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Rezensionen zu
Queer Heroes (dt.)

Arabelle Sicardi

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Queer Heros: 53 LGBTQ Held*innen Das Förmliche Das Buch ist groß (über Din 4), aber leicht und handlich. Die Illustrationen sind von Hand gezeichnet und farbenfroh gestaltet. Obwohl es nur einfache Zeichnungen sind, sind die abgebildeten Personen trotzdem zu erkennen. Auf jeder Seite wird ein/e Held*in vorgestellt; die eine Hälfte des Blatts zeigt die Person, die andere enthält einen Text über sie. Der Inhalt Da zu jeder Person nur wenig Text steht, wird die Erklärung der Person auf das Wichtigste beschränkt. Die Personen selbst sind zeitgenössisch oder stammen aus einer Epoche der letzten 5 Jahrhunderte. Ich mochte diesen allumfassenden Einblick, weil er das Gerücht, dass queere Menschen ein Phänomen der Moderne seien, zunichte macht. Es gab schon immer queere Menschen, sie hatten damals nur nicht die Möglichkeit, sich ohne große Konsequenzen öffentlich dazu zu bekennen. Jeder Ausschnitt enthält eine kurze Biographie, eine Anmerkung zu ihrer berühmten Persönlichkeit und einen Hinweis auf ihre LGBTQ Zugehörigkeit. Einige haben ein zusätzliches Zitat angefügt, was einen noch intimeren Einblick der Person wiedergibt. Viele Menschen, wie Frida Kahlo, Marlene Dietrich oder Michelangelo waren mir bereits bekannt, aber ich wusste nicht, dass sie queer waren. Während des Lesens ist mir wiederholt klargeworden, wie einseitig unsere Bildung ist, und dass die sexuelle Orientierung berühmter Personen, wenn sie nicht hetero sind, oftmals totgeschwiegen wird. Queer und divers Besonders hervorheben möchte ich, dass die aufgezählten Held*innen nicht nur queer, sondern auch sehr divers sind. Im Buch sind Personen aus aller Welt, aller Hautfarben und aller Sexualitäten dargestellt. Was bedeutet was? – Glossar Viele, die erst am Anfang ihrer Weiterbildung zu LGBTQ stehen, tun sich anfangs schwer mit fremden Begriffen wie „Binäres Geschlechtssystem“, „Intersexualität“ oder „Cisgender“. Im Glossar am Ende des Buches werden die wichtigsten Begriffe aufgezählt. Kindern LGBTQ erklären Es ist kaum leichter, Kindern die LGBTQ Community näherzubringen als mit dieser Sammlung von LGBTQ Held*innen. Das Buch selbst ist mit großen Bildern und wenig Text sehr kindgerecht illustriert. Kinder sollten so früh wie möglich erfahren, was LGBTQ bedeutet – zum einen, um sich ihrer eigenen sexuellen Orientierung bewusst zu werden und sich niemals „falsch“ zu fühlen, und zum anderen, um andere niemals für ihre Sexualität zu diskriminieren. Ich empfehle das Buch aber nicht nur Kindern, sondern überhaupt jedem, der/die kreativ illustrierte Bücher wie dieses präferiert.

