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Rezensionen zu
Nordseedunkel

Christian Kuhn

Tobias-Velten-Reihe (2)

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Der Berliner Kriminalhauptkommissar Tobias Velten hat sich nach 20 Jahren beim BKA eine Auszeit genommen. Nachdem er zunächst einige Zeit auf Juist verbracht hat, hat er sich nun eine Unterkunft auf Norderney gemietet. Eines Tages bekommt er überraschend Besuch von einer jungen Frau. Ihre Auftraggeber, die reichen Norderneyer Eheleute Toben, möchten ihn gegen ein ungewöhnlich hohes Entgelt für ein paar Tage als Privatdetektiv engagieren. Tobias Velten ist die Angelegenheit suspekt, zumal die junge Frau keinerlei Informationen preisgibt, sondern darauf besteht, ihn umgehend dem Paar vorzustellen. Skeptisch folgt er dennoch ihrem Wunsch und erfährt, dass die Tochter der Familie – die 19-jährige Felicitas - sich trotz aller erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen in der Gewalt von Entführern befindet. Diese fordern, die Polizei nicht einzuschalten und verlangen 2 Millionen Lösegeld. Tobias Velten soll alles daransetzen, Felicitas zu finden und wohlbehalten nach Hause zurückzubringen; man geht davon aus, dass sie sich weiterhin auf Norderney aufhält. Bis zur Lösegeldübergabe bleiben noch 3 Tage Zeit. Dem beurlaubten Kripobeamten erscheint einiges an dem Fall sehr dubios, und er ist sich ziemlich sicher, dass die Tobens ihm wichtige Informationen verschweigen. Und richtig: Im Lauf seiner Recherchen kommt er einem Familiengeheimnis von ungeahnter Tragweite auf die Spur. Resümee: Die Handlung ist sehr temporeich und spannend. Der Leser kann seine eigenen Theorien über Täter, Tathergang und Motiv entwickeln … die er allerdings aufgrund neuer Informationen und überraschender Wendungen immer wieder korrigieren muss. Die zentrale Frage, die sowohl den zur Zeit beurlaubten BKA-Mann als auch den Leser ständig begleitet, lautet: Wer konnte Felicitas Toben trotz extremer Sicherheitsvorkehrungen aus ihrer Wohnung entführen? Im Laufe der Recherchen kristallisieren sich zwar immer mehr Verdächtige, die ein stichhaltiges Motiv hätten, heraus. Doch hatten sie auch die Gelegenheit, in den Privatbereich der jungen Frau einzudringen? Ein besonderes „Schmankerl“ dieses Krimis ist, dass die tatsächliche Aufklärung erst im Epilog erfolgt, nachdem man den Fall bereits zufriedenstellend, da absolut nachvollziehbar, abgeschlossen glaubt. Die Beschreibung von Orten und einzelnen Szenen ist sehr detailreich, aber nie langatmig. Der Leser fühlt sich als naher Beobachter des Geschehens. Ganz besonders, wenn man sich auf Norderney ein wenig auskennt, kann man sich Wege und Stationen ganz genau vorstellen. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, aber allesamt gut und glaubwürdig gezeichnet; stets handeln sie ihrer zugedachten Rolle entsprechend logisch. Band 1 der Tobias-Velten-Reihe habe ich nicht gelesen, aber das hat dem Verständnis für die berufliche und private Situation des Ermittlers keinen Abbruch getan. Denn alle notwendigen Informationen bekommt der Leser an entsprechender Stelle geliefert. Fazit: ein spannender, temporeicher Krimi, der von Anfang an beim Leser das Kopfkino mitlaufen lässt.

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„Felicitas Toben befindet sich in unserer Gewalt. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Gegen zwei Millionen Euro in nicht durchnummerierten Fünfzig-Euro-Scheinen werden wir sie wohlbehalten freilassen. “ Eine entführte junge Frau, ein beurlaubter Kommissar und ein düsteres Familiengeheimnis. Christian Kuhns neuer Kriminalroman Nordseedunkel (erschienen im Mai 2021 bei Heyne) hat einiges zu bieten: Inmitten der Inselidylle Norderneys zwischen den Gezeiten, Möwen und harmlosen Touristen platziert der Autor, der einigen sicher schon durch seinen ersten Roman Nordseedämmerung (erschienen 2020 bei Heyne) bekannt sein dürfte, die Entführung einer jungen Frau aus reichem Haus und eine rasante Verbrecherjagd, bei der nichts so ist, wie es zunächst scheint. Und darum geht’s: BKA-Ermittler Tobias Velten ist auf die Insel Norderney gekommen, um von seinem stressigen Alltag in Berlin einmal so richtig abzuschalten. Ein ganzes Jahr hat er sich frei genommen, um Vögel und das Meer zu beobachten und seinem neuen Hobby der Photographie nachzugehen. Doch dann wird die 19-jährige Felicitas, Tochter der wohlhabenden Familie Toben, entführt und ihre vor Sorge kranke Mutter heuert Velten an, um nach ihrer Tochter zu suchen. Für ein paar Tage Arbeit wird dem Ermittler eine so großzügige Entlohnung versprochen, dass er unmöglich ablehnen kann, doch schon bald muss er feststellen, dass sich seine Ermittlungen als ziemlich schwierig erweisen, denn seine wohlhabenden Auftraggeber haben ihm längst nicht alles über sich erzählt.... Kuhn beweist mit Nordseedunkel, dass ein guter Krimi nicht immer einem brutalen Mord beginnen muss. Manchmal reichen eben schon eine Entführung und ein paar düstere Familiengeheimnisse, um den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Doch trotz der ganzen Spannung und der Jagd auf den Entführer, gibt es immer wieder wundervolle Passagen, die das raue Meer, den Wind in den Dünen oder das Möwengeschrei auf der Insel beschreiben und so dem Leser eine kurze Pause zum Verschnaufen gönnen. Insgesamt ist das Buch mit seinen kurzen Kapiteln sehr angenehm zu lesen. Die kurzen Szenen tragen außerdem noch einmal dazu bei, Spannung aufzubauen und der Perspektivwechsel zwischen den verschiedenen Charakteren sorgt für einen Spannungsbogen bis zur letzten Seite. Lest weiter unter: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Nordseedunkel/Christian-Kuhn/Heyne/e576692.rhd

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