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Rezensionen zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (1)

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Folge nicht dem Kaninchen ... es sei denn, du wünscht dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn. Bist du mutig genug und tust es doch? Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland ist der erste Band der dunklen Chroniken geschrieben von der amerikanischen Autorin Christina Henry. In ihrer Romanreihe verleiht sie bekannten Klassikern ein düsteres neues Gewand - unter anderem Peter Pan oder der kleinen Meerjungfrau. Bis 2022 erscheinen die finsteren Neuinterpretationen in regelmäßigem Abstand bei penhaligon. Obwohl ich wahrlich kein Fan von Horrorgeschichten bin, lese ich doch gerne Adaptionen zu Lewis Carrols zauberhaften Romanen rund um Titelheldin Alice, die in den Kaninchenbau fiel und dabei eine wundersame Welt entdeckte. Randomhouse und penhaligon haben ganz besonders gestalterisch absolut nichts dem Zufall überlassen. Ein gerader Buchrücken (love it!), ein bedruckter Buchschnitt, verzierte Klappen - jedes Detail ist durchdacht, sodass bereits das erste Buch alleine ein absolutes Schmuckstück im Regal ist. Im ersten Band der Buchserie lernen wir auf den ersten Seiten Alice und Hatcher kennen. Sie sind nahezu unbeschriebene Blätter, als ihnen nach 10 Jahren unverhofft die Flucht aus dem Hospital gelingt. Beide können sich nicht an mehr als Lichtblitze aus ihrer Vergangenheit erinnern. Erst im Verlauf der Geschichte wird nach und nach offengelegt, was ihnen vor der Zeit in der Irrenanstalt geschehen ist. Das Schicksal ist grausam, das müssen beide am eigenen Leib erfahren. Sie geben ein ungleiches Paar ab, dennoch verbindet beide nach den gemeinsamen Jahren Zelle an Zelle mehr als nur Freundschaft. Besonders die naive Alice ist in der Alten Stadt von Hatcher abhängig. Als gebrochenes Mädchen kam sie in die Anstalt und als ebensolche hat sie diese wieder verlassen. Hatchers Kaltblütigkeit imponiert & schockiert sie gleichermaßen, doch Alice erkennt schnell, dass in der Alten Stadt das Recht des Stärkeren gilt ... Menschenhandel, Prostitution, Kannibalismus, Vergewaltigung & Mord - die Alte Stadt ist alles andere als ein angenehmer Ort. Grausame, blutrünstige Banden herrschen und versetzen die Bewohner in Angst & Schrecken. Und dennoch hat mich die Autorin mit ihren Schilderungen nicht völlig schockiert. Vieles wird angedeutet, der Rest ist der Fantasie des Lesers überlassen. Insgesamt fehlte mir die verrückte Verdrehtheit und der Wahnsinn, viele Schilderungen haben mich trotz ihrer Brutalität kaltgelassen. Womöglich lag es am nüchternen Schreibstil der Autorin, doch richtig schockiert hat mich Alices Geschichte nicht. Auch die in der Klappe angedeuteten "schlaflosen Nächte" hatte ich bei der Lektüre definitiv nicht. Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland ist eine düstere Neuinterpretation des Klassikers von Lewis Carrol und sicherlich nicht für jedermann angenehm zu lesen. Alices und Hatchers Weg zu sich selbst und die Jagd nach den einzelnen Erinnerungsfetzen ihrer Vergangenheit ist mit Leichen gesäumt, wobei das Blut nur so fließt. Bekannte Figuren aus den Romanen von Lewis Carrol werden auf verdrehte Art neu aufgefasst und haben nur noch wenig mit ihren Romanvorlagen gemein. Über allem schwebt ein Hauch Zauberei und bedroht das Leben der Hauptfiguren. Insgesamt ein vielversprechender Ansatz mit einer schwächelnden Handlung, der mich nach den letzten Seiten doch etwas ernüchtert zurücklässt. P.S. Für alle potenziellen Leser des Buches: Die Handlung enthält explizite körperliche sowie seelische Gewaltszenen. ©Lisa B. | Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuch Bewertung: 2,5 von 5 Sternen https://prettytigerbuch.blogspot.com/

