Von:
Susas Leseecke
22.11.2020
Spannend, so sehr, dass ich es in nur vier Tagen aufgesogen hatte. Gut, in dieser Woche war ich mehr auf der Autobahn unterwegs als sonst, da bot es sich natürlich an, dass dieses Märchen mich begleiten durfte. Perfekte Ablenkung im Gedankenkarussell.
Ich konnte es gar nicht erwarten, wieder mit Heimdall unterwegs zu sein. Oh, ja - so heißt der fahrbare Untersatz. Natürlich habe ich mich trotz der Spannung gut auf den Verkehr konzentrieren können. Gerade am Abend und beim nächtlichen Fahren hat dieses Märchen mich hellwach lauschen lassen.
Die Altersfreigabe sehe ich beinahe eher ab 10 Jahren, jedoch ist man als Mama da sicher eh etwas zurückhaltender.
Ansonsten gefiel mir dieses Märchen sehr gut. Bildhaft und geschichtlich grandios. Warum ab 10? Weil, ... ja, weil es zu weilen recht düster zu geht in diesem Märchen. Wo es unrecht zugeht und uunschuldigen Bewohnern von Schlaraffia schreckliches widerfährt. Mehr möchte ich allerdings nicht verraten - es ist halt ein Märchen.
Ein Märchen, welches auch als solches formuliert bzw. geschrieben wurde. Der Leser oder Zuhörer wird hin und wieder angeredet. Wundervoll von Heike Makatsch gesprochen und mit ihrer stimmlichen Veränderung für die zahlreichen Protagonisten wurde dem Märchen viel Leben eingehaucht.
Man stelle sich vor, dass durch ein einziges schlimmes Ereignis ein ganzes Königreich auf den Kopf gestellt wird. Auch, dass Kinder und einfache Leute zu Helden werden können und das das Böse bezwungen werden muss. Nur wer oder was ist das Böse? Tatsächlich der Ickabog, der wohl Menschen raubt und frisst oder ein korrupter Edelmann oder gar mehrere. Das hört oder lest Ihr besser selbst. Lasst Euch ein auf dieses Märchen. Fiebert, bangt, freut, schmunzelt und grämt Euch mit den vielen Menschen in Schlaraffia.
Eins noch: Natürlich bin ich eine von unzählig vielen Lesern, die auch Harry Potter von dieser Autorin gelesen hat. Der Ickabog hat nun jedoch nichts mit der Welt des Harry Potter gemein. Den einzigen Vergleich, den ich mir erlaubt habe - warum auch immer dies geschah - ist der, dass ich nur wenig Sonnenlicht in die Szenen ließ. Es war düster und erst zum Ende des Märchens klarte es etwas auf. Obwohl, darf man es das Ende nennen, ist dem so - oder geht es doch weiter?