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Rezensionen zu
Words I Keep

Josi Wismar

Die Amber-Falls-Reihe (1)

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Wer „Words I keep“ beginnt zu lesen und Josi schon länger auf Instagram folgt, der wird sie sofort in dieser Geschichte wiederfinden. Ihr Roman enthält genau das, was wir auch schon von ihrem Bookstagram-Profil kennen: Viele Cozy Vibes, echte Herbstsimmung, tolle Romane und Fandoms, die alle lieben. Die Welt von Amber Falls erinnert etwas an die Gilmore Girls – wir haben hier viele Elemente, die wir aus der Serie kennen und lieben und die sich hier in veränderter Form wiederfinden. Und Protagonistin Emely ist quasi Bookstagram in Person: In ihr werden sich so einige Buchblogger*innen wiederfinden können. Das Cover greift diese kuschlige Stimmung sehr schön auf mit seinen sanften und freundlichen Farben. Entsprechend der Zielgruppe macht es sich besonders gut im Regal ist ist ein tolles Fotomotiv. Josis Schreibstil ist leicht und locker, man fliegt nur durch die Seiten und hat Spaß beim Lesen. Hier und da gab es ein paar Formulierungen, über die ich gestolpert bin sowie einige Wortwiederholungen, aber dies sind wirklich Kleinigkeiten, über die man bei einem Debütroman hinwegsehen kann. Die Lovestory Wir lernen relativ flott die beiden Protagonisten Emely und David kennen. Ihre Liebesgeschichte beginnt unerwartet schnell, dafür aber (wie ich finde) doch recht realistisch. Ihre erste Begegnung ist kurz, aber schon bald kreuzen sich die Wege der beiden erneut und David macht dann sein Interesse sehr deutlich. Auf einem Jährlichen Herbst-Festival von Amber Falls macht er Emely nicht nur Avancen, sondern nunja… stalkt sie auch minimal. Es ist wirklich SEHR engagiert was seine Beziehung zu Emely angeht, gibt sich Mühe in allen Dingen. Er ist für sie da, wenn sie ihn braucht, begeistert sich für ihre Hobbys und sagt ihr offen, wie toll er sie findet. Noch dazu sieht er gut aus – ein Mann wie im Bilderbuch. Mich erinnerte das ganze aber auch ehrlich gesagt an das sogenannte „Lovebombing“, was man aus toxischen Beziehungen kenn. Also das Überschütten mit Liebe zu Beginn einer Beziehung. Im Kontrast dazu steht Emely: Während David ihr alle Wünsche von den Augen abließt ist alles, was sie zur Beziehung beigetragen hat eines: Sie hat ihn gefragt, ob alles okay ist. Nach der zweiten Hälfte wird das immerhin etwas besser, jedoch gibt sie David nicht das zurück, was er ihr gibt. Dass das keine gute Kombi ist merken wir dann gegen Ende des Buches: Auf sehr dramatische Art und Weise mach Emely Schluss. (Gott sei dank möchte ich anmerken). „Aber ich liebe dich Em“, schrie er fast. Er liebte mich. Drei kleine Worte, die er bisher noch nie zu mir gesagt hatte. „Du warst mein Feld in der Brandung David. Du warst mein Anker. Du hast mich durch Stürme getragen und dafür gesorgt, dass ich nicht hilflos aufs offene Meer hinausgetrieben bin.“ Die Nebencharaktere Die Nebencharakter des Romans sind unterschiedlich stark ausgearbeitet worden. Lexie und Will sowie Emelys Schwester Cas werden gut und detailliert eingeführt, allerdings war ich sehr erstaunt, als sich herausstellte, dass Cas einen Freund hat (Andrew) der etwas überraschend in die Story purzelt. Bei allen Personen ist mir eines allerdings aufgefallen: Es wird nicht wirklich darauf eingegangen, was sie vor Beginn der Handlung erlebt haben, was sie ausgemacht hat. Eigentlich dreht sich alles die ganze Zeit nur um Emely. Das zeigt sich sogar in der Handlung als Emely durch Zufall erfährt, dass Will einen neuen Job hat – er kommentiert das sogar nur indem er sinngemäß sagt. „Du hast ja nie gefragt, weil du andere Dinge im Kopf hattest.“ Ihre Freunde hingegen kümmern sich sehr um Emely, sind für sie da, fragen sie aus, helfen ihr – aber sie tut nichts dergleichen für sie. Nach dem Ende der Beziehung zu David geschah dann endlich das, was man schon unterschwellig seit Beginn des Buches gemerkt hat: Aus Emely und Will wird mehr. Das habe ich dann nach dem sehr frustrierenden Part mit David (der mich wirklich in den Wahnsinn getrieben hat) mit Handkuss entgegen genommen. Denn schließlich ist es Will, der immer die richtigen Worte findet und für Emely da ist. Natürlich sieht sie das erst viel zu spät und bricht ihm dabei auf ziemlich fiese Weise das Herz. Autsch! Aber hey, ich bekam ein würdiges Happy End! Amber Falls & das Buchbloggen Ein großer Pluspunkt war für mich dann noch die Bookstagram Welt. Als Buchbloggerin fühle ich mich hier nicht nur wohl, sondern auch verstanden und gut repräsentiert. Wir bekommen kleine Einblicke in die Blog-Welt und Verlagsmeetings. Das war sehr spannend und wirklich mal etwas Neues, das mir viel Freude bereitet hat. Auch toll fand ich die „Hobbyverteilung“ der Personen im Buch: Emely vertritt die Buchbubble, Lexie die Marvelfans und David die Künstler. Eine tolle Kombi, denn das sind alles Dinge, die ich sehr liebe. Red Flags Protagonistin Emely war für mich dann (zusammen mit dem gruseligen David) der größte Minuspunkt in der Story. Sie stellt sich permanent ins Zentrum, fragt die anderen nicht wie es ihnen geht und kümmert sich nicht, was sie mit Worten alles so anrichten kann. Besonders Will leidet darunter, aber auch Cas kriegt ordentlich auf die Mütze. Erst zum Ende verhält sich Emely einigermaßen verständnisvoll. Zwischendurch hat sie ein paar Weisheiten raus, die sich gut als Lieblingszitate eigenen, aber eigentlich in der Menge sehr übertrieben sind. Seien wir ehrlich: So redet doch kein Mensch: „Aber sind wir nicht in unseren schwächsten Momenten so, wie wir wirklich sind?“ „Liebe ist, für einander da zu sein, nicht nur wenn die Sonne scheint, sondern auch wenn es mal regnet.“ Die zweite Hälfte von „Words I keep“ enthielt dann auch noch einen ordentlichen Dämpfer, der mir den Spaß an der Geschichte komplett genommen hat. In einer Clubszene mit David und der Freundesgruppe lässt Emely in Gedanken einen Satz fallen: „Ich hoffe er hielt mich jetzt nicht für eines dieser schwer zu ertragenden nervigen Mädchen, die von ihrem Freund immer die volle Aufmerksamkeit verlangen.“ Hier bin ich hängen geblieben. Leider ist dieser kleiner Satz für mich etwas, das eine große Problematik ist: Warum machen Frauen immer andere Frauen fertig, um sich besser zu fühlen? Was ist mit ‚Girls support Girls‘? Anstatt zu hinterfragen, warum es Mädchen gibt die von ihrem Partner immer die volle Aufmerksamkeit verlangen, werden sie dafür verurteilt. Für mich leider ein No Go das zeigt, das Emely im ganzen Buch das Hauptproblem ist. Fazit: Wer einen leichte Unterhaltung sucht und Bookstagram liebt, der wird in diesem Roman ein echtes Wohlfühlbuch finden, über dessen Fehler man vielleicht auch hinwegsehen kann. Wer ein sensilber Leser ist, wird hier zu oft hängen bleiben. 2/5 Sterne