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Dieses schmale Büchlein ist mehr als inspirierend! Ehrlich gesagt, ich habe nicht damit gerechnet, dass ein Buch mit gerade mal 64 Seiten so faszinierend ist. In „Queer Heroes“ werden die manchmal spannenden, manchmal erschreckenden Geschichten von 53 wichtigen Persönlichkeiten aus der LGBTQ-Community skizziert. Es sind kleine Portraits von Menschen, einige von ihnen mussten in ihrem Leben viel schreckliches durchmachen und das nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Ich finde es krass und auch brutal, dass es in vielen Ländern der Welt nach wie vor „verpönt“ wird, wenn ein Mensch homo- oder bisexuell oder auch transgender ist und sogar die Todesstrafe droht. Mittlerweile leben wir im 21. Jahrhundert, wieso ist gleichgeschlechtliche Liebe noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden? Genau das wünsche ich mir! Es ist schön, wenn zwei Menschen sich lieben. Leider habe ich einen Kritikpunkt, der mir nach dem Beenden des Buchs ins Auge gestochen ist: die kaum vorhandene Diversität. Viele der Personen sind schwul, lesbisch und bisexuell. Das ist natürlich in Ordnung, aber meiner Meinung nach kommen trans Menschen und queere oder auch non-binary people ein wenig zu kurz. Das Augenmerk sollte nicht nur auf dem LGB sein, sondern auch auf den anderen Buchstaben, wie unter anderem das T und das Q. Nichtsdestotrotz ist die Botschaft des Buchs unglaublich wichtig und sollte nicht unter den Teppich gekehrt oder unerwähnt bleiben. Jedes Kind, jeder Teenager und auch jeder Erwachsene sollte sich die Geschichten der Menschen durchlesen um eventuelle (Vor-)Urteile loszuwerden. Wir können nur lernen, in der Zukunft offener zu werden für die Menschen, die in der Vergangenheit, heute und auch noch weiterhin für die Liebe kämpfen und sich einsetzen. In „Queer Heroes“ werden wichtige Menschen vorgestellt, die sich gegen die gängigen Geschlechterrollen wehren, sich gegen die Heteronormativität auflehnen, auf Demonstrationen und Paraden gehen oder auch Organisationen (mit)gründen, die für die Rechte der LGBTQ-Community kämpfen. Wir sehen bekannte und weniger bekannte Gesichter, die von Sarah Tanat-Jones wunderschön illustriert wurden. Fazit Unsere Welt muss bunter werden - mehr Toleranz, weniger Diskriminierung! Jeder Mensch auf dieser Welt hat das Recht zu lieben, und darüber darf sich niemand anderes ein Urteil bilden. Liebe ist Liebe ist Liebe ist… Ich vergebe an „Queer Heroes“ 4 Sterne und empfehle es (trotz meiner Kritik) sehr gerne weiter!

