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Rezensionen zu
Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)

Walter Moers

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€ 25,00 [D] inkl. MwSt. | € 25,70 [A] | CHF 34,50* (* empf. VK-Preis)

Hildegunst von Mythenmetz, Bewohner der Lindwurmfeste, wacht am Totenbett seines Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler. Bevor dieser endgültig von ihm geht, übergibt er Hildegunst ein Manuskript und die Aufgabe, den Verfasser dieses großartigen Meisterwerkes zu finden. Einziger Hinweis: Buchhaim, die Stadt der träumenden Bücher. Dorthin begibt sich Hildegunst und ist bei Ankunft gleich fasziniert von dem Ort, an dem Bücher auf jede erdenkliche Weise geehrt werden. Antiquariate, Verlage, Druckereien, gemütliche Lesecafes, Dichter und Denker an jeder Ecke, Geschäfte, die sich mit allem rund ums Buch befassen. Alles hat mit dem gedruckten Wort zu tun. Bei seinen Nachforschungen stößt Hildegunst auf Phistomefel Smeik, der ihm dabei helfen kann, den Verfasser des Manuskriptes zu finden. Doch kann Hildegunst ihm wirklich trauen? Ein großartiges Buch in Bilder gebannt. Die Graphic Novel umfasst die erste Hälfte des Buches "Die Stadt der träumenden Bücher" und erzählt, warum der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz die Lindwurmfeste verlässt und nach Buchhaim geht, um dort den unbekannten Verfasser eines Manuskriptes zu finden. Hildegunst erlebt so einiges in der Stadt und lernt auch so manche Leute kennen. Einige meinen es gut mit ihm, andere nicht. Ich bin wirklich begeistert von der Graphic Novel. Der Autor Walter Moers hat mehrere Jahre an der Umsetzung gearbeitet und zusammen mit dem Illustrator Florian Biege nun eine Graphic Novel vorgelegt, die seinesgleichen sucht. Die Bilder sind aufwendig gearbeitet, mit vielen Details geschmückt und spiegeln den Inhalt der Geschichte in wunderbarer Weise wider. Oftmals sind mir Dinge erst auf den zweiten oder dritten Blick aufgefallen, nicht etwa, weil sie schwer zu finden sind, sondern weil eben sehr viel zu finden ist. So gibt es auch etliche Anspielungen auf andere Zamonien-Romane wie z.B. "Der Schrecksenmeister" oder "Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär". Diese Detailverliebtheit hat mir sehr gut gefallen, denn so hat man in meinen Augen noch viel mehr von dieser Graphic Novel. Die Texte waren ebenfalls sehr informativ gestaltet. Mit knappen Worten wird die Geschichte von den Charakteren erzählt. Kleinere Kästchen mit erzählender Wirkung taten den Rest. Ansonsten sprechen die Bilder. Der Autor, der ja eng mit dem Illustrator zusammengearbeitet hat, konnte dadurch auch seine Vorstellungen einfließen lassen. Man merkt der Graphic Novel die viele Arbeit an, die in ihr steckt. Alles wirkt sehr durchdacht, hochwertig und stilvoll. Und auch genau auf das Buch abgestimmt. So geht der Reiz der ganzen Geschichte nicht verloren und ist eine wertvolle Ergänzung. Ich würde mich freuen, wenn es vielleicht noch mehrere Zamonien-Romane schaffen, "gemalt" zu werden. Die Geschichte an sich ist gerade für Buchverrückte sehr interessant. Denn hier werden Bücher in den Mittelpunkt gerückt. Auf sehr fantastische Art und Weise wird hier eine kleine Hommage an Bücher aufgetischt. Alle Formen, Genre, Farben und Größen werden gehuldigt. Gepaart mit den teilweise sehr schrulligen, komischen, bösen, naiven und geheimnisvollen Einwohnern Zamoniens ergibt sich eine spannende Abenteuerreise durch die Stadt Buchhaim mit seinen vielen ober- und unterirdischen Orten. Hildegunst von Mythenmetz, der selbst ein großer Schriftsteller werden will, geht erst naiv an die Aufgabe heran, wächst jedoch mit jeder neuen, die er löst, ein großes Stück und stürzt dabei in sein wohl größtes Abenteuer. Band 2 erscheint im Januar 2018. Ich freue mich. Fazit: Ein Abenteuer in einer ganz besonderen Stadt auf eine ganz besondere Art.

