er 35 Jahre besessen hatte, zu verkaufen, ebenso sein Haus und auch sein Auto, um sich dann später diesen Pflegeplatz leisten zu können. Der alte Mann spricht täglich über seine Bücher, als wären es seine Freunde. Alle Bewohner dort in diesem Heim werden mit ihrem Familiennamen angesprochen, aber die Angestellten haben für jeden auch einen Spitznamen und Monsieur Picquier heißt bei allen > der alte Buchhändler<. Als dann eines Tages der Hilfskoch Gregoire zum ersten Mal im Heim das Essen austeilen darf, geht er in die zweite Etage zu Zimmer 28, wo Monsieur Picquier mit seinen Büchern lebt und ist dann völlig sprachlos, als er das acht Quadratmeter große Zimmer betritt und sieht, dass alle vier Wände von oben bis unten mit Büchern vollgestopft sind und sogar das Fenster zur Hälfte mit Post-its und Zeitungsausschnitten bedeckt ist. Gregoire interessiert sich eigentlich für Bücher überhaupt nicht, doch er hat plötzlich das Gefühl, mindestens einmal am Tag bei Monsieur Picquier vorbeizuschauen. Schnell stellt er fest, dass er den alten Mann noch nie hat lesen sehen und so spricht er ihn eines Tages darauf an und erfährt, dass der Alte es nicht mehr kann. Parkinson und Grüner Star machen es ihm unmöglich. Gregoire hat dann plötzlich eine großartige Idee und schlägt Monsieur Picquier vor, ihm jeden Tag eine Stunde vorzulesen, natürlich denkt er dabei auch an sich selbst, denn so kann er jeden Tag eine Zeitlang dem Küchendienst fernbleiben. Aber wie die beiden unterschiedlichen Männer dann so nach und nach enge Freunde werden, ach, das alles zu lesen, war einfach nur herrlich und als dann Gregoire dem alten Mann auch noch einen Herzenswunsch erfüllen soll, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Am liebsten würde ich hier die ganze Geschichte erzählen, aber natürlich möchte ich niemandem etwas vorwegnehmen, sondern unbedingt empfehlen, dieses großartige Buch zu lesen. Ich möchte mich ganz herzlich bei dem Autor bedanken, denn er hat mir wirklich mit dieser Geschichte wundervolle Lesestunden beschert und auch ein Dankeschön an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Eine wundervolle Geschichte