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Fast perfekt

Von: Madita

18.07.2020

Die LGBTQ-Community taucht immer noch viel zu selten in Geschichtsbüchern und anderen Texten auf und genau das will die Autorin mit diesem Buch ändern. Sie stellt 53 Held*innen vor, die unterschiedlicher kaum sein könnten: mal von vor tausenden von Jahren oder aus der Gegenwart, Männer, Frauen, Trans*, Schwul, Lesbisch, Bisexuell, Transgender, Künstler*innen, Musiker*innen, Sportler*innen, Schauspieler*innen, Politiker*innen, Aktivist*innen, Schriftsteller*innen - sie alle finden in diesem Buch endlich die Anerkennung, die ihnen gebührt. „Queer zu sein bedeutete auf eine gefährliche und schlechte Art anders zu sein. Das ist heute nicht mehr so. Ich bin stolz darauf, anders zu sein, und ich möchte genau so bleiben wie ich bin." S. 2 Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Besonders die Einleitung ist sehr ergreifend und hat mich wirklich tief berührt. Die Botschaft "Sei der Mensch, den du gebraucht hättest, als du jung warst" ist wohl eine, die jeder von uns mitnehmen kann, egal ob LGBTQ oder Cis, denn wir alle kennen Unsicherheiten, Orientierungslosigkeit und Verzweiflung. Ganz besonders wichtig ist dies aber für all diejenigen, deren Sexualität und/oder Identität nach wie vor nicht immer anerkannt oder akzeptiert wird. Die Sichtbarkeit und Präsenz von queeren Persönlichkeiten muss besser werden, um zum einen ein Umdenken in der Gesellschaft zu erzielen, sodass LGBTQ (endlich) als normal angesehen wird, und zum anderen, dass sich eben diese akzeptiert und sicher fühlen und nicht mehr das Bedürfnis (oder die Notwendigkeit) spüren, ihre wahren Gefühle zu unterdrücken und zu verleugnen. Die hier ausgewählten 53 Persönlichkeiten sind eine bunte Mischung aus Menschen, die ich kannte (z.B. Freddie Mercury, Frida Kahlo, Emma González, James Baldwin, Leonardo Da Vinci, Tove Jansson, Alan Turing, Sia, Virginia Woolf, Lili Elbe, Marlene Dietrich, Kristen Stewart etc.) als auch mir völlig fremde (z.B. Khalid Abdel-Hadi, Elio Di Rupo, Claire Harvey, Willem Arondeus, Kasha Jacqueline Nabagesera, Marsha P. Johnson, Yotam Ottolenghi, Subhi Nahas etc.). Ich fand es unglaublich spannend, umzublättern, und zu sehen, wen ich auf der nächsten Seite entdecken würde und ob ich ihn*sie*them kennen würde. Es war wirklich toll, über so viele neue Personen etwas zu lernen und auch über die mir bekannten war hin und wieder noch etwas spannendes dabei. Die einzelnen Persönlichkeiten werden toll beschrieben. Die Autorin hat hier die dritte Erzählperspektive gewählt. Auf jeder Seite wird eine Person vorgestellt mit einem illustrierten Porträt und einem kurzen Text, der die Lebensdaten, die zentralen Motive und manchmal auch Zitate enthält. Am Ende gibt es ein Glossar, in dem wichtige Begriffe wie z.B. Gender, Geschlecht, Transgender, Cisgender, Queer, Non-binary, Bisexualität und ähnliches erklärt wird. Das ist sicherlich wahnsinnig hilfreich für alle, die sich mit der Thematik noch nicht so gut auskennen. „Schwarz, Lesbe, Mutter, Kriegerin, Lyrikerin. Mit diesen Worten beschrieb Audre Lorde sich selbst, denn sie war überzeugt, dass jeder Mensch mehr als nur eine Identität hat und daher nicht in eine bestimmte Schublade gesteckt oder mit einem Label versehen werden darf." S. 6 Die farbenfrohen Illustrationen machen das Buch zu einem wahren Schmuckstück und einem echten Hingucker. Jedes Bild hat etwas einzigartiges und keines gleicht dem anderen. Irgendwie ändert sich der Stil der Illustrationen bei jeder Persönlichkeit - unglaublich originell! Die Porträts gefallen mir ausgesprochen gut, besonders, da jedes seinen ganz eigenen Charakter hat. „In ihrem ideenreichen Werk behandelte sie verschiedenste Themen wie psychische Erkrankungen, Homosexualität, Feminismus und das Spiel mit gängigen Geschlechterrollen; ein Zeugnis dafür, dass sie in ihrem Schreiben und Denken ihrer Zeit weit voraus war. Nicht zuletzt deswegen wird ihre Arbeit heute