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Rezensionen zu
Die Farbe meines Blutes

Denene Millner

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"Die Farbe meines Blutes" von Denen Millner Grace wächst bei ihrer Großmutter auf. Diese wird jedoch schließlich verhaftet, als sie als Hebamme einer Mutter und ihrem Kind nicht gesetzestreu hilft. Grace zieht somit zu ihrer Tante, bei der sie es alles andere als gut hat. Dort lernt sie den Nachbarsjungen kennen. Später lernen wir noch zwei weitere Generationen kennen und reisen so durch die Zeit dieser Afroamerimanerinnen während der 60er bis 2000er. Ein interessantes Thema, das viel mehr thematisiert werden sollte. Eine Autorin, die spannend schreiben kann. Und dennoch ein Konstrukt, das mich nicht ganz mitnehmen konnte. Ich wäre viel lieber noch eine Weile bei den einzelnen Protagonistinnen geblieben.

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Drei Generationen afroamerikanischer Frauen leben in einem Umfeld, das sich zwischen 1965 und heute einerseits natürlich verändert hat, aber andererseits in erschreckender Weise noch viele Parallelen zeigt. Im Süden der USA beginnt die Geschichte und endet im heutigen New York. Das Leben dreier Frauen wird mit einer brutalen Realität dargestellt, die mich nachdenklich gestimmt hat und immer wieder Lesepausen erforderte, um das Gelesene wirken zu lassen bzw. verdauen zu können. Die Parallelen der drei Zeitebenen sind ziemlich erschütternd. Es ist mir nicht immer leicht gefallen, mich in die Protagonistinnen herein zu versetzen. Dazu fehlt mir wohl Hintergrundwissen über die Lebensumstände der Generationen und ethnischen Unterschiede. Die Autorin hat sehr authentisch beschrieben, was wohl der Realität sehr nahe kommt. Ihr Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, aber ich habe schließlich hineinfinden können. Ihre mutige Herangehensweise und Offenheit haben mich aber auch fasziniert. Wer eine tiefgründige Geschichte aus einer anderen Gesellschaft lesen möchte, ist hier genau richtig.

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„Blut ist nichts, wovor man sich fürchten muss. Sich vor Blut zu fürchten, wäre so, als hättest du vor dir selber Angst.“ In „Die Farbe meines Blutes“ von Denene Millner begleiten wir die Schicksale dreier Frauen, deren Geschichten eng miteinander verflochten sind. Da ist Grace die als junges Mädchen schwanger wird, und gezwungen wird ihre Tochter Rae zur Adoption freizugeben. Rae wird schlussendlich von Delores und Tommy adoptiert bei denen sie auch aufwächst. Die Geschichte von Rae’s Adoptivmutter Lolo ist genauso tragisch und herzzerreißend wie die der anderen Frauen auch. Es ist ein Buch geprägt von der Geschichte afroamerikanischer Frauen. Rae selbst, ihre leibliche Mutter und auch ihre Großmutter erleben unvorstellbares. „Vielleicht wollte sie mir sagen, dass ich auf Wasser gehen muss, anstatt mich hinein zulegen und zu ertrinken.” Das Denene Millner viel über ihre eigene Geschichte schreibt, da sie auch adoptiert wurde ist deutlich spürbar und durch den beigelegten Brief von ihr noch viel mehr berührender. Trotz allen Widrigkeiten die diese Frauen erdulden müssen steht die Liebe über allem, und gibt Lolo und Rae die Kraft die verhärteten Krusten aufzuweichen. Mir konnte das Buch so viel geben, denn ähnlich wie Rae und einst Grace, ihre Großmutter und natürlich Lolo habe ich mit den Schicksalen gerungen, es hat mich wütend und traurig gemacht, und doch wurde aber auch ich sanft getröstet von liebevollen Armen der Mütter. Dies ist eines der Bücher die unvergessen bleiben und stellt definitiv eine Leseempfehlung dar. „Meisterhaft verwebt Denene Millner die Leben von Grace, Delores und Rae zu einem Generationen umspannenden Epos von den Südstaaten in den 1960ern über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung bis ins heutige New York.“ „Auf dass wir unsere Flügel ausbreiten.“ Denene Millner

