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Rezensionen zu
Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (6)

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Red, eigentlich Cordelia, ist 20 Jahre alt und seit einem Unfall beinamputiert. Sie lebt mit ihren Eltern und dem Bruder Adam in einer Welt, in der ein Virus die Menschheit nach und nach auslöscht. Wer noch lebt, wird vom Militär eingesammelt und in Camps gesteckt. Red und ihre Familie wollen dem entkommen und zu Fuß durch die Wälder zum 300 Meilen entfernt liegenden, abgelegenen Haus der Großmutter gehen. Doch das Schicksal hat andere Pläne und so findet sich Red allein im Wald wieder. Da Milizen ihr Unwesen treiben und Rauben, Morden, Plündern an der Tagesordnung ist, muss Red den Ortschaften möglichst aus dem Weg gehen. Die notgedrungenen Abstecher in die Städte, zum Besorgen von Nahrung u.s.w. offenbaren ihr Blicke auf Leichen, deren Brustkörbe aussehen, als wäre etwas daraus hervorgebrochen. Was für ein Virus ist das nur? Oder ist es überhaupt ein Virus? So muss Red viele Gefahren überstehen – allein im tiefen, tiefen Wald. Mit Rotkäppchen hat diese Dystopie nicht wirklich was zu tun. Jeder, der also eine moderne Interpretation des Märchens mit vielen Ähnlichkeiten erwartet, sei gewarnt. Da ich schon die Chroniken von Alice kannte, war ich vorgewarnt und hatte diese Erwartung nicht. Belohnt wurde ich mit einem fesselnden, düsteren, blutigen und sehr spannenden Roadtrip. Der Schreibstil hat mich durch die Kapitel fliegen lassen, der Spannungsbogen war meistens oben. Auch wenn Reds Charakter eher nicht so meins ist (sie ist schon sehr besserwisserisch und wird als Nerd gezeichnet, als Einzelgängerin, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzt), passt sie in die Story einfach perfekt rein. Erzählt wird in zwei Zeitsträngen: DAVOR und DANACH. Davor ist alles, was passiert, ehe sie ganz allein im Wald unterwegs ist, in der Gegenwart quasi. Das DAVOR war zunächst interessanter, dann hielt beides sich die Waage, ehe das DANACH richtig Fahrt aufnahm. Toller Aufbau! Ich fühlte mich teilweise an The Walking Dead erinnert (nur ohne Zombies), es gab viele blutige, brutale Szenen – das Buch ist also nichts für Zartbesaitete. Zwischendurch blitzen so Themen auf wie Rassismus (Reds Mutter ist schwarz, ihr Dad weiß), Inklusion (sie ist beinamputiert) und sexuelle Orientierung (sie ist bi-sexuell). Nie wirklich im Vordergrund, oft nur als Nebensatz erwähnt und dennoch präsent. Das Ende ist für mich stimmig, für den einen oder anderen könnte es vielleicht zu unkonkret sein (ohne zu viel zu verraten). Ich mag das Buch, es hat mir spannende Lesestunden und Kopfkino beschert. Daher sehr gute 4/5. Wer sich nun fragt, was der Wolf auf dem Cover zu suchen hat, der ja auch bei Rotkäppchen eine Hauptrolle spielt: ich würde sagen, die Menschen verkörpern hier den Wolf. „Nie war das EREIGNIS an sich - Krankheit, Asteroid, Atomkrieg, was auch immer - das größte Problem. Es war das, was die Menschen danach taten. Und wenn es schlimm wurde, reduzierten sich Menschen immer auf ihren kleinsten menschlichen Nenner.“ (Seite 52)