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Diese Graphic Novel wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Bewertung der Graphic Novel wird dadurch nicht beeinflusst und spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Schon ewig wollte ich 'Die Stadt der Träumenden Bücher' lesen. Es hatte irgendwie eine faszinierende Wirkung auf mich, der Klappentext wirkte ein bisschen skurril und das Cover etwas veraltet, aber ich hatte schon so viel Gutes gehört. Als ich dann gesehen habe, dass eine Graphic Novel zu dem Buch erscheint, war ich sofort aufgeregt und wollte es haben. Meine Liebe zu Büchern hat nämlich einen ernsthaften Konkurrenten: die Liebe zu Illustrationen. Deshalb habe ich spätestens seit ich die Graphic Novel Frida gelesen habe, Gefallen an diesem Medium gefunden. Comics mochte ich früher auch schon sehr gerne, allerdings hat mir da immer die langlebige Verarbeitung gefehlt. Inhalt: Zum Inhalt will ich gar nicht viele Worte verlieren, weil ich davon ausgehe, dass überwiegend leidenschaftliche Leser der Bücher von Walter Moers sich dieses Liebhaberstück zulegen. Nur so viel: Es geht um Hyldegunst von Mythenmetz, der aus einer Welt kommt, die verrückt nach Literatur ist. Man begleitet ihn auf seinen Abenteuern den Autor eines herausragenden Manuskripts zu finden, das ihm sein verstorbener Dichtpate vererbt hat. Meine Meinung: Wow! Ich kam und komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Was für eine unglaubliche Graphic Novel. Zunächst das Auffälligste, die wundervollen Illustrationen. Die Bilder wirken so plastisch, als könnte man die Welt betreten. Mehr als einmal musste ich mit den Fingern über die Seiten streichen, um mich zu vergewissern, dass ich nichts als Papier fühlen würde. Die Farbgebung ist unglaublich atmosphärisch und zieht sich stimmig durch das gesamte Buch. Hier wurde wirklich sehr viel Arbeit investiert, um ein einmaliges und atemberaubendes Erlebnis zu schaffen. Man merkt einfach, dass es nicht darum ging, möglichst schnell viel Geld zu verdienen, sondern etwas Besonderes zu schaffen. Gerade nach dem Lesen der Danksagung hatte ich das Gefühl, dass dieses Projekt dem Autoren und Illustratoren sehr am Herzen lag, was immer die Wunschvorstellung jedes Buchliebhabers sein dürfte. Aber nicht nur die Bilder konnten überzeugen. Diese Geschichte, die selbst quasi eine Hommage an Bücher und das Lesen selbst ist, hat beinahe etwas Magisches. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und nicht jeder ist, was er erst zu sein scheint. Insgesamt sehr vielfältig und spannend, sodass ich nun unbedingt das Buch lesen will. Toll ist auch das detaillierte angehängte Glossar, dass einem viele zusätzliche Infos näher bringt. Fazit: Eine herrliche Graphic Novel, die mich beim Betrachten der atemberaubenden Illustrationen die Zeit hat vergessen lassen. Gut für Einstieger und alte Freunde von Walter Moers Werk. Ich kann es kaum erwarten, dass im Januar der nächste Teil erscheint.

