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Rezensionen zu
Das Lied der Nacht

C. E. Bernard

Die Wayfarer-Saga (1)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Mit "Das Lied der Nacht" präsentiert C. E. Bernard einen vor allem auch sprachlich eindrucksvollen und vielversprechenden Auftaktband ihrer Wayfarer-Trilogie, dem zum Glück noch dieses Jahr die weiteren Teile folgen werden. Denn fernab der sprachlichen Finesse wissen auch Handlung, Figuren und das Worldbuilding zu fesseln und zu verzaubern, zumal die Autorin einer ungewöhnlichen wie märchenhaften Prämisse folgt, die hier allerdings Hand in Hand geht mit grimmigem Fatalismus und einer allgegenwärtigen Finsternis, die ihresgleichen sucht.

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„Erinnert euch, wohin euer Herz euch führen wollte, bevor Furcht auf allen Wegen wandelte.“ – C. E. BERNARD Im kalten Königreich Schur sind selbst das kleinste Feuer und Flüstern, das die Finsterkeit und Stille der Nacht durchbricht, verboten. Als die Bevölkerung von Schatten ihrer Vergangenheit angegriffen wird, liegt die einzige Hoffnung auf Rettung in den Händen einer Gruppe Fremder. Doch, wo die Furcht regiert, ist es gefährlich, mit einem Lied die Albträume vertreiben zu wollen. Meine Meinung Ich habe eigentlich bereits auf den ersten Seiten gemerkt, dass mir „Das Lied der Nacht“ mit seinem etwas speziellen Schreibstil unglaublich gut gefallen wird und dieser erste Eindruck wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte des Wanderers Weyd und der Bardin Caer wird von einem unbekannten Erzähler berichtet, der sehr atmosphärisch in die Schrecken der Nächte Schurs einführt. Der Erzählstil ist einzigartig und anspruchsvoll, da häufig sogar innerhalb eines Satzes die Perspektive wechselt, um die Gleichzeitigkeit verschiedener Ereignisse darzustellen. Mit sprachlichen Wiederholungen und Wendungen zwischen schnellen, lauten und langsamen, stillen Handlungssträngen erinnert der Schreibstil selbst stark an ein Lied. Selbst in den ruhigsten Phasen lauert stets die große Bedrohung im Hintergrund, sodass mich die Handlung vollkommen mitreißen konnte. C. E. Bernard schreckt nicht davor zurück auch den schrecklichsten Abgründen, wie einem Massenmord, Pogrom, Vergewaltigungen und Verstümmelungen, Raum zu geben. Man sollte sich daher vor dem Lesen Gedanken machen, ob man sich mit so derartigen Beschreibungen bewusst konfrontieren will. Ich finde aber, dass es ihr gerade dadurch gelungen ist, die Folgen von Fremdenhass und Machtmissbrauch vor Augen zu führen. Diese Themen sind angesichts zunehmenden Populismus und Intoleranz auch von aktueller Brisanz. Neben den Grausamkeiten bietet das Buch auch viele schöne Momente, die immer wieder Licht ins Dunkel werfen. So hat mir unglaublich gut gefallen, dass der Weg aus der Bedrohung in der Magie und Vielfalt der Sprache liegt. Obwohl man zu den Charakteren stets eine gewisse Distanz behält, weil über sie teilweise mit ihrer sozialen Rolle gesprochen wird, habe ich Weyd und seine Freunde (vor allem den Fuchs Bellitas) schnell ins Herz geschlossen. Sie sind wundervoll herzliche Personen, die jeder für sich auch mit ihren eigenen charakterlichen Schwächen und Selbstzweifeln zu kämpfen haben. Der große Zusammenhalt der so ungleichen Gruppe hat mich wirklich beeindruckt. Zusammenfassend denke ich, dass „Das Lied der Nacht“ definitiv nichts für jeden ist, aber für einige eine ganz besondere Erfahrung sein kann. Große Empfehlung!

