Rezensionen zu
Projekt Green Zero
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Ich weiß nicht so recht, was ich bei diesem Buch erwartet habe. Mittlerweile gibt es ja einige, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen und meist handelt es sich, natürlich überspitzt dargestellt, um eine Anleitung, wie man selbst Waschmittel herstellt und Plastik vermeidet. Umso überraschter war ich, dass dieses trotz der ambitionierten Zielvorgabe „Grüne Null“ eher den Durchschnittsbürger anspricht. Ganz ehrlich und schonungslos geht der Autor an das Thema heran und lässt keine Schwierigkeit aus, auf die er mit seinem Projekt gestoßen ist. So extrem seine Umstellungen an manchen Stellen sein mögen, so leicht finde ich sie nachvollziehbar. Da jeder Schritt zählt, könnte ich schon einige kleinere Punkte für mich entdecken, an denen ich etwas tun kann, und habe viele interessante weitere in meinem Kopf, die mich in Zukunft mehr nachdenken lassen, bevor ich etwas kaufe oder konsumiere.
Interessante und aktuelle Fragestellung! Der Autor gibt - phasenweise im Zeitraffer, da der beleuchtete Zeitraum nur etwa zwei Jahre umfasst - einen Überblick über seine Ausgangssituation sowie die überlegten und teilweise umgesetzten Änderungen. Der Text liest sich phasenweise zwar leider wie PR in eigener Sache; es gibt aber auch gute Denkanstösse. Allerdings ist das Buch in keinem Moment eine allgemeingültige Handlungsanleitung - das finde ich sehr positiv, denn jeder von uns lebt etwas anders. In Summe ein spannendes Projekt auf wissenschaftlicher Basis und nicht auf reinem Aktivismus beruhend. Der Autor versucht beispielhaft einen möglichen Weg aufzuzeigen. Aber: Interessant wird aus meiner Sicht ein Rückblick in einigen Jahren: 1) konnte das Begonnene durchgehalten werden und 2) waren die Ansätze richtig und zielführend? Aber alles in allem: auch für Menschen, die schon einigermaßen ressourcenbewusst und -schonend leben, mit Gewinn zu lesen, besonders wegen der immer wieder eingefügten sachlichen Informationen.
Dirk Gratzel erzählt die Geschichte eines engagierten Selbstversuchs: Er will seine Lebensweise radikal umgestalten, um klimaneutral zu leben und zusätzlich alle Schäden am Klima wieder gut machen, die er im Verlauf seines bisherigen Lebens verursacht hat. Und das sind nicht gerade wenige, denn Dienstreisen, Urlaube und große Autos haben zu einem ökologischen Fußabdruck geführt, der deutlich über dem eines Durchschnittsdeutschen liegt. Was zunächst nach einer etwas verrückten Idee klingt, erhält Ernsthaftigkeit und Tiefgang durch die wissenschaftliche Betreuung des Projektes. Wissenschaftler der TU Berlin haben, als weltweit erstes Projekt dieser Art, Dirk Gratzels Ökobilanz von seiner Geburt bis heute berechnet. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern und Experten aus Umweltverbänden werden Maßnahmen für eine klimaneutrale Lebensweise und die Wiedergutmachung entwickelt und umgesetzt. In einem lockeren, angenehm zu lesenden Schreibstil erzählt Dirk Gratzel seine Geschichte und nimmt den Leser auf die spannende Reise mit. Er beschönigt nichts und berichtet auch über seine Zweifel, als die Fortschritte länger dauerten und sich komplizierter gestalteten als gedacht. Aber vor allem ist der Enthusiasmus zu spüren, mit dem sich Dirk Gratzel seinem Herzensprojekt widmet. Inwiefern sich Dirk Gratzels Erfahrungen, ein klimaneutrales Leben zu führen und Wiedergutmachung für ökologische Schulden zu leisten, auf die breite Masse der Gesellschaft übertragen lassen, bleibt dahingestellt. Denn klar wird: Dieses Projekt fordert nicht nur viel Zeit und Anstrengungen, sondern kostet auch eine Menge Geld. Aber es ist eine inspirierende Geschichte, die dazu anregt, das eigene Leben zu überdenken und, im Rahmen der je eigenen Möglichkeiten, etwas ökologisch verträglicher zu gestalten. Absolut lesenswert!