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╔═★══════╗ Vorab ╚══════★═╝ Das ich „Die Stadt der träumenden Bücher“ als Roman gelesen habe ist schon wirklich ein Weilchen her. Doch es war kein Problem wieder in die Geschichte einzutauchen. Auch wenn einiges eingekürzt ist, das erläutere ich weiter unten noch etwas, kam sofort alles wieder beim Eintauchen in den Graphic Novel. ╔═★══════════════════╗ Cover & innere Gestaltung ╚══════════════════★═╝ Macht euch auf ein wahres Spektakel für die Augen gefasst! Das Cover bietet euch hier ein ersten Ausblick auf die Illustrationen im Buch. In enger Zusammenarbeit zwischen Walter Moers und Florian Biege (Illustrator) sind die einzelnen Figuren und Elemente der Geschichte zum Leben erwacht. ╔═★═══════╗ Meinung ╚═══════★═╝ Dieses Buch ist absolut bildgewaltig und opulent ausgestattet und wirklich jeden seiner 25 Euro wert. Ja es ist leider ziemlich preisintensiv, aber dafür bekommt man wirklich einiges geboten: Wunderschöne Illustration von Florian Biege, die in enger Zusammenarbeit mit Walter Moers selbst entstanden sind, hochwertiges Papier, auf dem die Bilder zu voller Geltung kommen und man nicht gleich Angst haben muss, dass die Seiten einreisen und auch der Einband ist hochglänzend und sorgt für den perfekten ersten Eindruck. Inhaltlich ist so einiges zusammengestrichen, aber natürlich kann man nicht jede kleine Gegebenheit aus der Romanvorlage wieder geben und zum anderen erzählen die Bilder selbst wirklich wahnsinnig viel. So entfallen z.B. auch einfach die ganzen Beschreibungen der Orte, Personen, die immer recht viel Platz in einem Buch einnehmen. Somit wohl zum entscheidenden Punkt: Für mich ist es eine tolle Ergänzung zum Roman. Doch ich denke, dass man auch, wenn man das Buch vorher nicht kennt gut mitkommt und alles versteht. Ein Roman kann da weit mehr leisten, aber hier muss man sich wohl entscheiden was man erwartet. Doch dafür, dass es, profan gesagt, „nur“ ein Comic ist, bringt es dennoch wahnsinnig viele Informationen herüber und ich liebe diese Umsetzung! Vielleicht noch kurz zum Umfang: Es ist nicht wirklich mittig geteilt, sondern ein gutes Stück davor. Doch das ist in Ordnung, denn zum einen wird der nächste Band etwas umfangreicher und zum anderen, sind hier weniger Seiten der eigentlichen Geschichte untergebracht, da ein recht umfangreicher Glossar enthalten ist, mit dessen Hilfe die letzten Fragen und Lücken auch geklärt werden können. Jetzt hätte ich fast den Inhalt an sich vergessen, weil ich ihn ja schon vorher kannte. Entschuldigt bitte. Es ist eine wahnsinnig tolle Geschichte, die man unbedingt gelesen habe sollte. Sie ist so beeindruckend und besonders. Die Figuren sind keine Menschen, sondern ganz besondere viele verschiedene Wesen und es geht um die Literatur. Die Liebe zur Literatur und so vieles mehr. Da ich euch auch nicht zu viel verraten möchte, habe ich euch oben im Feld für den Klappentext noch den des Romas hineinkopiert, falls ihr diesen noch nicht kennt. ╔═★══════╗ Kurzum ╚══════★═╝ Natürlich ist es kein Roman, weshalb nicht so in die Tiefe gegangen werden kann, aber das wichtigste ist wirklich dargestellt und auch kleinere Szenen haben hier und da Eingang gefunden. Doch dafür ist es ja auch ein Graphic Novel, welcher auch mehr von den Bildern lebt. Absolut lohnenswert für Fans des Romans, aber auch ein guter Einstieg für alle, die Fans werden wollen. Einfach nur bildgewaltig! ╔═★═════════╗ Dankeschön ╚═════════★═╝ Ganz herzlichen Dank an den Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Herzlichst, eure Franzy

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Wow!

Von: *Littera*

29.11.2017

Detailverliebt, bibliophil und atmosphärisch... einfach ein ganz tolles Graphic Novel Erlebnis! Meine Video-Rezension: https://youtu.be/_4jL3w9H4pQ

