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Rezensionen zu
Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit

Birgid Hanke

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Ich muss. Ich will. Ich werde. Drei Sätze, die sich im Laufe der kommenden Jahrzehnte von Helena Rubinstein zu ihrem persönlichen Imperativ entwickeln. Ihr richtiger Vorname war Chaja. Mit der Familie lebt sie in Krakau. Durch ihren ehemaligen Spielkameraden David war es ihr möglich geworden, unbemerkt an Vorlesungen der Universität teilzunehmen. Denn damals war es halt noch so, dass Frauen nicht studieren durften. Die Familien der beiden lebten im Kazimierz, doch es trennten sie Welten. Chajas Kindheit war ausschließlich von Arbeit, Pflichten und Verantwortung bestimmt. Davids Familie war nicht unvermögend und zogen dann auch bald weg. Chaja war das ärmliche Leben so leid. Man wollte sie schon früh verheiraten. Vor der Trauung flieht sie nach Wien. Und von da aus ging es 1896 nach Australien, wo der Bruder ihrer Mutter lebte. Auf diesem Weg ändert sie ihren Vornamen in Helena. Mit nunmehr fast sechsundzwanzig Jahren hoffte sie auf ein neues Leben. Gleichzeitig durch den Identitätswechsel hatte sie sich auch noch um vier Jahre jünger gemacht. Auf der Überfahrt lernt sie den ersten Sekretär des Gouverneurs von Queensland und dessen Gattin Suzanna kennen. Die beiden nehmen sich ihrer während der drei Monate langen Fahrt an. Auch später wird sich Helena an sie erinnern und ihre Hilfe in Anspruch nehmen. Handlungsort New York 1965 Hier lebt und wirkt die betagte Helena Rubinstein. Die Autorin schildert den Weg der jungen Frau, deren Wunsch schon sehr früh war, aus alten Mustern auszubrechen, ihr intensiver Drang nach Unabhängigkeit war groß. Diese lebendigen Beschreibungen einer längst vergangenen Zeit spiegelt sich in dem Roman wieder. Auch durch einen exzellenten Schreibstil. Das Leben der Helena Rubinstein, welches durch Höhen und Tiefen geht, geprägt durch ihren starken Charakter, stellt die Grande Dame sehr realistisch dar. So ist nicht nur das Thema Kosmetik der rote Faden zur Geschichte, zum Leben der Helena Rubinstein. Aber auch die Entwicklung der Person konnte man spürbar lesen. Für mich ein sehr gelungener Roman über die Grande Dame der Kosmetik - Helena Rubinstein.

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In den letzten Jahren boomen biografische Romane. Verschiedene Verlage publizieren ganze Reihen von Büchern, die immer eine bekannte weibliche Figur im Fokus haben und deren Lebensgeschichte in Romanform erzählen. Etliche dieser Bücher habe ich schon mit Begeisterung verschlungen und dabei immer auch interessante Facetten aus den Leben dieser Persönlichkeiten kennengelernt. So war ich auch gespannt darauf, mehr über Helena Rubinstein zu erfahren. Tatsächlich wusste ich über sie nicht mehr, als dass sie eine der erfolgreichsten Kosmetikherstellerinnen war. So war ich überrascht zu lesen, aus welch bitterarmen Verhältnissen sie stammt und wie sie es mit viel Ehrgeiz, aber noch mehr Disziplin, harter Arbeit und Aufopferung zu einer erfolgreichen Unternehmerin geschafft hat. Dieser Weg ist durchaus bewundernswert, auch wenn sie dabei zu ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oft genauso hart gewesen ist wie zu sich selbst und diese nicht annähernd so gut bezahlt hat, wie sie es verdient gehabt hätten. Als Figur ist Helena Rubinstein hochinteressant und trägt definitiv für diesen umfangreichen biografischen Roman. Allerdings habe ich mich immer wieder bei dem Gedanken ertappt, dass mir Helena Rubinstein bei der Lektüre nicht wirklich sympathisch geworden ist. Zu hart agiert sie gegenüber anderen Menschen, zu sehr hat sie ihren eigenen Weg im Fokus. Aber vermutlich ist dies nur allzu verständlich, wenn man berücksichtigt, dass sie sich aus bitterster Armut bis in die höchsten Kreise der New Yorker Gesellschaft heraufgearbeitet hat. Ihre Karriere ist definitiv beispiellos und bewundernswert und vor allem hochinteressant, weil diese Karriere eingebettet ist in eine Zeit des weltweiten Umbruchs: Während des Ersten Weltkriegs emigriert Helena Rubinstein nach Amerika, später kann sie aus der Weltwirtschaftskrise sogar noch Gewinn schöpfen, weil sie einen bereits verkauften Firmenanteil zum Spottpreis zurückkaufen kann. Immer wieder trifft sie in ihrem Leben auf andere bekannte Persönlichkeiten, was unglaublich interessant ist zu lesen. Verwirrspiel Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, sind die Sprünge in der Zeit. Das Buch beginnt im Jahr 1965 mit der 95-jährigen Helena Rubinstein und springt dann zurück in die Vergangenheit. So weit, so gut. Aber dann ist die historische Erzählung immer wieder durchbrochen durch Passagen im Jahr 1965. Diese bringen die Handlung aber kein Stück voran, sondern stören den Lesefluss und verwirren unnötig. Zudem greifen diese Passagen häufiger auf Dinge vor, über die man als Leser noch gar nichts weiß. Das nimmt auch einen Teil der Spannung, da einiges zu früh verraten wird. Ich hätte mir die Erzählung hier etwas stringenter gewünscht, die Passagen aus dem Jahr 1965 hätten die historische Erzählung wunderbar am Anfang und Ende einrahmen können, die Sprünge zwischendurch sind leider nur störend. Eine schöne Geschichte Die Biografie Helena Rubinsteins hat einen großen Reiz und war sehr interessant zu lesen. Einige Geschehnisse werden durch die Sprünge in das Jahr 1965 vorweggenommen, andere sind zudem recht vorhersehbar, was mitunter den Spannungsbogen etwas leiden lässt. Ansonsten ist das Buch auf jeden Fall interessant, allerdings muss man sich darauf einstellen, dass einem die Hauptfigur beim Lesen nicht unbedingt sympathisch wird, auch wenn man ihr definitiv großen Respekt zollen muss.

