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Rezensionen zu
Die andere Welt

Julie Cohen

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Louise oder Louis, zwei Geschichten die Bewegen

Von: Stuttgarterin aus Stuttgart

17.02.2020

Kurz zum Inhalt: Die Geschichten des Romans werden aus den Perspektiven von Louise und Louis (gerne auch kurz durch 'Lou" abgekürzt) Alder erzählt. Sie haben alles gemeinsam, außer ihr Geschlecht. Beide wachsen gemeinsam mit ihren besten Freunen, Allie und Benny, in einem kleinstädtischen Leben in Casablanca in Maine auf. Beide teilen einen großen Traum, weggehen und einen Roman schreiben. Und beide verlieren an einem dramatischen Abend das Vertrauen in ihr Leben sowie ihre besten Freunde. Sie verlassen aus unterschiedlichen Gründen die kleine Stadt und flüchten in die große Stadt. Nach dreizehn Jahren müssen sie aber wieder zurück in ihre Heimat und sich den Dingen stellen, vor denen sie in der Vergangenheit davongelaufen sind. Das Cover ist recht übersichtlich und filigran gestaltet. Der Schreibstil von Julie Cohen war angenehm zu lesen und sehr einfühlsam. Auch die ständigen Wechsel zwischen Louise und Louis waren gut konstruiert, so dass man dem Lauf der Geschichte gut folgen konnte. Durch die Rückblenden kann man die Entwicklungen von Lou gut nachvollziehen und sie vervollständigen das Bild. Der Spannungsbogen baute sich über die einzelnen Kapitel langsam auf und bis zum Ende war es ein Vergnügen, die Geschichten zu verfolgen. Ich habe des Buch förmlich gefressen und konnte es kaum aus der Hand legen. Auch heikle Themen (ACHTUNG SPOILER!) wie Vergewaltigung, Selbstmord, Krebs und Tod werden in dem Buch sensibel und gefühlvoll behandelt. Der Leser leidet mit, aber die Themen werden nicht ausgeschlachtet. Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen, auch wenn es nicht das Genre ist, zu welchem ich normalerweise greifen würde. Ich habe mit Louise und Louis mitgelitten und das ist es doch, was ein gutes Buch ausmacht.

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Julia Cohen beschreibt in ihrem Roman, welchen Einfluss das Geschlecht und die Zuschreibungen des Umfeldes auf das heranwachsende Kind haben. Wie hat sich das Leben von Louis und Louise entwickelt? Haben sie Kinder? Welche Beziehung haben sie zu ihren Eltern? Inspiration war für sie der Roman "Orlando" von Virginia Woolf. Abwechselnd erzählt die Autorin von Louises und Louis` Rückkehr. Dazwischen kommentiert sie in Kapiteln, die mit "Louis & Louise" überschrieben sind, die Geschehnisse und vergleicht sie. Ich hatte mehr Beispiele von unterschiedlicher Behandlung der Geschlechter erwartet. (Ich erinnere mich grob an das Sachbuch "Wir werden nicht als Mädchen geboren - wir werden dazu gemacht" von der Psychologin Ursula Scheu.) Die Geschichte begann etwas langsam, und ich empfand es als verwirrend, dass Louis auch Lou genannt wurde und beide Protagonisten die gleichen Freunde, das gleiche Umfeld, die gleichen Eltern haben. Gelegentlich hat es einen Moment gedauert, bis ich mich (trotz Kapitelüberschrift) orientiert hatte. Während der Lektüre war ich eher damit beschäftigt, Unterschiede in beiden Lebensläufen zu finden, als mich mit den Figuren zu identifizieren. Die Spannung zog stark an, als das prägende Ereignis von vor 13 Jahren beschrieben wurde. Die Schilderungen waren für mich sehr realistisch. Unter dem Einfluss des Familiennarrativs "Du bist ein/e Alder!" sollten die Kinder außerdem in bestimmte Rollen gedrängt werden, die von der Vergangenheit mitbestimmt waren. Ein interessanter über weite Strecken ruhig erzählter Roman über Erziehung und Geschlechterrollen, der mich zum Nachdenken eingeladen hat. Triggerwarnung: Krebs, Selbstmord, Vergewaltigung

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Interessanter Klappentext

Von: Simone aus Saarbrücken

15.02.2020

Bei der Auswahl in der Bücherliste zum Testlesen hat mich der Klappentext sofort angesprochen, der Ansatz und der Gedanke zum Verfassen dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Auch fand ich die Covergestaltung ansprechend. Die Sprachwahl ist einfach und man kann flüssig durchlesen. Aber leider hat mich die Umsetzung des Gedankens überhaupt nicht überzeugt. Ich fand alles eher sehr verwirrend. Als nach ca. 100 Seiten die Erinnerungen an Personen noch zu variieren begannen, habe ich nicht mehr weitergelesen. Schade.