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Heute möchte ich euch ein Highlight vorstellen, welches gleichzeitig eines der ersten Bücher für das dicke Büchercamp darstellt. Denene Millner hat in dem historischen Roman „Die Farbe meines Blutes“ auf 653 Seiten drei Generationen in einem Schicksal miteinander verwoben. Vielen Dank an den Goldmannverlag und @bloggerportal für dieses exquisite Vergnügen. Die unverheiratete Grace wird im Jahre 1969 unerwartet schwanger. Jedoch möchte sie gegen die Konvention das Kind behalten. Ihre strenge Tante sieht das jedoch anders und gibt es zur Adoption frei. So landet die kleine Rae bei Delores und Tommy. Zwei liebevolle Eltern, die das Kind mit viel Liebe aufziehen. Rae selber findet heimlich die Adoptionspapiere aber stellt ihre Eltern nie Fragen über ihre Herkunft. Erst als sie am Grab des Vaters steht und sein dunkles Geheimnis erfährt stellt sie sich die wichtigen Fragen über Herkunft und Familie. Und als sie dann selber Mutter wird, scheint sie noch dringender nach Antworten zu suchen. Kann Rae sich mit ihrer Herkunft und ihren beiden Müttern anfreunden? Das hochaktuelle Familienepos bringt die Südstaaten der 60er mit dem heutigen New York zusammen. Natürlich streift er meisterhaft die Bürgerrechtsbewegungen im Rahmen der persönlichen Schicksale unserer drei afroamerikanischen Protagonistinnen. Im Zentrum dieser Lektüre stehen Herkunft, Kultur, Muttersein und die vermeintliche Bestimmung der Frau. Millner hat aus eigener Erfahrung herausgeschrieben und sich persönlich sehr tief mit diesem Thema auseinandergesetzt. Was sich im Roman schön spiegelt. Denn die Fragen die um eine Adoption kursieren sind unendlich. Dies arbeitet sie brillant in dem Buch auf. Auch die drei Blickwinkel aus denen das Epos geschrieben wurde gibt ein abgerundetes Bild. Besonders mochte ich auch die generationsübergreifenden Geschichten und den Ortswechsel zwischen tiefst Südstaaten und dem etwas emanzipierteren New York. Die drei Protagonistinnen Grace, Dolores und Rae, die auch die Leitplanken der drei Abschnitte im Roman bilden, strotzen nur so vor weiblicher Kraft, die sich dem Patriachart widersetzt/ widersetzen möchte. Die drei Leben und Schicksale könnten nicht verschiedener sein, doch jedes in sich, zeigt eine starke Frau. Denn für jede ist das Leben auf eine gewisse Weise grausam. Themen wie Ehebruch, Suizid, (Rassen-) Gewalt und Missbrauch werden unverblümt angesprochen. Millner versteht dies mit viel Liebe und Feingefühl zu erzählen, so da man jeder Frau gebannt folgt. Die lebendigen Dialoge fangen die Atmosphäre geschickt ein. Schade fand ich nur, dass man nach dem Abschnitt über Grace über ihren weiteren Verbleib nicht mehr viel erfährt. Ich würde dieses einzigartige und spannende Buch jedem ans Herz legen.

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Ich muss zugeben, ich habe etwas Anderes erwartet. Andere Schwerpunkte, mehr Fokus auf die Identitätssuche, auf die Adoption. Die Auseinandersetzung, wie sie angeteasert wird, fand auf einer anderen Ebene statt. Stattdessen ist ein Thema über die fast 700 Seiten prominent im Vordergrund. Und oh, wie hat es mich wütend gemacht! Rae ruft „Ich bin ist wütend, Mommy!“ Sie sagt, was hat es dir gebracht - Mama - dich für dieses Ideal der „guten“, immer kümmernden Ehefrau und Mutter, für einen Mann aufzureiben? Was hat es ihr selbst gebracht, ebenfalls darauf gedrillt zu werden, um dann am Ende an den gleichen Typus Mann zu geraten, der sich nur um sich selbst sorgt? Während Rae mit Vollzeit-Job, mit der Wohnung und der Tochter trotzdem allein dasteht? Weil Care-Arbeit nicht geteilt wird. Vor drei Generationen hat es angefangen, als die erste Frau ihres selbstbestimmten Lebens beraubt wurde. Erst ein halbes Jahrhundert später hat der Teufelskreis ein Ende gefunden. Dann endlich hat Rae von sich behaupten können, frei zu sein. Und zwischendrin stehen viele Jahre, in denen ihre Mütter und Großmütter unheimlich viel Leid ertragen mussten. Dieses Buch ist randvoll mit großartigen, lebendigen Dialogen und Sequenzen, bei denen sich mir die Wut rotglühend durch den Magen gebrannt hat. Bis ich selbst grimmig über das Fiktive, aber ach so Reale auf das Papier gestarrt habe. Das Buch ist lang und es ist schwer und nach alldem hasst man die Welt wahrscheinlich ein bisschen mehr. Aber gerade das macht es so wichtig. Große Empfehlung!