Was ist eigentlich meine persönliche Ökobilanz? Und kann ich sie in meiner Lebenszeit ausgleichen? Diese und andere Fragen stellt sich Dirk Gratzel und nimmt die Leser*in mit auf seinen spannenden Weg zu einem anderen Leben, ohne zu viel Verzicht auf persönlichen Komfort. Dabei stellt er Einiges, was bisher selbstverständlich für ihn war, auf den Prüfstand und klärt für sich und die Leser viele wissenschaftliche Zusammenhänge. Ich fand das Buch sehr interessant und lehrreich. Dirk Gratzel ist sich darüber klar, dass er als einzelner Mensch die Welt nicht retten kann, und dass in Politik und Wirtschaft noch einiges passieren muss auf dem Weg zur "grünen Null". Aber seine Geschichte inspiriert, und wenn er damit Andere inspiriert, kann daraus viel Gutes entstehen. Und deswegen verzeihe ich ihm auch seine teilweise etwas bemüht blumige Sprache und die etwas biedere Bezeichnung für seine Ehefrau.
Da wir uns seit einiger Zeit auch mit Nachhaltigkeit beschäftigen, war klar, dieses Buch muss ich lesen. Erwartet hatte ich ein Sachbuch, aber Dirk Gratzel hat der Buch sehr unterhaltsam und informativ geschrieben. Vorab war mir klar, dass ich persönlich noch einiges zur Verbesserung meines Ökobilanz tun kann. Dirk Gratzels Projekt Green hat mir klar gemacht wie schwer es ist die Grüne Null zu erreichen. Viele Erfahrungen bei der Umsetzung seines Projektes haben mich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist, sich Informationen zur Ökobilanz und zur Verbesserung dieser zu beschaffen. Da er mit Umweltwissenschaftlern, NABU, WWF und anderen zusammengearbeitet hat, für die dies auch Neuland war, hoffe ich auf eine Verbesserte Informationsmöglichkeit in den nächsten Jahren. Bei vielen Dinge habe ich über mich selbst nachgedacht, wie ist das bei uns? Kann ich das ändern? 45 Sekunden duschen, dass schaffe ich nicht, aber ich dusche schon deutlich kürzer. Auch beim Thema Fortbewegung und Einkäufen denken wir nun gründlicher nach. Ein paar Tips für den Leser, wie man manche Dinge selbst umsetzen kann hätte ich mir gewünscht, leider ist er auch auf das Thema Ernährung nicht detailliert eingegangen, hier hatte ich auf einige Anregungen gehofft. Ich kann jeden, der sich für Umweltschutz, Zerowaste, ... interessiert das Buch empfehlen. Es regt definitiv zum nachdenken und verändern an. Ich hoffe irgendwann man einen Vortrag von Dirk Gratzel besuchen zu können um rauszufinden, wie es ihm bei seinem Projekt jetzt geht.
Als Dirk Grazel seine Lebensumstände schildert, bietet sich dem Leser ein zunächst unauffälliges Bild. Er ist erfolgreicher Unternehmer, Vater von fünf Kindern, Hobbyjäger mit Hund. Ihn beschäftigt jedoch eine große, alles verändernde Frage: Was wird sein Lebensstil wohl für Auswirkungen auf seine Umwelt haben? Auf den Planeten, auf dem irgendwann seine Enkel und Urenkel groß werden? Er begibt sich im Internet auf die Suche nach einem Rechner, der ihm seinen ökologischen Fußabdruck genau bestimmen kann. Ohne Erfolg. Und so beginnt eine lange und aufregende Reise, in Dirk Grazel zum ersten Menschen überhaupt wird, dessen ökologischer Fußabdruck genau bestimmt werden konnte. Durch sein Reiseverhalten, Besitztümer und seinen Lebensstil offenbart sich auch eine unangenehme Wahrheit: seine CO2 Bilanz ist schockierend. Also beginnt er zunächst einmal damit, seinen Fußabdruck zu verringern. Aber mal eben schnell seine Umweltsünden der letzten Jahrzehnte auszugleichen, erweist sich als nahezu unmöglich. In einer äußerst humorvollen und unterhaltsamen Weise schildert Dirk Grazel seinen bemerkenswerten Weg zur "grünen Null" - von einer kompletten Veränderung seines Konsumverhaltens und Wiedergutmachtungsideen. Vieles davon regt zur Reflexion an, die eigene Lebensweise und dessen Auswirkungen genauer zu betrachten. Der Schreibstil ist sehr angenehm zum Lesen, denn das Buch kommt eher als Roman, denn als Sachbuch daher und ist, nicht wie vielleicht zu erwarten, mit erhobenem Zeigefinger geschrieben. Stattdessen schildert Dirk Grazel seinen Weg zur "grünen Null" nicht wertend und durchaus sehr mit Selbstironie gespickt. Sachliche Informationen sind praktisch in grauen Kästchen abgesetzt, sodass man zu einigen Fremdwörtern und Fakten sein Wissen zu umweltrelevanten Themen leicht erweitern kann. Alles in allem wird in "Projekt Green Zero" ein interessantes Thema in einer einzigartigen Perspektive aufgegriffen. Dass selbst für die Wissenschaftler an der TU Berlin manches Neuland ist, macht die Sache umso spannender. Es motiviert dazu, Bereiche im eigenen Alltag zu überdenken und zu verändern - mich hat es motiviert, mein Konsumverhalten nachhaltig anzupassen.
