Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das sternenlose Meer

Erin Morgenstern

(38)
(22)
(2)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Verworren und verwirrend, bizarr und bezaubernd - ich bin dieser Liebeserklärung an das Geschichtenerzählen erlegen! Zur vollständigen Rezension: https://oceanlove--r.blogspot.com/2020/06/pride-month-buchempfehlungen.html#sternenlos

Lesen Sie weiter

„Auf das Suchen. – Auf das Finden.“ „Das sternenlose Meer“ war mein erstes Buch von Erin Morgenstern und ich hatte somit keinerlei Ahnung, was mich erwarten wird. Und auch nach Beenden ist es für mich unheimlich schwer, dieses Werk in Worte zu fassen. Denn Erin Morgenstern zaubert hier einfach. Sie zaubert mit Worten, sie lässt die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwinden, sie führt uns an das sternenlose Meer. Dieses Buch ist nicht nur ein Buch. Es ist eine Geschichte, die sich aus vielen Geschichten, Märchen, Mythen und Fabeln zusammensetzt. Stück für Stück. Und erst am Ende offenbart sie ihr ganzes Ausmaß und alles ergibt Sinn. Es ist eine Geschichte von Kronen, Schwertern und Bienen. Eine Geschichte von Piraten, Rittern, Hütern und Wächtern. Eine Geschichte von einer Welt unter der Welt. Eine Geschichte, so poetisch und malerisch. So verwirrend und surreal. Doch gleichzeitig so unheimlich greifbar und echt. Ich bin absolut beeindruckt, wie man eine derartige Geschichte zu Papier bringen kann und liebe sie! Allerdings muss man sich auf die Geschichte einlassen. Der Stil ist speziell und einzigartig zugleich. Ich fühlte mich sofort wohl, aber wem das nicht gelingt, den wird diese Geschichte niemals erreichen. Denn wirklich viel Handlung geschieht hier nicht. Wir begleiten im Hauptstrang den Sohn einer Wahrsagerin Zachary, der seine Geschichte in einem Buch wiederfindet und so auf einen geheimnisvollen Maskenball gerät, auf dem er den Geschichtenerzähler Dorian kennenlernt. Mit ihm gemeinsam geht es zu der langen Reise zum sternenlosen Meer. Auf eine Reise auf der das Suchen und Finden im Vordergrund steht. Eine Reise zu sich selbst, zum Sinn und zu der Wahrheit. Eine sehr abstrakte Reise, in der einfach nichts unmöglich ist. Ich bin so begeistert von der Welt, die Erin Morgenstern erschaffen hat. Von der Welt unter der Welt. Und der Welt der Geschichten. „Tief unter der Erdoberfläche, fernab von Sonne und Mond, am Ufer des sternenlosen Meers, liegt eine labyrinthartige Ansammlung von Tunneln und Räumen, die voller Geschichten sind.“ Seite 11 Nichts anderes ist dieses Buch: eine Ansammlung von Geschichten. Der Hauptstrang wird kapitelweise immer unterbrochen von einer anderen Geschichte, Legende, Märchen, Ballade oder Albträumen auf Papiersternen. Es ist wirklich so unheimlich einzigartig und ich war so gefangen in dieser ungewöhnlichen Welt. Ich mochte die Charaktere, auch wenn sich erst nach etlicher Zeit offenbarte, wer sie denn eigentlich wirklich sind. Ich liebe die Geschichte des Mondes und der Sonne. Und natürlich die, des Schicksals und der Zeit. Diese Feinheit und Detailtreue, die Erin Morgenstern ihren Charakteren verleiht, ist phänomenal. Ich konnte diese ganze Welt in meinem Kopf vor mir sehen und ich bin mir sicher, ich habe etliche der vielen versteckten Details und Andeutungen beim ersten Lesen noch gar nicht wahrgenommen. Und das obwohl ich sehr langsam gelesen habe um die Geschichte um das sternenlose Meer voll zu verstehen und in mich aufzunehmen. Ich bin immer noch ganz verzaubert und werde es sicher noch lange in meinem Kopf behalten. Wenn ihr so außergewöhnliche Geschichten liebt, kann ich es euch nur empfehlen. Sehr! Mein Fazit: Ich wusste nicht, was mich bei „Das sternenlose Meer“ von Erin Morgenstern erwarten wird, da es mein erstes Buch der Autorin war. Aber mit diesem einzigartigen, surrealen und doch absolut realen Werk hätte ich nicht gerechnet. Wir erleben nicht nur eine Geschichte, sondern eine komplexe Ansammlung von vielen Mythen, Sagen und Legenden. Eine Geschichte, deren Ausmaß erst am Ende voll entfaltet wird und die die Grenzen von Realität und Fiktion verschwimmen lässt. Für mich ist es ein absolut beeindruckendes Werk, dem ich voll verfallen bin. Ein unerwartetes Highlight am Bücherhorizont. Ach, könnte ich doch selbst an das sternenlose Meer reisen.

