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Rezensionen zu
Der Riss, durch den das Licht eindringt

Helen Cullen

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€ 16,99 [D] inkl. MwSt. | € 16,99 [A] | CHF 24,00* (* empf. VK-Preis)

Mein Leseeindruck: Maeve, eine amerikanische Schauspiel-Studentin und der junge Ire Murtagh lernen sich während ihrer Studienzeit in Dublin kennen , verlieben sich heftig und stürmisch. Eine Heirat und Familiengründung folgen alsbald. Murtagh und Maeve ergreifen die Chance eine kleine Töpferwerkstatt auf Inis Óg zu übernehmen. Fast vier Jahrzehnte begleiten wir die irische Familie Moone auf der irischen Insel Inis Óg, gelegen vor dem Städtchen Galway an der irischen Westküste des Atlantik. Die Inselbewohner sind eine verschworene und eigensinnige Gemeinschaft , die nur durch das Besteigen einer Fähre Kontakt zum Festland bekommt. Bei bestem Wetter, denn nur dann erlaubt die stürmische und unberechenbare See eine Überfahrt. Maeve kommt von einer einsamen, ungewöhnlichen Bootsfahrt im Jahr 2005 an Heiligabend nicht mehr zurück. So erschreckend beginnt dieses Buch. Die hellen und dunklen Tage der jungen Familie auf der Insel folgen als beeindruckender , bunter und liebevoller Rückblick. Der tolle, flüssige und interessante Schreibstil der jungen Autorin hat mich sofort für lange Zeit an dieses Buch gefesselt. Die atmosphärischen Schilderungen der Insel und seiner Bewohner haben mich beeindruckt, fasziniert und mich an meine eigenen, persönlichen Reisen und Erlebnisse in diesem Land erinnert. Ein kleines Stück des Irland der 70er und 80 er Jahre hat sie glaubwürdig und wahrhaftig in ihren Zeilen zum Leben erweckt. Die Charaktere der Eltern und ihrer vier Kinder werden individuell und sehr lebensnah von der Autorin dargestellt. *Dunkelchen*, so nennt Murtagh liebevoll seine junge Frau, steht im Mittelpunkt der Familie und des öffentlichen Inselleben. Sie hat ihre Schauspielkarriere schweren Herzens zum Wohl der Familie aufgegeben - und leidet darunter. Sie liebt ihre Kinder über alles und doch fehlt ihr etwas in ihrem Leben. Depressionen überfallen sie regelmässig. Ihr Ehemann und die Kinder werden dadurch geprägt, nehmen Rücksicht - aber sprechen miteinander und ihr nicht über diese dunklen Tage ihrer inneren Welt, die sich negativ auf alle Mitglieder der Familie auswirken. Als die Kinder langsam erwachsen werden und sich von den Eltern und der Familie lösen, kommt es zur Katastrophe . Diese Entwicklung des Auseinander Driftens wird im Buch ehrlich und erschreckend aufgedeckt. Das Buch sprüht trotzdem gleichzeitig von Liebe und Verständnis für diesen Prozess. Die Mutterrolle in ihrer althergebrachten Form überfordert Maeve von Anfang an, engt sie ein und prägt ihre psychische Entwicklung mit der Krankheit Depression . Tragisch ist das zu Erlesen. Leider ist diese zwiespältige Gefühlswelt für viele junge Mütter unserer Zeit bezeichnend, die zwischen Aufopferung für die Familie und eigener Selbstfindung hin und her gerissen werden. Ein perfekt geschriebenes Buch, gut beobachtend, überberstend voller Liebe und Empathie, aber auch mit vielen dunklen Gedanken, welches mich noch lange beschäftigen wird. Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne! Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das gebundene Rezensionsexemplar!

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Jeder Schicksalsschlag hat auch manchmal eine positive Wendung. Die Mutter begeht vermeintlichen Suizid und die Familie hat ein schweres Los, dennoch werden keine Wunden geleckt und man versucht sich im Leben. Ein sehr emotionales und detailliertes Buch, welches ich mehrfach lesen werde. 5 Sterne!