Von: Mareike aus Daaden

23.07.2021

Der Titel und das Cover von diesem Buch haben mich sofort angesprochen und ich wusste, es würde ein Buch für mich sein, da ich Geschichten liebe, bei denen es um Literatur geht. Ich wurde nicht enttäuscht, nein, denn diese Geschichte hat mich tatsächlich von der ersten- bis zur allerletzten Seite total gefangen genommen. Ich habe Monsieur Picquier kennengelernt, einen alten Mann, der im Pflegeheim „Residence Les Bleuets“ lebt. Sein Arzt hat ihm vor Jahren die Krankheit Parkinson diagnostiziert und schon kurze Zeit später musste er die schwere Entscheidung treffen, seine geliebte Buchhandlung, die er 35 Jahre besessen hatte, zu verkaufen, ebenso sein Haus und auch sein Auto, um sich dann später diesen Pflegeplatz leisten zu können. Der alte Mann spricht täglich über seine Bücher, als wären es seine Freunde. Alle Bewohner dort in diesem Heim werden mit ihrem Familiennamen angesprochen, aber die Angestellten haben für jeden auch einen Spitznamen und Monsieur Picquier heißt bei allen > der alte Buchhändler<. Als dann eines Tages der Hilfskoch Gregoire zum ersten Mal im Heim das Essen austeilen darf, geht er in die zweite Etage zu Zimmer 28, wo Monsieur Picquier mit seinen Büchern lebt und ist dann völlig sprachlos, als er das acht Quadratmeter große Zimmer betritt und sieht, dass alle vier Wände von oben bis unten mit Büchern vollgestopft sind und sogar das Fenster zur Hälfte mit Post-its und Zeitungsausschnitten bedeckt ist. Gregoire interessiert sich eigentlich für Bücher überhaupt nicht, doch er hat plötzlich das Gefühl, mindestens einmal am Tag bei Monsieur Picquier vorbeizuschauen. Schnell stellt er fest, dass er den alten Mann noch nie hat lesen sehen und so spricht er ihn eines Tages darauf an und erfährt, dass der Alte es nicht mehr kann. Parkinson und Grüner Star machen es ihm unmöglich. Gregoire hat dann plötzlich eine großartige Idee und schlägt Monsieur Picquier vor, ihm jeden Tag eine Stunde vorzulesen, natürlich denkt er dabei auch an sich selbst, denn so kann er jeden Tag eine Zeitlang dem Küchendienst fernbleiben. Aber wie die beiden unterschiedlichen Männer dann so nach und nach enge Freunde werden, ach, das alles zu lesen, war einfach nur herrlich und als dann Gregoire dem alten Mann auch noch einen Herzenswunsch erfüllen soll, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Am liebsten würde ich hier die ganze Geschichte erzählen, aber natürlich möchte ich niemandem etwas vorwegnehmen, sondern unbedingt empfehlen, dieses großartige Buch zu lesen. Ich möchte mich ganz herzlich bei dem Autor bedanken, denn er hat mir wirklich mit dieser Geschichte wundervolle Lesestunden beschert und auch ein Dankeschön an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Ja, im Seniorenheim "Les Bleuets" weht ein anderer Wind, seit es einen Vorleser gibt. Nämlich Hilfskoch Grégoire, der bislang mit Lesen so gar nichts am Hut hatte. Aber bei der Essensverteilung hat er den ehemaligen Buchhändler Monsieur Picqiuer kennen gelernt, dessen winziges Zimmer auch im Stile einer Buchhandlung eingerichtet ist - findet jedenfalls Grégoire, der sich zugegebenermaßen nicht allzu gut auskennt. Aber: das Zimmerchen ist voll mit Büchern und dabei ist das nur ein Bruchteil vom persönlichen Besitz des alten Buchhändliers. Denn mehr passt hier nicht hinein. Das tragische: aufgrund seines Leidens kann der alte Herr sie gar nicht mehr selber lesen. Grégoire, der es bisher so gar nicht mit Büchern hatte, den alten Herrn jedoch sehr schätzt, bietet sich daraufhin als Vorleser an, was von der Heimleitung als - zunächst winzig kleiner - Anteil seiner Arbeitszeit genehmigt wird. Grégoire wird richtig gut und er findet in dem alten Herrn überraschenderweise einen Vertrauten. Peu à peu wird er zum Vorleser des gesamten Seniorenheims. Doch Monsieur Picquier geht es gesundheitlich immer schlechter und er hat eine große Bitte an Grégoire: es ist etwas ganz Unheuerliches, aber das verrate ich nicht. Denn das Buch ist wirklich lesenswert - gerade in Zeiten, wo man so richtig gepackt werden will von einem Roman und zwar so, dass man ihn erst aus der Hand legt, wenn er wirklich zu Ende ist. In vielen Aspekten war der vorliegende Roman ein solches Buch für mich, aber um mich so ganz und gar abzuholen, war ein bisschen zu viel Sex drin, auch an - aus meiner Sicht - unpassender Stelle. Aber ich kann mir vorstellen, dass es vielen noch besser gefällt, zumal die Handlung komplett aus der Sicht von Grégoire geschildert wird, was den eigentlichen Charme des Buches ausmacht. Ich wollte und erwartete ein bisschen zu viel. Wer jedoch einfach einen Roman lesen will, der süffig ist, dazu Tiefe und einen leisen Humor gekonnt vereint, der ist hier an der richtigen Stelle!

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