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Ich muss gestehen das mir "Die Chroniken von Rotkäppchen" tatsächlich bisher am besten gefallen hat. Das lag vor allem daran, das ich vorher schon einige Meinungen zu diesem Buch gehört habe und ich dadurch keine großen Erwartungen hatte. Die einzigen parallelen zum Märchen sind das unsere Protagonistin "Red" einen roten Hoodie trägt und auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist. Ansonsten ist es keine Märchenadaption sondern eher ein Endzeitthriller, was aber mein Herz auch wieder höher schlagen lässt. Wir begleiten die taffe Red auf ihrem Weg durch eine postapokalyptische Welt. Dabei ist die Suche nach Nahrung nicht ihr schlimmstes Problem. Die größte Bedrohung sind die Menschen und was eine solche Krise aus ihnen macht. Die Geschichte ist abwechselnd in ein Davor und Danach aufgeteilt, wodurch der Spannungsbogen immer aufrecht gehalten wird. Auch die düstere und beklemmende Atmosphäre bringt die Autorin beim lesen sehr gut rüber. Red ist keine typische Hauptprotagonistin und das hat mir gefallen. Sie ist eine mutige und kluge junge Frau, die mich mit ihrer nerdigen Denkweise oft zum lachen gebracht hat. Ja vielleicht habe ich auch ein paar parallelen erkannt, zum Beispiel die Liebe zu Horrorfilmen :) Am Ende werden nicht alle Fragen beantwortet, was einige bemängelt haben, ich aber für dieses Genre überhaupt nicht schlimm finde. Der Fokus liegt auf Red und ihren Erlebnissen und nicht auf das Wieso, Weshalb, Warum. Ich kenne schon einige Bücher dieser Art und trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Fazit: Keine klassische Märchenadaption, aber für Fans von Endzeit Storys sehr zu empfehlen.

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„Red war der Meinung, alles bedacht zu haben. Doch eins hatte sie vergessen, den wichtigsten Faktor in all diesen Weltuntergangs-Büchern und Filmen, die sie so liebte: Nie war das EREIGNIS an sich – Krankheit, Asteroid, Atomkrieg, was auch immer – das größte Problem. Es war das, was die Menschen danach taten. Und wenn es schlimm wurde, reduzierten sich Menschen immer auf ihren kleinsten menschlichen Nenner.“ (S. 52) Achtung Spoiler – wer noch lesen möchte, ab hier nicht mehr weiterlesen! „Rotkäppchen allein im tiefen, tiefen Wald“ hat mit der ursprünglichen Geschichte nur am Rande etwas zu tun, nämlich dass eini Mädchen zur Großmutter muss, durch den Wald. Inmitten einer, oh man staune, Pandemie, die die Menschen dahinrafft, bleiben Red und ihrer Familie nur die Flucht nach vorne – in den Wald zur Omma! Doch ehe das von statten gehen kann, gibt es schon die ersten Leichen und akut rassistische Nachbarn, die die Familie plötzlich über den Haufen schießen (wollen). Offensichtlich verbreitet sich über die Luft ein Virus und die Menschen werden krank. Doch dem nicht genug, scheinen die Brustkörbe der Menschen zu explodieren. Was geschieht hier nur? Red wird immer verzweifelter und trifft auf ihrem Weg Menschen, die sie lieber nicht getroffen hätte. Puhhhhh … wie soll ich sagen: es war einerseits phasenweise extrem spannend, dann wieder mega nervig und am Ende, als Omma’s Haus in Sicht war … eine fast dreiviertel Seite und die Geschichte war aus. Sense. Over. Out. Und ich so: WHAAAAAAAAAAAAT??? Wat is mit Omma?? Red, die allen Menschen um sich herum die Welt erklärt. Red, die man klischeehaft mit Einschränkungen in das Buch geschmissen hat. Red, die alle Hindernisse überwindet, bei denen sich sogar Chuck Norris schwergetan hätte. Das hin- und herspringen (Vergangenheit/Zukunft) empfand ich als störend, da mir zu Beginn total der rote Faden fehlte zum Zeiten-Hopping fehlte. Der Schreibstil ist stellenweise sehr mitreißend. Das Cover hat mit der Geschichte eigentlich nix zu tun (bis auf die Axt) – für mich ein bisserl am Ziel vorbei. Da ich Märchen liebe, war ich darauf neugierig, dennoch war dieses Buch, für meinen Geschmack, das bisher schwächste aus der Reihe. Alles in allem eine schlechte Kopie der aktuellen Pandemie und mich konnte die Geschichte nicht begeistern. Sorry liebe Christina Henry, aber das war mir diesmal leider zu wenig und eigentlich ein „Pandemie-Corona-Plagiat“ (außer, dass wir uns bisher nur ums Klopapier geklopft haben).