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C.E. Bernard konnte mich mit ihrem Story-Pitch bei Instagram auf "Das Lied der Nacht" neugierig machen und ich war sehr gespannt, ob meine hohen Erwartungen an die Story erfüllt werden können: In der Geschichte geht es, um das Land Schur, in dem es verboten ist Nachts ein Feuer zu entzünden oder gar zu sprechen denn Nachts regieren die Schatten das Land. Doch egal was passiert niemals darf man singen denn sonst folgen die Schatten dem Lied und zerfetzen die Menschen. Als in einem Dorf monströse Schatten aus der Dunkelheit kommen und die Menschen abschlachten ist klar, dass die dunklen Nächte angebrochen sind. Nur Weyd der einsame Wanderer und die Bardin Caer stellen sich den Schatten entgegen und nur sie können das Schicksal der Menschen ändern denn ihre mächtigste Waffe ist das Lied der Nacht... Die Autorin hat ein wunderbar düsteres Setting erschaffen, in dem die Nacht der größte Feind der Menschheit ist. Der Weltenaufbau hat mir sehr gut gefallen, vor allem das besondere Magiesystem fand ich sehr interessant, in dem sich alles um die Sprache dreht. Möchte man z. B. ein Element beherrschen muss man erst dessen Sprache erlernen und muss dieses Element darum bitten einen Befehl auszuführen, weshalb es sich immer lohnt nett zu sein. Auch die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet vor allem unsere beiden Protagonisten Weyd und Caer. Weyd ist ein einsamer Wanderer, der sich meist von den Menschen fern hält und trotzdem immer auf deren wohlergehen bedacht ist. Die Bardin Caer ist dagegen geselliger und kann sich sehr gut in Menschen hineinversetzten. Zusammen bilden die beiden ein unschlagbares Team auch, wenn sie nicht immer einer Meinung sind. Wir begegnen außerdem einer Gruppe aus Nebencharakteren, die die Geschichte durch ihre Einzigartigkeit bereichern. Das einzige Manko, mit dem ich zu kämpfen hatte, war der Schreibstil. Ich hab eine ganze Zeit gebraucht und damit warmzuwerden, da mir der Blick auf die Charaktere und die Geschichte zu distanziert war. Ich hab mich nach einiger Zeit daran gewöhnt und dann hat sich auch ein toller Lesefluss eingestellt, der mich bis zum Ende packen konnte. Die Geschichte an sich ist sehr spannend und vor allem düster gehalten und hält einige tolle Wendungen bereit. Mit "Das Lied der Nacht" hat C.E. Bernard eine wirklich tolle High-Fantasy Geschichte geschrieben die ohne große Liebesgeschichte auskommt und sich komplett auf das düstere Setting und die spannende Geschichte konzentriert. Die interessanten Charaktere, die die Geschichte bevölkern, lassen die Story lebendig werden so das man total mitfiebert. Für alle Fantasy Fans eine absolute Leseempfehlung von mir und ich bin gespannt was Band 2 bereithält. 4 von 5 Sternen