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Ich machte mich auf ins Wunderland, was irgendwie gar kein wirkliches Wunderland war, sondern, wie der Titel bereits verspricht: Ein Finsteres Land. Und hier kommt auch eine Triggerwarnung meinerseits, die leider im Buch und im Klappentext total fehlt! Im Finsterland kommt es zu brutalen Gewaltszenen, man liest über sexuelle Gewalt und Missbrauch – und diese Szenen sind auch sehr klar beschrieben. Wer das nicht möchte, sollte der Warnung folgen und dem Kaninchen auf keinen Fall folgen! Wer sich allerdings dann doch weiter ins finstere Wunderland begibt, findet sich erst einmal mit Alice in einer Irrenanstalt wieder. Denn als sie vor Jahren verschwunden war, blutüberströmt wieder aufgefunden, konnte sie sich nur noch an eine mysteriösen Teegesellschaft und einen Mann mit Kaninchenohren erinnern. Weggesteckt wird Alice vergessen, aber sie findet auch da einen neuen Freund: Hatcher. Mit ihm zusammen gelingt ihr die Flucht. Allerdings ist noch etwas ausgebrochen, was im Keller gefangen war: Der Jabberwock! Alice und Hatcher sind ein seltsames Paar, auf der Flucht aber auch um herauszufinden, was vor 10 Jahren passiert ist. Alice sieht immer wieder nur Bruchstücke aus der mysteriösen Vergangenheit, und sie fühlt sich immer noch als die junge 16jährige, die damals gefunden wurde. Hatcher dagegen kann sich ebenfalls kaum an etwas aus seiner Vergangenheit erinnern. Seine Erinnerung beginnt damit, dass er als Axtmörder gefunden wurde, umgeben von brutal dahin geschlachteten Menschen. Ja, nicht zu Unrecht ist bereits der Titel des Buches gewählt, es ist alles andere, als ein zartes Märchen. Und auch wenn die Autorin ihre Adaption das Märchens ganz anders angeht, so liest man doch immer wieder Parallelen zum Märchen „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll. Und auch wenn es so düster ist, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil es einfach so fesselnd war. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, wenn jemand düstere Geschichten mag, sich nicht von der Gewalt abschrecken lässt und auch gern mal eine total irre Geschichte lesen will. Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung im Herbst, wenn der zweite Band erscheint „Die schwarze Königin“.