In dem Buch „Projekt Green Zero – Können wir klimaneutral leben?“ nimmt Dirk Gratzel den Leser mit auf seinem Weg zu einer neutralen Ökobilanz. Den Schreibstil von Dirk Gratzel habe ich als sehr flüssig empfunden. Zudem hat eine gute Portion Humor das Leben noch verbessert und ich musste oft lachen bei dem Buch. Neben seinem Humor schafft er es aber auch den Leser zum Nachdenken anzuregen. Er reflektiert sehr stark sein Leben und merkt, das er sich bis zu einem bestimmten Punkt, eher wenig für Nachhaltigkeit interessiert hat. Nachdem er beschlossen hat, klimaneutral zu leben, beginnt die Fleißarbeit und ich musste einige Male schmunzeln, wie sorgfältig er seinen Müll gewogen hat oder seine ganzen Besitztümer aufgelistet hat. Darüber hinaus entwickelt er Ideen und Ansätze wie es möglich wäre, sein Vorhaben zu verwirklichen. Seine Ideen fand ich gut, auch wenn man viele schon kannte, wie zum Beispiel mit dem Fahrrad oder den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Bei diesem Punkt hätte ich mir mehr Anregungen für den Leser gewünscht. Trotzdem habe ich auch über mein Verhalten noch mal nachgedacht und meinen Konsum stärker in den Fokus gestellt. Ehrlich finde ich an diesem Buch auch, das er offen zu gibt, auch mal gezweifelt zu haben und auch Überlegungen hatte, das Experiment abzubrechen. Das hat das ganze nochmal persönlicher gestaltet und ihm sympathischer gemacht. Außerdem fand ich das öffentliche Interesse an seinem Experiment spannend. Mir war zum Beispiel nicht bewusst, dass durch sein Experiment dm die Anregung hatte klimaneutrale Produkte auf den Markt zu bringen. Ein zweiter kleiner Kritikpunkt von meiner Seite aus ist noch, dass man am Ende des Buches nicht erfährt ob er es schaffen könnte, seine Ökobilanz komplett zu neutralisieren. Allerdings macht das Freude auf eine Fortsetzung und führt dazu, dass ich das Leben von Dirk Gratzel weiter verfolgen werde.
Das Buch stimmt einen direkt mit dem Vorwort von Dr.Eckhart von Hirschhausen auf das Thema ein. Ich versuche schon lange,umweltbewusster zu leben durch plogging, unverpackt einkaufen oder mit dem Rad fahren,sowie im Garten anbauen und einiges mehr. Das dies alles nicht ausreicht und viel mehr gemacht werden muß, auch seitens der Politik und Machthaber wurde mir in diesem Buch sehr bewußt. Was mich sehr erschrocken hat, ist die Tatsache, wie weit wir von Green Zero entfernt sind, da es nicht einmal die Möglichkeit gibt für Interessierte, fundierte Informationen und Leitwerkzeug zu erhalten. Selbst WWF und NABU arbeiten an diesem Projek mit und auch dort scheint es Neuland. Der Autor *Dirk Gratzel* hat das Buch sehr unterhaltsam,anregend und informativ geschrieben. In vielen Dingen findet man sich selbst wieder und überdenkt auch hier und da seine eigene Einstellung oder Anstrengung. Die vielen Fußnoten mit grundlegenden,globalen Informationen, veranschaulichen sehr deutlich, was wir diesem Planeten antun und wie sorglos mit der Umwelt umgegangen wird aus reiner Profitgier. Die Reise, die wir hier mit dem Autor antreten öffnet einem die Augen, wie weit wir uns von der Natur und dem richtigen Leben entfernt haben, unseren Luxus über alles andere stellen und die Welt als selbstverständlich betrachten. Hier findet man dank seiner vielen Recherche und der Mitarbeit von TU,Professoren und Doktoren gute Ansätze, die leicht in das eigene Leben zu intregrieren sind, denn es gibt viel mehr als nur „Bringen Sie Ihre eigenen Taschen in den Supermarkt“ und „kaufen Sie keine Plastikflaschen“. Das Einzige, was ich vermisse, sind Praxistips für Ernährung oder wie der Leser das alles praktikabel umsetzten könnte. Klare Empfehlung für jeden,der unseren Planeten mag und das Thema Umwelt interressiert. Sollte Pflichtlektüre an Schulen werden.
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