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Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit: Roman Diane Jordan … liegt manchmal nicht nur im Auge des Betrachters. Zur „Optimierung“ des äußeren Erscheinungsbildes kann es manchmal hilfreich sein, mit ein wenig dezentem Make-up, Kajal, Lidschatten, Wimperntusche und einem Lippenstift nachzuhelfen, finde ich zumindest und ein paar Tröpfchen Parfüm dürfen es ebenfalls dazu sein. Mein neuester Roman, „Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit“ von Birgit Hanke, fasziniert mich daher auf den ersten Blick. Das ist ein Thema und eine starke Persönlichkeit/Frau, der ich lesetechnisch, gerne meine Aufmerksamkeit widme. Das Cover ist ansprechend und treffend gestaltet. Als erstes fällt mir als Paris-Liebhaberin natürlich der Eiffelturm und die Seine auf. Rechts am Bildrand steht eine modisch gekleidete junge Frau. Ihr Dress ist in pudrigen Farben gehalten. Auffallend ist ihr Schmuck und in der rechten Hand das exklusive Luxus-Kosmetiktäschchen. Der Klappentext liest sich gut, gespannt und gebannt fange ich an zu schmökern. Das broschierte Taschenbuch punktet sofort beim Aufklappen. Es startet provokant mit einem Zitat von Helena Rubinstein. …. „Es gibt keine hässlichen Frauen, nur Faule“ … Der Untergrund ist burgunderfarben, die Schrift goldig, daneben befindet sich oberhalb, ein offener Lippenstift, links am Bildrand liegt goldenes Geschmeide. Der Roman startet im Jahr 1965 in New York. Ich lerne die hochbetagte Kosmetik-Ikone Helena Rubinstein kennen und darf einen Rückblick auf ihr bewegtes Leben und ihre Vergangenheit werfen. Das gefällt mir außerordentlich gut, denn so erhalte ich einiges an Insiderwissen, gemixt mit einem Schuss Erdachtem, was die Thematik auch nicht zu dröge für mich macht. Der Erzählstil der mir vorher unbekannten Autorin gefällt mir. Er passt zum Roman und zu den Geschehnissen. Der Schreibstil und die Wortwahl ebenfalls. Jiddisch (Jüdisch) habe ich so zum ersten Mal in einem Buch geschrieben gesehen, aber auch das passt super, da die Protagonistin ja aus Krakau kommt und dort geboren wurde. Dann folgt ein Zeitsprung nach 1894. Nachdem „Helena“ mehrere Heiratsangebote ausgeschlagen hatte, geht sie in einem Pelzgeschäft von Angehörigen, einer Tätigkeit nach. 1896 wanderte sie auf dem Schiff Prinzregent Luitpold nach Australien aus, was ich extrem mutig finde. Auf dem Weg in die Fremde wählte sie für sich die Vornamen Helena Juliet, anstelle des jüdisch klingenden Chaja, den sie eigentlich hatte. In Australien arbeitet sie zunächst als Verkäuferin bei ihrem Onkel. Dann zieht sie um 1900 nach Toowamboo, wo sie als Kindermädchen des Gouverneurs angestellt wird. Jetzt kommen ihre ersten eigenen Geschäftsideen auf. Sie wollte Cremes herstellen und verkaufen, was ihr auch nach und nach ganz gut gelingt. 