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Als jemand der Josi Wismar schon lange verfolgt, habe ich mich wahnsinnig über ihr erstes veröffentlichtes Werk „Words I Keep“ sehr gefreut. Das Buch nimmt uns mit auf die Reise von Emely, welche versucht durchs Leben zu navigieren und mit der Trauer um ihren Vater umzugehen. Als buchbegeisterte, eher schüchterne Person lernen wir sie kennen. Wir bekommen einen Einblick in ihre Leben über ihre Liebe zu Büchern, ihre Beziehung zu ihren Familienangehörigen, ihre Freunde und über David denen sie kennenlernt. Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich den Schreibstil und die Atmosphäre die die Autorin geschaffen hat sehr genossen habe. Ich mochte den Bookstagram Aspekt, die Tür die geöffnet wurde für Menschen die diese Welt eher weniger kennen. Man merkte die Liebe der Protagonistin zu dieser Community. Ich muss sagen auch wenn ich sehr wollte, hat mich das Buch leider nicht in den Bann gezogen. Ich fand die Liebesgeschichte bzw. Die Beziehung zwischen Emely und David schwach bis nicht vorhanden. Ich muss zugeben dass ich generell kein Fan der sogenannten „Instalove“ bin, aber zwischen den Beiden habe ich nichts gespürt. Keine tiefgründigen Gespräche, keine Anziehung, keine Spannung, keine Blicke. Dennoch ist ihre Beziehung wahnsinnig schnell vorangeschritten, was für mich aber nicht verständlich war. Auch die Beziehung zu ihrer Schwester fand ich mehr als toxisch, die Spannung zwischen den Beiden wurde meiner Ansicht nach nie gesund geklärt. Emely als Charakter war für mich nicht greifbar, sie wirkte etwas flach, sie entwickelt sich weiter aber es ist niemandem ganz klar wieso und wodurch, ihre beiden Freunde wirkten deutlich interessanter. Deshalb kann ich mir vorstellen dass der zweite Band deutlich schöner wird und würde den sehr gerne lesen. Das Buch schneidet viele Themen an, viele Beziehungen aber keine scheint tiefergehend zu sein was schade ist.