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Geschlechterfrage

Von: Casaplanca

14.02.2020

Das Buch “Die andere Welt” von Cohen ist ein wunderbares, gefühlvolles Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. In Casablanca, Maine wird ein Kind geboren, Louise oder/und Louis, genannt Lou. Die Geschichte berichtet von diesem Kind in unterschiedlichen Zeiten, beginnend mit ihrer/seiner Geburt. Zum besseren Verständnis sind die einzelnen Kapitel auch so überschrieben, von wem gerade die Rede ist. Beide sind nach der Schule von zu Hause fort gezogen und haben ihre/seine beste Freundin dort zurück gelassen. Bei beiden aus gutem Grund, der sich aber unterscheidet. Zum sterben der Mutter geht sie/er in die Heimat zurück und muß klären und aufarbeiten, was damals geschah. “Denn Wasser friert, fließt und formt eine Landschaft, Flüsse werden umgeleitet, Seen überflutet, Füsse tragen die Erde fort, doch das Wasser selbst bleibt immer das Gleiche.” Absolut gut und einfallsreich erzählt, was ein kleiner Unterschied, eine kleine andere Entscheidung an Lebenswegen ändern kann. Ein Buch, zum nicht mehr aus der Hand legen.

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Überfrachtet

Von: Ella Hansen

13.02.2020

Ein ambitioniertes Werk, das leider hinter meinen Erwartungen zurück blieb. Der Leserin wird zu wenig zugetraut, immer wieder richtet die Autorin belehrende Worte an die wohl - leider nur weibliche - Zielgruppe. Das Thema Gender, Rollenerwartungen an Geschlechtsidentitäten ist hier meiner Ansicht nach nur der Aufhänger für eine überfrachtete Geschichte. Vorsicht SPOILER: Missbrauch, Gewalt, Vergewaltigung, Schuld, Selbstmord, Epilepsie, Krebs, ... Es fehlt leider die Leichtigkeit beim Lesen.

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Zunächst hat mich das Cover überrascht. Sehr schön und farblich unglaublich gut gestaltet verspricht das Buch Romantik. Aber hier gibt es in der Erzählung einen unglaublichen Ansatz. Erzählt wird in unterschiedlichen Kapiteln und jeweils als Rückblick die Geschichte von Lou. Hier wird mit den Geschlechtern gespielt. Der Rückblick erfolgt jeweils aus weiblicher (Louise) und männlicher (Louis) Perspektive. Das regt sehr zum Nachdenken an. Und obwohl es viel um Verlust und Tod geht, wird es am Ende versöhnlich. Hauptthema "Welche Auswirkungen hat das Geschlecht auf das Leben eines Menschen" Man muss sich auf die Geschichte einlassen. Und man fragt sich unwillkürlich "Wäre dein Leben anders verlaufen, wenn du im anderen Geschlecht zur Welt gekommen wärst? Das Buch ist sehr empfehlenswert.

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Als ich "Die andere Welt" von Julie Cohen in die Hand nahm und den Text auf dem Buchrücken las, dachte ich: "Ja, kann man mal zwischendurch lesen." Es klang interessant, jedoch auch nicht übermäßig spannend. Nun, nachdem ich das Buch nach kaum mehr zwei Tagen durchgelesen aus der Hand lege, kann ich meinen ersten Eindruck ganz und gar nicht bestätigen. Julie Cohen ist es gelungen, mich auf sprachlich geschickte Weise an ihr Buch zu fesseln. Sie erzählt von zwei Menschen, die lediglich in ihrer Phantasie parallel existieren. Auf einfühlsame Weise beschreibt sie ihre Lebensmodelle, die allein durch ihr Geschlecht in gewisse Bahnen gelenkt werden. Dabei wird dem Leser trotzdem immer wieder verdeutlicht, dass letztlich der Mensch allein zählt, ganz gleich, ob Mann oder Frau. Louis und Louise weisen durchaus Parallelen auf und ähneln sich in ihren Charakterzügen, nicht zuletzt durch ihre Liebe zum Schreiben oder auch zu Allie. Aber die Gesellschaft hält für Jungen und Mädchen unterschiedliche Wege bereit und die Erwartungshaltung ist eine andere. Dies flechtet Cohen an unterschiedlichen Stellen in ihren Roman ein. Dabei gestaltet sie die Geschichten der beiden Protagonisten sehr sensibel und führt sie in diversen Kapiteln zusammen. So verliert der Leser nie die Orientierung und wird an das Buch nahezu gefesselt. Welche Entscheidungen im Leben führen zu welchen Lebenswegen? Wodurch wird der Charakter geprägt? Was beeinflusst uns in unseren Lebensplänen, in denen wir entscheiden, welchen Beruf wir erlernen, ob wir eine Familie gründen, wo wir wohnen? All diese Fragen wirft die Autorin in das Buch hinein. Zurück bleibt ein Leser, der, beeindruckt von der Geschichte Lous, wohl auch ein Stück weit sein eigenes Leben analysieren will. Sehr empfehlenswert! Ein Roman mit viel Gefühl und einer starken Botschaft, die zum Nachdenken anregt.

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Positive Überraschung

Von: marion selzer aus worms

11.02.2020

Das Cover des Buches hat mich beim Auspacken als Erstes an einen schnulzigen Liebesroman erinnert, zum Glück ist es das nicht. Ich bin sehr positiv überrascht, wie gut das Buch die Geschichte aus beiden Perspektiven beschreibt. Leichtfüßig, unaufdringlich und sehr schön zum lesen. Tatsächlich hatte ich einige Vorurteile, da mir der momentane Gender-Irrsinn, der zur Zeit herrscht, völlig auf die Nerven geht. Ein sehr schönes Buch, absolut lesenswert!

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