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Meine Meinung Was für ein düsterer Auftakt! Die Chroniken von Alice sind definitiv nichts für schwache Nerven! Aber sie sind so genial! Die Geschichte von Alice wird hier neu geschrieben. Wir finden natürlich alte Bekannte in dieser düsteren Version. Allen voran Hatcher und Grinser. Aber nicht so, wie wir sie kennen. Vorneweg möchte ich an dieser Stelle eine Trigger Wahrnung aussprechen! Wer mit Gewalt, blutigen Morden und anderen Dingen in dieser Richtung Schwierigkeiten hat, sollte dieses Buch nicht lesen! Alice ist hier eine junge Frau, welche zu Beginn noch in einem Irrenhaus lebt. In der Geschichte noch nett als Hospital beschrieben. Wand an Wand mit Hatcher. Als ihnen nach einem Feuer die Flucht gelingt, begleiten wir sie auf ihrem blutigen Weg. Sie schlittern von einer Gefahr zur nächsten. Stets auch mit dem Wahnsinn im Gepäck. Alice hat ein traumatisches Ereignis überlebt, kann sich jedoch nicht an alles erinnern. Hatcher ist es ähnlich ergangen. Gemeinsam kämpfen sie gegen ihre inneren Dämonen und auch ihre Widersacher in Fleisch und Blut. Dabei gehen sie nicht immer zimperlich um. Auch wenn beide verrückt sind, so sind sie in ihrem Wahnsinn doch irgendwie immer noch sympathisch. Die Figuren sind so detailliert beschrieben, dass man ihre Handlungen auch verstehen kann. Auch wenn man sie nicht gutheißen kann. Die Autorin schafft es an dieser Stelle tatsächlich zwei Figuren so viel an Tiefe zu verleihen, dass man sehr stark an ihrem Schicksal teilnimmt. Mehr noch: Man bekommt als Leser ein besonderes Gefühl für ihre Entwicklung. Und man erkennt hier sehr gut, dass nicht immer alles schwarz oder weiß ist. Schon das Original ist ja bekanntlich schon sehr verrückt und skurril. Aber Christina Henry hat die Geschichte hier nochmals getoppt und auf ein sehr düsteres und sehr blutiges Level gehoben. Durchweg spannend erzählt, aber wie bereits erwähnt nicht für schwache Nerven! Wenn man sich einmal auf den Wahnsinn dieser Geschichte eingelassen hat, fiebert man förmlich mit. Man will wissen, wie es weiter geht. Ich sehe Kaninchen nun in einem etwas anderen Licht und bin sehr gespannt, wie es mit Alice und Hatcher weiter geht! Zur Optik des Buches kann ich nur sagen: Passt perfekt zum Inhalt! Besonders angetan haben es mir die Spuren auf dem Blattschnitt!

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Inhalt: Alice ist seit 10 Jahren in einer Irrenanstalt gefangen. An die Tage vor ihrer Einlieferung kann sie sich jedoch kaum erinnern. Ihr einziger Anhaltspunkt, ist ein immer wiederkehrender Traum von einem Mann mit Hasenohren. Als in der Anstalt ein Feuer ausbricht, gelingt Alice gemeinsam mit ihrem Zellennachbarn, (Hatcher einem Axtmörder) die Flucht. Doch mit ihnen, entkommt auch eine finstere Kreatur, welche nun Jagd auf Alice macht. Alice und Hatcher begeben sich in die "Alte Stadt", um eine Waffe gegen die Kreatur und ihre verlorenen Erinnerungen zufinden. * Meine Meinung: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven! Christina Henry ist es gelungen die Geschichte von "Alice im Wunderland" so nachzuerzählen, dass man die Struktur sowie viele Elemente des Originals widererkennt und hat diese in ein ganz neues, düsteres Horrorszenario eingebettet. Das Ergebnis ist ein wahrer Pageturner. Zu Beginn des Buches wird man direkt in die Handlung hineingeworfen und alles ist sehr schleierhaft. Die Charaktere wirken zunächst sehr blass und distanziert. Nach und nach, bekommt man als Leser jedoch immer mehr Hinweise, auf das was geschehen ist und findet sich besser zurecht. Auch die Charaktere gewinnen zunehmend an emotionaler Tiefe und werden greifbarer, ja sogar sympathisch. Als Leser hat man das Gefühl, der Drogendunst, welcher Alice eingetrübt hat, legt sich und gemeinsam mit der Protagonistin sieht man auch selbst langsam klarer. Die Gefahren in der "Alten Stadt", sind deutlich zu spüren und erzeugen viel Spannung. Die Antagonisten und die damit verbundenen Situationen in welche Hatcher und Alice geraten sind makaber, brutal und teilweise auch verstörend. Meiner Meinung nach, sollte dem Buch eine Triggerwarnung vorausgehen, da (u.a.) Entführung, Zwangsprostitution, Vergewaltigung und Kannibalismus einfach heftige Themen sind. Das Buch ist in sich abgeschlossen, bietet aber ein kleines Hintertürchen für den zweiten Teil der Chronik, welcher im August bereits im deutscher Übersetzung erscheinen wird! * Fazit: Eine düstere und makabere Nacherzählung von "Alice im Wunderland", mit einer unglaublichen Sogwirkung!