Lesen Sie weiter

Erin Morgenstern besitzt einen einzigartigen Erzählstil und schafft es Geschichten auf eine Art und Weise wie kein anderer zu erzählen. Dadurch schafft man es beim Lesen alles um sich herum zu vergessen und wird Teil der Geschichte. Das sternenlose Meer enthält eine magische Atmosphäre und steckt voll so vieler toller Ideen, dass das Buch einen einfach mitreißt. Man muss aber auch bereit dafür sein sich auf die Geschichte und die besondere Erzählart einzulassen, weil es sonst schnell kompliziert werden kann. Obwohl die Handlung öfters von einzelnen Geschichten aus "Süßes Leid" unterbrochen wird, bleibt es spannend. Man erfährt erst mit der Zeit, was es mit dem sternenlosen Meer und den Geheimnissen auf sich hat. Zachary als Hauptcharakter ist sehr sympatisch und es macht viel Spaß ihn auf seinem Weg zu verfolgen. Auch die weiteren Charaktere wie Mirabel und Dorian sind interessant gestaltet und wirken sehr geheimnisvoll, weil man anfangs noch nicht weiß, ob man ihnen trauen kann. Die einzelnen Geschichten aus "Süßes Leid" sind toll geschrieben und man merkt mit der Zeit auch, wie alles zusammenhängt. Das sternenlose Meer beginnt wie eine leicht mysteriöse Geschichte und entwickelt sich dann zu einem einzigartigen und sprachgewaltigen Fantasy-Werk. Mich erinnerte es etwas an eine erwachsene Version von Alice im Wunderland. Das Buch ist sehr vielschichtig und auf wirklich kluge Weise geplant. Beim Lesen spürt man wie viele Gedanken sich die Autorin gemacht hat. Man taucht somit in einer wunderbare Welt voller überraschender Ideen ein, die einen mitzieht und die sich von anderen abhebt. Fazit: Eine einzigartige und magische Geschichte, die vor allem durch die besondere Erzählart der Autorin punktet.