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Die Zivilisation ist untergegangen, nach dem Ausbruch eines gefährlichen Virus ist nichts mehr wie es war. Cordelia, von allen wegen ihrer roten Hoodies nur „Red“ genannt, will sich nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrer Großmutter durchschlagen. Doch der Weg dorthin birgt einige Gefahren, und Red muss erkennen, dass die schlimmsten Bedrohungen noch vor ihr liegen… Christina Henry hat in ihrer „Chroniken“-Reihe nun erstmals ein Märchen der Gebrüder Grimm adaptiert, „Die Chroniken von Rotkäppchen“ versetzt die Handlung in eine postapokalyptische Welt. Die Bezüge zur Vorlage sind allerdings ziemlich lose gehalten, bis auf die markante Kleidung, die Suche nach der Großmutter und die Bedrohungen übler Menschen, die Wölfe genannt werden, ist bei der Reise durch den Wald kaum eine Parallele zu erkennen. Das ist in den vorigen Bänden deutlich dichter und atmosphärischer geraten und nimmt diesem Roman etwas von dem erwarteten Reiz. Davon losgelöst ist jedoch eine durchaus spannende und interessante Dystopie zu erkennen. Denn die Stimmung ist von Anfang an sehr dicht, die Beschreibung der Welt nach dem Ausbruch des Virus und der veränderten Gesellschaftsstruktur ist gut gelungen – insbesondere da die eigentliche Bedrohung hier durch die Menschen selbst besteht, die eigentlich einmal deutlich zivilisierter waren. Eigensinn, Skrupellosigkeit und die Macht des Stärkeren – leider zutiefst glaubhaft wirkt das. Die Handlung hingegen ließe sich in wenigen Sätzen zusammenfassen, meist geht es um den Weg von Red durch den Wald mit diversen Hindernissen, Attacken und Bedrohungen. Doch das bleibt recht eindimensional, es gibt keine wesentlichen weiteren Informationen über die Umstände, die erdachte Welt, keine Weiterentwicklung der Charaktere. Und Red hat leider einige recht unsympathische Eigenschaften, die fast schon an Arroganz grenzen, was es mir nicht immer einfach gemacht hat, einen Zugang zu ihr zu finden. Nur im Finale gibt es dann eine packende Wendung mit einem unerwarteten Ausgang, der die Handlung gekonnt abschließt. „Die Chroniken von Rotkäppchen“ ist düster, brutal und schnell erzählt, was den Stil der Reih weiter fortsetzt. Die Bezüge zur Originalgeschichte sind hingegen deutlich weniger stark zu erkennen als in den anderen Bänden. Ich hätte mit zudem eine tiefere Hintergrundgeschichte gewünscht, hier bleibt die Handlung immer auf einem ähnlichen Niveau. Unterhaltsam, in meinen Augen aber nicht so faszinierend wie andere Teile der Reihe.

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Kein Rotkäppchen Märchen, aber gute Dystopie!

Von: reading_kitsune

03.04.2022

Werbung, Rezensionsexemplar Da ich von den Chroniken von Peter Pan so begeistert war und ich das Märchen von Rotkäppchen schon als Kind mochte, musste ich es unbedingt lesen. Beim Lesen merkte ich schnell, dass die Geschichte gar nichts mit dem Märchen zu tun hat. Wenn man das weiß, kann man sich besser drauf einlassen. Der Titel ist etwas irreführend, auf Englisch heißt es schlicht "the girl in red". Das Buch ist nämlich eine Dystopie und handelt von einem Virus, welcher über die Luft übertragen wird, Husten auslöst und schließlich zum Tode führt. Klingt nach Corona, oder? Der Roman wurde aber schon 2019 geschrieben, das macht die Geschichte gerade noch realistischer. Die Protagonistin mit dem Spitznamen Red möchte mit ihrer Familie zu ihrer Großmutter tief im Wald fliehen, weil sie ganz weit weg von allem wohnt. Die Straßen sind voll von "Wölfen": Dem Militär und anderen Männern, die entweder Frauen und Kinder entführen wollen oder sie in Quarantäne Dörfer stecken. Doch es gibt noch etwas anderes Böses, was auf alle lauert. Das Buch wird in 2 Zeitperspektiven geschrieben: Einmal als die Krise ausbricht und die Flucht selbst. Es ist spannend geschrieben und es gibt genug Situationen zu lesen, wie brutal und skrupellos die Menschen bei so einer Katastrophe handeln. Es kommt nur noch auf das nackte Überleben an. Ist leider nicht so weit hergeholt und nah an der Realität. Man bekommt auch die ganzen Gedanken von Red mit. Ich mag sie irgendwie, sie hat auch viele Horror und Endzeitfilme geschaut/gelesen und weiß, worauf es ankommt im Ernstfall. Ihren Bruder Adam fand ich allerdings nervig und auch störte mich teilweise, dass manche Gedanken von Red in Klammern stehen. Fazit: Wenn man sich darauf einstellt, dass dieses Buch kaum was mit Rotkäppchen zu tun hat und man Dystopien mag, ist das Buch sehr lesenswert. Es werden allerdings nicht alle Fragen beantwortet, das Ende kam so plötzlich. Dafür gibt es aber einige Wendungen und Überraschungen. Mir hat es auf jeden Fall gefallen, auch wenn Peter Pan viel besser war!