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Ins Buch geschaut 112 Seiten Hardcover in Comicformat. Im Inneren findet sich – ungefähr in der Mitte – ausklappbare Seiten. Auf Seite 89 beginnt ein Glossar, in dem alle erklärungsbedürftigen Begriffe der Stadt der Träumenden Bücher erläutert werden. Das Glossar erinnert an das Lexikon »Zamonien« von Walter Moers und Anja Dollinger, die auch das Glossar verfasst hat. In der Graphic Novel sind die Erläuterungen graphisch schöner aufbereitet. Auch die Texte unterscheiden sich voneinander. Die Graphic Novel beginnt mit einem Gedicht: In tiefen, kalten, hohlen Räumen Wo Schatten sich mit Schatten paaren Wo alte Bücher Träume träumen Von Zeiten, als sie Bäume waren Wo Kohle Diamant gebiert Man weder Licht noch Gnade kennt Dort ist’s, wo jener Geist regiert Den man den Schattenkönig nennt. Hildegard von Mythenmetz folgt mit einem Vorwort, in dem die Leserschaft nach Memmen und Mutigen vorsortiert wird. Ich bin natürlich mutig und lese weiter, tauche wieder in die Welt der Bücher ein, erinnere mich, dank der Grafiken von Florian Biege und der Sprechblasentexte, an Einzelheiten aus der Handlung des Romans. Denn »Die Stadt der Träumenden Bücher« habe ich vor zehn Jahren gelesen – das ist eine lange Zeit. Ich ertappe mich, dass ich nur die Texte in mich aufsauge und mich nach Buchhaim sehne. Doch das ist ein Fehler, denn die Grafiken sind liebevoll, treffsicher und – ja – kongenial zur Story. Die Grafiken unterstreichen die Texte. Die Texte geben den Zeichnungen die passende Erläuterung. Das passt alles perfekt zusammen und macht mächtig Spaß. Trostpflaster? Vielleicht, in jedem Fall Erinnerung an einen großartigen Roman und doch etwas völlig Neues. Eine Geschichte ohne Längen und Schwafelei, farbig interpretiert, mit Moerschen Phantasiewesen – visuell und bunt. Die Handlung? Wie viele reale Schriftsteller – ich zähle mich dazu – sucht Hildegunst von Mythenmetz nach dem Orm, dem allumfassenden Großartigen, um den einen perfekten Roman zu schreiben. Doch bevor es soweit ist, macht sich Hildegunst auf die Suche nach dem Schriftsteller, der das perfekte Manuskript bereits geschrieben hat. Ein Manuskript, das Hildegunst von seinem Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler vererbt bekam. Die Suche beginnt in der Stadt der Bücher: Buchhaim. Und weil diese Geschichte aus dem Gehirn eines Walter Moers entsprungen ist, treffen wir auf viele skurrile Typen. Mehr wird hier nicht verraten. Wer den Roman gelesen hat, kennt die Handlung, wer die Graphic Novel bevorzugt, um Walter Moers kennenzulernen, der wird schnell merken: Hier steckt phantasiestarkes Orm. Fazit Walter Moers hat, gemeinsam mit Florian Biege, seine künstlerischen Arbeiten – Comic und Roman – vereint. In der ersten Graphic Novel zeigt er, dass eine Geschichte immer wieder neu beginnen und weiterhin spannend sein kann. Großartig! Sehens – und Lesenswert! Komplette Rezension unter: http://www.nicole-rensmann.de/2017/11/29/rezension-die-stadt-der-traeumenden-buecher-teil-i-buchhaim-von-walter-moers-florian-biege-knaus-verlag/

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Heute möchte ich euch mal ein etwas anderes Buch vorstellen, ein Buch über Bücher 🙂 Wobei es sich hierbei nicht um das Buch handelt, sondern um die illustrierte Ausgabe des Moers Klassikers! Mit wohlgemerkt richtig schönen Illustrationen von Florian Biege. Es war eine Wohltat dieses Buch zu lesen, beziehungsweise anzuschauen, aber später mehr dazu! Erstmal ein paar Fakten. Zum Buch: Autor: Walter Moers Erscheinungsdatum: 6. November 2017 Verlag: KNAUS Verlag Seiten: 109 ISBN: 978-3813505016 Preis: 25,00€ HC Zum Inhalt: Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Teil der Geschichte rund um Hildegunst von Mythenmetz. Er ist ein Lindwurm von der Lindwurmfeste und angehender Schriftsteller. Seine Geschichte beginnt mit dem Tod seines Dichtpaten Danzelot. Auf dem Totenbett vermacht er ihm ein sehr wertvolles Manuskript, dass, wie Hildegunst meint, „das Vollkommenste“ ist was er je gelesen hat. Er soll sich an ihm messen und nach Buchhaim gehen, um den Verfasser ausfindig zu machen und der beste Dichter von Zamonien werden. Also macht sich Hildegunst auf nach Buchhaim. Die Stadt kann man sich als riesige Bibliothek vorstellen. Alles dreht sich nur um Bücher und es wundert einen, dass die Straßen noch nicht aus Büchern gepflastert sind. Hildegunst sucht diverse Antiquariate auf um seinen mysteriösen Dichter ausfindig zu machen und stößt dabei nicht nur auf Anklang. Meine Meinung: Ich finde das ganze Buch, den Inhalt, wie die Aufmachung einfach wunderbar! Ich bin nun noch gar nicht mit der Geschichte vertraut gewesen, deswegen hatte ich auch noch keine Vorstellung, in welche Richtung das ganze gehen wird. Ich wurde aber sehr positiv überrascht. Das Buch ist spannend, ein bisschen gruselig, und unser Protagonist Hildegunst ist sogar ziemlich witzig. Ich habe nicht nur einmal auf diesen 100 Seiten gelacht. Die Doppelseitigen Illustrationen sind wunderschön und das Buch ist richtig schön und vor allem sehr hochwertig aufgemacht. Hinten im Buch findet man ein Glossar, dass einem alle unbekannten Begriffe Zamoniens erklärt und welches nicht minder schön anzusehen ist. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil „Die Katakomben“, welcher am 09. Januar 2018 erscheint! 🌟🌟🌟🌟🌟/5 Sternen