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Schon die Palace-Saga der Autorin konnte mich begeistern. Daher war ich schon sehr neugierig auf den Auftakt der neuen Reihe. Es klang episch, es war episch und anders, zwischen anders unschlüssig, toll und genial. Als erstes ist mir der außergewöhnliche, poetische, einfallsreiche und einnehmende Schreibstil aufgefallen. Der anfangs auch noch etwas gewöhnungsbedürftig war, aber mich dennoch gut durch die Geschichte geleitet hat. Man wird nicht nur durch einen Charakter durch das Geschehen geführt, sondern eher in Erzählform durch die verschiedenen Personen. Auch das war außergewöhnlich, aber dennoch konnte ich den Handlungen gut folgen. Im Vordergrund der Geschichte steht Weyd, der Wanderer und die Bardin, Caer. Auch andere Gefährten geleiten sie durch die Nacht und durch die Gefahren, denen sie durch die Schatten ausgesetzt sind. Sie müssen versuchen diesen Schatten zu entkommen, aber doch lauern auch noch eine andere Gefahren. Die Charaktere haben mir gefallen, auch wenn man ihnen nie ganz nahe kommt, da der Erzählstil das nicht so ganz zulässt. Man blickt zwar auch etwas hinter die Fassade der Personen, aber schnell verschwimmt es wieder. Dennoch konnte man auch einige Emotionen spüren, insbesondere zwischen Weyd und Caer. Jedoch bleibt keine Zeit für große Gefühle. Weyd ist ein stiller, sanftmütiger, aber trotzdem ein mutiger und selbstloser Charakter. Caer ist dahingehend etwas offener und setzt sich auch mal durch. Dadurch wirkten sie zusammen sehr stimmig. Aber auch die anderen Charaktere haben ihre guten Eigenschaften und sie geben zusammen ein gutes Team ab. Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Fantasyanteil kommt hier nicht zu kurz. Man begegnet auch tierischen Gefährten. Diese haben ihre eigene Sprache. Die Begabung mit ihnen zu sprechen fand ich hierbei sehr interessant. Der Verlauf der Handlung war vielversprechend und spannend. Ich konnte mich in die außergewöhnliche Welt fallen lassen. Auch wenn es gefährlich wurde, musste ich wissen, wie es weitergeht. War eine Gefahr vorüber, lauerte schon bald wieder die nächste. Die Charaktere machten aber fast schon das Unmögliche möglich. Das Zusammenspiel der außergewöhnlichen Welt und der Charaktere fand ich gelungen. Die Autorin hat ihr ein spezielles und besonderes Werk geschaffen, welches schon episch wirkte. Es war ein faszinierendes Lesevergnügen, wo man in eine fantasievolle Geschichte hineingezogen wird und mit ihr auf besondere Weise verschwimmt. Daher freue ich mich schon auf die Fortsetzung. Ich bin gespannt, wie es mit Weyd und seinen Gefährten weitergeht, aber auch, ob sie sich den weiteren Gefahren stellen können. Fazit: Die Autorin hat eine außergewöhnliche und spezielle Geschichte geschaffen, die anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig war. Durch den ungewöhnlichen, aber auch einnehmenden und poetischen Schreibstil wird man in eine fantasievolle Geschichte hineingezogen. Aber auch die Charaktere tragen zu einem guten Verlauf der Handlung bei. Die Handlung war spannend, ideenreich, faszinierend und fast schon episch. Daher freue ich mich schon auf die Fortsetzung, um Weyd und seinen Gefährten weiter zu folgen. Bewertung: 4+ / 5 Vielen Dank an die Penhaligon-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Auf ,,Das Lied der Nacht“ hatte ich mich sehr gefreut. Ich hab von so vielen gehört, dass sie das Buch richtig toll finden. Dadurch war ich natürlich nochmal mehr auf das Buch gespannt. Das Cover finde ich richtig schön. Es sieht irgendwie geheimnisvoll aus, so wie die Farben verschwimmen. Außerdem finde ich es schön, dass alle drei Cover der Trilogie zusammen ein Bild ergeben. Die Handlung hat mich von Anfang an verwirrt. Ich hab oft dagesessen und habe nicht verstanden, was gerade alles passiert, was natürlich sehr schade war. Trotzdem wurde es schon schnell fesselnder, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und fast innerhalb eines Tages runtergelesen hab. Es gab aber dennoch noch viele Szenen, die sich sehr gezogen haben, weil nicht wirklich viel passiert ist. Die zweite Hälfte des Buches fand ich deutlich besser als die erste Hälfte. Es wurde immer spannender und hat mich sehr gefesselt. Mit den Charakteren hatte ich am Anfang so meine Probleme. Ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinversetzen und hatte Probleme sie überhaupt zu verstehen. Ab der Hälfte wurde es zum Glück dann besser, zumindest bei Jori und Caer. Der Schreibstil hat mir am Anfang so meine Probleme gemacht. Dieser ist ein bisschen historisch und alt angehaucht, was ich prinzipiell cool finde, da es an sich gut zum Buch passt. Dennoch hat es auf mich etwas gestellt und stockend gewirkt. Ich hatte immer das Gefühl nicht so richtig fließend lesen zu können. Fazit: Mich hat das Buch ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Ich hab einfach ein bisschen was anderes erwartet. 3,5 Sterne