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Puh, diese Rezension fällt mir so schwer... Eigentlich breche ich ja Bücher ab, die mir nicht gefallen, aber hier wollte ich die Hoffnung nicht aufgeben...Auch weil ich die vorherigen Bände echt super fand... Vorab sei gesagt - dieses Buch hat mich leider mehr als enttäuscht...Bisher hatten die Märchen mit der Neuinterpretation im weitesten Sinne etwas zu tun...Man erkannte bekannte Figuren oder Handlungen...So bei Rotkäppchen ist die einzige Parallele, das Rotkäppchen eine rote Kapuze hat und sie aufm Weg zu ihrer Großmutter ist...Das war es... Ich las also 400 Seiten wie Red, so heißt sie hier, von Punkt A nach Punkt B geht...Zwischendurch war es natürlich auch echt düster und blutig...Da schimmerte dann die Kunst der Autorin durch...Aber mehr auch nicht... Was mir dann auch noch komplett den Boden unter den Füßen weg gerissen hatte, war, dass eine Seuche der Atemwege die Menschen zum großen Teil dahin raffte...Jap, an was erinnert uns das jetzt?...Das ging für mich aus dem Klappentext nicht hervor...Da steht "Krise"...Krise aka tödliche Atemwegserkrankung...Ehrlich gesagt - ich möchte derzeit noch kein Buch über Corona lesen...Wir leben hier seit 2 Jahren drin...Da brauch ich kein Buch über dieses Thema...Auch wenn es nicht Namentlich genannt wird, aber nein... Tja, so bleibt mir zur Storyline zu sagen: Es passierte nichts...Ich verstand manche Handlungen nicht - sowohl Gegenwart als auch Vergangenheit...Ich quälte mich zwischendurch echt durch die Seiten, weil ich zum Beispiel nach Peter Pan oder Alice nicht gedacht habe, dass das Alles sein soll... Ich liebe den Schreibstil von Christina Henry...Sie schreibt sonst einnehmend und echt düster...Jedes Buch von ihr muss einziehen..Keine Ahnung was dieses Buch daher war... Vielleicht gefällt es euch ja...Es kann auch sein, dass ich durch das ganze Coronathema einfach nur mega genervt war und somit komplett alles negativ sehe...I don't know...Für mich ist dieses Buch leider das schlechteste Buch der Reihe... Greift zu diesem Buch, wenn ihr postapokalyptische Themen liebt und auch den Backround Corona in Büchern schon lesen wollt... Sternebewertung gibt es aufgrund der Autorin... Ich wünsche schöne Lesestunden, xoxo (Rezension auf Instagram kommt am 04.04.2022 online)