Lesen Sie weiter

Zachary Ezra Rawlins lässt sich von seiner Abschlussarbeit nur allzu gern ablenken und dazu ist nur ein Besuch in der Bibliothek nötig. Er ist ein begeisterter Leser und lässt sich gern von Geschichten einhüllen und liebt es durch die Regale zu wandern, um Neues Aufregendes zu finden. Diesmal fällt ihm ein Buch in die Hand, was keinen Autor hat und durch sein schlichtes Äußere seine Neugier erweckt. Er nimmt es mit und findet darin, eine Schilderung aus seiner Kindheit. Aufgewühlt, erschrocken und verwirrt, versucht er mehr über dieses Buch herauszufinden. Die Suche gestaltet sich sehr schwierig, aber führt ihm am Ende zu einer Party nach New York, dort hofft Zachary mehr heraus zubekommen. Das er dort auf eine unterirdische Welt voller Bücher, Geheimnissen und Verschwörungen trifft, hätte er nicht gedacht, aber nun steckt er mittendrin in einem großen Abenteuer. Was hat es mit dem Buch von Zachary auf sich? Was für eine Welt hält sich dort verborgen? Und wird das sternenlose Meer ihn verschlingen? Für mich ist es nicht das erste Buch von Erin Morgenstern, denn ihr Nachtzirkus konnte mich damals sehr begeistern. Sie schreibt sehr poetisch, bildgewaltig und sehr einnehmend und nun endlich hat sie ein neues Buch auf dem Markt. Wurde auch irgendwie Zeit und dann gleich solch einen Schinken. Der Inhalt verspricht auf jeden Fall vieles und scheint das Richtige für jeden Bücherliebhaber zu sein und da ich einer bin, musste ich es auch direkt lesen. Ob mir Zacharys Geschichte gefallen hat, erzähle ich euch nun. Zachary ist ein ruhiger, zurückgezogener junger Mann, der vor seiner Abschlussarbeit steht und sich dann doch ganz gern von Büchern ablenken lässt. Sein Freundeskreis ist sehr überschaubar und doch ist er einer guten Unterhaltung nicht abgeneigt. So begibt er sich in die Bibliothek und leiht sich ein mysteriöses Buch aus und fällt fast in Ohnmacht, als seine eigene Geschichte darin auftaucht. Wie kann das sein? Woher kommt dieses Buch? Wer hat es geschrieben? Seine erfolglose Detektivarbeit macht ihm zu schaffen, dabei bemerkt er gar nicht, dass diese gar nicht so unbeobachtet geblieben ist. Ohne es zu merken, zieht sich der Kreis um das merkwürdige Buch immer enger und auf dieser Party muss sich Zachary für eine Seite entscheiden. Hilft er den unbekannten, aber eindringlichen Dorian mit seinem verschwundenen Buch, oder lässt er sich von der Eisbär-Mantel tragenden Frau zum Tee einladen. Eins ist auf jeden Fall klar, aus der Nummer kommt er nicht mehr raus, es fragt sich nur, in welche Welt er sich stürzt. Mit seiner Wahl beginnt eigentlich erst so richtig diese Geschichte, denn wir verlassen unsere bekannte Welt und begeben uns hinab, in eine alt behütete Stätte, wo Geschichten lagern und Geheimnisse an jeder Ecke lauern. So ist dieses Buch in verschiedene Bücher unterteilt und erzählt nicht nur den weiteren Weg von Zachary, sondern auch Geschichten, deren großes Ganzes sich nicht sofort erschließt, sondern nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzt. Jede Figur darin hat seine eigene Geschichte und wir Leser müssen herausfinden, welche zu wem gehört, was Zacharys Aufgabe ist und ob er in der Lage ist, diese eine Übergroße zu Ende zu bringen. Denn Zachary ist nicht zufällig darin hineingeraten, sondern er hat eine Bestimmung und muss nur noch herausfinden welche. Erin Morgenstern hat hier wirklich ein Hoch auf das Geschichtenerzählen geschrieben, welche Wirkung diese haben und was wir daraus allein machen können. Dieses Buch ist schon so vielschichtig und darin ist so viel zu entdecken, somit extrem komplex und absolut bildgewaltig. Manches ist so poetisch und lyrisch geschildert, das sich nicht sofort die Erkenntnis einstellt, sondern diese sich mit jeder Seite eher einschleicht. Es ist wir ein großes Rätsel, was nicht nur Zachary lösen muss, sondern wir mit ihm. Dabei trägt dieser sympathische Protagonist unglaublich dazu bei, dass man immer mehr lesen möchte, denn er findet auch dort die große Liebe und das ich als Leser natürlich mit ihm darum kämpfte, war ja wohl klar. Überhaupt ist diese Geschichte eine Liebesgeschichte auf so vielen Ebenen und so magisch, ich bin ein bisschen beeindruckt und begeistert. Und obwohl ich zwischen durch etwas mit dem Berg an Seiten und Wissen kämpfen musste, konnte ich es nicht weglegen. Das sternenlose Meer ist eine Hommage an die Bücherwelt und über die Kraft der Geschichten. Vielschichtig, bildgewaltig, komplex, knifflig, melancholisch und absolut zauberhaft. Für jeden der etwas Anspruchsvoller ist und sich auf Magie einlassen kann, eine klar Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Die Lieblingsbeschäftigung von Zachary Ezra Rawlins ist Lesen. Jeden Tag geht er in die Bibliothek, durchstöbert die Bücher und nimmt einige mit. Eines Tages springt ihm ein sehr sonderbares Buch ins Auge und aus Neugier nimmt er es mit. Als er anfängt es zu lesen, kommt ihm einiges bekannt vor, denn dort in dem Buch steht ein Teil seiner eigenen Kindheit geschrieben. Auf der Such nach dem Ursprung der Geschichte des Buchsentdeckt Zachary eine Welt von der er niemals auch nur geträumt hätte… Das Cover ist wirklich toll und greift vor allem schön den Inhalt des Buchs auf. Der Schreibstil war unglaublich bildgewaltig und poetisch. Erin Morgenstern versteht es Dinge zu beschreiben, auszuschmücken und auch eigentlich banale Dinge furchtbar interessant klingen zu lassen. Zachary ist ein zunächst wohl eher unscheinbarer Charakter, der sich über die Geschichte aber mausert und viel mit einbringt. Auffälliger waren für mich aber viele der anderen Charaktere, die im Laufe der Geschichte eingeführt werden, die oftmals ganz schrullige Eigenheiten hatten. Was mich aber am meisten fasziniert hat war die Welt, die Zachary entdeckt. Sie steckt so voller origineller Ideen. Anfangs liest man zwischen den Passagen von Zachary einige Geschichten. Alle davon einzeln genommen könnten für ein ganzes Buch reichen und als sie dann zusammengeführt werden und ein ganzes großes Bild ergeben, war ich wirklich begeistert. Die Geschichte ist sehr surreal geschrieben, die Welt hat ihre eigenen Regeln und Eigenarten, die man einfach so hinnehmen muss. Vom Aufbau der Welt fühlte ich mich ein wenig an „Alice im Wunderland“ oder „Die unendliche Geschichte“ erinnert. Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch ist eine Länge für mich zwischen den Seiten 400 bis 500. Da hätte die Geschichte für mich etwas schneller voranschreiten können, aber das ist definitiv meckern auf hohem Niveau! 4,5/5