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Meinung: Manchmal ist es der Irrsinn und die Neugier, die einen über die eigenen Schatten springen und das Unmögliche wagen lassen. So ist es auch bei diesem Buch, dass mich schon vor dem Lesen erschauern lies und mir Ängste bereitete ohne den wahren Inhalt zu kennen. Dieses Gefühl an die Grenzen gebracht zu werden und nicht zu wissen, wie man mit dem was man Nun erfahren wird umgehen soll, war für mich eine ganz neue Erfahrung auf die ich mich gefreut und doch zugleich davor gefürchtet habe. Wie lautet mein Urteil am Ende des Buches? Mhm…. Bevor man mit diesem Buch beginnt sollte man sich bewusst sein, dass die Geschichte alles andere als die heile Welt von Alice im Wunderland präsentieren und man an die Grenzen des Wahnsinns geführt wird. Man sollte auf ein hohes Maß an Brutalität, Folter und einfach allen Grausamkeiten vorbereitet sein, denn genau dies ist es was hinter dem sehr gut inszenierten und detailreichen Cover verbirgt. Selbst wenn man weiß was einen erwartet, so musste ich bei manch einem Szenario wirklich an mich halten und einmal mehr den Ekel herunterschlucken. Doch dachte ich, dass mir das Buch so absolut nicht gefallen und mich am Ende begeistern wird, war ich sehr überrascht wie gut ich doch in die Geschichte fand und mit fesselnder Begeisterung dem Spannungsfaden und den beiden Protagonisten durch ihre Gräueltaten folgte. Ich bin ein Fan von Adaptionen der bekannten Märchen meiner Kindheit und freue mich jedes Mal wie ein kleines Kind darauf neue Seiten der Welten kennen und auch lieben zu lernen. So war ich wahrlich sehr neugierig darauf, welcher Idee Autorin Christina Henry nachgegangen und wie sie diese am Ende umgesetzt hat. Die Erfahrung einer Märchenadaption im Albtraumstil war sehr interessant und löste statt Angst in mir eine Vorfreude auf die weiteren Bücher dieser sehr finsteren und blutrünstigen Reihe aus. Alice war mir auf Anhieb sehr sympathisch und auch ihr Wesen war sehr ansprechend gestaltet. Man kann Langezeit nur erahnen was vor zehn Jahren geschah und ihr Leben Grundlegen in Schutt und Asche gelegt hat. Gerade die Reise hinter die Ereignisse ihrer Vergangenheit waren sehr spannend geschrieben. Sie bekommt in den richtigen Momenten an Tiefgang geschenkt und lässt dem Leser/innen genügend Freiraum um alles verarbeiten zu können. Hatcher war und bleibt für mich ein Rätsel, nach dessen Lösung es mich noch durstet. Ich hoffe sehr, dass man im zweiten Band die gewünschte Auflösung bekommt, denn alles deutet darauf hin, dass seine Geschichte Band 2 vermehrt füllen wird. Daher bin ich auch jetzt schon sehr neugierig auf den Folgeband der im Herbst erscheinen wird. Aber auch all die anderen bekannten Gesichter aus „Alice im Wunderland“ finden in der düsteren Adaption ihren Einsatz und bringen mit ihren schaurig blutigen Auftritten so manche Gänsehaut mit sich. Für Spannung und Action hat Christina Henry absolut gesorgt und versetzt mit diesem Aspekt ihre Leser/innen in Angst und Schrecken. Der einzige und etwas nervige Kritikpunkt sind die Erwähnungen verschiedener Dinge. So kam es mir vor als wenn nur ein Satz aus 100x z.Bsp. dem Wort Kaninchen besteht. Aber dies ist wirklich nörgeln auf höchsten Niveau. Nach diesem Auftakt bin ich wirklich gespannt was sich Christina Henry so als Nächstes hat einfallen lassen. Überraschend, aber unabwendbar - Ich bin ein Fan der düsteren Märchenadaption! Fazit: Absolut nichts für zart Besaitete, denn in dieser Märchenadaption geht es brutal und blutig zur Sache. Mich persönlich hat diese Art der Sicht auf berühmte Märchen sehr überrascht und bin wahrlich ein Fan geworden. Für mich persönlich eine gelungene Kombination aus Fantasy & Thriller, die sich sehen lässt. Eine klare Leseempfehlung für die Leser/innen, die auf außergewöhnliche Geschichten stehen!