von vielen als wichtiger Beitrag zur feministischen Debatte gelobt." S. 23 So wundervoll das Buch an sich auch ist, ganz ohne Kritik komme ich leider nicht aus. Zum einen gibt es wirklich unglaublich viele Rechtschreib- und Kommafehler, die mich beim Lesen irgendwann wirklich gestört haben. Mal ein, zwei Fehler - okay. Aber in dieser Menge war es wirklich sehr störend! Da hätte man beim Korrektorat etwas besser drauf achten müssen. Zum anderen fand ich die Auswahl der Personen manchmal etwas unlogisch. Immer wieder wurden sehr bekannte Charaktere aufgenommen, bei denen dann gesagt wurde, dass ihre Sexualität nicht abschließend geklärt ist. Auch hier finde ich, dass man das durchaus mal machen kann, aber gleichzeitig haben mir dann sehr wichtige Persönlichkeiten gefehlt, die einen wirklich wichtigen Beitrag für die Community geleistet haben. Elton John zum Beispiel, der offen mit seiner Sexualität umgeht, dessen Aktivismus viel bewirkt hat und der auch - aber natürlich nicht nur - Aufmerksamkeit für die Thematik geschaffen hat. Mir würden aus dem Stand heraus dutzende einfallen, die es mehr verdient hätten, hier erwähnt zu werden als z.B. Tschaikowsky (etwa Troye Sivan, Ezra Miller, Kesha, RuPaul, Billy Porter, Jim Parsons, Cara Delevingne, Amandla Stenberg, Neil Patrick Harris, Ellen Page, Sam Smith - und das waren "nur" die Celebrities!). Ich habe nicht ganz verstanden, wieso Elton John & Co. "ignoriert" werden, während andere im Buch gewürdigt werden, über deren Sexualität nur spekuliert wird. Des Weiteren bleibt es bei LGBTQ und wird nicht auf LGBTQIAP+ ausgeweitet, Intersexualität, Pansexualität oder Asexualität werden nicht angesprochen. Ich hätte es schön gefunden, wenn dies auch gleich mit aufgenommen worden wäre, immerhin gehört das ebenfalls zur Community. Auffallend war leider auch, dass die Mehrheit der vorgestellten Persönlichkeiten schwul, lesbisch oder bi waren und es insgesamt nur wenig Transgender gab. Auch wenn sich das jetzt nach viel Kritik anhört - das bedeutet auf keinen Fall, dass das Buch schlecht ist, im Gegenteil! Denn nichtsdestotrotz ist Queer Heroes unglaublich wichtig und sollte in keinem Kinderzimmer fehlen - und am besten in überhaupt keiner Wohnung. Ich hoffe, dass dieses Buch nur eines von vielen sein wird, und dass es in Zukunft nur so wimmelt von LGBTQ in allen möglichen Texten - auch ohne dass extra darauf verwiesen werden muss (also ja, bitte auch in Romanen/Thriller/Krimis etc. LGBTQ-Charaktere einbauen, die mehr Tiefgang haben als nur ihre "problematische Sexualität". Lasst LGBTQ endlich zur Normalität in der Literatur werden, so wie es Cisgender schon lange ist! Bitte!). Hervorzuheben ist auch, dass die ausgewählten Persönlichkeiten die verschiedensten Nationalitäten und/oder Hautfarben haben, auch hier wurde auf Diversität geachtet, was wirklich toll ist. Trotz einiger Mängel also ein gelungenes Buch, das nicht nur Vorreiterpotential hat, sondern allen Kindern (egal ob LGBTQ oder Cis) mutige und wundervolle Personen vorstellt, die sich toll als Vorbild eignen und gleichzeitig zeigen, dass Queerness überall existiert. Und für alle LGBTQ gibt es hier 53 Held*innen, die zum Leben erweckt werden, an denen man sich orientieren kann und die vielleicht dafür sorgen, dass man sich weniger allein fühlt. Fazit Trotz einiger Kritikpunkte wie zu vielen Rechtschreib- und Zeichenfehlern, sowie einer manchmal etwas unschlüssigen Personenauswahl oder der Tatsache, dass nur wenige Transgender vertreten sind, ist das Buch für mich dennoch sehr empfehlenswert. Die Illustrationen sind wundervoll, die Charaktere unglaublich interessant und vielseitig und die Botschaft ist unmissverständlich: LGBTQ ist nicht falsch, nicht abnormal, nicht verkehrt - findet euch damit ab! Liebe ist Liebe, seht das endlich ein. Hoffentlich gibt es bald noch mehr Bücher, in denen LGBTQ-Charaktere etwas ganz alltägliches sind. https://lucciola-test.blogspot.com/2020/07/books-arabelle-sicardi-sarah-tanat.html