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Die längste Einleitung aller Zeiten: Als ich in der achten Klasse war, hatte ich für Bücher nichts übrig. Lesen war für mich anstrengend und Zeitverschwendung. Ich war fest davon überzeugt, Buchverfilmungen wären die besseren Versionen der Geschichten. Damals bin ich oft lange mit meinem Vater Auto gefahren und während einer dieser Fahrten packte er ein Hörbuch aus. Das Medium war mir bereits von Harry Potter Kassetten bekannt, die ich meinem Bruder geschenkt hatte, als er noch nicht so gut lesen konnte. Ich selbst hatte sie aber nicht wirklich gehört, da es sich in meinen Augen ja um langweilige Bücher handelte. Als mein Vater das Hörbuch startete, hätte ich nicht voreingenommener sein können. Ich rechnete mit vielen Sprechern und eingeblendeten Geräuschen, weil ich den Unterschied von Hörbuch und Hörspiel nicht kannte. Aber obwohl ich gar kein Bock hatte war ich nach kürzester Zeit gefesselt. Bei dem Buch handelte es sich um Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär von Walter Moers. Die Geschichte war voll von guten Ideen und Dirk Bach hat es unglaublich gut gelesen. Von da an habe ich unzählige Hörbücher gehört und auch einige Bücher gelesen. Seitdem verginge keine Woche in der ich nicht wenigstens eine oder zwei Stunden irgend ein Buch gehört habe. Ob beim Zocken, Zug oder Auto fahren, wenn man nicht aktiv zuhören oder sich sehr auf eine Sache konzentrieren muss, habe ich ein Hörbuch an. Keine Hörbücher habe ich so oft gehört und keine Bücher habe ich so oft gelesen wie die von Moers. Normalerweise lese ich Bücher die ich bereits gehört habe nicht nochmal. Bei Moers sieht das Ganze anders aus. Die Bücher sind voll von Zeichnungen und Spielereien mit Schrift wie ich es so noch nirgendwo sonst gesehen habe. Aber auch die von Dirk Bach gelesenen Hörbücher sind nochmal ein Erlebnis für sich. Die Top 3 meiner Lieblingsbücher setzt sich ausschließlich aus den Moers Büchern Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Rumo und Die Stadt der Träumenden Bücher (Nicht in der Reihenfolge) zusammen. Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr ich mich auf die Graphic Novel Umsetzung von einem dieser Bücher gefreut habe. Story: Hildegunst von Mythenmetz ist ein Lindwurm und lebt auf der Lindwurmfeste. Anders als man vielleicht denkt sind Lindwürmer keine wilden Bestien, sondern zum Großteil Schriftsteller die in ganz Zamonien (Der Kontinent auf dem alle Romane von Moers spielen) beliebt sind. Die Lindwürmer sind mit so viel Hingabe Schriftsteller, dass sie sehr früh in ihrem Leben einen Dichtpaten bekommen. Ein älteren Autor der sein Patenkind auf dem Weg zum Schriftsteller begleitet, leitet und unterstützt. Leider liegt der Dichtpate des Protagonisten bereits am Anfang im Sterben. Auf dem Totenbett vermacht er seinem Schützling ein Manuskript, welches das Leben von Hildegunst angeblich verändern soll. Hildegunst tut das Ganze natürlich als das Gebrabbel eines Sterbenden ab und ist deshalb um so überraschter als er es liest. Er begibt sich unverzüglich nach Buchhaim um den Autor zu finden. Mit Buchhaim treffen wir dann auf den eigentlichen Star der Geschichte. Eine Stadt die buchstäblich auf Büchern erbaut ist. Alles dreht sich um das geschriebene Wort und Autoren sind wie Rockstars. Unter der Stadt sind Katakomben voll alter Bücher und merkwürdigen Wesen. Im Grunde geht es in der Geschichte um die Suche nach dem Autor des Manuskriptes. Meine Meinung: Ich mag die Zeichnungen von Moers. Sie erfüllen ihren Zweck und geben einem einen Eindruck davon wie er sich das ganze vorstellt. Sie waren nur nie so richtig "schön". Bei der Graphic Novel sieht das ganze anders aus. Die ist so unfassbar schön gezeichnet, dass ich es manchmal kaum fassen konnte. Manche Panels sind so voller Details, dass ich sie mir minutenlang angesehen habe. Die Vorlage zeichnet sich vor allem durch ihre Liebe zu Büchern aus. Was Moers da mit Buchhaim geschaffen hat, ist das Paradies für Bibliophile. In diesem Band kommt das zwar rüber, aber natürlich nicht so stark wie in einem Roman der sich in mehrere Seiten langen Beschreibungen von allen Kleinigkeiten verlieren kann. Allerdings findet man allerlei Dinge aus dem Buch (und aus anderen) in den Hintergründen der Bilder wieder. Obwohl alle wirklich wichtigen Handlungspunkte hier auftauchen und man der Story auch problemlos Folgen kann, ohne die Vorlage zu kennen, haben alle die das Buch kennen mehr davon. Zu sehen, dass vieles genau so umgesetzt ist, wie ich es mir beim Lesen vorgestellt hatte, oder wie Dinge dargestellt werden, die ich mir nicht vorstellen konnte, war fantastisch. Besonders im zweiten Teil, hatte ich aber das Gefühl, dass manche Punkte zu schnell abgehandelt werden. Ein Gefühl von Bedrohung, wie im Buch, kommt so nicht so richtig auf. Dass kann allerdings auch daran liegen, dass ich ja bereits weiß wie die Situationen aufgelöst werden. Alles in Allem ist das der mit Abstand schönste "Comic" den ich besitze und ich kann den zweiten Teil kaum erwarten. Ich hoffe inständig, dass der Band erfolgreich genug ist, um auch andere Graphic Novels möglich zu machen. Ein Rumo oder eine Umsetzung vom Blaubär in dieser Qualität würde ich sehr gerne sehen. Allerdings fürchte ich, dass besonders der Blaubär mehr als 2 Teile bräuchte. Also wenn ihr die Vorlage kennt kauft es euch, es wird euch sehr wahrscheinlich gefallen. Falls ihr die Vorlage nicht kennt, solltet ihr daran schleunigst etwas ändern. Solltet ihr nicht vor haben das Buch zu lesen/hören guckt euch die Graphic Novel an. Es ist eine echt gute Geschichte, die phantasievoller ist als 90% von dem was es sonst so gibt und es verdient gelesen zu werden, egal in welcher Form. Als Bonus gibt es nach der Geschichte noch einige Seiten auf denen Begriffe Charaktere und Dinge kurz erklärt werden wie in einem Lexikon. Wertung: Einsteigerfreundlichkeit: 10/10 Story: 9/10 Zeichnungen: 10/10

