Das Cover versprüht sofort New York Vibes. Die kräftigen, aber dennoch dezenten Farben passen hervorragend dazu.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft, sodass man direkt Fernweh bekommt. Alles wurde detailliert beschrieben und auch die Gefühle wurden sehr gut dargestellt.
Emma ist eine starke, junge Frau die in New York endlich zu sich selbst finden will. Durch ihre Freundin wächst sie über sich hinaus und steht endlich zu dem was sie wirklich will. Zumindest in beruflicher Hinsicht. Denn leider hat sie sich in allen Liebesdingen sehr naiv und kindisch aufgeführt, sodass ich ihr ihr Alter nicht wirklich abnehmen konnte. Da hätte ich mir etwas mehr Reife gewünscht.
Nick ist auf den ersten Blick ein typischer Sunny Boy, der sich um nichts wirklich Gedanken macht. Er lebt in den Tag hinein und nimmt alles auf die leichte Schulter. Nach und nach kann man aber hinter die Fassade blicken und lernt einen liebevollen, fürsorglichen Mann kennen. Aber auch er hat sich in Bezug zu Emma sehr kindisch aufgeführt, weswegen es unnötig viel Drama gab.
Das hin und her der beiden war zwar am Anfang noch sehr niedlich, wurde mir dann aber etwas zu viel. Jegliche Kommunikation ist fehlgeschlagen und anstatt mal ordentlich miteinander zu reden wurden einfach nur Mutmaßungen aufgestellt. Für Charaktere Mitte Ende 20 hätte ich mehr erwartet. Die Spannung und Gefühle der beiden war aber schon von Anfang an deutlich spürbar und war sehr authentisch. Trotzdem fand ich Emmas Weg und ihr langsame Klarheit toll, was aber vorrangig an den Gesprächen mit ihrer besten Freundin lag.
Das Setting New York wurde liebevoll von der Autorin beschrieben und ich habe mich pudelwohl gefühlt. Die Atmosphäre war förmlich greifbar und man hatte sogar das hektische Treiben der Stadt im Ohr.
Die Handlung war ruhig, aber nicht langweilig. Durch die tollen New York Momente, die vielen Unternehmungen mit Nick, sowie die klärenden Gespräche mit ihrem Vater gab es immer etwas zu erleben.
Das Ende war wunderschön, hat perfekt für die beiden gepasst, war mir aber dennoch zu kurz. Ich hoffe sehr, dass man im zweiten Teil noch mehr über Emmas beruflichen Werdegang hört, denn das Thema war durchaus interessant.
Fazit
New York Dreams lädt zum abschalten ein. Man kann wunderbar zwischen den Seiten versinken und verliebt sich nicht nur in die atemberaubende Großstadt.