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Leseerlebnis : "Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald" war mein erstes Buch von Christina Henry. Der Schreibstil der Autorin hat mich direkt abgeholt und in die Geschichte katapultiert. Die Protagonistin Red ist extrem gut gezeichnet und hat mich immer wieder mit ihrer intelligenten, mutigen, nerdigen, leicht paranoiden und ein wenig verschrobenen Art begeistert. »Red sah sich nicht gern als Killer, aber sie würde sich auch nicht auffressen lassen, bloß weil sie sich als Frau allein im Wald aufhielt.« Erzählt wird aus ihrer Perspektive in der Sie- Form. Der Handlungsverlauf hat mich unheimlich gefesselt. Gerade zu Beginn als man merkte über die Krise erfährt. Mit zunehmender Seitenzahl beginnt die Handlung zwischen "Davor" und "Danach" zu springen. Dadurch entwickelt das Buch eine sehr angenehme Dynamik, die einen das Buch kaum noch aus dem Händen legen lässt. Etwas schade fand ich, dass die Dystopie mit Horrorelementen irgendwann ins Paranormal abdriftete. Das fand ich persönlich nicht passend und meine Lesefreude bekam dadurch einen Dämpfer. Nichtsdestoweniger hat mir Rotkäppchen gut gefallen und ich möchte unbedingt mehr aus der Reihe lesen. Fazit : Rotkäppchen habe ich verschlungen, der Schreibstil ist phänomenal und die Geschichte mitreißend, mit kleinen Abzügen in der B-Note. Leseempfehlung meinerseits.

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Meinung: Nachdem "Die Chroniken von Peter Pan" für mich zu einem kleinen Highlight geworden ist musste ich nicht lange Überlegen auch zu "Die Chroniken von Rotkäppchen" zugreifen und ich habe mich sehr auf eine düstere Geschichte gefreut. Eines Vorweg: Mit Rotkäppchen hat diese Geschichte eher weniger zutun und es finden sich nur zwei drei Parallelen, die keine wirkliche Verbindung herstellen. Der Leser begibt sich mit Red auf eine Reise durch den tiefen, tiefen Wald und das Ziel ist Reds Großmutter. Auf ihrem Weg dorthin muss sie sich gefährlichen Feinden stellen. Viel mehr gibt es zu dem Inhalt auch nicht mehr zu sagen. Die Geschichte ist abwechselnd in ein Davor und Danach aufgeteilt und erzählt so zwei Handlungsstränge. Diese Abwechslung hat die Geschichte auch nötig, ansonst hätte sich das ganze noch gradliniger und Vorhersehbarer als ohnehin schon gestaltet. Mit der "Krise" aus dem Klappentext geht ein apokalyptisches Szenario einher, indem sich Red befindet. Die Leser, die noch nichts vergleichbares gelesen haben, werden hier auf eine neue Geschichte und Perspektiven stoßen. Ich gehöre leider zu den Lesern, die schon ähnliches kennen und so konnte die Autorin mich leider mit nichts neuem Überraschen, denn es finden sich typische Szenen. Der einzige Unterschied liegt bei der Protagonisten, die sowohl mit ihrem Alter als auch mit ihrer Beinprothese einen neuen Ansatz bietet. Wie schon erwähnt finden sich nur schwache Parallelen zum Märchen "Rotkäppchen". Zum einen der Name "Red" der Hauptfigur, die Tatsache, dass sie gerne eine rote Jacke mit Kapuze trägt, das sie durch ihr Verhalten als Wolf bezeichnet wird und sie auf dem Weg durch den Wald zu ihrer Großmutter ist. Die Vergleiche finde ich an sich ganz toll, aber der Titel ist weit her geholt und führt in die Irre. Auch wenn meine Meinung bis jetzt nicht sonderlich positiv ausgefallen ist, verdient das Buch von mir trotzdem 4 Sterne. Obwohl die Autorin in den ein oder anderen Bereich sicher noch mehr hätte rausholen können, hat sie mich mit ihrer Gestaltung dennoch überzeugt. Sie hat es geschafft, dass das Lesen für mich nie Langweilig wurde und so hatte ich nie das Bedürfnis, dass Buch weglegen zu wollen. Auch wenn mich die Geschichte nicht überaus fesseln könnte, war das Lesen dennoch angenehm und durch Abwechslung in den Szenen wurde ich bis zu einem gewissenmaß gut unterhalten. Zudem hat mir Red mit ihrem direkten, fokussierten und intelligenten Charakter sehr gut gefallen und sie passt als Protagonistin sehr gut in die Geschichte. Leser, die eine Märchenadaption erwarten oder schon mehrere Geschichte über Apokalypsen gelesen haben sind mit dem Buch sicher an der falschen Adresse. Wer sich jedoch mit einer starken Protagonistin auf eine Reise durch einen tiefen Wald begeben möchte und vielleicht nicht unbedingt eine besondere Geschichte erwarten, werden mit dem Buch sicher ein paar spannende Lesestunden haben.

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