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Zusammen mit Florian Biege hat Walter Moers den Roman “Die Stadt der träumenden Bücher” in eine traumhaft schöne Graphic Novel verwandelt, welche sehr lesens- vor allem aber sehenswert ist. Dafür wurde die Story des Buches in zwei Teile gesplittet. Dieser erste Teil erzählt die Geschichte von Hildegunst von Mythenmetz, einem Lindwurm und angehendem Schriftsteller. Sein Mentor hat ihm nach seinem Tod das perfekte Manuskript hinterlassen. Die Suche nach dem Verfasser führt ihn nach Buchhaim, der Stadt der träumenden Bücher. Da ich bereits den Roman verschlungen und geliebt habe, konnte ich mir natürlich auch dieses Meisterwerk nicht entgehen lassen. Ich war sehr gespannt darauf, habe viel erwartet und wurde keinesfalls enttäuscht. Florian Biege verzaubert mit detailverliebten Illustrationen, so dass teilweise eine leicht düstere Atmosphäre entsteht. Das skurrile und humorvolle Flair, welches das Buch bereits verströmt hat, wird hier perfekt eingefangen und wieder gegeben. Schauplätze und Charaktere sind genauso wie ich sie mir vorgestellt habe. Abgerundet wird die Graphic Novel mit einem Glossar, welches ebenso wie der Rest des Buches liebevoll ausgearbeitet wurde und den Leser in die Welt Zamoniens entführt. Im zweiten Teil “Die Katakomben”, welcher im Januar 2018 erscheint, geht die phantastische und bibliophile Story um Mythenmetz, Bücherjäger, Buchhaim und seine Katakomben und deren Bewohner weiter. Für Walter Moers Fans und Liebhaber “Der Stadt der träumenden Bücher” ein absolutes MUSS.

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