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Während die Bardin Caer, der Wanderer Weyd, die Seebärin Bahr, der Vagabund Jori und der weiße Fuchs Bellitas um ein warmes Feuer sitzend die Nacht in einer ehemaligen Poststation verbringen, ziehen die Schatten durch das Dorf Festra und ermorden jede lebende Seele, die ihnen begegnet. Nur zwei Geschwistern gelingt die Flucht, die sich aufteilen, um den Baron des Landes und die Gefährten in der ehemaligen Poststation vor dieser Gefahr zu warnen. Denn die Schatten ziehen unablässig weiter und schon bald befinden sie sich vor den Toren der Stadt Colmstat. Nur ein Lied scheint sie davon abzubringen, jede lebende Seele hinter den Mauern von Colmstat zu vernichten. Doch der Baron verbietet die Musik und bestraft jeden, der sich den sündigen Melodien hingibt. Welchen Preis sind die Gefährten bereit zu zahlen, um die Menschen von Colmstat zu retten? Es gibt, glaube ich, nur ein Wort, das dieses Buch beschreibt: ungewöhnlich. Dieses Buch ist nicht wie andere Bücher. Ab der ersten Seite wird der Leser in eine Welt von Poesie und Musik entführt, auf die man sich ganz bewusst einlassen muss. Während des Lesens hat mich das Buch oftmals von der Art der Erzählung an ein Lied erinnert. Viele Beschreibungen wiederholen sich öfters hintereinander und die Handlung wird mal laut, mal leise, spitzt sich zu einem wirklich gelungenen Finale zu und flacht dann noch einmal ab. Aus diesem Grund erinnerte mich das Buch an ein klassisches Musikstück wie z.B. die 4 Jahreszeiten von Joseph Haydn. Die Stücke beginnen auch immer leise und unschuldig, aber auch mit einer gewissen Bedrohung im Hintergrund, die immer mehr in den Vordergrund tritt. Für mich waren die Schatten diese Bedrohung, die sich langsam in die Erzählung einschleichen und sich durch ihre kräftige Präsenz immer weiter in den Vordergrund drängen. Wenn das Buch ein klassisches Lied wäre, dann wären die Schatten wohl mit dem Instrument Fagott vergleichbar. Aber auch andere Elemente haben mich immer wieder an ein Lied erinnert. So kann z.B. Jori mit vielen Tieren sprechen, weil er ihre Sprache gelernt hat. Dieses Element passt auch sehr gut zur klassischen Musik, weil es auch da gewisse Stücke gibt, die jedem Tier ein Musikinstrument zuordnen. Allerdings kann man nicht nur mit Tieren sprechen, sondern man kann auch die Sprache des Wassers, der Berge, der Töne etc. lernen, um sie zu einer Handlung aufzufordern. Stellt man sich diese Sprachen als Melodien vor, hat man ein wunderschönes Klangbild, dass dem Buch einen gewissen Zauber gibt. Zwar hatte ich am Anfang auch meine Probleme, mich auf die Geschichte einzulassen, aber danach wurde ich locker und leicht durch die Handlung getragen. Jedoch ist es keine einfach zu verdauende Geschichte. Während des Buches passieren viele unschöne Dinge wie z.B. ein Pogrom, Fremdenhass, Vergewaltigungen und Verstümmelungen, sodass man sich unweigerlich fragen muss, wer die schlimmeren Wesen sind: die Menschen innerhalb der Mauer oder die Schatten. Das Buch spart nicht an Grausamkeit, aber zeigt auch gut die Hoffnungslosigkeit und Trostlosigkeit, wenn man Licht und Musik wegsperrt und verbietet. Dabei empfand ich am schlimmsten den Eisernen Baron. Obwohl sein Volk Not leidet und die umliegenden Dörfer dringend eine Zuflucht vor den Schatten brauchen, sieht er sie nur als „Entwurzelte“, die nichts zu dem Erhalt seiner Stadt beigetragen haben und dadurch kein Anrecht auf diese Privilegien haben. Zudem behandelt er Frauen wie Gegenstände und benutzt sie aufs Widerwärtigste. Er hat mich auf so viele Arten wütend gemacht, dass ich mir öfters gewünscht habe, die Schatten hätten sich seiner angenommen. Positiv empfand ich dagegen den Zusammenhalt der Gruppe rund um den Wanderer Weyd. Obwohl alle Mitglieder dieser Gruppe grundverschieden sind und jeder seine eigenen Probleme hat, sind sie füreinander da und unterstützen sich gegenseitig. Von daher haben sie mich schon ein wenig an die Gruppe rund um den Hexer Geralt aus den Witcher-Büchern erinnert. Aus diesem Grund kann ich jedem Fantasy-Liebhaber dieses Buch empfehlen, der einfach auf der Suche nach einer etwas anderen Geschichte mit einem ungewöhnlichen Schreibstil ist.