Lesen Sie weiter

“Wir sind nichts als Sternenstaub & Geschichten."- 482

Von: Franci Becker aus Ilmenau

21.06.2020

Erin entführt uns in eine Welt zwischen Realität & Unwirklichkeit, verstrickt uns malerisch in Mythen & Sagen, reißt uns bildlich & detailliert in einen Strudel aus Geschichten, Geheimnissen & Emotionen. & über allem liegt das Summen einer behüteten Bibliothek, die Worte aus unzähligen Büchern, geflüstert in den schönsten Farben. Was ist wahr, was ist Wirklichkeit? In dem sternenlosen Meer liegt eine schiere Kraft an Poesie. Mit einer strahlenden Schreibweise, mit ausdrucksstarken Worten erhellt die Autorin selbst die düsteren Gänge, die verschlingenden Schatten auf denen Zachary mehr als einmal droht, sich zu verlieren. Geschichten verstricken sich in Geschichten, werden abrupt abgerissen, finden zueinander, bleiben ohne Ende & fügen sich unerwartet zusammen. Würde man diesen Roman auf die Leinwand bringen wäre es ein meisterhaftes Puzzle: facettenreich, zersplittet & doch ein Gesamtes. In sämtlichen Farbschattierungen, teilweise verwischt & anderswo so Sternenklar. Ich mochte Zacharys auf Anhieb - in meinen Augen muss man den intelligenten Studenten Respekt zollen, der sich neugierig, wirr & doch tapfer auf den Weg macht, um ein Rätsel zu lösen, bereit ist, sich blind in ein alles veränderndes, gefährliches Abenteuer zu stürzen. Der Protagonist brachte mich oft durch pure Ironie, trockenen Humor & seinen Sarkasmus zum Schmunzeln. Auch die anderen Hauptcharaktere, die Antagonisten & Wesen wurden lebhaft gezeichnet; es war interessant Stück für Stück mehr über sie & ihre eigene Geschichte, die Hintergründe zu erfahren. Dieser Roman schöpft die Vielfältigkeit von Emotionen komplett aus. Ich war schockiert, neugierig, tief berührt, wurde mitgerissen, nachdem ich stockte, wurde irritiert & war verloren, um doch wieder zurückzufinden. Ich bin mir sehr sicher, dass man bei jedem Mal, wenn man sich auf dieses Abenteuer einlässt, etwas Neues findet. Eine Kritik, die ich trotz der Begeisterung einbringen möchte, sind zahlreiche Wortwiederholungen; ausschweifende Beschreibungen, die ich als unnütze "Seitenfüller" betrachte & die gesamte Handlung öfter zäh & langatmig machten. Nichtsdestotrotz kann ich allen Fantasy Freunden die ausgedehnte Suche nach dem Geheimnis um ein Meer ohne Sterne an's Herz legen. Die Welt, die Erin Morgenstern kreierte, wirkt ebenso wie die Handlung auf den ersten Blick kompliziert - jedoch handelt es sich um ein durchdachtes, ereignisreiches Konstrukt, welches Geheimnisse, Überraschungen sowie Spannung & Wendungen, Enden & Anfänge birgt & mit wundervollen Worten, intensiven Gefühlen glänzt: eine Geschichte, die aus Geschichten besteht & in einem märchenhaften, eindrucksvollen Setting lebt.

Lesen Sie weiter

Eine Reise zwischen Magie und Wirklichkeit… Eigentlich arbeitet Zachary Ezra Rawlins an seiner Promotion, doch er kommt nicht weiter. Denn immer, wenn er in der Bibliothek ist, sucht er ein Buch auf, das zwischen den Regalen versteckt liegt. Ein Buch, in dem Zachary eines Tages eine Schilderung seiner eigenen Kindheit findet. Aber wie ist das möglich? Auf der Suche nach dem Geheimnis dieses Buches entdeckt Zachary eine unterirdische Welt voller Bücher am Ufer eines sternenlosen Meers, wo er schließlich eine