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Das Prinzip ist seit „Good Night Stories for Rebel Girls“ wohl vertraut (die Rezension dazu siehe hier). Dennoch hat mich „Queer Heroes“ ganz besonders berührt. Das mag auch am Vorwort von Arabelle Sicardi liegen, die ihren Wunsch, dieses Buch zu machen, direkt und offen erklärt. Sie selbst hätte sich oft gewünscht zu wissen, nicht allein zu sein. Zu wissen, zu einer Community zu gehören. Und so schenkt sie uns dieses Buch. 53 Menschen werden hier vorgestellt, die auf unterschiedlichste Weisen zur LGBTQ-Community gehören – oder möglicherweise gehört haben könnten. Denn bei Beispielen wie Leonardo da Vinci stellt Sicardi heraus, dass die Forschung hier kontrovers diskutiert. Da liegt auch schon ein wenig der Finger in der Wunde, denn natürlich hat „Queer Heroes“ das gleiche Problem, das ich mit all diesen Portrait-Büchern habe: mit einer bis einer Doppelseite pro Person lässt sich nicht erzählerisch in die Tiefe gehen. Weder können Tipps zum Weiterlesen gegeben werden, noch entsteht eine zusammenhängende Kritik diskriminierender Strukturen, eine Thematisierung von Narrativen. Trotzdem halte ich „Queer Heroes“ für ein besonders gelungenes Buch seiner Art. Die Illustrationen von Sarah Tanat-Jones machen gute Laune und geben schon beim Anschauen Kraft. Die Auswahl der Portraitierten ist gut getroffen, indem über den westlichen Tellerrand geschaut wird, auch werden unterschiedlichste Epochen aufgerufen und Ecken und Kanten nicht aus Lebensläufen hinausgeschnitten. Lediglich ein besseres Lektorat hätte ich mir an manchen Stellen gewünscht. Kleinere Druckfehler, vor allem aber ein inkonsequentes Gendern gehen etwas auf die Nerven, gerade bei einem Buch wie diesem. Fazit: „Queer Heroes“ ist nicht nur für Mitglieder der LGBTQ-Community ein tolles Buch, das Identifikationsfiguren und Vorbilder liefert. Vielmehr bereichert es jeden Kopf um bunte, starke, mutmachende Idole. Gleichwohl kann es nur Ausgangspunkt für weitere Recherchen sein, wenn es nicht zum Coffeetable-Book verkommen soll. Und das ist mal sicher: Auf weiteres Lesen zum Thema macht dieses Buch auf jeden Fall Lust! Gestaltung 5/5 Sprache 5/5 Didaktik 3/5 weiterführende Tipps 0/5