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Ein Buch voller Glückskeksweisheiten

Von: Lrvtcb

05.01.2022

Wie so viele andere liebe auch ich den Austausch mit anderen Lesern über spannende Bücher, sympathische Charaktere und neue Autoren. Da sind nicht nur die ganzen Buchplattformen, sondern auch Instagram zu einer virtuellen Heimat geworden. Im realen Leben findet man meist nicht genug Menschen, die den gleichen Lesegeschmack habe, um sich persönlich auszutauschen. Das Buch „Words I keep“ hat mich daher direkt angesprochen, weil die Hauptperson Emely viele ähnliche Interessen hat und ich mich mit ihr sofort identifizieren konnte. Leider musste ich schnell feststellen, dass bei der Leidenschaft für Bücher auch schon die Gemeinsamkeiten aufhörten. Generell habe ich kein Problem damit, wenn Charaktere mir nicht ähneln, aber ich möchte zumindest eine Figur verstehen können und das war hier nicht immer der Fall. Emely hat vor einem Jahr ihren Vater verloren und ihre Mutter hat sie verlassen, sodass sie nun mit ihrer großen Schwester zusammenlebt. Für ihr Trauer und ihren Verlust hatte ich großes Verständnis. Was ich weniger verstanden habe ist ihre Charakterentwicklung. Emely ist eher schüchtern und spricht ihre Gefühle nicht gerne an. Aus irgendeinem Grund fängt sie immer häufiger an über ihre Emotionen zu thematisieren und öffnet sich mehr. Der Auslöser für ihren Wandel wird allerdings nie genannt. Auch ist es keine bewusste Veränderung ihrerseits, sondern irgendwann wird einfach erwähnt, dass sie sich weiterentwickelt. Als Leser hatte ich nicht die Chance die „vorher“ Emely wirklich kennenzulernen, die nicht über ihre Gefühle spricht, und hatte auch nicht die Möglichkeit diese Entwicklung mitzuerleben. Das fand ich sehr schade. Die Geschichte lebt von den Emotionen sowie den Beziehungen zwischen den Charakteren, da es ansonsten wenig wirkliche Handlung gibt. Es ist somit nachvollziehbar, dass die Figuren in ihren Dialogen häufig ihre Probleme sowie Gefühle thematisieren. Immer wieder fallen hier jedoch auch Äußerungen, die man sonst nur in Glückskeksen findet. Lustigerweise wird das auch ein paar Mal erwähnt, dass die pseudo-philosophischen Weisheiten wie aus einem Glückskeks klingen. Diesen Bemerkungen konnte ich zwar zustimmen, aber sie haben die Dialoge dadurch nicht besser gemacht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Freunde wirklich so miteinander reden. Dazu kam, dass einzelne Sätze oder Informationen recht häufig wiederholt werden. Es ist immer wieder spannend das Debüt eines Autors beziehungsweise einer Autorin zu lesen. Von vielen Autoren höre ich immer wieder, dass sie gerne noch einmal ihr Debüt überarbeiten würden, weil sie sich seitdem deutlich weiterentwickelt haben. Josi Wismar hat mit ihrem Debüt gezeigt, dass sie definitiv kreativ ist. Für mich hatte dieser Roman jedoch einige Mängel in der Charakterdarstellung sowie in den Dialogen, sodass mich dieses Debüt nicht wirklich überzeugen konnte. Ich würde es allerdings nicht ausschließen, dass ich in ein paar Jahren noch einmal ein Buch von Josi lesen werde – in der Hoffnung, dass mich ihre Charaktere dann überzeugen werden.

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