Verschwörung aufdecken und für die Liebe seines Lebens kämpfen muss. (Quelle: Klappentext) Da ich magische Geschichten, in denen Bücher eine zentrale Rolle spielen, sehr gerne mag, war ich dementsprechend gespannt auf Erin Morgensterns neuen Roman. „Das sternenlose Meer“ ist wundervoll geschrieben, oft poetisch und mit vielen tollen Schauplätzen. Hauptfigur hier ist der junge Student Zachary Ezra Rawlins, der in der Unibibliothek zufällig auf ein mysteriöses Buch stößt, das sehr alt und nirgendwo registriert ist. Als Zachary die Kurzgeschichten liest, kann er es zunächst kaum glauben: Eine der Geschichten erzählt von einem kurzen Augenblick, den er in seiner Kindheit erlebt hat. Magische Türen spielen dabei eine zentrale Rolle. Zudem tauchen immer wieder drei Symbole auf: Eine Biene, ein Schwert und ein Schlüssel. Zachary beschließt, dem Ursprung des Buches auf den Grund zu gehen und gerät an einen Ort, der magischer nicht sein kann… „Tief unter der Erdoberfläche, fernab von Sonne und Mond, am Ufer des sternenlosen Meers, liegt eine labyrinthartige Ansammlung von Tunneln und Räumen, die voller Geschichten sind. Geschichten, die in Bücher stehen, in Einweckgläsern stecken und an Wände gemalt sind. (…) Geschichten, die katalogisiert und gehätschelt und verehrt werden. Alte Geschichten, die man aufbewahrt, während ringsherum neue sprießen.“ – Seite 13, eBook Und genau diese unterirdische Welt, der geheimnisumwobene Ort, ist wundervoll beschrieben – dort befinden sich unzählige Bücher, beeindruckende Räumlichkeiten und schier unendliche Gänge. Zachery erlebt das Abenteuer seines Lebens – allerdings gerät er auch mitten in eine gefährliche Verschwörung… „Hinter der Tür liegt etwas. Nicht der Raum hinter der Mauer. Etwas Größeres. Er weiß es. Er hat es im Gefühl. Das hier ist das, was seine Mutter als bedeutsamen Augenblick bezeichnen würde. Ein Augenblick, der alle nachfolgenden Augenblicke verändern wird.“ – Seite 21, eBook Sehr außergewöhnlich ist der Aufbau der Handlung – beginnen tut diese mit märchenhaften Kurzgeschichten – schnell wird klar, dass diese aus dem mysteriösen Buch sind, dass Zachary findet. Erst danach lernen wir die Hauptfigur kennen. Die Kapitel wechseln regelmäßig zwischen Zacharys Geschichte und den fast märchenhaften Kurzgeschichten. Zunächst etwas verwirrend, aber später wird klar, wie vieles zusammenhängt – das ist sehr gut konstruiert. Allerdings ist der komplette Roman mit den vielen Geschichten sehr verschachtelt, man muss sehr aufmerksam lesen. Zacharys Weg lässt sich interessant verfolgen – auch wie sich später alles zusammenfügt, ist spannend. Jedoch waren mir die Nebencharaktere etwas zu blass – ich konnte mich nicht recht mit ihnen anfreunden. Märchen und Haupthandlung ist zwar gut verwoben, aber der Wechsel ist zu häufig, dadurch wirkt Zacharys Weg manchmal etwas abgeackt. Mein Fazit: Ein außergewöhnliches Buch voller Magie, Märchen und Geschichten in Geschichten - wundervoll geschrieben, oft poetisch und detailreich. Sehr gut haben mir die vielen phantastischen Schauplätze gefallen und natürlich die Welt voller Bücher. Die Story ist sehr verschachtelt – Geschichten verweben mit der Wirklichkeit und ergeben ein überraschendes Bild. Bis auf Kleinigkeiten ein anspruchsvolles, aber wirklich schönes, phantastisches Buch.