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Märchenadaptionen habe ich ja schon einige gelesen, auch von Alice, aber so etwas wie diese Geschichte ist mir noch nicht untergekommen. Alles aus der Originalgeschichte wurde verdreht und ins düstere verkehrt, und das teilweise auf ziemlich schockierende und makabre Weise. Wir treffen sehr viele Figuren aus dem Originalmärchen wieder, aber ganz anders, als sie uns bekannt sind. Ich war von Anfang an schon total begeistert vom Einstieg - Alice hat zu Beginn ihre "Abenteuer" im Wunderland schon hinter sich und befindet sich im Irrenhaus, da sie nach Ihrer Rückkehr in die echte Welt ihre Erinnerungen und ihren Verstand verloren zu haben scheint. Ich habe am Anfang ja gerätselt, welche Figur der Hatcher, ihr Zellengenosse, verkörpert - ich hatte zwar von Anfang an eine Ahnung aber ganz sicher war ich mir nicht, es hat eine Weile gedauert, bis alle Zweifel beseitigt waren. Alice begegnet auf ihrer Flucht zusammen mit Hatcher ziemlich grausamen Zeitgenossen. Die "alte Stadt", durch die Alice mit Hatcher irrt, um das grausame Wesen aufzuhalten, dass ihre Welt zerstören will, müssen sie sich gegen verschiedene "Bosse" behaupten, die die alte Stadt in ihrem Griff haben. Ich fand es total cool, wie die Autorin hier die bekannten Schlüsselfiguren aus der Originalgeschichte eingesetzt hat - aber wirklich völlig, völlig anders und viel düsterer und grausamer. Eigentlich ist die einzige Gemeinsamkeit, dass auch in den Chroniken von Alice Magie gewirkt werden kann, wie zum Beispiel die Größer- und Kleiner-Zauber - nur, dass diese zu einem anderen Zweck benötigt werden. Für Kinder sind die Chroniken definitiv nichts - hier sterben ziemlich viele Menschen ziemlich blutig, werden verküppelt, versklavt und verzaubert - da gibt es keine Beschönigungen. Sowohl der Hatcher als auch Alice selbst lassen eine Menge Leichen hinter sich - und nicht nur die Beiden. Es hat mir ziemlich gut gefallen, dass die Autorin, obwohl es sich in dieser Geschichte eigentlich um etwas völlig anderes dreht als im Original, immer auf die Figuren und die Orignalhandlung verweist. Trotz der vielen Parallelen eine ganz andere Geschichte aufbaut. Obwohl viele Figuren aufgegriffen werden, fehlen doch noch einige - ich vermute aber mal, dass wir auf die im nächsten Band treffen werden. Und trotz der düsteren und eigentlich ziemlich hoffnungslosen Gesamtatmosphäre sind Alice und auch der Hatcher absolute Sympathieträger. Ein Teil der Grundgeschichte der Beiden wird nämlich aus dem Original übernommen und erst zum Zeitpunkt der Handlung des Buches umgebaut. Das Irrenhaus ist wie schon geschrieben ein gelungener Einstieg. Solchen Settings kann ich nur schwer wiederstehen, da diese sowieso schon eine beklemmende Atmosphäre haben. Und dann Märchenfiguren in einem "modernen" Irrenhaus einzusperren, ist schon mal ein Coup für sich. Dann kommen auf einmal Magie und Zauber ins Spiel - in welcher Form, sei hier nicht verraten. Dieser Mix von Realität, Märchen und Zauber begleitet uns aber durch die ganze düstere Geschichte, die auch einen guten Schuss Wilder-Westen-Feeling hat, auf der anderen Seite auch ein bisschen das Lebensgefühl eines Großstadtghettos, in denen die verschiedenen Bereiche jeweils in der Hand von irgendwelchen mächtigen Fieslingen sind. Eine geniale Mischung also. Doch von der Art her sind Alice und der Hatcher genauso charakterisiert, wie sie mir aus dem Buch und dem Film in Erinnerung sind. Beide haben mich wirklich als Charaktere überzeugt, und die Geschichten sind ziemlich traurig. Ich hab mit beiden mitgefiebert, sie werden sehr gut charakterisiert und bringen die nötige Portion Menschlichkeit und gutes Herz in die Geschichte. Vor allem einige Situationen mit Alice haben mein Herz wirklich berührt, die einfach ein gutes Herz hat und an hilflosen Wesen nicht vorbeigehen kann, obwohl sie selbst immer in größter Gefahr schwebt. Hatcher ist in dieser Geschichte zwar vordergründig ein kalter Hund, aber mit einem weichen Herz, und er kann Alice einfach nichts abschlagen. Auch in dieser Story liebe ich die Beiden einfach. Gut gefallen hat mir auch, dass die Story völlig anders ausgeht, als einen die Autorin bis zum Ende vermuten lässt. Sehr geschickt führt sie einen auf einem bestimmten Punkt zu - der dann aber so wie vermutet gar nicht eintrifft, sondern ganz anders verläuft. Dazu trägt mit bei, das Alice und auch Hatcher ihre Erinnerungen nur stückweise wiederbekommen, doch sehr lang fehlen ihnen einfach die Zusammenhänge, um sich erklären zu können, wie es zu der aktuellen Situation kommen konnte. Das Ende hat mir richtig gut gefallen, es war so unerwartet und, obwohl mit vielen Wermutstropfen, doch ein Lichtstrahl am düsteren Horizont. Für mich eine sehr gelungene und neuartige Adaption des bekannten Märchenklassikers - wie der Titel sagt, richtig schön finster, brutal und beklemmend, aber trotzdem voller zauberhafter Momente. Von mir 5/5 Sterne.