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Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist. Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach. Und mein Gott, wie sie das tut. Aber eins vorweg, diese Reihe ist definitiv nicht mit ihrer vorherigen vergleichbar. Es ist etwas komplett neues. Es ist ein Lied, eine Melodie, die so vieles erreicht ,dabei Grenzen erklimmt, immer höher hinaufsteigt, quälender ,manischer, düsterer und faszinierender wird. Man hat das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, weil es so vielem strotzt ,sich über sämtliche Konventionen hinwegsetzt. Das Brutale so schildert, wie es nunmal ist. Nicht weggeschaut, sich nicht davon distanziert. Sondern die Welt in all ihren Facetten widerspiegelt und dazu gehört auch das Schöne und das Grausame. Denn das eine ist ohne das andere nicht existent und nur zusammen ergibt es ein schlüssiges Bild. Aber genau das ist auch das Besondere daran. Es ist etwas, was man nicht mehr vergisst, weil es sich so sehr einbrennt, schmerzt, sich aber zugleich so wahrhaftig, so richtig und wunderschön anfühlt. Dabei ist ihr Schreibstil sehr anspruchsvoll und etwas eigen, ich würde fast sagen, es hat sich dieser Zeit angepasst und geht sogar noch etwas weiter. Es ist tief, ehrlich, voller Wortgewalt, Fülle und Intensität. Es ist etwas ,das man eher spürt, als liest. Dabei erfährt man alles aus der Sicht eines Erzählers und das hätte ich mir rückblickend auch nicht anders gewünscht. Denn anders hätte man diese Gefühle nicht so transportieren können. Nicht mit dieser Gewalt und darin versteckten Poesie, die alles so vieles verletzlicher und auch tragender machen. Aber nicht jeder wird es lieben, es ist zu komplex, zu eigen. Man muss verdammt aufpassen, um sich in den Worten, in dieser Welt nicht zu verlieren. Denn sie verschlingt dich gnadenlos und ja, stellenweise hatte auch ich das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wo ich bin. Dabei ist es wirklich wie eine zarte Melodie, die dich immer tiefer in den Strudel reißt. Mal sanft, mal tiefer, dann wieder höher und du kannst dich einfach nicht lösen, weil es so viel, so gewaltig ist. Weil es etwas mit dir macht.Dich verändert und auch deine Sicht auf die Dinge. Weil es so viel von dir nimmt, dir aber unglaublich viel gibt. Es erzählt von Werten, die längst verloren geglaubt, aber dennoch existent sind. Dich verletzlicher ,menschlicher, aber auch angreifbarer machen. Die Autorin entführt uns dabei in einer Welt, die kaum düsterer und hoffnungsloser sein könnte. Blut, Tod, Gewalt und Macht. Eine Welt, die in Trümmern liegt und es sich auch nichts daran ändern wird, wenn man nichts dagegen unternimmt. Doch wie soll man sich gegen die Schatten entgegen stellen, die nach allem dürsten und gieren, was Tod und Verderben bedeutet? Man kann es nicht. Wie soll ein Licht erglimmen, wenn der Nebel und die Finsternis längst alles benetzt haben? Aber man kann kämpfen, auch wenn man möglicherweise am Ende verlieren wird. Es gibt Helden, es gibt Antagonisten. Und dann gibt es Caer und Weyd, die mich sofort begeistert und fasziniert haben. Mit ihrer Art wie sie die Dinge angehen. Mit ihrer Stärke und ihrem Mut. Und vielleicht haben sie mich auch deshalb so unglaublich begeistert, weil sie etwas besonderes sind. Der Wanderer und die Bardin. Zwei Menschen die eins genommen nicht viel sind, aber zusammen so viel erreichen und auf irgendeine Art und Weise ist diese Verbindung so tief,so essentiell. So notwendig, damit man das Ganze bestehen und Mut schöpfen kann. Der eine schöpft aus der Kraft des anderen. Und daneben haben mich ihre Freunde so unglaublich begeistert, auch wenn mich die Namen immer wieder irritiert haben. Ich konnte sie mir nicht merken. Aber ist es nicht auch wichtiger, sich ihre Wesen zu bewahren? Ihre Loyalität, ihre Treue, ihre tiefe Verbundenheit zueinander und dadurch wird das Ganze gestärkt, es fühlt sich so unglaublich an ,aber zugleich fühlt man eine tiefe Traurigkeit, weil es eine große Verletzlichkeit birgt. Aber mein Gott, gerade dieser feste Zusammenhalt hat mich einfach so tief berührt und das hätte ich so, in dieser Form niemals erwartet. Durch die Art des Erzählens ist die Tiefgründigkeit nicht so, wie erhofft. Was aber noch nichts heißen muss, da es sich erst um den Auftakt handelt und noch viele Geheimnisse entschlüsselt werden müssen. Die Story hat mich sofort begeistert. Ein kleines bisschen hab ich mich in diese Welt, in dieses Lied verliebt. Und es nahm auch nicht ab. Stattdessen wurde es immer faszinierender und interessanter. Dabei punktet die Autorin keinesfalls mit Tempo. Dafür aber mit viel Gefühl und Ernsthaftigkeit. Es ist keinesfalls so brutal, wie gedacht. Natürlich gibt es Szenen, die verdammt an die Substanz gehen. Aber weniger durch die Brutalität. Viel mehr dadurch weil man es nicht erwartet, nicht kommen sieht. Es erschlägt dich einfach von einem Moment auf den anderen und du fühlst dich verloren, gedemütigt und gleichzeitig so hilflos. Und das ist das wahrhaft grausame daran. Verstörend und auch etwas beklemmend ist die Kaltblütigkeit mit der man hier konfrontiert wird. Es wird manipuliert, intrigiert und keine Rücksicht genommen. Es gab Szenen, die haben mich so unfassbar berührt, weil es zeigt, dass man in dieser Welt Vertrauen haben darf und aufeinander bauen darf. Das man nicht allein ist. Das man nicht nur für sich kämpft, sondern auch für alle anderen, die es nicht mehr können oder nicht mehr in der Lage dazu sind. Ich liebe diese Idee mit dem Lied und bin so unglaublich gespannt, wie es weitergeht, denn das Ende ist wirklich fies und ich brauch unbedingt Band 2. Fazit: Mit dem Auftakt der Wayfarer Saga, hat C.E. Bernard etwas schier unglaubliches geschaffen. Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön. Ich bin verliebt in diese Idee, in die Poesie und die Wortgewalt. Ein epischer Auftakt der kaum perfider und grausamer sein könnte, aber vor allem mit großer Menschlichkeit und den wundervollen Charakteren beeindruckt. Es ist wie ein Lied, das man nicht mehr los wird und immer mehr davon braucht. Ich liebe es, ich giere danach und brauche unbedingt sofort Band 2. Was für ein Meisterwerk. Ich bin schon jetzt süchtig danach. Wer sich nicht scheut, dass es auch etwas anspruchsvoller wird, der sollte hier definitiv zugreifen. Es lohnt sich definitiv.