Lesen Sie weiter

Meisterwerk

Von: frau.meln

20.06.2020

Aufmachung Neben der Hauptgeschichte, gibt es noch viele andere Handlungsstränge, die mehr und mehr ineinander verwoben werden, obwohl sie auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. Der Schreibstil ist sehr detailliert und beschreibt teilweise sogar Dinge die nicht da sind, um auf deren Abwesenheit hinzuweisen. Dabei sind die Ausführungen sehr bildhaft. Die verschiedensten Charaktere und Handlungen werden durch einen Personalen Erzählen betrachtet, wodurch die Emotionen gut wahrnehmbar sind. Protagonist Obwohl ich hier eine lange Liste anlegen könnte, weil alle Charaktere mit vielen Attributen verstehen sind, so möchte ich mich dennoch nur auf Zachary Ezra Rawlins beschränken (Vor allem um Spoiler zu vermeiden). Er ist Student der Neuen Medien in Vermont. Menschen lässt er nicht wirklich an sich heran, hat eher lose Bekanntschaften, weil er sich lieber in Bücher flüchtet. Und eine ganz besondere Geschichte wird sein Leben vollkommen auf den Kopf stellen. Fazit Erin Morgenstern hat mit 'Das sternenlose Meer' ein wahres Meisterwerk erschaffen. Diese Geschichte strotzt nur so vor Kreativität und unmöglichen Dingen. Alle Charaktere sind sehr authentisch und mir schnell ans Herz gewachsen. Das alles gepaart mit einem speziellen, teilweise poetisch anmutenden und bildhaften Schreibstil hat mich beeindruckt und beim Lesen tief in eine andere Welt gezogen. Ein absolutes Must Read für Literaturbegeisterte. Für mich ist es bereits ein absolutes Jahreshighlight.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.