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>>...Du fällst, und sie werden eine Wolke unter dir sein. Deine Füße werden nie den Boden berühren. Die Federn und Marienkäfer sind ein Versprechen. Du wirst beschützt. ...<< "Die Farbe meines Blutes" von Denene Millner, aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Henriette Zeltner, ist eine Geschichte, die mir an so vielen Stellen schier den Boden unter den Füßen weggezogen, mich tief berührt, bewegt und verletzt hat und doch sprachlich und auch inhaltlich so viel Schönheit mit sich gebracht hat, dass es mir schwer fällt all die Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Während wir drei Frauen begleiten, drei Generationen miterleben, tauchen wir ebenso ein in drei für sich ganz eigene Schicksale, die doch alle tief miteinander verbunden sind. Herkunft, Kultur, Rassismus, die Geschichte afroamerikanischer Frauen- all das prägt die Generationen und so erzählt Denene Millner den Leser hier mitunter einen Teil ihrer eigenen Geschichte, aber eben auch von drei Frauen, die allesamt ihre Wurzeln fest in meinem Leserherz verankert haben!💞📖 Man spürt beim Lesen wirklich sehr, wieviel Herzblut und eigene Gefühle Denene Millner in dieser Geschichte verarbeitet und auch aufgearbeitet hat, einer der vielen Aspekte, der mir wirklich sehr gefallen und mich auf emotionaler Ebene von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Mutterliebe, die Liebe als solches spielen hier ebenfalls eine große essenzielle Rolle, ebenso die facettenreiche Gefühlswelt, die eben damit einhergeht und für jede Generation sowohl schmerzvolle Hürden, aber auch kleine Wunder bereit hält. Für mich war und ist "Die Farbe meines Blutes" ein großes Lesehighlight und wird eines der Bücher sein, das noch lange lange lange in meinem Herzen bleiben und nachhallen wird! >>...Ich habe versucht zu sein, was die Welt von einer Frau erwartet hat, und es hat mich verdammt noch mal fast umgebracht. Du wirst entscheiden müssen, was für dich richtig ist, egal, was du woanders mitangesehen hast. Es spielt keine Rolle, was irgendwer anderer will. Es geht um deine Bedürfnisse. Verstehst du? ...<<

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Mein Leseeindruck: Der Klappentext verspricht ein sehr spannendes Buch über Rassentrennung und die Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten im Zeitraum von 1969 bis heute. Doch möchte ich zartbesaitete Leser*innen ein wenig vor diesem Buch schützen. Es geht nämlich um folgende Themen, die der Seele richtig weh tun: Missbrauch, Misshandlung von Kindern, Gewalt auf allen Gesellschaftsebenen, Sexismus, Abtreibung, Rassismus, Verwendung des N* - Wortes (mit Erklärung und *) , Mord, Suizidversuch, unerfüllter Kinderwunsch, Ehebruch und Mutterliebe. Dieser Roman besteht aus drei Teilen, die generationsmässig lose zusammenhängen und doch vom Schreibstil der Autorin in meinen Augen nicht wirklich zusammengefügt wurden. Der erste Teil war flüssig und gut verständlich verfasst, ich konnte mich als Leserin sehr gut in die Gedankenwelt der jungen Protagonistin Grace und Grossmutter Maw Maw Rubelle hineinversetzen. Ich habe mit ihr gelitten und tatsächlich geweint über das Schicksal der beiden und das der Frauen aus ihrer Familie und der weiteren Umgebung in dieser typischen Südstaatenatmosphäre. Die beiden weiteren Teilgeschichten des Romans erschienen mir vom Schreibstil abgehackt, derb und gequält. Sie blieben mir fremd. Diese folgenden beiden Bände über Delores und Thommy , dann folgt das Buch Rae - haben mich noch mehr entsetzt über deren Lebensumstände, so dass ich mich eher durch diese Lektüre hindurch quälen musste. Der Zugang zu den weiteren Protagonisten dieser beiden Geschichten hat mir einfach gefehlt. Ich konnte ihn schwer finden und gerade auch Delores und Thommys Handlungsweisen blieben mir unverständlich und verborgen. Das Schreckliche an diesen drei Geschichten ist einfach die Realität, die Denene Millner sicher auch aus eigener Erfahrung geschöpft hat. Der Roman hat autobiografische Züge und ich kann sehr gut verstehen, dass die Autorin sich einiges *von der Seele* geschrieben hat. Ein wenig tröstlich empfand ich die Beschreibungen der Mutterliebe, die immer wieder hoffnungsvoll aus den Zeilen und dem Handlungsverlauf hervortritt. Es war ein aufwühlendes, dramatisches, aber trauriges Leseerlebnis , auf keinen Fall ein Schönes. Aber so sind/waren leider die Gesellschaftszustände damals und wahrscheinlich teilweise auch heute noch! Meine Bewertung: VIER **** Sterne! Danke an die Autorin und den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar!