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„Mein Dunkelchen“ nannte Murtagh seine Maeve manchmal liebevoll. Was niedlich klingt, ist eigentlich ziemlich tragisch. Denn das Dunkel liegt wie ein Schleier auf Maeve Seelenleben und beeinflusst ihren Alltag, ihre Beziehung und ihre Familie. In den 70ern Lernen sich Murtagh und Maeve in Dublin kennen und lieben. Durch ein Jobangebot landen die beiden auf einer irischen Insel namens Inis Óg und bekommen vier Kinder. Trotz der starken Liebe zu ihrem Mann und zu ihren Kindern, erlebt Maeve mit der Zeit immer mehr dunkle als helle Tage. Die Schwermut erdrückt sie, treibt sie raus aufs Meer, wo sie selbstbestimmt ihr Leben beendet. „Es ist so viel leichter, eine tote Mutter zu lieben, als eine geisteskranke. Eine tote Frau zu betrauern, als eine traurige. Ich weiß wohl, meine Wahrheit ist nicht allgemeingültig, aber sie gilt für mich.“ S. 375 Die Familie bricht nach Maeves Suizid auseinander, drei von vier Kindern verlassen die Insel, jeder von ihnen geht mit der Trauer anders um. Fast ein Jahrzehnt später treffen sie wieder aufeinander, um die Vergangenheit endlich abzuschließen. Und es ist nicht nur ein Ende, sondern auch ein aufregender Anfang. Für alle Familienmitglieder. Hellen Cullen hat hier einen extrem bedrückenden und emotionalen Familienroman geschrieben, . Die Geschichte beginnt mit dem schrecklichen Suizid der Mutter und wird dann rückblickend weiter erzählt. Über 40 Jahre sind wir Teil der Familie Moone, lesen von großen Gefühlen, Ängsten, Hoffnungen und Verlusten. Es schmerzt zu lesen, wie sehr Maeve an sich als Mutter zweifelt, wie stark die Depression sie in Beschlag nimmt und wie verzweifelt Murtagh zusehen muss, wie seine Frau langsam aber sicher untergeht. Das hört sich alles schrecklich deprimierend an, aber es gibt durchaus auch sehr schöne Szenen im Buch. Ich mochte die Charaktere der Kinder, die salzig-rauhe Atmosphäre an der irischen Küste und auch Maeve und Murtagh als Paar waren seitenweise hinreißend. Und das Ende lässt einen versöhnlich zurück, ein bisschen Balsam für die Seele, der nach so viel Schmerz auch nötig ist. Das war nun mein 3. Buch aus dem Wunderraum-Verlag und alle 3 haben mir sehr gefallen. Ich glaube, wir passen richtig zu zusammen. Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. „Wie konnte sie ihm helfen, dass er die Erinnerung an Maeve in Ehren hielt und trotzdem einen Weg fand, um nach vorn zu blicken? Um sie gehen zu lassen. Damit aus den Narben kostbare Risse wurden. Risse, durch die das Licht hereinfiel.“ S. 284

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• DER RISS, DURCH DEN DAS LICHT EINDRINGT • „Gewidmet denen, die immer ein Licht brennen lassen, […]“ - Helen Cullen schafft mit ihrem aktuellen Roman eine herzzerreißende Erzählung, die auf einer zerklüfteten Insel Irlands hauptsächlich spielt. I N H A L T: Familie Moone bereitet sich, in ihrem Häuschen auf einer irischen Insel Inis Óg, auf die gemeinsamen Feiertage vor. Überraschend paddelt Mutter Maeve mit ihrem Boot raus auf das offene Meer und kommt ums Leben. Auch nach zehn Jahren trauern die Moones um ihre geliebte Mutter. Schritt für Schritt decken sie gemeinsam die Liebe ihrer Eltern auf und kommen der Wahrheit näher. M E I N U N G: Cullen gelingt mit ihrem Roman „Der Riss, durch den das Licht eindringt“ eine bittersüße Familiensage. Es erzählt uns die Geschichte von Maeve, einer uns-amerikanischen Schauspielerin, ihrem Mann Murtagh und den gemeinsamen vier Kindern. Es beschreibt herzzerreißend das Thema Mutter sein. Denn Maeve verfolgen dunkle Geister. Ihre Depression nimmt sie nach und nach immer mehr ein. Die Familie Moone spricht nicht darüber. Helen Cullen beleuchtet die unausgesprochene Wahrheit um Maeves Krankheit, die wie ein dunkler Schleier über der Familie liegt. Sensibel, hart und emotional. Dabei begegnet man Maeve und Murtagh in Rückblenden bei ihrer ersten Begegnung im Trinity College, erfährt von ihrem Umzug auf die kleine Insel Inis Óg und wie die Familie wächst. Die Familiengeschichte umfasst 37 Jahre voller Liebe, Trauer, Hoffnung und Dankbarkeit. Das Leben nach Maeves Tod und der Umgang jedes Einzelnen fängt Cullen emotional und sehr divers ein. Einzig allein im Mittelteil gibt es für meinen Geschmack ein paar Längen. Das Ende kam hingegen absolut überraschend und wirkt noch nach. Die einzelnen Charaktere sind sanft, vielschichtig und echt. Das Buch ist erfrischend anders, trotz des düsteren Themas. Das Licht, welches Maeve versprüht, kam bei mir sehr deutlich an. 📖 Ein bewegender Roman der zeitgleich emotional, düster und wunderschön ist. Der Titel passt perfekt. Herzzerreißender Roman mit den Themen Depression, Familie, Tod und Bewältigung.

