Pascal Mercier, ist das Pseudonym des Schweizer Philosophen Peter Bieri)
…ein bisschen Pascal Mercier ist definitiv in Simon Leyland…
Der Protagonist Simon Leyland ist seit seiner Kindheit von Sprachen fasziniert. Die Welt der verschiedensten Worte hat ihn regelrecht in ihren Bann gezogen. So wird er gegen den Willen seiner Eltern Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden.
Von London geht er mit seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt Simon den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben. Eines Tages jedoch wirft ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn. Diese vermeintliche Katastrophe erweist sich später als entscheidender Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal völlig neu einrichten kann. Wie lebt man sein Leben, wenn man eine zweite Chance erhält…?
„Jetzt, da er wieder eine Zukunft hatte, wollte er verschwenderisch mit seiner Zeit umgehen.“
Es geht also um die Liebe zur Literatur und um Sprachen, eines verbindet alle Charaktere in diesem Roman, Sprache, Wörter und die Faszination der Literatur in allen Formen. Besonders an Herz gewachsen neben Leyland sind mir
Andrej Kuzmín, Leylands Nachbar Kenneth Burke, und Pat Kilroy ein irischer Kellner.
Allesamt wunderbare Charaktere die man einfach lieben muss.
Tief berührt haben mich auch die Briefe an seine verstorbene Frau „Cara“, in denen er ihr das zuvor erlebte erzählt. Und so „hören“ wir alles noch einmal ohne, dass es
langweilig wird.
Eines der schönsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. In all diesen Worten lässt sich ertrinken, sie sind wie eine weiche warme Decke in der man sich immer einkuscheln möchte. Aber wie beim einkuscheln ist, dies kein Buch für den eiligen Leser. Es ist definitiv ein Buch das Zeit braucht, und so habe ich mir das Hörbuch dazu heruntergeladen das außergewöhnlich gut sein soll, um es mir noch einmal vorlesen zu lassen.
Und natürlich möchte ich gerne noch weitere Bücher dieses Autoren lesen wie zB Nachtzug nach Lissabon und Der Klavierstimmer.
"E bello vivere perché vivere é cominciare, sempré ad ogni istante. Es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist. Immer, in jedem Augenblick."