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Rundum gelungen

Von: Koriko

15.07.2020

Inhalt: Queere Held*innen gibt es mehr als man denkt – sie stammen aus allen Zeiten, haben schon immer auf ihre Art und Weise für das gekämpft, woran sie glaubten. Arabelle Sicardi hat das Leben und Wirken von 53 schillernden, queeren Persönlichkeiten zusammengestellt, getreu ihren Worten aus der Einleitung des Buches „Sei der Mensch, den du gebraucht hättest, als du jung warst“. Von David Bowie und Freddie Mercury über Frida Carlo und Virginia Woolf bis hin zu Michelangelo und Lili Elbe – in „Queer Heroes“ lernt man über 50 bekannte, aber auch weniger bekannte, queere Menschen kennen. Eigene Meinung: Das großformatige, vollfarbige Hardcover-Buch erschien im Mai 2020 im Prestel Verlag und kam passend zum Pride Month heraus, der jedes Jahr im Juni begangen wird. Die englische Ausgabe erschien 2019 und stammt von Arabelle Sicardi, die sich für die Texte verantwortlich zeigt und Sarah Tanat-Jones, die die Illustrationen beigesteuert hat. In „Queer Heroes“ werden 53 queeren Held*innen mittels Kurzbiografie und passendem, von Sarah Tanat-Jones gezeichneten Portrait präsentiert, die durchweg eine Vorbildfunktion für Jugendliche einnehmen können. Die Zusammenstellung von Arabelle Sicardi kann natürlich nicht als vollständige Sammlung angesehen werden, zumal nicht alle Aspekte des queeren Spektrums aufgegriffen werden (den überwiegenden Teil der vorgestellten Held*innen machen schwule, lesbische und bisexuelle Persönlichkeiten, sowie Transgender aus), nichtsdestotrotz bildet es einen schönen Überblick queerer Menschen, die sich im Laufe der Zeit für die Rechte der LGBTIQ* Community eingesetzt haben, oder deren Leben anderweitig auf das Denken und Handeln ihrer Mitmenschen eingewirkt hat. Sehr schön ist, dass die Autorin verschiedene Nationalitäten aufzeigt und deutlich macht, dass Queerness überall existiert – unabhängig von Zeit, Ort und den gesellschaftlichen Hintergründen. So lernt man nicht nur altbekannte Held*innen kennen, die einem teils durch Bücher, teil durch Film und Fernsehen bereits ein Begriff sind, sondern auch Menschen, die einem vollkommen unbekannt waren und deren Leben man gänzlich neu für sich entdeckt. Das macht „Queer Heroes“ zu einer guten Basis für weitere Recherchen, denn die Kurzbiografien schneiden das Leben und Wirken der vorgestellten Held*innen nur oberflächlich an und laden ein, nach Lektüre selbst auf die Suche nach weiteren Informationen zu gehen. Einen ersten Einstieg bietet das anhängende Glossar, ebenso eine informative Linkliste am Ende des Buches. Für queere Jugendliche, die auf der Suche nach Vorbildern sind, ist „Queer Heroes“ ebenso geeignet wir für Erwachsene, die sich einen ersten Überblick über die viele queeren Held*innen verschaffen wollen, die es gibt und gab. Arabelle Sicardi und Sarah Tanat-Jones bieten einen tollen, farbenfrohen Einstieg in die Thematik und laden ein, sich mit dem Leben queerer Menschen auseinanderzusetzen. Die Kurzbiografien sind manchmal vielleicht etwas kurz geraten und die Illustrationen sicherlich nicht jedermanns Geschmack, doch das schmälert nicht die positive Kernaussage des Buches. „Queer Heroes“ ist ein ideales Geschenk für all diejenigen, die mehr über de LGBTIQ* Community erfahren wollen. Fazit: „Queer Heroes“ ist ein gelungenes Buch von Arabelle Sicardi und Sarah Tanat-Jones, das lehrreich und inspirierend zugleich ist und ideal für junge Menschen ist, die noch auf der Suche nach sich selbst und Vorbildern sind. Die Lebensgeschichten machen Mut und zeigen, was man erreichen kann, wenn man sich selbst treu bleibt. Ein toll gestaltetes, informatives Werk, das ich jedem ans Herz legen möchte, gleich ob queer oder nicht-queer. Zu empfehlen.

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Ein tolles, ansprechend gestaltetes Sachbuch für Jugendliche und alle anderen Interessierten.

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Titel: Queer Heroes 53 LGBTQ-Held*innen Autor*in: Arabelle Sicardi, Sarah Tanat-Jones Verlag: Prestel ISBN: 978-3-7913-7437-6 Inhalt: Das Buch stellt 53 Persönlichkeiten mit bewegenden Geschichten vor, die ihre Spuren in der Geschichte der LGBTQ-Community hinterlassen (haben). Von historischen Persönlichkeiten wie Sappho (ca. 630-570 v. Chr.) bis hin zu Stars der Gegenwart, wie zum Beispiel Ellen DeGeneres und Portia de Rossi. Meine Meinung: Nachdem ich das Buch über Instagram bei anderen Blogger*innen entdeckt hatte wollte ich es unbedingt selber in der Hand halten können. Zu meinem Glück und meiner Freunde hatte der Verlag noch ein Rezensionsexemplar zur Verfügung. Und wie toll ist das Buch bitte? Es beschäftigt sich mit 53 Personen aus der LGBTQ-Geschichte und widmet jeder Person eine bis zwei Seiten. Zu jeder Persönlichkeit gibt es eine liebevolle Zeichnung und neben Angaben, wie Herkunft, Beruf oder Alter www.molyvos.eu natürlich eine Darstellung ihrer Aktivität für die Community. Natürlich hätte ich mir noch viele weitere Personen gewünscht, aber insgesamt ist die Repräsentation aus den unterschiedlichsten Bereichen, Gruppen und Zeiten sehr gut gelungen. Mit dabei sind Menschen, die einem zwar bekannt sind, bei denen man aber den Bezug zur LGBT-Community nicht sofort herstellt. Aber auch allgemein bekannte Personen und solche, die für mich zumindest neu waren. Ich finde es sehr schade, dass queere Geschichte in der Schule nicht behandelt wird. (Abgesehen von der allgemein fehlenden Aufklärung...) Wenn man ab vom eigenen Interesse sich zum Beispiel mit Kindern zusammen mit der Historie beschäftigen möchte bietet sich das Buch auch sehr an. Die einzelnen Abschnitte sind kurz, informativ und schön gestaltet. Für mich ein absolutes Highlight, das man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte. Bewertung: ♥♥♥♥♥

