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Rezensionen zu
Die Lavendeljahre

Sonja Roos

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„»Sie haben einen …« Er brach kurz ab, als er nach den richtigen Worten suchte. »… farbenfrohen Geschmack«, beendete er den Satz und blickte ihr danach wieder offen und vielleicht eine Spur taxierend ins Gesicht.“ (S. 20) Isabelle als exzentrisch zu bezeichnen, trifft es vermutlich genau auf den Punkt. Sie ist eine über 70jährige Frau mit einer Geschichte voller Geheimnisse, die sie schon immer mit sich herum trägt. Es beginnt mit ihrer Herkunft, die im Jahre 1942 im Elsass nicht schlechter sein könnte: der Vater ist ein deutscher Soldat und die Mutter eine französische Prostituierte, die die Tochter noch im Wöchnerinbett zurückgelassen hat. Die Krankenschwester Sabine hat Isabelle aufgenommen und wie eine Tochter großgezogen; ihr Sohn Phillipe hat sich von Beginn an rührend um seine neue kleine Schwester gekümmert. Erst viele Jahre nach dem Kriegsende hat der Vater Isabelle gefunden und so geriet ihr ganzes Leben durcheinander. „Genau, in diesen paar Wochen bin ich in Deutschland die Scheißfroschfresserin, und wenn ich zurückkomme, dann ich ich hier ein dreckiger Boche. Ich gehöre nirgendwohin, Sabine, nicht nach Frankreich und nicht nach Deutschland.“ (S. 178) Heute ist Isabelle schwer krank und möchte vor ihrem Tod noch eine letzte Reise nach Frankreich machen. Dazu stellt sie Ben Bäcker ein, der ein warmes Herz hat und kein leichtes Leben. Isabelles Tochter Carole hat eine mehr als schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und zweifelt an ihrem Verstand. Trotzdem begleitet sie sie nach Frankreich, um endlich die ganze Geschichte zu erfahren. Die Lavendeljahre ist trotz der behandelten Themen wie Krankheit, Tod und Verlust, eine sehr schöne Geschichte, wunderbar erzählt, und leicht zu lesen. Ich habe das Buch tatsächlich an einem Tag durchgelesen und war gefesselt von Isabelles Geschichte. Sie wird sowohl in der Gegenwart, als auch aus ihrer Vergangenheit erzählt. Erst zum Ende hin gibt es eine Wendung, die mich ziemlich überrascht hat. Und obwohl schon zu Beginn klar ist, daß es Isabelles letzte Reise wird, ist das Buch nicht traurig. Es ist ein schönes Ende, ein friedliches.

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