1902 eröffnet sie den ersten Schönheitssalon Australiens in Melbourne, ein rasanter Aufstieg, wenn ihr mich fragt. Dort vertreibt sie Cremes, die aus einer Mixtur aus Kräutern und einigen Geheimzutaten bestehen. Rubinstein hatte mit ihrer Idee großen Erfolg, zumal es in Australien zu dieser Zeit kaum Kosmetika gab. Ein weiterer Rückblick führt den Leser in das Jahr 1905. Diesmal geht es – um den Ausbau ihres Unternehmens weiter voran zu treiben - im Zug von Berlin nach Wiesbaden. Diese Zeitreisen machen das Buch für mich sehr interessant. Es ist fast so, als ob man sich mit einer sehr guten Freundin trifft und dabei nach und nach alles haarklein ergründet. Von Krakau geht es nach Wiesbaden. Und von dort endlich nach Paaaaaaris. Meine Lieblingsstadt in Sachen Lifestyle und Mode. Die Kosmetik-Ikone wirkt unabhängig, ehrgeizig und emanzipiert. …“Ich werde in meinem Leben niemals um einen Mann trauern müssen, denn ich habe keinen Mann an meiner Seite, weil ich keinen brauche“ … Hüstel, kann man so machen, finde ich aber irgendwie komisch. Ich vermute mal eher, dass da nicht der richtige geeignete Kandidat dabei war. Aber vielleicht taucht der ja auch noch später auf, was ich für die Romanheldin doch stark hoffe. Dann folgen wieder zwei Zeitsprünge und ein erneuter Wechsel von Melbourne nach Paris. Plötzlich befinden wir uns in London um 1908. Und plötzlich wird dann doch geheiratet. Puuuuh, da bin ich aber doch froh. Irgendwie stellt man sich das als Frau doch auch so vor, ich zumindest. Dann folgen allerlei Reisen nach Nizza, London und Paris. Die Dame kommt ganz schön rum, wie ich langsam aber sicher feststelle. Ihr Imperium wächst und wächst. Ihr Ansehen auch. Und auch über den Puderkrieg der beiden „Selfmade-Frauen“ Helena Rubinstein und Elisabeth Arden erfährt man einiges. Mega, ich bin ganz hin und weg und vergesse mein hier und jetzt fast komplett. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Auch das traurige Kapitel Kriegsausbruch wird erwähnt und auch der Tod von Rubinstein im Jahr 1965. Ein Leben und ein Buch, das nachwirkt, auch wenn man es schon ausgelesen hat, wie ich erstaunt feststelle. Inhalt: Das vielschichtige und lebendige Porträt einer faszinierenden Frau: Helena Rubinstein – die Grande Dame der Kosmetik New York 1965: Helena Rubinstein ist 95 Jahre alt, eine der reichsten Frauen der Welt und eine schillernde Ikone. Egal ob sie durch London oder Paris, Sydney oder Manhattan spaziert, sie wird an jeder Straßenecke erkannt. Ihr Kosmetikimperium umspannt inzwischen die ganze Welt. Doch dieser Ruhm war dem polnisch-jüdischen Mädchen aus einfachen Verhältnissen, das 1896 mutterseelenallein nach Australien aufbrach, nicht in die Wiege gelegt. Kurz vor ihrem Tod blickt Helena auf ihr bewegtes Leben zurück, das sie aus bitterster Armut in die höchsten Kreise der New Yorker Gesellschaft führte ... Die Autorin: Birgid Hanke ist in Nordrhein-Westfalen geboren, in Hessen aufgewachsen und in Norddeutschland schon lange zu Hause. Nach dem Jurastudium arbeitete sie in verschiedenen Berufen, ehe sie zum Schreiben fand und zahlreiche Bücher verschiedenster Genres veröffentlichte. Sie lebt als freie Autorin in Bremen. Weitere Bücher: Die Flame der Freiheit, Carl F.W. Borgward: Unternehmer und Autokonstrukteur Fazit: ***** Der Roman „Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat gut 640 Seiten, die spannender nicht hätten sein können und Helena Rubinstein für mich gut und transparent darstellen.

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