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[REZENSION] Das Lied der Nacht

Von: book_opolis

21.04.2021

C. E. Bernard penhaligon Verlag Seiten 386 High Fantasy Band 1 /3 Im Königreich Schur gibt es zwei Gesetze: In der Nacht darf kein Feuer angezündet werden, kein Wort soll gesprochen werden und vor allem auf keinen, wirklich keinen Fall darf man in der Dunkelheit singen. Eines Nachts kommt es in einem Dorf zu einem Massenmord. Dafür verantwortlich, die Schatten, die sich von Furcht ernähren. Weyd der Wanderer und Caer die Bardin, beschließen einen Weg zu finden, um die Menschen vor den Schatten zu retten. Das Lied der Nacht hat einen wunderbaren, wortgewaltigen und poetischen Schreibstil, der mich direkt in den Bann gezogen hat. Ich war hellauf begeistert von Seite eins an. Durch eben diesen Schreibstil kommt man aber nicht besonders schnell in der Geschichte voran, da man sich voll und ganz darauf einlassen und seine volle Aufmerksamkeit dem Buch widmen muss. Was auf keinen Fall etwas schlechtes ist. Es gibt dem Buch die perfekte Atmosphäre die es braucht. Das Buch hat dadurch die Wirkung eines Märchens oder einer Legende, was perfekt zum Inhalt passt. Das Cover ist perfekt für die düstere Geschichte mit einem kleinen Lichtblick. Das Lied der Nacht ist der perfekte Titel, den eben genau dieses Lied, spielt eine wichtige Rolle in dem Buch. Ich werde auf jeden Fall die Folgebänder lesen und bin schon gespannt, wie das Abenteuer mit Weyd, Caer und ihren Freunden weiter geht.

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