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1978 lernen sich die Amerikanerin Maeve Morelli und Murtagh Moone im Trinity College in Dublin kennen und verlieben sich ineinander. Murtagh ist ein talentierter Töpferstudent und erhält nach dem Studium das Angebot, eine Töpferei auf der kleinen Insel Inis Óg vor der Westküste Irlands zu übernehmen. Murtagh und Maeve lassen sich dort nieder und werden in kurzer Abfolge Eltern von vier Kindern. Trotz der Verbundenheit zu ihrem Mann und der Liebe zu ihren Kindern ist Maeve von einer Schwermut gepackt, die im Lauf der Jahre immer erdrückender wird. Als es immer mehr dunkle statt helle Tage gibt und sie sich selbst als Last für ihre Familie empfindet, die sich seit jeher Sorgen um sie macht, beschließt Maeve Weihnachten 2005 sich das Leben zu nehmen. Für Murtagh und die gerade erwachsenen Kinder ist es trotz der jahrelangen Depression, der sie nur hilflos zusehen konnten, ein Schock. Jedes Familienmitglied geht anders mit der Trauer um und muss auf seine eigene Weise Trost finden. Fast zehn Jahre später ist der Verlust noch allgegenwärtig und doch macht sich Hoffnung breit, als die Familie endlich gemeinsam beginnt, den Verlust zu verarbeiten, Murtagh ein unerwartetes Geheimnis enthüllt und wieder Liebe und Licht in die Risse der Moones dringt. Der Roman beginnt mit dem schockierenden Weihnachtsabend im Jahr 2005 und blickt sodann zurück auf das Kennenlernen von Murtagh und Maeve, die ihre große Liebe fanden und erzählt chronologisch die tragische Familiengeschichte der Moones über vierzig Jahre hinweg. Die Liebesgeschichte ist euphorisch und optimistisch. Maeve und Murtagh scheinen trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten ihren Seelenverwandten gefunden zu haben und so scheint es auch nur folgerichtig, dass sie gemeinsam auf einer kleinen Insel neu anfangen und eine Familie gründen. Für beide war es nicht der aufrichtige Wunsch, das urbane Leben hinter sich zu lassen, aber vor allem Maeve gibt ihr bisheriges Leben auf, lässt ihre Heimat Amerika hinter sich und verfolgt die Schauspielerei nicht weiter. Nach Startschwierigkeiten ist sie eine liebevolle Mutter, kämpft aber mit inneren Dämonen, die sie daran hindern, Glück zu empfinden. Ihre Familie sorgt sich um sie, zeigt sich verständnisvoll, wenn sie sich in ihr Schlafzimmer zurückzieht, die Vorhänge zuzieht und nicht gestört werden will. Es sind vor allem die sensiblen Töchter, die darunter leiden - Nollaig, die Zeit ihres Lebens Schwierigkeiten hat, Vertrauen zu haben und Beziehungen einzugehen und Sive, die ihren seelischen Schmerz an ihrem Körper auslässt. Die Geschichte ist sehr empathisch und mitunter poetisch erzählt. Durch die bildhaften Beschreibungen kann man das Leben auf der Insel unter wenigen Menschen, wo jeder jeden kennt und wo man von den Fahrzeiten der Fähre abhängig ist, sehr gut nachempfinden. Auch die Charaktere sind so liebevoll und individuell gezeichnet, dass man sich in jeden der "Moonies" hineinversetzen kann. So fällt es auch nicht schwer, Verständnis für Maeve aufzubringen, die mit Depressionen kämpft und am Ende den Kampf verliert. Für sie ist es allerdings keine Niederlage. Sie bedauert am Ende nichts, empfindet ihren Gang ins Meer als Zeichen ihrer Liebe für ihre Familie. Wie Maeve wirken auch die übrigen Charaktere authentisch und so ist auch ihr Umgang mit dem Verlust und der Trauer um einen geliebten Menschen individuell. Der Schmerz der Depression und der Preis, der für diese Krankheit gezahlt wird, sind wie die zu Beginn geschilderte Geschichte einer großen Liebe sehr eindringlich und berührend beschrieben. Während die ersten Jahre der Familie detaillierter erzählt werden, sind es nach dem Tod von Maeve nur einzelne Episoden in den Jahren danach, die der/ dem Leser/in die weiteren Lebenswege der Hinterbliebenen, geprägt von einem tragischen Verlust, aber von einer Aufbruchstimmung und Zeichen von Hoffnung, aufzeigen. "Der Riss, durch den das Licht eindringt" ist eine bittersüße Geschichte über Liebe und Verlust, menschliche Dispositionen, die Herausforderungen von Elternschaft und die Komplexität von Beziehungen. Es ist ein fesselndes Familiendrama mit lebensechten, originellen Charakteren, das das Leben mit psychischen Erkrankungen und den Umgang mit Verlusten sensibel und empathisch beleuchtet ohne zu schwermütig zu sein.

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