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Über das Wasser gehen

Von: Ninis_weltderbuecher

12.06.2023

Die Geschichte des Romanes #diefarbemeinesblutes von #denenemillner - erschienen im #goldmannverlag -kettet durch ein grausam entfachtes Band alle Protagonist*innen mit all ihren sowohl liebesbedürftigen als auch liebesschenkenden Partikeln aneinander. Eine beispielhafte, als Spiegel dienende Geschichte aus der nackten Realität des Lebensrepertoires von Frauen, in der nervenaufreibend Leid und Trost als Pärchen sich die Hände reichend vor den Augen der Leser*innen schlenkernd von dannen ziehen. Das Blut, welches durch alle Seiten fließt, spricht für jegliche Farbe und brüllt so laut es kann, dass 'Nein!' ein abgeschlossener Satz ist. Wann versteht das endlich jedermann? Die Sprache glänzt, strömt in einem Guss voll nahtloser Erschrockenheit durch lesende Adern und verführt zum inne halten - aufblitzende Sätze für fermentierende Gefühlzustände nahmen mir kurzweilig die Luft zum atmen. Hier ein Beispiel für die Scham: "Ihre Trauer würde ein Meer quer durch ihre Kontinente sein, Wellen des Kummers an ihren Küsten bis zu dem Tag, wenn sie ihren letzten Atemzug tat." S. 287 Die narrative Komposition beeindruckt mit einer Frage, die maßgeblich durch den Roman über drei Generationen hinweg die Oberhand behält. Nämlich wie lernen Frauen über das Wasser zu gehen, sich davon befreien, das zu tun, was die Welt von ihnen erwartet, frei für sich auf die ganz persönlichen Bedürfnisse zu schauen, diese anzunehmen, um in ihnen Zufriedenheit zu finden und nicht mehr in den Abgründen der Konventionen abzusaufen? Ganz besonders bewegt hat mich Delores' Werdegang, der deutlich macht, wie seelisch unbehandeltes Narbengewebe den liebenden Wesenskern eines Menschen in stressbedingten Lebenssituationen gravierend entarten lassen kann. Es ist doch so wichtig, darauf zu blicken, was jemand unter welchen Umständen geben kann und wenn er dafür alles tut, ist das gut, genauso wie es ist! "Diesmal sah sie eine Frau. Nicht ihre Mutter. Nicht die Ehefrau ihres Vaters... Rae sah ganz einfach eine Frau, die ein außerordentlich trauriges, kompliziertes Leben überlebt hatte." S.544 "Brooklyn 1969: Als die unverheiratete Afroamerikanerin Grace schwanger wird, will sie nur eines: Ihr Kind gegen alle Konventionen behalten. Doch das Baby wird ihr weggenommen und wächst bei einem jungen Ehepaar auf. Obwohl Rae sehr früh von ihrer Adoption erfährt, stellt sie keine Fragen. Für sie sind Delores und Thommy ihre 'richtigen' Eltern. Das ändert sich jedoch, als mit dem Tod ihres Vaters ein Geheimnis ans Licht kommt,...(Klappentext) Ganz lieben Dank an das @bloggerportal und an @penguinrandomhouse für das #rezensionsexemplar

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