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Queer-tastisch!

Von: Elizzy

14.07.2020

Worum geht es? In Queer Heroes finden sich neben farbenfrohen Bildern auch wunderbare Texte zu inspirierenden und mutigen Menschen! Kompakt auf 64 bunten Seiten, lernt man viel über Menschen und vielleicht auch über sich selbst. Jeder kann ein Held sein. Queer Heroes Klappentext Entdecke die inspirierenden Geschichten von 53 queeren Künstlern, Schriftstellern, Innovatoren, Sportlern und Aktivisten von der Antike bis heute! Sie alle haben einen großen kulturellen Beitrag geleistet und zum Kampf für die Gleichberechtigung beigetragen. Dieses stylisch illustrierte Buch feiert die Errungenschaften von LGBTQ-Menschen aus der ganzen Welt, aber erinnert auch daran, dass es nicht immer und überall einfach war und ist, zu seiner Identität zu stehen. Dynamisch gezeichnete Farbporträts inspirierender Vorbilder ergänzen ihre Biografien, die von den spannenden Lebensgeschichten und unglaublichen Erfolgen der 53 Mitglieder der LGBTQ-Community erzählen. Angefangen von Freddie Mercurys Beitrag zur Musik und Ellen DeGeneres’ Comig-Out in ihrer eigenen TV-Serie über Jazz Jennings Leben als Transgender-Teen, bis hin zu Leonardo da Vincis “Mona Lisa”. Dieses außergewöhnliche und einzigartige Buch zeigt Teenagern, dass alles möglich ist! (Quelle: Prestel Juniors) Meine Meinung Solche Bücher sind wichtig und sollten meiner Meinung nach ganz viel Aufmerksamkeit erhalten. Dieses Buch ist für Jugendliche ab 14 Jahren und ich bin mir sicher, dass der ein oder andere Teenager daraus ganz viel Mut und Vertrauen für sich schöpfen kann. Neben dem Fakt, dass die Menschen in diesem Buch zur LGBTQ Community gehören, haben sich auch ganz unabhängig davon grossartige Dinge erreicht oder setzen sich noch heute dafür ein. Besonders schön fand ich auch die persönliche Einleitung. Jedes Kind wünscht sich einen Helden oder eine Heldin und umso schöner ist es wenn man diese in Büchern finden kann. Ich bin stolz darauf anders zu sein, und ich möchte genau so bleiben wie ich bin. Queer Heroes Es ist schön zu sehen wie Queer Bücher und Protagonisten immer mehr Buch-Raum erhalten. Dies hätte schon viel früher passieren sollen! Schreibstil & Cover Der Schreibstil ist leicht und flüssig, ich mag den Stil sehr und hab das Buch in einem Zug weg gelesen. Das Cover wie auch die ganze Gestaltung im Buch sind einfach nur wundervoll! Ein ganz grosses Highlight! Fazit Meiner Meinung nach ein Must-Read! Es ist nicht nur inspirierend sich mit den Menschen im Buch zu befassen, sondern es macht auch Mut zu sich selbst und die eigenen Werte zu stehen. Ein wunderbares Jugendbuch, dass ich gerne weiterempfehle. Bewertung Design ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥♥ (5/5) Botschaft ♥♥♥♥♥ (5/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥♥ (5/5)

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