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Wunderbar

Von: Christina aus Löbau

16.04.2020

Ich habe mich sehr gefreut dieses Buch zu lesen und es war, für mich, einfach nur Klasse.

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Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat … Auf „Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland“ von Christina Henry war ich schon sehr gespannt, da ich schon länger mit der englischen Ausgabe liebäugelte. Umso erfreuter war ich, als ich erfuhr, dass die Reihe ins Deutsche übersetzt wird – und sogar die Cover übernommen werden. Der Schreibstil von Christina Henry ist ungewöhnlicher als der von anderen Autoren, was nichts Schlechtes ist. Ich persönlich brauchte nur ein wenig länger, um mich daran zu gewöhnen. Zu den Charakteren habe ich leider bis zum Schluss keine richtige emotionale Bindung aufbauen können, was vielleicht wiederum am Schreibstil liegen könnte. Ich fand Hatcher und Alice beide ganz nett, mehr kann ich jedoch leider nicht dazu sagen. Die Handlung war mal mehr spannend, mal weniger. Das Märchen wurde gut umgewandelt, auch das blutrünstige und brutale an der Geschichte hat mir gut gefallen. Leider war mir das Ende ein wenig zu unspektakulär. Dennoch konnte ich das Buch über die letzten 100 Seiten hinweg nicht aus der Hand legen. Mein Fazit: Eine gute Märchenadaption, dessen potenzial nicht ganz ausgeschöpft wurde. Das Buch erhält von mir 4/5 Sternen.

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